Ausstellung „Archiv der Sorgen“ in Siegen

Die Stipendiatinnen Jenny Kropp und Alberta Niemann (FORT) des Künstler:innenprogramms Artist in Residence Siegen präsentieren die Ergebnisse ihres Residenzjahres in Siegen im Rahmen einer Ausstellung erstmalig öffentlich.

Ein Jahr lang widmeten sich die Künstlerinnen dem Thema Angst und Sorge und bauten in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und dem Museum für Gegenwartskunst ein „Archiv der Sorgen“ auf. Dazu sammelten sie über mehrere Wochen anonym Sorgen und Ängste der Bevölkerung. Diese variieren von persönlichen Ängsten wie Einsamkeit, Versagen, sozialem Abstieg oder dem Verlust von geliebten Menschen über die Angst vor Krieg und Krankheit bis hin zu verspäteten Bussen oder dem Streit mit Nachbarn.

Die Ausstellung „Archiv der Sorgen“ ist vom 6. Juli bis einschließlich 18. August 2023 zu folgenden Zeiten geöffnet:

Mo. 7.30 bis 16.00 Uhr
Di. 7.30 bis 17.00 Uhr
Mi. 7.30 bis 13.00 Uhr
Do. 7.30 bis 18.00 Uhr
Fr. 7.30 bis 12.00 Uhr
Quelle: Artist in Residence Siegen, News, 22.6.23

Siedek-Strunk: „ … das Kirchgehen seye nur bloßes Buchstaben werck“.

Separation von der Amtskirche als Ausdruck laientheologischer Selbstermündigung im Siegerland
in der Mitte des 18. Jahrhunderts

Siegener Beiträge zur Reformierten Theologie und Pietismusforschung, Bd. 6
160 Seiten, Paperback, Format 21,0 x 14,8 cm, ISBN 978-3-7858-0865-8

Zwischen Taufverweigerung und Ekstase
Theologische Selbstermündigung von Laien und Laiinnen, die teils zur Separation von der Amtskirche führte, ist im Siegerland bereits Ende des 17. Jahrhunderts nachweisbar und hat somit eine lange Tradition in der Region.
Die Untersuchung beleuchtet exemplarisch die Separation Einzelner, aber auch die ganzer Gruppen in den Kirchspielen Freudenberg, Weidenau und Hilchenbach zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Weiterhin thematisiert sie aus der Separation resultierende Konfliktfelder, wie die Ablehnung von Gottesdienst und Abendmahl und die Konvertikelbildung.
Unter Erläuterung und Berücksichtigung des kirchen- und kulturhistorischen Hintergrundes bietet die kirchengeschichtliche Studie einen Einblick in spezifische protestantische Lebenswelten im Siegerland in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei selbstbewusste reformierte Gemeindemitglieder, überforderte Pfarrer und um Ausgleich bemühte kirchliche und weltliche Obrigkeiten. Weiterlesen

Kapellenschule in Wilnsdorf-Rinsdorf erhält Bundesmittel zur Denkpflege

Quelle: Gemeinde Wilnsdorf

„Im Rahmen des Denkmalschutz Sonderprogramms XII wurden heute Bundesmittel in Höhe für die ehemalige Kapellenschule in Rinsdorf beschlossen.
Mit den Bundesfördermitteln in Höhe von ca. 28.490 € wird die gewünschte denkmalgerechte Sanierung der Fassade möglich sein, wodurch das gesamte Gebäude für zukünftige Generationen erhalten werden kann.
Ich freue mich sehr über diese Entscheidung und danke auch dem Heimatverein Rinsdorf e.V. für ihr Engagement und ihre Unterstützung in den vergangen Jahren!
Der Erhalt und die Förderung des kulturellen Erbes ist ein wichtiger Bildungsauftrag, weshalb ich mich weiterhin in Berlin dafür einsetzen werde, die Bewahrung und Förderung von Kulturdenkmälern zu unterstützen.“
Quelle: MdB Laura Kraft via Facebook am 22.6.23

Ausstellung „PLASTIC WORLD“ in der Frankfurter Schirn

bis zum 1. OKTOBER 2023 mit Otto Piene

Plastic World, Otto Piene, Anemones: An Air Aquarium, 1976, Neuproduktion 2023, Installationsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2023, Foto: Norbert Miguletz

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet vom 22. Juni bis zum 1. Oktober 2023 der bewegten Geschichte von Plastik in der bildenden Kunst erstmals eine große Themenausstellung. Diese eröffnet das breite Panorama der künstlerischen Verwendung und Bewertung des Materials von den 1960er-Jahren bis heute. Das Spektrum reicht von der Euphorie der Popkultur über den futuristischen Einfluss des Space Age und die Trash-Arbeiten des Nouveau Réalisme bis zu ökokritischen Positionen der jüngsten Zeit; es umfasst Architekturutopien ebenso wie Experimente
mit Materialeigenschaften. Objekte, Assemblagen, Installationen, Filme und Dokumentationen zeigen die Vielfalt der Stoffe, Formen und Materialien und spiegeln dabei auch den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext. Weiterlesen

Vierwöchige Schließung des Stadtarchivs Siegen im Sommer 2023

Vom Montag, den 10. Juli 2023, bis einschließlich Freitag, den 4. August 2023, bleibt das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden interne Arbeiten zur Magazinverwaltung und Erschließung der Archivbestände durchgeführt. Das Stadtarchiv bittet um Verständnis, dass sich in dieser Zeit die Beantwortung von Anfragen verzögern kann. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an stadtarchiv@siegen.de oder die Rufnummer 0271 / 404-3095. Ab Dienstag, den 8. August 2023, steht das Stadtarchiv nach vorheriger Anmeldung/Terminvereinbarung wieder zur Verfügung.

 

Friedhof statt Freibad

THW-Jugend Siegen auf Kreisehrengedenkstätte im Einsatz

Wochenende, 25 Grad und Sonne satt. Die THW-Jugend Siegen hat einen Teil des sonnigen Wochenendes nicht etwa im Freibad, sondern auf der Kreisehrengedenkstätte in Gosenbach verbracht und dort die Grabkreuze gereinigt. Kriegsgräberpflege hat in der THW-Jugend Siegen eine lange Tradition. Schon viele Male waren die Junghelferinnen und Junghelfer des THW Siegen im Einsatz und haben sogar in Polen und Belgien Friedhöfe gepflegt. 2018 wurde die Gruppe beim Bundeswettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ für dieses soziale Engagement ausgezeichnet.

Einmal jährlich findet auch ein Reinigungseinsatz in Siegen statt. Schon oft haben die Junghelferinnen und Junghelfer das Grünflächenamt der Stadt Siegen unterstützt und den Friedhof in der Hermelsbach gepflegt. In diesem Jahr ist die THW-Jugend erstmalig auf der Kreisehrengedenkstätte in Gosenbach im Einsatz. Ingolf Jost, Geschäftsführer des Kreisverbands Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, hat die 15 Jugendlichen plus Betreuer auf der Gedenkstätte willkommen geheißen und ihnen etwas zur Geschichte der Anlage erzählt. Weiterlesen

Mammut-Tausch am Museum Wilnsdorf

Das Museum darf sich über einen kleinen Bruder für Willy freuen: Vor kurzem hat ein stählernes Mini-Mammut sein Quartier vorm Museum bezogen.


Das Museum Wilnsdorf ist über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt für die beeindruckende Nachbildung eines Wollhaar-Mammuts. Willy, wie der flauschige Koloss liebevoll genannt wird, ist mit 3,80 Meter Körperhöhe, den imposanten Stoßzähnen und seinem wuscheligen braunen Fell ein echter Publikumsmagnet und ganz zu Recht das Aushängeschild des Hauses. Jetzt hat er dank eines unglaublichen Zufalls einen kleinen, aber stahlharten Bruder bekommen.

Ahlener Mammut als „Vorbild“ Weiterlesen

Hilchenbach: Sparkasse spendet 11.600 Euro an die Wilhelmsburg

Geld für uralte Archivalien und die neuesten Tonies

Lutz Heßelmann von der Sparkasse, Dr. Jochen Dietrich vom Bürgerverein, Fachdienstleiterin Martina Hamann, Büchereileiterin Birgit Latz, Referatsleiter Hans-Jürgen Klein und Jutta Behren-Sarkodieh für das Archiv (v. l.) bei der Übergabe der Spendenschecks.


Oft sind es schon kleine Dinge, die viel ausmachen. Die gibt es aber nicht immer umsonst. Das wissen Birgit Latz von der Stadtbücherei Hilchenbach und Jutta Behren-Sarkodieh vom Stadtarchiv nur zu gut. Deswegen freuten sie sich umso mehr, als Lutz Heßelmann der Wilhelmsburg jetzt erneut einen Besuch abstattete. Im Gepäck hatte der Beratungscenter-Leiter bei der Sparkasse Siegen einen großen Spendenscheck.

Genau genommen geht das Geld zunächst an den Bürgerverein Hilchenbach, der die 11.600 Euro dann an die Einrichtungen in dem altehrwürdigen Gebäude weitergibt. Eine Spende über 1.000 Euro geht an den Bürgerverein selbst. „Wir hoffen, damit Dinge in der Region zu ermöglichen, die sonst nicht möglich wären“, erklärt Dr. Jochen Dietrich, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Genau das möchte die Sparkasse damit erreichen, betont Lutz Heßelmann: „Über den Bürgerverein kommt das Geld an, wo es in der Region gebrauch wird.“

Jutta Behren-Sarkodieh erklärt, dass schon Kleinigkeiten dabei helfen, alte Schätze zu bewahren. „Davon brauchen wir aber viele!“, schließlich lagern in dem Archiv teilweise Dokumente aus dem 17. Jahrhundert. Für die Pflege solch wichtiger Zeitzeugnisse ist das Geld definitiv gut angelegt. Weiterlesen

„Archivpflege in Westfalen-Lippe“ Heft 98 (2023) online

Themen in diesem Heft

– Archivische Arbeit mit Tätigkeitsberichten und Statistiken
– Mehr als schöne Zeichnungen. Das Baukunstarchiv NRW
– Bestände zu Annette von Droste-Hülshoff im Westf. Literaturarchiv
– Bert Donnepp und der Grimme-Preis. Ein DFG-Erschließungsprojekt

Aus regionaler Sicht wichtig ist der Kurzbeitrag „Recherchemöglichkeiten zu personenbezogenen
Daten der Kinderkurheime Bad Waldliesborn und Bad Laasphe aus dem Zeitraum 1958 bis 1970 im Archiv LWL“ von Hans-Jürgen Höötmann.
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