Literaturhinweis: Protokolle des Landschreibers Johann Philipp Eyershausen

„Es handelt sich um die von Familienforscher Andreas Schreiber ausgeführte
Transkription der Protokolle des Landschreibers Johann Philipp Eyershausen
in den Ämtern Hilchenbach, Ferndorf und Krombach für die Jahre 1659 bis 1676
mit einem Vorwort des Familien- und Heimatforschers sowie Autors Deutscher
Geschlechterbücher Gerhard Moisel.

Die Protokolle enthalten interessante Informationen für Familienforscher, sei es in den
niedergeschriebenen Testamenten, Ehebesprechungen und/oder Immobilien-Käufen
bzw. -Verkäufen. …..

Anbei ein dem Werk beigefügtes Namens- und Ortsverzeichnis mit Ortschaften,
nicht nur aus dem Siegerland, sondern auch aus dem Sauerland, anderen
Gegenden Deutschlands und dem Ausland.“
Quelle: Forum genealogy.net, Eintrag vom 14.5.2025
Link zur Verlagsseite

Architekturhistorische Dokumentation des Gasthofes Klein in Siegen-Hammerhütte

Aufruf zur Unterstützung. Reblog: Geschichtswerkstatt Siegen, Aktuelles, 19.5.2025

Studierende des Lehrgebiets Architekturgeschichte der Universität Siegen bitten um Hilfe aus der Siegener Bevölkerung. Ihrem Wunsch kommen wir gerne nach und veröffentlichen hier ihren Aufruf:

Fotos und Geschichten gesucht!
In wenigen Wochen wird der heute unscheinbar wirkende Gasthof Klein für immer aus dem Siegener Stadtbild verschwinden. Das ehemals prächtige Gebäude ist Zeugnis einer bewegten Geschichte im Herzen der Siegener Hammerhütte.
Am Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen erforschen wir derzeit die Baugeschichte des Gebäudes. Nachdem der Abriss beschlossene Sache ist, gilt es zudem, das Gebäude bestmöglich für die Nachwelt zu dokumentieren.
Leider gibt es nur wenige zugängliche Fotos des historischen Gasthofs. Hilfreich wären vor allem Aufnahmen des Festsaals, der den umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1950er Jahren zum Opfer fiel. Daher die Fragen: Haben Sie alte Fotos vom Gasthof Klein? Können Sie etwas aus der Geschichte des Gasthauses berichten?
Wir sind für jedes Bild und jede Geschichte dankbar!“

Kontakt über: Prof. Dr. Eva v. Engelberg, Universität Siegen, Lehrgebiet Architekturgeschichte, Fakultät II, Department Architektur, Paul-Bonatz-Str. 9-11, R. 113/1, 57076 Siegen, https://www.architektur.uni-siegen.de/architekturgeschichte
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Zeitzeuginnengespräch in Kreuztal zum 80. Jahrestag der Befreiung

Schüler/innen hörten bewegende Berichte aus Kindheit im Zweiten Weltkrieg

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus fand am Donnerstag, den 08. Mai 2025 ein besonders eindrucksvolles Zeitzeugengespräch in Kreuztal statt. Eingeladen hatte die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kreuztal in der Jugendbegegnungsstätte (JBS) zu dieser Kooperationsveranstaltung zwischen Kinder- und Jugendförderung und dem Stadtteilbüro der Stadt Kreuztal sowie der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule. Federführend wurde das Zeitzeugengespräch von den Fachkräften des Jugendtreffs JBS organisiert, die den Bereich der politischen Bildung, gerade in der heutigen Zeit in den Fokus rücken.

Zwei Überlebende des Zweiten Weltkriegs, Frau Rita Beims und Frau Elfriede Reimann, berichteten eindrucksvoll aus ihrer Kindheit während der Kriegsjahre. Vor rund 50 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Kreuztaler Realschule schilderten die beiden Zeitzeuginnen persönliche Erinnerungen an Bombennächte, den Verlust des Wohnraums, Entbehrungen und Hunger. Moderiert wurde das Gespräch von Heiner Giebeler, Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. in Siegen und Experte für Erinnerungskultur im Kreis Siegen-Wittgenstein. Weiterlesen

Online: „Dokumente, Bilder, Filme“ – Was macht eigentlich das Bundesarchiv?

Deutscher Kulturrat und Bundesarchiv stellen Dossier vor

Was macht eigentlich das Bundesarchiv? Angesichts seiner großen Bedeutung für Forscherinnen und Forscher, Journalistinnen und Journalisten sowie für viele Menschen, die sich mit der eigenen Vergangenheit oder der ihrer Vorfahren beschäftigen möchten, ist ein genauerer Blick lohnenswert. Den bietet nun das frisch erschienene Dossier „Dokumente, Bilder, Filme. Das Bundesarchiv“, das der Mai-Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, beiliegt. Damit wird ein besonderer Schwerpunkt gesetzt, der die Wahrnehmung dieser Oberen Bundesbehörde in der Öffentlichkeit als eine der größten und bedeutendsten Kulturinstitutionen Deutschlands stärkt.

Auf 88 Seiten schreiben 26 Autorinnen und Autoren über die vielfältigen Bestände, die diversen Wege sie zu nutzen und über digitale Herausforderungen des Bundesarchivs. Einzelbeispiele und persönliche Geschichten geben darüber hinaus Zeugnis von der Bandbreite der Möglichkeiten. Weiterlesen

Online: Peter Menck: Erziehungswissenschaft als Beruf. Ein Rechenschaftsbericht

„Gerahmt von einer Paraphrase des Vortrags von Max Weber über »Wissenschaft als Beruf« gibt Peter Menck Autor Rechenschaft über sein Berufsleben. Dazu zieht er eine Reihe von Texten heran, die als Stichprobe seiner Arbeiten dienen sollen: Rückblick auf die Dissertation und Folgeuntersuchungen zu August Herrmann Francke; Berichte über – meist inhaltsanalytische – Forschungsvorhaben; Beobachtungen und kritische Anmerkungen zum akademischen Unterricht; kritische Erörterungen zu seiner Wissenschaft. So beklagt er das, was er als »Ansatzologie« bezeichnet, und fragt, ob in seiner Wissenschaft noch Platz für die Kategorie des »Bösen« ist, und antwortet: »Tua res agitur« – »Auch deine Sache ist’s, wenn die Hütte des Nachbarn brennt.«

Link zum Download via OPUS Siegen (OPUS = Online-Publikations-Service der Universitätsbibliothek Siegen)

Psychotherapie bei Holocaust-Überlebenden und Kriegskindern

Wie wirken sich die traumatischen Erfahrungen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs bis heute auf Überlebende und ihre Nachkommen aus? Ein Interview mit Prof. Dr. Simon Forstmeier, Entwicklungspsychologe an der Universität Siegen, zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa am 8. Mai.

Prof. Simon Forstmeier (c) Sascha Hüttenhain

Psychologe Prof. Dr. Simon Forstmeier erklärt, warum das Gehirn extreme Erlebnisse „wegsperrt“, wie diese unverarbeiteten Erinnerungen Jahrzehnte später wieder auftauchen – und welche Therapieansätze helfen, das Chaos im Gedächtnis zu ordnen.

Wie gelingt es Menschen, den Holocaust zu verarbeiten – ein Trauma, das so unfassbar grausam ist, dass Außenstehende es kaum begreifen können? Gibt es psychologische Mechanismen oder Überlebensstrategien, die dabei eine besondere Rolle spielen?

Prof. Dr. Simon Forstmeier: Ein so schweres Trauma wie der Holocaust – oder eine Serie solcher Traumatisierungen – überfordert fast jedes Gehirn. Es kann diese Erlebnisse nicht so verarbeiten, wie es das bei alltäglichen Belastungen tut. Das Gehirn muss das Erlebte notfallmäßig vom Bewusstsein „wegsperren“. Das führt dazu, dass Erinnerungen an das Erlebnis sehr fragmentiert und unverarbeitet im Gedächtnis abgespeichert werden. Das ist eine Überlebensstrategie, die zunächst nützlich ist. Das Problem ist dann aber, dass Teile der unverarbeiteten Erinnerungsfragmente unwillkürlich in das Bewusstsein stoßen und als Wiedererleben erlebt wird (Flashbacks, Albträume).
Traumapatient*innen erklärt man dieses Phänomen gerne mit einer Metapher: Normalerweise speichert das Gehirn Erinnerungen wie ordentlich einsortierte Kleidung in einem Schrank – sie sind zugänglich und geordnet. Während des Traumas werden die Erinnerungen nicht regulär abgelegt, sondern chaotisch „in den Schrank geworfen“, ohne richtige Einordnung. Manchmal wird die Tür gewaltsam zugeschlagen, um das Chaos nicht zu sehen. Nach dem Trauma kann die Tür des Schranks plötzlich aufspringen (z. B. durch Trigger), und die ungeordneten Erinnerungsfragmente fallen unkontrolliert heraus – das entspricht Flashbacks oder Intrusionen. Ziel der Therapie ist, schrittweise den „Schrank“ zu öffnen, die Erinnerungen zu betrachten, zu sortieren und in eine verständliche Ordnung zu bringen. So verlieren sie ihre überwältigende Kraft und können in die Lebensgeschichte integriert werden. Weiterlesen

Literaturhinweis: Klaus Vondung: Begegnungen (2025)

Der Band versammelt eine Reihe von Personen, denen der Autor im Lauf seines beruflichen Lebens begegnet ist und die ihn beeindruckten, beeinflussten, inspirierten, bereicherten. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen und Erfahrungsberichten – ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens.

Es sind Personen, die zugleich auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Biographie, ihres Werks von Bedeutung sind. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen, Erfahrungsberichten. So ist ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens des vergangenen halben Jahrhunderts entstanden.

Zum Autor: Weiterlesen

Straßennamen und Raubkunst – 2 Themen im Siegener Kulturausschuss

Heute beschäftigt sich der Kulturausschuss der Stadt Siegen mit zwei historisch relevanten Themen:
1) Abschluss einer Schiedsvereinbarung(„stehendes Angebot“) für Verfahren von NS-Raubgut
“ …. Der Deutsche Städtetag hat seinen Mitgliedsstädten mit Schreiben vom 25.3.2025 mitgeteilt, dass am 26.März 2025 ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund, Länder und Kommunen unterzeichnet werden soll, welches eine Schiedsgerichtsbarkeit in stritten Rückgabefällen von NS-Raubgut einsetzt. Das neue Verfahren löst die bisherige Beratende Kommission für NS-Raubgut ab und soll für mehr Rechtssicherheit sorgen.
Der Deutsche Städtetag empfiehlt den Kommunen, die Voraussetzung für die Tätigkeit der Schiedsgerichtsbarkeit zu schaffen, indem sie eine Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung im Sinne von § 1029 ZPO“ (stehendes Angebot) unterzeichnen. Betroffen sein kann im Falle der Stadt Siegen das stadteigene Siegerlandmuseum. Die Direktion kommt zu folgender Beurteilung:
„Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich die Stadt Siegen zu einem Schiedsverfahren und der Entscheidung, dieses Schiedsverfahren zu verfolgen, im Falle, dass gegenüber der Stadt Siegen der Verlust von Kulturgut geltend gemacht, der zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 eintrat und zwar wegen der Verfolgung aus rassischen, politischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen oder der sexuellen Orientierung des / der Eigentümer/-in. Leihgaben, die sich im Bestand des Siegerlandmuseums befinden, sind von der Verfahrensanwendung ausgenommen. Daher bestehen seitens der Museumsleitung keine Bedenken, die Schiedsvereinbarung zu unterzeichnen.“
Die Verwaltung empfiehlt dem Rat, die Unterzeichnung der Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung durch den Bürgermeister gemäß vorliegenden Formular zu beschließen ….“

2) Benennung von Straßen – Beratung der Textfassungen aus dem Abschlussberichts des Arbeitskreises Straßenbenennung: Weiterlesen

„Neue Heimatlandseite“ der Siegener Zeitung –

Warum es sich nicht (?) mehr lohnt, samstags diese regionalgeschichtliche Seite zu lesen.

Seit dem 12. April 2025 hat die Siegener Zeitung das Konzept der regionalgeschichtlichen Rubrik geändert. Sie schaut nun dorthin, „wo Heimatgeschichte festgehalten wird und wurde, wie nirgendwo sonst:“ in ihr eigenes Archiv.
Offensichtlich verzichtet man nun auf die oftmals gehaltvollen Beiträge engagierter Heimatforscher (wie Wilfreid Lerchstein, Erwin Isenberg, Friedrich Weber usw …..). und ersetzt diese durch den Wiederabdruck „historischer“ Artikel. Diese alten Artikel bleiben dabei ohne eine Einordnung oder gar einen Verweis auf den aktuellen Forschungsstand. So erfolgte am 3. Mai die erneute Veröffentlicheung Hans-Martin Flenders Artikels „Knochen vieler Heiliger an Bord. Unersetzliche Kunstschätze im Hainer Hüttenstollen“ vom 7. Mai 1995. Eine Literaturzusammenstellung zum Thema findet sich hier und eine Suche auf siwiarchiv hätte viele auswertbare Links erbracht.
Auch das überaus selbstbewusste Archivverständnis der Zeitung ist zu hinterfragen.
Dies ist also in mehrfacher Hinsicht bedauerlich – bei allem Verständnis für diese Entscheidung.

Archäologisches Schaufenster oberes Edertal – Teil 1

So., 18.05.2025, 14:00 – 18:00 Uhr, Treffpunkt: Landgasthof Jagdstuben Grünewald in Berghausen (Gruenewald 1, 57319 Bad Berleburg).

Halbtagsexkursion zu original Schauplätzen einer 5000jährigen Wittgensteiner Geschichte: hier zwischen Trufte- und Preisdorftal Berghausen, Stadt Bad Berleburg. Kaum eine andere Landschaft im hessisch-westfälischen Bergland kann eine solche Fülle von unterschiedlichen und bedeutenden archäologischen Örtlichkeiten vorweisen.

Folgende Fragen stimmen auf das Thema ein:

Waren vor 20.000 Jahren Gletscher im Truftetal?
Wer hat die Steinaxt aus dem „Langen Grund“ vor 5000 Jahren geschliffen?
Wie lange betrug die Lebensdauer eine eisenzeitlichen Fachwerkhauses vor 2500 Jahren im „Langen Grund“?
War der frühmittelalterliche Urhof (7.Jh.n. d. Zw.)im untersten Preisdorftal ein Stützpunkt von Rinderhirten im Wittgensteiner Urwald?
Ein Kirchlein im Truftetal?

Diese und weitere Fragen könnten bei der Exkursion Erläuterung erfahren.

Bitte auf der Witterung angepasste Kleidung und festes Schuhwerk achten.

Die Kursleitung weist dort den Teilnehmenden den Start- und Zielort.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm