Historischer Stadtrundgang in Bad Berleburg


„Die Stadt Bad Berleburg als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne beabsichtigt, die Historische Altstadt und weitere historisch wichtige Gebäude, Plätze und Orte in der Bad Berleburger Kernstadt im Rahmen eines Rundgangs durch Ober- und Unterstadt für Einheimische und Gäste erlebbarer zu machen. Die Altstadt und die angrenzenden Kur- und Grünanlagen werden von Nutzern aller Altersgruppen als Bereiche für kulturelle Bildung, ruhige Naherholung, soziales Miteinander und sonstige Freizeitgestaltung frequentiert. Der Kurpark ist außerdem ein wichtiger Ort für die Genesung und Gesundheitsprävention der Patienten der in Bad Berleburg ansässigen Kliniken. Um die Bedeutung der vorbeschriebenen Bereiche als Kultur-, Begegnungs- und Erlebnisorte in der Kernstadt zu sichern und in ihrem stadthistorischen Kontext weiter aufzuwerten und didaktisch für verschiedene Zielgruppen attraktiv zu präsentieren, sind insbesondere Verbesserungen der infrastrukturellen Ausstattung erforderlich. Dazu gehört neben dem Anbringen von Informationsstelen und –tafeln in verständlicher Sprache auch ein Orientierungssystem unter Berücksichtigung von Anforderungen einer alters- und behindertengerechten Ausstattung. Insofern bietet sich die Ausweisung einer historischen Altstadtroute als Stadtrundgang sehr gut an. Weiterlesen

Online: Edertal-Zeitung (1931)

Ein Band der seit 1931 in Bad Berleburg gedruckten Edertal-Zeitung ist mittlerweile online verfügbar. Das Hauptverbreitungsgebeit waren die hessischen Orte Hatzfeld, wo sich auch die Geschäftsstelle der Zeitung befand, Battenberg und Allendorf. Dennoch finden sich auch Artkel aus dem Gebiet des Altkreises Wittgenstein. Die im Stadtarchiv Bad Berleburg vorhandenen Ausgaben mussten vor der Digitaliserung aufwändig – mit finanzieller Unterstützung des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein – durch die Restaurierungswerkstatt des LWL-Archivamtes in Münster behandelt werden und stehen nun im NRW-Zeitungsportal zeit.punkt NRW zur Verfügung.

Ein Beispeil für einen Fund aus dem Altkreis Wittgenstein: Weiterlesen

Veranstaltung „Die historische Synagoge in Bad Laasphe – Rückblick und Ausblick auf ein engagiertes Projekt

(c) Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Bad Laasphe

„Die Erinnerung wachhalten – auf Schicksale aufmerksam machen: Darum geht es unter anderem beim Projekt „Alte Synagoge“ in Bad Laasphe. Und gerade deshalb soll es weit über die Grenzen der Lahnstadt hinaus wirken. Unter anderem in Bad Berleburg, wo der Christlich-Jüdischen Freundeskreis die Thematik in den Fokus rückt. Die Veranstaltung „Die historische Synagoge in Bad Laasphe – Rückblick und Ausblick auf ein engagiertes Projekt“ findet am Dienstag, 17.01.2023, um 19.00 Uhr im „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ in der Poststraße 42 in Bad Berleburg statt. In diesem Rahmen zeigen die Verantwortlichen unter anderem auch den Präsentationsfilm, der bereits einen Blick auf das Innere der Synagoge ermöglicht, wie es nach Vollendung der Bauarbeiten aussehen soll.

Inhaltliche Aufarbeitung der Schicksale

Es geht aber nicht nur um bauliche Aspekte, der Vorsitzende Rainer Becker und sein Stellvertreter Jochen Menn erläutern auch die vorgesehene inhaltliche Aufarbeitung der Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus aus Wittgenstein. Opfer waren nicht nur die jüdischen Gemeinden, sondern auch die Sinti-Familien und die Opfer der sytematischen Krankenmorde der sogenannten „Aktion T 4″. Schwerpunkt der Erinnerungsarbeit des Freundeskreises sind sicherlich die Schicksale der jüdischen Bevölkerung, auf die besonders eingegangen wird.“

Quelle: Stadt Bad Berleburg, Aktuelles 11.1.23

Interviewpartner für das Friedensdenkmal am Goetheplatz gesucht

Gemeinsam möchten die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Bad Berleburg das Denkmal am Goetheplatz zum Friedensdenkmal umgestalten. Dazu führen junge Erwachsene des Kirchenkreises Interviews mit Menschen aller Altersstufen zum Thema Krieg und Frieden durch. Einige Interviews haben bereits stattgefunden, doch es werden weitere Interviewpartner gesucht.

Haben Sie Interesse ein solcher Interviewpartner zu werden? Gesucht werden Menschen, die sich auf ein Gespräch einlassen und von ihren persönlichen Erlebnissen und Wahrnehmungen berichten. Krieg ist in der jetzigen Zeit nah an uns alle herangerückt. Die Interviewer würden sich besonders auch über junge Menschen, die sich für ein Interview zur Verfügung stellen, freuen.

Interessierte können sich gerne bei Rikarde Riedesel melden.
Quelle: Stadt Bad Berleburg, Pressemitteilung v. 29.9.2022

Dritter Stolperstein an der Arfelder Hauptstraße

Neben seinen Eltern Henriette und Jacob wird jetzt auch an Karl Wolff erinnert

Zu den 2009 verlegten Stolpersteinen für seine Eltern kam jetzt in Arfeld noch eine neue Messing-Erinnerungstafel für Karl Wolff hinzu.


Pappschilder mit Jahreszahlen von 1901 bis 1940 hielten jetzt Jugendliche der Berleburger Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule in der Hand, als sie an der Arfelder Hauptstraße ganz in der Nähe der Volksbank standen. Selbst die Großeltern der Schülerinnen und Schüler waren wohl in den allermeisten Fällen noch nicht auf der Welt, als die Dinge passierten, mit denen sich die jungen Leute in den vergangenen Wochen beschäftigt hatten. Die 9a ist nämlich die Projektgruppe „Schule für Toleranz und Zivilcourage“ und hat deshalb einen genaueren Blick auf Karl Wolff geworfen. Dieser wurde 1901 in Arfeld geboren und starb 1940 an den Folgen der Misshandlungen, die er im Konzentrationslager Buchenwald erlitten hatte, wo er nach der Pogromnacht 1938 in eine angebliche „Schutzhaft“ genommen worden war. Weiterlesen

Bad Berleburg: Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus durch die Benennung der Odebornbrücke zwischen Poststraße und Ludwigsburgstraße

Sitzungsvorlage 310-XI für den Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und
Kultur am 23.03.2022 und Stadtverordnetenversammlung 28.03.2022:

Adele Krebs, Foto: Privatbesitz

„Sachverhalt:
Bezugnehmend auf den Antrag der SPD Fraktion vom 17.09.2021 zur Benennung einer Straße im Neubaugebiet am Sengelsberg nach Adele Krebs als Opfer des Nationalsozialismus fand am 15.02.2022 nach vorherigen Beratungen im Ausschuss für
Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt eine Ältestenratssitzung statt, um gemeinsam über die weitere Vorgehensweise zu beraten. Dabei wurden die nachfolgenden Recherchen und eingeholten Informationen der Verwaltung zugrunde gelegt.
In Bad Berleburg sind mit jetzigem Forschungsstand 84 Personen mit jüdischer Herkunft verzeichnet, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind. 50 Personen wurden deportiert, zum Teil von anderen Orten aus, davon 46 ermordet. Drei davon starben bereits 1938 in Buchenwald bzw. an den Folgen der Deportation ins KZ Sachsenhausen
und Buchenwald, eine 1937 in Bethel. Nur vier Personen überlebten die Deportation. 32 Personen konnten nach unseren Recherchen ihr Leben durch Auswanderung retten. Adele Krebs wurde am 27.07.1942 deportiert und ist am 25.04.1943 im
Konzentrationslager Theresienstadt ermordet worden.
Für 63 der damals bei uns polizeilich gemeldeten Personen mit jüdischer Herkunft wurden durch den Arbeitskreis für Toleranz und Zivilcourage mit Unterstützung der Stadt Bad Berleburg Stolpersteine verlegt. Weiteren 6 Personen jüdischer Herkunft, die in Elsoff gelebt haben, wird im Bereich des historischen Dorfrundgangs gedacht. Da der
Arbeitskreis für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg nicht mehr besteht, soll die Verlegung der Stolpersteine zukünftig zusammen mit den weiterführenden Schulen der Stadt Bad Berleburg erfolgen. Weiterlesen

Wittgenstein Heft III (2020) erschienen

Inhalt:

Frieda Claudy: Morgenglanz im Winterwald
Roland Scholz: Auf dem Wittgensteiner Panoramaweg die Heimat neu erleben (Teil II)
Dieter Bald: Eine fast vergessene Wittgensteiner Dichterin Frieda Claudy (1880 – 1946)
Detlev Schnell: Caspar Olevian – warum man seiner dauerhaft gedenken sollte

Rezensionen:

Ulf Lückel: Christian Brachthäuser: Buchdruckkunst in der Garfschaft Nassau, Siegen 2020
Ulf Lückel: Hans Armin Kohlberger: Die Vielfalt der Backhäuser in Wittgenstein, Siegen 2020

Das Heft kann über den Wittgensteiner Heimatverein bezogen werden.

Arbeiten für lebendigen Goetheplatz laufen

Wie erwartet sind bei der Baumaßnahme in der Bad Berleburger Oberstadt auch Überreste der zweiten Stadtkirche und der Krypta gefunden worden. Unter anderem die Archäologen des Landwirtschaftsverbands Westfalen-Lippe begleiten daher die Arbeiten.

Goetheplatz

Die Bagger rollen vor dem Bad Berleburger Schloss: Nach vielen Jahren der Planung wird zurzeit der Goetheplatz direkt vor dem Schlosstor umgestaltet. Ziel der Stadt Bad Berleburg ist es, dass sich in Zukunft Menschen jeden Alters wieder gerne auf dem Platz aufhalten. Der Goetheplatz soll wieder lebendiger werden. Doch nicht nur das: Geschichte soll dort konkret erlebbar werden.

Die Vitalisierung des Goetheplatzes wird mit gut 900.000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung unter dem Dach der Südwestfalen REGIONALE 2013 gefördert. „Die Planung und auch die ersten Bürgerbeteiligungen zum Goetheplatz haben sicherlich etwas zu lang gedauert und waren ab einem gewissen Punkt festgefahren“, gibt Bürgermeister Bernd Fuhrmann zu. „Mit der Methode des Bürgerrats haben wir dann einen neuen Weg genutzt, um Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Das hat im Ergebnis zu einer Lösung geführt, die politisch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde und seit Mai auch umgesetzt wird. Wir gehen fest davon aus, dass auch das Ergebnis gut angenommen werden und einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft in unserer Stadt der Dörfer leisten wird.“ Weiterlesen

Hofanlage, Brückenstraße 14 in Bad Berleburg-Elsoff

090 Brückenstr. 14
Quelle: Ursulabuschmann via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Die Arbeitsgemeinschaft historischer Orts- und Stadtkerne in Nordrhein-Westfalen hat das Gebäude zum Denkmal des Monats November 2019 ausgewählt. Informationen zum Gebäude finden sich auf der Internetseite des Arbeitskreises.

Lesung „Nach Seepferdchen tauchen. Ein Buch über das Gedächtnis“

Ylva und Hilde Østby (Foto: Anna-Julia Granberg BLUNDERBUSS)

von Ylva und Hilde Østby
Moderation: Rikarde Riedesel
Mittwoch, 16. Oktober 2019, 19.30 Uhr
VAMED Rehaklinik Bad Berleburg | Fachbereich Neurologie, Cafeteria der Odebornklinik, Am Schlosspark 11

Die Fähigkeit des Menschen, sich zu erinnern, gibt seit jeher Rätsel auf. Eine der führenden Expertinnen der Gedächtnisforschung erzählt Geschichten vom Erinnern und Vergessen und erklärt, wie der Erinnerungsprozess funktioniert und unsere Identität prägt.

Die Neuropsychiaterin Ylva Østby und ihre Schwester, die Autorin Hilde Østby, begeben sich auf eine Reise in die Welt der Erinnerungen und des Gedächtnisses: Sie tauchen ein in die Wissenschaftsgeschichte und erzählen von Menschen, die alles vergessen haben, aber auch von solchen, die nichts vergessen können. Für ein Experiment entsenden sie zehn Taucher auf den Grund des Oslofjords, um die Mechanismen des Erinnerungsprozesses zu erforschen. Weiterlesen