Historische Roomtours: Folge 1: Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher – So wohnten wir in den 1950ern


Ein modernes Leben in einem westfälischen Dorf? Das ist möglich, davon ist zumindest Hausfrau und Mutter Erika (Marlene-Sophie Haagen) überzeugt. Sie nimmt uns in der ersten Folge von „Historische Roomtours“ mit in die 1950er Jahre. Ihr ehemaliges Bauernhaus haben Erika und ihr Mann Heinrich mit schicken Möbeln und neuen technischen Geräten ausgestattet. Denn im Deutschland der Wirtschaftswunderzeit ist für viele ein bescheidener Wohlstand erreichbar.

Die Edutainment-Webserie „Historische Roomtours“ beschäftigt sich mit Alltagsgeschichte. Wie wohnten Menschen vor 75 oder 100 Jahren? Was veränderten Entwicklungen und Errungenschaften wie Radio und Waschmaschine in ihrem konkreten Leben? Die fiktiven historischen Personen Erika, Martha und Charlotte führen in Roomtours durch ihre Wohn- und Arbeitsräume und beantworten diese Fragen. Produziert wurde die Webserie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem LWL-Freilichtmuseum Hagen und Butchers & Duchess Filmproduktion aus Münster.

Online: „Einsatzhandbuch Kulturgut“ vom Verband der Restauratoren (VDR) e. V

Ein praktischer Leitfaden für die Notfallvorsorge in Kulturinstitutionen

Tablet zum Einsatzhandbuch

Notfallhandbuch Kulturgut, Foto: VDR

Seit Ende 2024 ist das „Einsatzhandbuch Kulturgut“ online verfügbar. Das umfangreiche E-Book ist kostenfrei online abrufbar.

Das Handbuch ist ein umfassender Handlungsleitfaden, der alle Aspekte der Notfallbewältigung im Bereich Kulturgutschutz zusammenfasst. Mitarbeiter*innen und Verantwortliche in Archiven, Museen, Schlössern, Kirchen sowie Restaurator*innen profitieren von den praxisorientierten und leicht verständlichen Texten und Abbildungen.

Das Handbuch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Abschnitt stehen die Grundlagen des Kulturgutschutzes im Fokus. Es wird auf die Verfahren für die Bergung und Erstversorgung von Kulturgut eingegangen. Teil zwei beschreibt den Einsatzablauf vom Eintritt des Schadensereignisses, über die Feststellung der Lage und die Beurteilung der Situation. Weiterhin werden die Bergung, die Erstversorgung sowie die Nachsorge dargestellt. In Teil drei werden Empfehlungen zur fachgerechten Erstversorgung von Objekten unterschiedlicher Materialien gegeben. Archivgut, Fotografien, Gemälde und Holzobjekte sind als einige Beispiele zu nennen.

Der VDR als Berufs- und Fachverband vertritt rund 3.000 Restaurator*innen und steht für den Schutz und die sachgerechte Bewahrung von Kunst und Kulturgut ein.
Seit 2020 engagiert sich der VDR verstärkt im Bereich der Kulturgutrettung im Katastrophenfall und ist über seinen VDR-Arbeitsausschuss Kulturgutschutz mit zahlreichen Bündnispartnern vernetzt, mehr dazu finden Sie hier.

Quelle: Archive im Rheinlöand, 3.2.2025, Text: Anna Katharina Fahrenkamp

Online: Revival Movements as Conflict Agendas of the Popular in the Nineteenth and Early Twentieth Centuries (engl.)

„Diese Online-Veröffentlichung konzentriert sich auf das Konfliktpotenzial zwischen Hoch- und Populärkultur während der Transformationen des Populären im Bereich der Religion im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Autoren dieses Sammelbandes befassen sich insbesondere mit den sogenannten „Erweckungsbewegungen“, die als Symptom der Differenzierung und Pluralisierung des Protestantismus als Reaktion auf Aufklärung, Rationalismus und Religionskritik aufkamen, und untersuchen die Versuche der theologischen Selbstermächtigung christlicher Laien.“

Regional besonders interessant ist:
Grazia Dolores Folliero-Metz: Jung-Stilling’s Afterlife Visions in Their Interconfessional and Intercultural Contexts, S. 189-212

Veronika Albrecht-Birkner, Stefanie Siedek-Strunk (Hrsg´in): Revival Movements as Conflict Agendas of the Popular in the Nineteenth and Early Twentieth Centuries, Cham 2025

Online: Siegener Beiträge zur Geschichte und Philosophie der Mathematik Bd 18 (2024)

Die im nunmehr achtzehnten, online vorliegenden Band von SieB (Siegener Beiträge zur Geschichte und Philosophie der Mathematik) vereinten Aufsätze dokumentieren jene Pluralität von Themen, Perspektiven und Methoden das große Oberthema Geschichte und Philosophie der Mathematik betreffend, die in den vorangehenden Bänden bereits ein Anliegen der Reihe war.
Die Siegener Beiträge bieten ein Forum für den Diskurs im Bereich von Philosophie und Geschichte der Mathematik. Dabei stehen die folgenden inhaltlichen Aspekte im Zentrum:
1. Philosophie und Geschichte der Mathematik sollen einander wechselseitig fruchtbar irritieren: Ohne Bezug auf die real existierende Mathematik und ihre Geschichte läuft das philosophische Fragen nach der Mathematik leer, ohne Bezug auf die systematische Reflexion über Mathematik wird ein Bemühen um die Mathematikgeschichte blind.
2. Geschichte ermöglicht ein Kontingenzbewusstsein, philosophische Reflexion fordert Kontextualisierungen heraus. Damit stellen sich u. a. Fragen nach der Rolle der Mathematik für die Wissenschaftsgeschichte, aber auch nach einer gesellschaftlichen Rolle der Mathematik und deren historischer Bedingtheit.

Inhaltsverzeichnis: Weiterlesen

Literaturhinweis: „Studio für Neue Musik: Die Plakate II – 2013 bis 2025 (2025)“

Martin Herchenröder (rechts) im Gespräch mit dem Maler Daniel Hees, ehemals Professor an der Siegener Universität. Hees gestaltet von Beginn an die Konzertplakate des Studios für Neue Musik. Zum Jubiläum gibt es eine Ausstellung in der Bibliothek am Campus Adolf-Reichwein-Straße. Außerdem liegt der zweite Sammelband mit der Plakatkunst vor.

Ein erster Band versammelte 2013 sämtliche 100 Plakate des „Studios für Neue Musik“, das 1995 gegründet wurde. Daniel Hees – Maler, Grafiker und ehemaliger Professor für Druckgrafik an der Universität Siegen – hat jedes einzelne Ankündigungsplakat der Konzertreihe eigens gestaltet. Das ist bis heute so geblieben – jetzt dokumentiert in „Plakate II“ zum 30jährigen Bestehen von „SfNM“.

Seit 2013 hat das „Studio für Neue Musik“ – auch trotz und wegen der Corona-Pandemie – einerseits bewährte Formate fortgeführt: Konzerte hochkarätige Ensembles, instrumentale Workshops, Portraitkonzerte, Erst- und Urauffaufführungen, andererseits auch Studierendenprojekte und innovative Medienproduktionen.
Dass von einer derart umfangreichen Veranstaltungsreihe mit mittlerweile rund 200 Veranstaltungen über einen Zeitraum von 30 Jahren eine lückenlose Folge individueller, künstlerisch gestalteter Plakate existiert, erscheint wie ein Wunder: Es verdankt sich dem unermüdlichen solidarischen Einsatz des Künstlers Daniel Hees, der vom ersten Konzert bis heute für alle Veranstaltungen ein neues Plakat auf Basis einer Zeichnung, einer Grafik oder eines Aquarells entwirft und im Zusammenspiel zwischen Text und Bild ein immer wieder neues Ensemble schafft – jeweils unterschiedlich durch das zentrale Bildelement und die dazugehörigen Texte, aber auch – sozusagen als variative Werkgruppe – auf spielerisch-strenge Weise einheitlich, indem Anlage, Format, Papier und Schrifttyp immer gleich bleiben.
Die Gesamtheit aller Plakate wird so zu einer großen Serie, möglicherweise zu einer der größten, wenn nicht sogar die größte ihrer Art.

Martin Herchenröder (Hrsg.)
Universität Siegen – Studio für Neue Musik – Die Plakate II
Mit ergänztem Vorwort zur neuen Auflage (dt./engl.)
Siegen: universi 2025
Ausgabe 22,3 cm x 31,2 cm kart., Transparentumschlag, 210 S.
ISBN 978-3-96182-191-4
Quelle: Verlagswerbung

Musiktipp: Fritz Busch: Beethoven 3. Symphonie und Leonore Ouvertüre Nr. 2

Aufnahmen aus dem Jahr 1950 mit dem Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester und dem Statsradiofoniens Symfoniorkester Danmarks

Fritz Busch war einer der führenden Dirigenten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, doch sein Tonträgererbe ist im Vergleich zu vielen seiner Zeitgenossen klein. Die neueste Serie der Toblach Ausgabe bringt Buschs Tonträgererbe aus der Nachkriegszeit wieder auf den internationalen Markt – großartige Aufnahmen auf 78er- und sehr frühen Schallplatten. Die erste Veröffentlichung präsentiert zwei späte Beethoven-Aufnahmen, die von Urlicht AudioVisual anhand von Archivquellen remastert wurden.“
Quelle: Labelwerbung

LWL-Videoserie: „Eine kurze Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit 06/07“: Siebenjähriger Krieg


Die dritte Folge der „Kurzen Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit“ erzählt vom Siebenjährigen Krieg. Von 1756 bis 1763 kämpften verschiedene europäische Staaten, darunter Frankreich, England und Preußen, um territoriale und koloniale Herrschaften. Der Krieg erstreckte sich dabei bis nach Nordamerika, Südostasien und Afrika. Westfalen schien zunächst außen vor, es führten jedoch wichtige Heeresstraßen durch die Region und auch die Schlacht von Minden spielte eine entscheidende Rolle. Dadurch kam auch Westfalen eine strategisch wichtige Position zu. Doch wie kam es überhaupt zum Siebenjährigen Krieg? Wer kämpfte in der Schlacht bei Minden? Und welche nachhaltigen Spuren hinterließ der Krieg in der Region? Darüber informiert die neue Folge der „Kurzen Geschichte“. Viel Spaß! „Eine kurze Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit“ ist eine Beitragsreihe mit sieben Video-Essays, die in kurzer, überblicksartiger Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor David Johann Lensing.

Zwischen Basaltindustrie und Siegerländer Geschichtsforschung:

Neue Buchveröffentlichung zur Geschichte des Hohenseelbachskopfes

In seiner neuen regionalgeschichtlichen Studie „Ringwall, Römer, Ritterburg“ widmet sich der Autor Christian Brachthäuser dem Naturdenkmal Hohenseelbachskopf zwischen Neunkirchen, Daaden und Herdorf. Allerdings legt der Bibliothekar des Stadtarchivs Siegen seinen Fokus nicht auf die Bedeutung des durch industriellen Rohstoffgewinnung zerstörten Basaltkegels als Stammsitz einer im Jahr 1352 zerstörten mittelalterlichen Burg der Adelsfamilie von Seelbach, sondern konzentriert sich auf die Spekulationen um einen prähistorisch gedeuteten Ringwall, der dem Basaltabbau Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls zum Opfer fiel.

„Der Hohenseelbachskopf gehört sicher zu den eindrucksvollsten und geschichtsträchtigsten Ausflugs- und Wanderzeilen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen. Er fasziniert Geologen und Botaniker ebenso wie Historiker, Bergbaufreunde und Naturforscher, denn es handelt sich um ein Relikt vulkanischer Aktivitäten vor rund 20 Mio. Jahren, die am Nordrand des Westerwaldes eine Kraterfüllung aus erkaltetem Magma hinterließen. Dadurch entstand ein regelrechter ‚Lavadom‘ aus Säulenbasalt“, so Brachthäuser. Auf historischen Fotografien und Ansichtskarten des 19. Jahrhunderts ist der imposante Basaltkegel noch deutlich erkennbar. „Heimatforscher hatten hier lange Zeit sogar ein römisches Kastell lokalisieren wollen“, wie der Autor in seinem neuen Werk darlegt. Anhand eines bislang unbekannten Aktenstücks im Bestand des Landesarchivs NRW (Abteilung Westfalen) in Münster sowie seltener zeitgenössischer Schrift- und Bildquellen zeichnet Christian Brachthäuser die Bemühungen einflussreicher Kräfte aus Politik und Wirtschaft, aber auch des 1879 ins Leben gerufenen „Vereins für Urgeschichte und Altertumskunde in den Kreisen Siegen, Olpe, Wittgenstein und Altenkirchen (ein Vorgänger des heutigen Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V.) nach, die letztlich vergeblich zur Erforschung und zum Erhalt der archäologischen Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte am Hohenseelbachskopf führen sollten. Weiterlesen

Literaturhinweis: R. Kreis, B. Kuhn, M. Weipert (Hrsg.): Ad fontes. Neue Perspektiven für die Quellenarbeit im Geschichtsunterricht

Quellen sind zentraler Gegenstand der historischen Forschung und des Geschichtsunterrichts. Der Band bietet innovative Zugänge zu bekannten Quellengattungen und stellt für den Geschichtsunterricht neue Quellen vor.

In ausführlichen Unterrichtsentwürfen sowie knappen didaktischen Kommentaren werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die neuen Perspektiven und Quellen im Geschichtsunterricht umsetzen lassen.

Reinhild Kreis, Bärbel Kuhn, Matthias Weipert (Hrsg.)
Ad Fontes.
Neue Perspektiven für die Quellenarbeit im Geschichtsunterricht
Historica et Didactica: Fortbildung Geschichte. Ideen und Materialien für Unterricht und Lehre, Bd. 14
Siegen: universi 2025, Format A4, 117 S., zahlr. Abb.
ISBN 978-3-96182-200-3
Quelle: Verlagswerbung