Vor 130 Jahren geboren – Paul Steup, Landtagsabgeordneter für Wittgenstein (1947 – 1950)

* 29. Juni 1895 in Herbede; † 7. November 1966 in Münster)
Paul Steup war verheiratet und hatte eine Tochter.
Nach dem Besuch der Volksschule legte Steup 1923 an einer Bauschule die Prüfung zum Werkmeister ab.
Steup war seit 1918 Mitglied der Zentrumspartei. Außerdem engagierte er sich bis 1928 in der christlichen Gewerkschaftsbewegung, der katholischen Arbeiterbewegung und im Siedlungswesen. So war er 1927/28 Vorsitzender der Kettlersiedlung in Witten. Seit 1924 war er Mitglied im Vorstand der Partei in der Provinz Westfalen.  Seit 1928 war er hauptamtlicher Geschäftsführer der Zentrumspartei und Stadtverordneter in Dortmund.
Nach 1945 sprach sich Steup gegen eine Wiedergründung des Zentrums und für eine gemischtkonfessionelle Partei aus. Er war daher ein Mitbegründer der CDU in Westfalen und wurde Landesgeschäftsführer für Westfalen und Lippe. 1949 legte Paul Steup die Schrift „Ein ernstes Wort in schwerer Zeit“ vor, die von der Landesgeschäftsstelle der CDU Westfalen herausgegeben wurde. Weiterlesen

Video: Winfried Nerdinger: „Hitler als Architekt? – Architektur im Nationalsozialismus“


„Adolf Hitler hatte genaue Vorstellungen bezüglich der Form und Funktion von Repräsentationsbauten im NS-System und gab dazu persönlich verbale und zeichnerische Anweisungen. Die „Schauseite“ des Regimes war keine megalomane Unterdrückungsarchitektur, sondern sollte ganz im Gegenteil das Selbstwertgefühl einer rassistischen und bellizistischen Volksgemeinschaft heben. Die Bedeutung von Architektur im Nationalsozialismus wird erst einsichtig, wenn sie mit der ihr zugrundeliegenden Ideologie und Rüstungsmaschinerie als Ganzes in den Blick genommen wird.“

Auch der Siegener Hermann Giesler wird mehrfach erwähnt vom Senior der NS-Architekturgeschichte.

s. a.
Fernsehtipp: „Hitlers Linz“
Ausstellung: „MACHT RAUM GEWALT. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“

Online: Felix Coblenz: „Die berufliche und soziale Stellung des jüdischen Lehrers.

Vortrag, geh. auf d. Konferenz d. Vereins jüdischer Lehrer Rheinland u. Westfalens zu Düsseldorf am 21. Mai 1888.

Der in Siegen gedruckte Vortrag des Lehrers Felix Coblenz findet sich in der digitalen Freimann-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt/Main (Link).
Zum Lehrer Felix Coblenz ließen sich bei einer Suche nach dessen Namen drei Artikel in der Siegener Zeitung ermitteln: Weiterlesen

Anbringung einer Gedenktafel an der Ausgrabungsstätte „Gerhardsseifen“ in Niederschelden zur Erinnerung an Christian Weber

Susanne Bork-Weber und Bürgermeister Steffen Mues enthüllen gemeinsam die Gedenktafel am Schutzbau Gerhardsseifen

Fast genau ein Jahr ist es her, dass Schutzbau der Ausgrabungsstätte „Gerhardsseifen“ sowie der dazugehörige EisenZeitReiseWeg zur Geschichte des Berbau- und Hüttenwesens im Siegerland der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Hierbei handelt es sich aus archäologischer Sicht um ein Projekt von europäischem Rang.
Initiator und über viele Jahre Motor dieser bedeutsamen, heimatgeschichtlichen Einrichtung war Christian Weber. Viel zu früh ist er im März diesen Jahres verstorben. Der Verein „Ein Siegerländer Tal e.V.“, der für das Projekt verantwortlich zeichnet und dessen zweiter Vorsitzender Christian Weber war, hatte daher entschieden, eine Gedenktafel zur Erinnerung an sein Wirken am Eingangsbereich des Schutzbaues anzubringen. Zur Widmung dieser Gedenktafel sind seitens des Vereins in diesen Tagen Famlienangehörige, Freunde, Weggefährten und Unterstützer sowie Vertreter der Stadt Siegen eingeladen worden. Weiterlesen

Dritter Stern für „Zeit.Raum Region“

Das Siegerlandmuseum soll erweitert werden und zukünftig multimedial, lehrreich und spielerisch Stadt- und Regionalgeschichte vermitteln. Die „Kreuzabnahme“ von Peter Paul Rubens ist eines der Ausstellungsobjekte, das mit dem intelligenten Audio-Guide multisensual erschlossen werden kann. (Foto: Stadt Siegen)


Das Siegerlandmuseum in Siegen wird erweitert. Ergänzend zum Museum im Oberen Schloss baut die Stadt Siegen mit Eigenmitteln und der Hilfe von Spenden des Fördervereins einen nahegelegenen Bunker um – barrierefrei, als außerschulischer Lernort und mit dem Fokus auf digitaler Kulturvermittlung und Partizipation. Weiterlesen

Ausstellungshinweis: „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“

19. Juni 2025 bis 14. September 2025, NS-DOK, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln

„Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und den rund 13 Millionen Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen im Reich unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten.

Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.

Das Ausstellungsteam von »trotzdem da!« hat mehr als 20 Kinder aus verboten Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausfindig gemacht. Die Ausstellung erzählt ihre Lebensgeschichten und beleuchtet ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit ebenso wie die Verfolgungsgeschichten ihrer Eltern.

»trotzdem da!“ ist ein Ausstellungsprojekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Es wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.“
Quelle: NS-DOK, Ausstellungsseite

Regional relevant ist die Biografie von Ingelore Prochnow, die vom Konzentrationslager Ravensbrück in das Durchgangslager Siegen-Wellersberg kam. Informationen zu Ingelore Prochnow finden sich auch auf der Internetseite „Zum Feind gemacht“. Weiterlesen

Wikipedia-Artikel: Salentin von Sayn, Graf zu Wittgenstein

Salentin von Sayn, Graf von Wittgenstein, Ölporträt, unbek. Maler, ca. 1345.
Dieter Bald, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Unlängst hat der Wittgensteiner Regionalforscher Dieter Bald einen Wikipedia-Eintrag zum Begründer des Adelsgeschlechts Sayn-Wittgenstein erstellt.

Siegener funfacts: Das Stumme Loch


„Das Stumme Loch ist für Siegener Insider ein Begriff für einen bestimmten Ort und sogar Namensgeber einer Straße: dem Stumme-Loch-Weg. Doch wo kommt der Begriff her? Was hat er für eine Bedeutung? Gerd Buurmann klärt uns auch diesmal wieder auf seine kompetent-illustre Art auf!“
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Video: „Der Kunze-Schulkalender in der Ahnenforschung“

Reblog: Klaus P. Graf auf compgen-Blog, 30.5.25

Für die genealogische Forschung bisher eher ungenutzt „schlummern“ in der Digitalen Bibliothek (DigiBib) von CompGen einige historische Nachschlagwerke zum Schulwesen, darunter einige Exemplare der Reihe „Kalender für das höhere Schulwesen Preußens und einiger anderer deutscher Staaten“, auch als „Kunzes Schulkalender“ bezeichnet. Sie können als Quellen für die Suche nach Vorfahren dienen, die als Lehrer an (höheren) Schulen in Deutschland gearbeitet haben.

Ein zur Erfassung dieser Kalender mit dem Dateneingabesystem (DES) angelegtes Projekt Schulkalender hat bisher noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Um mehr über diese früher regelmäßig erscheinenden Nachschlagwerke zu erfahren, hatte CompGen am 8. Mai 2025 Konrad Groth aus Leverkusen als Referenten beim monatlichen Zoom-Meeting eingeladen; er erforscht „Kunzes-Schulkalender“ als bildungspolitische und -historische Quelle. Weiterlesen