„Das Historische Seminar der Universität Siegen trauert um
Herrn Prof. Dr. Harald Witthöft,

Göttingen 2014, Quelle: Gesellschaft zur Erforschung der Salzgeschichte, Homepage
der am 10. August 2023 in Siegen verstorben ist. 1970 als ordentlicher Professor nach Siegen berufen, vertrat er hier die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Westfälische Landesgeschichte und die Didaktik der Geschichte. Sein Einsatz trug maßgeblich dazu bei, dass den ursprünglich zwei Professuren im Fach Geschichte weitere folgen konnten und so die Ausbildung von Studierenden über die Primarstufe bis zur Sekundarstufe II ausgebaut wurde. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Instituts für europäische Regionalforschungen.
Am 6. Juli 1931 in Lüneburg geboren, blieb er seiner hansischen Heimat stets verbunden. Nach dem Lehramtsexamen an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg studierte er Geschichte, Sport und Geographie an der Universität Göttingen, wo er 1959 mit einer handels-, verkehrs- und warengeschichtlichen Abhandlung über das Kaufhaus in Lüneburg promoviert wurde. Anschließend arbeitete er 1960 bis 1962 am Göttinger Institut für den wissenschaftlichen Film. Die folgenden Jahre wirkte er an der Universität Melbourne als Lecturer am Chair of World History. Nach einer anschließenden Studienreise durch Asien und den Nahen Osten übernahm er 1964 bis 1965 erneut eine Referentenstelle im Medienbereich, diesmal am Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) in München. Seine Kompetenz in Mediengestaltung und -didaktik bildete eine wichtige Grundlage sowohl für seine Dozentur an der Hochschule Lüneburg von 1965 bis 1970 als auch für die Vertretung der Geschichtsdidaktik in Siegen. Weiterlesen

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Über das 1779 in Nürnberg erschienene Buch „Die Pilgerreise zu Wasser und zu Lande“ werden am Donnerstag, 21. September 2023, Pfarrer Thomas Ijewski und Dieter Siebel berichten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Historische Wege und Straßen“ des Freudenberger 4Fachwerk-Museums statt.



„Kaum ein nationalsozialistisches Konzentrationslager hat nach 1945 eine derart vielfältige Literatur hervorgebracht wie Buchenwald. Zu ihr gehören ideologisch bis heute umstrittene Bücher wie der antifaschistische Beststeller Nackt unter Wölfen, die hochkanonischen Romane wie Semprúns oder Kertész, weniger bekannte Romane wie Adlers Das Panorama oder Ferdinand Peroutkas Wolke und Walzer, eine Flut vergessener ‚grauer‘ Bericht-Literatur, frühe Versuche einer soziologischen, politischen oder psychologischen Deutung des Lagers. Ebenso wie das Konzentrationslager Buchenwald selbst ist diese Literatur international. Buchenwald versammelte Menschen aus fast allen Ländern Europas. Viele von ihnen wurden aus politischen oder rassischen Gründen deportiert, die nationale Grenzen überschritten. Die Literatur, die aus dem Lager hervorging, entstand also einerseits in nationalliterarischen Kontexten, bezog sich aber andererseits auf ein transnationales Ereignis, das sich mit transnationalen Fragen verband. Die Literatur des Lagers Buchenwald lässt sich daher nicht einfach nationalliterarisch einhegen. Trotzdem wies die Forschung in den letzten Jahren einen starken Zug zur nationalliterarischen Segmentierung auf, was auch dazu führte, dass sich die Wahrnehmung darüber hinaus nur auf sehr wenige kanonische Werke beschränkte. Der vorliegende Band versammelt Beiträge über die Literaturen, die an der europäischen Textgeschichte des Konzentrationslagers Buchenwald mitgeschrieben haben. “