„Juhubiläum“ – LWL-Freilichtmuseum Detmold feiert 50 Jahre Eröffnung

Eine Höhepunkt: Eröffnung des Hauses Stöcker aus Burgholdinghausen im Juli

Das Haus Stöcker zeigt ab Ende Juli das Wohnen in den 1950er/1960er Jahren im Siegerländer Weiler.
Foto: LWL/Michels


Runde Geburtstage sind immer etwas Besonderes. Vor 50 Jahren hat das LWL-Freilichtmuseum in Detmold (Kreis Lippe) zum ersten Mal seine Tore geöffnet. Nun feiert das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die ganze Saison mit der größten Geländeausstellung in der Museumsgeschichte und zahlreichen Programmen „Juhubiläum“, auch wenn aufgrund der aktuellen Corona-Situation noch nicht klar ist, wann das Museum in das Themenjahr starten kann.

„Am 7. Juli 1971 eröffnet, ist das Museum heute das größte Freilichtmuseum Deutschlands und eines der bedeutendsten in Europa. Die 10,6 Millionen Besucher:innen, die in den vergangenen 50 Jahren ins LWL-Freilichtmuseum Detmold gekommen sind, sind der beste Beweis dafür, dass hier erstklassige Museumsarbeit geleistet wird“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb am Donnerstag, den 22.4., in Detmold.

„Der Besucher und die Besucherin kann hier seit 50 Jahren durch ein spannendes, reich bebildertes Geschichtsbuch spazieren gehen. Es dreht sich darin aber nicht um Feldherrn oder Königinnen wie sonst in Geschichtsbüchern, sondern um Bauern und Bürgerinnen aus westfälischen und lippischen Dörfern – um ihre Höfe, um ihre Häuser und ihre Tiere, kurz: um ihren Alltag auf dem Land in den vergangenen fünf Jahrhunderten.“ Weiterlesen

Freudenberg: Kirchensanierung aktuell: Geheimnisvolle Nische gefunden.

Dr. Roland Pieper aus Münster, einer der beiden Bauhistoriker, erläutert einem WDR-Reporter die Bedeutung des Fundes.

Pastor Ijewski: „Ich bin begeistert über diese Entdeckung. Sie ist eine kleine historische Sensation, weil von diesen Raum voher niemand etwas wusste. Die Nische ist ideal für Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst oder Empfänge nach Konzerten oder Ausstellungen. Die Entdeckung war ein kleiner Zufall, der Nutzen für unsere Gemeindearbeit ist richtig groß!

Natürlich bedeutet die Herrichtung der Nische auch Mehrkosten, ich vermute in einer Höhe von 10.000 €. Deshalb bin ich für Spenden sehr dankbar!“ Weiterlesen

Linktipp: Denkmalschutz-Bündnis NRW

Das „Denkmalschutz-Bündnis NRW“ lehnt die geplante Neufassung des Denkmalschutzgesetzes NRW 2021 ab. Die nordrhein-westfälische Landes­regierung hatte den 2020 vorgelegten Entwurf zur Neufassung des Denkmal­schutz­gesetzes nach dem Eingang einer Vielzahl kritischer Stellungnahmen vollständig neu gefasst und im März 2021 eine neue Vorlage veröffentlicht. Im Rahmen der Verbände­anhörung zu dieser Neufassung des Denkmal­schutz­gesetzes NRW wurden u.a. folgende Stellungnahmen veröffentlicht. Für Fragen zu den Inhalten der Stellung­nahmen kontaktieren Sie die teilnehmenden Organisationen und Gruppen.

Siegen-Wittgenstein: Land NRW stärkt die Erhaltung von Denkmälern

„Denkmäler machen unseren Heimat zu etwas Besonderem und gehören zur Geschichte unserer Kommunen. Um die Pflege von Baudenkmälern zu fördern, stellt das Land NRW mehr als 26 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des Denkmalförderprogramms 2021 profitieren auch die Städte in Siegen-Wittgenstein.
Anke Fuchs-Dreisbach MdL freut sich über die finanzielle Unterstützung für die Instandhaltung der heimischen Baudenkmäler: „Dahinter steckt ein Teil unsere Geschichte, die uns so im Gedächtnis bleibt und auch heute noch unsere Stadtbilder prägt. Eine tolle Wertschätzung für alle Helfer, die sich um unsere Baudenkmäler kümmern.“

Für den nördlichen Teil von Siegen-Wittgenstein heißt das konkret:

Bad Berleburg: 5.000 € Pauschalmittel plus 180.500 € Einzelförderung (Gesamtförderung von 185.500 €)
Bad Laasphe: 20.000€ Pauschalmittel
Burbach: 12.000 € Pauschalmittel sowie 30.599 € Einzelförderung (Gesamtförderung: 42.599 €)
Freudenberg: 18.000 Pauschalförderung
Hilchenbach: 16.000 € Pauschalmittel
Kreuztal: 15.000 € Pauschalmittel
Netphen: 7.000 € Pauschalmittel plus 24.000 € Einzelförderung (Gesamtförderung von 31.000 €)
Neunkirchen: 5.000 € sowie 59.955 € Einzelförderung (Gesamtförderung von 64.955 €)
Siegen: 11.6000 Pauschalverfügung sowie 114.027,54 € Einzelförderung (Gesamtförderung von 125.627,54 €) Weiterlesen

Diskussion zur Umgestaltung des Kriegerdenkmals in Bad Berleburg

Antrag der Grünen-Stadtratsfraktion
Bad Berleburg Denkmal
Quelle: Norbert Schnitzler, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons

Im Dezember 2018 hat der Rat der Stadt Bad Berleburg die Vialiserung des Goetheplatzes mehrheitlich beschlossen. Im Rahmen dieses Projektes soll es auf Vorschlag der evangelischen Kirchengemeinde zu einer das Kriegerehrenmals von Arnold Künne zu einem Friedensdenkmal weiterentwickelt werden.

Zu diesem Zweck reget die Grünen-Stadtaratsfraktion im November 2020 einen Arbeitskreis unter Beteiligung der Stadtgesellschaft (Bürger*innen, Politiker*innen,Vereine Kirche, Schulen und lokale Bildungseinrichtungen) an.

Dieser Vorschlag wurde in diesem Monat durch Leserbriefe in der Siegener Zeitung kontrovers diskutiert.

„Beseitigung statt Schutz – WHB fürchtet um die Denkmallandschaft in NRW“

Interview mit Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes e. V. (WHB)

Die Landesregierung plant eine Neufassung des Denkmalschutzgesetzes NRW. Der nach einer Verbändeanhörung bereits überarbeitete Entwurf wurde Anfang März der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes, einer der mitgliederstärksten Heimatverbände in Deutschland, sieht weiterhin Gefahren für das baukulturelle Erbe im Land.

Gibt es aus Sicht des WHB die Notwendigkeit, das Denkmalschutzgesetz NRW zu ändern?
Eilers: Wir sind der Ansicht, dass sich das Denkmalschutzgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen in seiner bestehenden Fassung grundsätzlich bewährt hat. Dies betrifft auch das arbeitsteilige Zusammenspiel der beteiligten Ebenen. Einzelne Modifizierungsbedarfe könnten ohne größere Änderungen des Gesetzes vorgenommen werden.

Das Denkmalschutzgesetz NRW ist seit seinem Inkrafttreten bereits mehrfach evaluiert worden. Auch die verschiedenen Bestandsaufnahmen sahen es überwiegend als geeignetes Instrument zur Bewahrung des baukulturellen Erbes des Landes an und empfahlen allenfalls geringfügige Änderungen von Einzelaspekten.

Was sind die Hauptkritikpunkte des WHB? Weiterlesen

„Den guten Stand der Denkmalpflege in NRW nicht verspielen“

Interview mit Dr. Holger Mertens, Chefdenkmalpfleger des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hat Anfang März ihre Pläne für ein neues Denkmalschutzgesetz vorgestellt. Der Landeskonservator für Westfalen-Lippe sieht Teile des Gesetzentwurfes kritisch.

Dr. Holger Mertens, Chefdenkmalpfleger des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
Foto: LWL

Wie finden Sie den Vorschlag für das neue NRW-Denkmalschutzgesetz?
Mertens: Einige Probleme, die es gibt, werden nicht gelöst, und ein Problem, das es nicht gibt, wird mit dem Vorschlag scheinbar gelöst – das ist mein Fazit.
Dass zum Beispiel die Denkmalpflegeämter bei den beiden Landschaftsverbänden übermächtig seien, ist ein Gerücht, das durch Wiederholung nicht besser wird. Um das einzuordnen: Nur gerade mal eineinhalb Prozent aller Gebäude in NRW sind Denkmäler. Dass die LWL-Denkmalpflege ein Gebäude anders bewertet als die Denkmalämter in den Städten und Kreisen und es zur Entscheidung im Ministerium kommen muss, diese Fälle liegen im Promille-Bereich. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen ist gut: In einer umfassenden Untersuchung durch das Ministerium stellten die Befragten der Denkmalpflege bei den Landschaftsverbänden ein gutes Zeugnis aus. Und übrigens sehen wir ebenso im bundesdeutschen Vergleich gut aus.
Ist denn nicht die Denkmalpflegerin die natürliche Feindin des Bürgermeisters, der ein marodes Gebäude im Stadtzentrum abreißen will, woran ihn der Denkmalschutz hindert?
Mertens: Nein, denn unsere Rolle ist die von Fachleuten und von Beratenden: Was kann man tun, um Pläne für Neues zu verwirklichen und gleichzeitig Denkmalwürdiges zu schützen? Wir können beraten, wie man das macht und wo es Zuschüsse und wofür es Steuererleichterungen gibt. Wir arbeiten in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle so lange an Lösungen, bis alle nicken können.
Verstehen Sie, was das Ministerium mit dem neuen Gesetz will? Weiterlesen

„Zeitspuren“-Linktipp: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Siegen und Wittgenstein um 1900


Das Forschungsprojekt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein veröffentlicht auf seiner Homepage auch repräsentative Quellen, wie z. B. diese Bildern zu den Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Siegen und Wittgenstein um 1900.

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Weitere Einträge auf siwiarchiv zum aktuellen „Zeitspuren“-Projekt finden sich unter diesem Link: https://www.siwiarchiv.de/tag/zeitspuren/.