Novellierung des Denkmalschutzgesetzes und die Bedeutung der Änderungen für die Stadt Siegen

und deren denkmalpflegerischen Aufgaben – Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für die heutige gemeinsame Sitzung des Bau- und Kulturauschusses der Stadt Siegen

“ …. [I]n einer Zeit, in der Veränderungen so rasant vollzogen werden, braucht es einen kulturellen Anker. Wir haben das Bedürfnis, uns mit dem zu identifizieren wo wir geboren und aufgewachsen sind. Die markanten und über viele Jahre bewahrten Denkmäler geben vielen Menschen dieses Heimatgefühl. Deshalb sind der Schutz und die Pflege von Denkmälern essenziell und nach wie vor wichtig. Es geht um den möglichen Verlust der unverwechselbaren Gesichter unserer Stadt und der angrenzenden Dörfer, wenn sich das Verständnis von einem Denkmal was schützen gilt hin zu einem Objekt dessen Wert vor allem an seiner Nützlichkeit bemessen wird verändert.
Die angekündigte Gesetzesnovelle zum Denkmalschutz in NRW hat das Ziel, Verfahren zu vereinfachen, z.B. durch Umlegung der Zuständigkeit in die Kommunen. Wir sehen die Gefahr, dass schutzwürdige Objekte eben aufgrund dieser Vereinfachung nicht hinreichend geschützt werden können, gerade wenn besondere Investoreninteressen vorliegen. Weiterlesen

Online: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe Heft 2021/1

Auf den Beitrag von Frauke Berghorn, über „Das Rathaus von Siegen-Geisweid – ein Kommunalbau mit hohem künstlerischem Anspruch“, S. 23 – 28, wird besonders hingewiesen.

Frauke Berghorn, die neuen LWL-Denkmalreferentin für Siegen, Kreuztal und Freudenberg, wird auf S. 56 vorgestellt.

Link zur PDF-Datei

Nassauische Annalen 132/2021 erschienen

Der Band enthält 17 Beiträge vom Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit und ist wieder mit vielen Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen ausgestattet.

Regional relevante Aufsätze:

  • Jens Friedhoff: Neuer Glanz in einer verwaisten Residenz. Die Ausstattung des Unteren Schlosses zu Siegen anlässlich des Aufenthalts des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau im Siegerland 1789, S. 49 – 94
  • Christoph Galle: Studium ohne Universität? Zur akademischen Ausbildung der Landeskinder aus deutschen Territorialstaaten ohne eigene Landesuniversität am Beispiel des nassauischen Siegens (1450–1618), S. 141 – 182

Quelle: Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e. V., Aktuelles

Absage des Siegener Forums am 20.05.2021

Die Veranstalter der Vortragsreihe „Siegener Forum“ weisen aus aktuellem Anlass darauf hin, dass der für den 20. Mai 2021 angesetzte Vortrag von Frau Prof. Eva von Engelberg (Universität Siegen) zum Thema „Die Siegener Hochbunker im Stadtbild“ coronabedingt leider ausfallen muss. Eine Neuansetzung wird geprüft und zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Aus der Arbeit des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe

Spenden für die Renovierung und Einrichtung der Gedenk– und Begenungsstätte Alte Synagoge gesucht

Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht hatten die Laaspher 1988 viele der ehemaligen jüdischen Mitbürger und deren Nachfahren eingeladen. Lutz Präger (erste Reihe, zweiter von links) war damals auch da, jetzt hat er dem Christlich-Jüdischen Freundeskreis Bad Laasphe eine Spende über 2000 Euro für die Alte Synagoge überwiesen.

Auch wenn inzwischen keine Juden mehr leben, denen Laasphe – bevor die Nazis hier wüteten – die Heimat war, so verschickt Rainer Becker als Vorsitzender des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe weiterhin alljährlich Überseebriefe. Knapp 20 Empfänger – allesamt Nachkommen ehemaliger Laaspher Juden – erhalten so weltweit einen Bericht über die Freundeskreis-Aktivitäten. Vor allem die unerwarteten Entwicklungen rund um die Alte Synagoge in der Lahnstadt und deren Weg zu einer Gedenk- und Begegnungsstätte mit einem integrierten Lernort erfreuen die Überseebrief-Adressaten. Der Amerikaner Lutz Präger hat sogar als Reaktion auf die jüngste Post an den Freundeskreis eine Spende in Höhe von 2000 Euro für das Projekt überwiesen. Weiterlesen

Renovierung der Alten Synagoge in Bad Laasphe begonnen

Freundeskreis sucht Fotos und Ausstellungsstücke

Alte Synagoge Bad Laasphe Foto: Klaus Merklein, Mai 2019

Der örtliche Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat mit den Planungen für die Renovierung und zur Ausgestaltung der Alten Synagoge an der Mauerstraße 44 in Bad Laasphe begonnen. Dort soll eine Gedenk- und Begegnungsstätte mit einem integrierten Lernort entstehen. Für die geplante Ausstellung zur Erinnerung an das jüdische Leben hier vor Ort besitzt der Verein zurzeit überwiegend schriftliche Dokumente. Der Freundeskreis hat deshalb zwar weiterhin Interesse an zusätzlichen schriftlichen Dokumenten, aber darüber hinaus auch an Fotos und Ausstellungsstücken, wie zum Beispiel jüdischen Leuchtern. Vielleicht findet sich in Wittgenstein, hessischem Hinterland oder Siegerland noch das eine oder andere Exponat auf Dachböden oder in Kellern. Der Verein lädt alle Mitbürger ein, sich auf die Suche zu begeben und nimmt – falls sie fündig werden – gern Sachspenden an. Über Rückmeldungen freuen sich der Freundeskreis-Vorsitzende Rainer Becker unter Tel. (02752) 9314 oder R-Becker_BadL@t-online.de und seine Stellvertreterin Rosemarie Bork unter Tel. (02752) 5065574 oder rosemarie-bork@t-online.de.

Hofgut Langenau – Erhalt von denkmalwürdigen Gebäuden

Zeitgemäße Nutzung eines historischen Geländes: Stadt Kreuztal schafft neuen Wohnraum und zusätzlichen KiTa-Standort

Die „Burg“, hier um 1930, ist eines der denkmalgeschützten Gebäude auf dem Areal und wird selbstverständlich erhalten. (Foto: Fam. Barten)

„Wohnraumschaffung, neuer KiTa-Standort, Denkmalschutz und Wirtschaftsförderung: Auf über 21.000 m² Fläche schafft die Stadt Kreuztal eine Kombination aus vielseitigen Möglichkeiten. Das geschichtsträchtige Areal, bekannt als „Hofgut Langenau“ im Buschhütter Ortsteil Langenau, hat die Stadtverwaltung jetzt von der Familie Barten, Inhaber des Familienunternehmens Achenbach Buschhütten, erworben. Landschaftlich reizvoll am Waldrand gelegen und dennoch nah an der Kreuztaler Innenstadt plant die Stadt Kreuztal auf dem Areal Bauplätze für vier Mehrfamilienhäuser sowie für sieben Einfamilienhäuser. Zudem wird dort eine fünfgruppige Kindertagesstätte gebaut und eine Erweiterungsfläche für ein dort ansässiges Unternehmen geschaffen. „Das Grundstück bietet beste Voraussetzungen, um gleich mehrere Anforderungen optimal zu erfüllen: hier können wir neuen Wohnraum, eine Expansionsfläche für ein heimisches Unternehmen und sogar noch eine neue Kindertagesstätte schaffen – in bester Lage und auf geschichtsträchtigem Grund“, so Bürgermeister Walter Kiß. ….. Weiterlesen

Linktipp: Denkmalgerechte Sanierung des Dr.-Dudziak-Parks in Siegen

Der Dr.-Dudziak-Park ist seit 2011 als Gartendenkmal eingetragen und soll nun bis Mitte 2019 seinen historischen Charakter zurückerhalten. (Februar 2018, Foto: Stadt Siegen)

Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen stellt als Garten-Denkmal des Monats Mai 2021 den Park in der Wenscht vor.

s. a. dazu auf siwiarchiv: Weiterlesen

Online-Broschüre: „Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau in Siegen“, Teil 3 –Street Art

„Nach den bisherigen digitalen Veröffentlichungen der von KulturSiegen erstellten Broschüren mit Steckbriefen zur Kunst im öffentlichen Raum mit einer Auswahl von Kunstobjekten und Fassadengestaltungen im öffentlichen Raum und am Bau bezogen auf das gesamte Stadtgebiet (2019) und die Gartenstadt Wenscht (2020) wird nun eine Broschüre vorgestellt, die sich speziell den vielfältigen Erscheinungen der Street Art im weiteren Sinne widmet. Die Broschüre ist in die Kapitel „Passagen, Unterführungen und Mauern“, „Gebäudefassaden“ und „Funktionsbauten“ untergliedert und stellt und stellt über 30 Gestaltungen vor. “
Link zur PDF: Microsoft_Word_-_Kunst_im_oeffentlichen_Raum_Teil_3
Quelle: Stadt Siegen, Sitzungvorlage VL 318/2021 für den Kulturausschuss am 27.4.2021

„Juhubiläum“ – LWL-Freilichtmuseum Detmold feiert 50 Jahre Eröffnung

Eine Höhepunkt: Eröffnung des Hauses Stöcker aus Burgholdinghausen im Juli

Das Haus Stöcker zeigt ab Ende Juli das Wohnen in den 1950er/1960er Jahren im Siegerländer Weiler.
Foto: LWL/Michels


Runde Geburtstage sind immer etwas Besonderes. Vor 50 Jahren hat das LWL-Freilichtmuseum in Detmold (Kreis Lippe) zum ersten Mal seine Tore geöffnet. Nun feiert das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die ganze Saison mit der größten Geländeausstellung in der Museumsgeschichte und zahlreichen Programmen „Juhubiläum“, auch wenn aufgrund der aktuellen Corona-Situation noch nicht klar ist, wann das Museum in das Themenjahr starten kann.

„Am 7. Juli 1971 eröffnet, ist das Museum heute das größte Freilichtmuseum Deutschlands und eines der bedeutendsten in Europa. Die 10,6 Millionen Besucher:innen, die in den vergangenen 50 Jahren ins LWL-Freilichtmuseum Detmold gekommen sind, sind der beste Beweis dafür, dass hier erstklassige Museumsarbeit geleistet wird“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb am Donnerstag, den 22.4., in Detmold.

„Der Besucher und die Besucherin kann hier seit 50 Jahren durch ein spannendes, reich bebildertes Geschichtsbuch spazieren gehen. Es dreht sich darin aber nicht um Feldherrn oder Königinnen wie sonst in Geschichtsbüchern, sondern um Bauern und Bürgerinnen aus westfälischen und lippischen Dörfern – um ihre Höfe, um ihre Häuser und ihre Tiere, kurz: um ihren Alltag auf dem Land in den vergangenen fünf Jahrhunderten.“ Weiterlesen