
Der Siegener Stadtbaurat Henrik Schumann (l.), Bürgermeister Steffen Mues (m.) und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (r.) bei der Bescheid-Übergabe vor der bereits sanierten Stadt- und Schlossmauer im Bereich „Hasengarten“ (Foto: Stadt Siegen)

Der Siegener Stadtbaurat Henrik Schumann (l.), Bürgermeister Steffen Mues (m.) und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (r.) bei der Bescheid-Übergabe vor der bereits sanierten Stadt- und Schlossmauer im Bereich „Hasengarten“ (Foto: Stadt Siegen)

Freude auf Abstand (v.l.): Anke Althaus, Bürgermeister Bernd Fuhrmann, Ministerin Ina Scharrenbach, Heiner Althaus, Volkmar Klein (MdB) und Anke Fuchs-Dreisbach (MdL) freuten sich gemeinsam über die Förderbescheidübergabe für die Ludwigsburg.© Stadt Bad Berleburg
Die alten Mauern haben nichts von ihrem Charme verloren. Und doch sieht man ihnen an, dass sie in die Jahre gekommen sind. Dies soll sich nun ändern. Die Ludwigsburg in Bad Berleburg liefert Zeugnis über viele Jahrhunderte und soll nun zurück zu altem Glanz finden. Zwischen 1704 und 1706 erbaut, war das mit zahlreichen kunstvollen Schnitzereien versehene Fachwerk-Gebäude ehemaliger Stammsitz des Bad Berleburger Grafen Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Nur einer der Gründe, aus denen das Bad Berleburger Ehepaar Heiner und Anke Althaus das Gebäude mit besonderer Geschichte aufwendig sanieren, restaurieren und erhalten will. Und auch für die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, nur einer der Gründe, die Förderbescheidübergabe für die Ludwigsburg im Rahmen der Denkmalförderung NRW persönlich und vor Ort vorzunehmen. Allen Beteiligten ist daran gelegen, das Gebäude dauerhaft für nachfolgende Generationen zu erhalten. „Mit der Fördersumme ist der Grundstein gelegt, um das Gebäude mit enormer Strahlkraft nachhaltig und denkmalgerecht zu sanieren. Wir freuen uns mit Familie Althaus, dass die Bewilligung der Fördermittel derart reibungslos geklappt hat“, erklärte Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Weiterlesen
Damit Denkmalschutz nicht ausgehebelt wird!“ Link zur Petition.


„Ministerin Ina Scharrenbach des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) beabsichtigt der Landesregierung NRW noch vor dem 05. Juli ein neues Denkmalschutzgesetz vorzulegen, welches Schwerpunkte zu Lasten der bestmöglichen Denkmalbewahrung verändert, und die Wirksamkeit und Befugnisse von übergeordneten Denkmalfachbehörden weitgehend aushebelt. Wir wollen verhindern, dass das Gesetz in dieser Form dem Landtag vorgelegt wird, denn es weist erhebliche Mängel auf:
Der Schutz einzigartiger historischer Bauwerke unserer Heimat wird durch die Gesetzesnovelle zum politischen Spielball – denn zukünftig soll eine mögliche Nutzung über Denkmalwert und -erhalt bestimmen, sachfremde Aspekte sollen den Schutz der Denkmale aufweichen. Denkmaleigentümer sollen dabei potentiell zu einer Nutzung des Denkmals verpflichtet werden können. Es steht zu befürchten, dass dieser Nutzungsdruck zu einer „Vergewaltigung“ des Denkmals und zu einer Beschädigung der Interessen der Denkmaleigentümer und der Allgemeinheit führen kann. Die übergeordneten Fachbehörden werden ausgeschaltet und stattdessen mittelbar die lokale Politik zum Entscheidungsträger über die Zukunft oder den Abriss wertvoller Denkmale gemacht. Eine Einflussnahme von wirtschaftlichen oder Sonderinteressen wird hierdurch verstärkt. Viele Formulierungen des Gesetzes sind unklar und lassen Spielräume für eine willkürliche Auslegung in der praktischen Umsetzung zu. Der gesamte Entwicklungsprozess des neuen Gesetzes ist völlig intransparent, auf den vielstimmigen fachlichen Widerspruch wurde bislang trotz zahlreicher Bemühungen nicht reagiert. (siehe auch https://www.denkmalschutz.de/denkmale-in-gefahr und https://denkmalschutz-erhalten.nrw/) Weiterlesen
Räuberpack und fromme Leute – FRids e.V. präsentiert Theaterstück am Ohrndorfer Schlag in Freudenberg
Das Stück „Der Weg nach Köln“ von Rainer Lutzki nimmt die Zuschauer mit ins 16. Jahrhundert, in die Zeit, in der einfache und fromme Menschen ebenso auf Reisen waren wie zwielichtige Gestalten… Zum Inhalt: Zwei Kinder werden auf die weite und gefährliche Reise nach Köln geschickt, um dort Waren zu verkaufen. Mutig machen sie sich auf den Weg, als am Ohrndorfer Schlag ihre Reise ein jähes Ende zu nehmen scheint…
Vor Originalkulisse erwecken 11 jugendliche und erwachsene Schauspieler vergangene Zeiten zum Leben – Open-Air und live inszeniert an einem historischen Ort; diesmal im Hohlweg am Ohrndorfer Schlag. Er befindet sich in Büschergrund oberhalb des Schulzentrums im Wald Richtung Römershagen und ist einer der ältesten Durchgänge durch die Siegener Landhecke. Bis Ende des 14. Jahrhunderts verlief eine Variante der sogenannten Brüderstraße, einem alten Fernhandelsweg von Köln in Richtung Marburg, durch diesen Grenzübergang. Jahrhunderte lang wurden schwere Lasten mit Pferde- und Ochsenkarren auf diesem Weg transportiert, die Räder der Fuhrwerke gruben an manchen Stellen tiefe Spuren in den Boden und begünstigten so die Entstehung von Hohlwegen im Waldgebiet, so auch den Hohlweg am Ohrndorfer Schlag.
Aufführung: Samstag 26.06.2021, 12:00 Uhr
Es gibt für die Aufführung nur eine sehr beschränkte Teilnehmerzahl.
Ticketpreise 6 € Erwachsener / 4 € Kind.
Alle weiteren Infos erfolgen mit der Buchungsbestätigung.
Tickets können hier online erworben werden.
Quelle: FRids e.V., Homepage
Christlich-Jüdischer Freundeskreis Bad Laasphe hat jetzt Siegener Architekten-Büro mit im Boot

Vor der Alten Synagoge an der örtlichen Mauerstraße stehen hier die Laaspher Rainer Becker und Günther Hachenberg sowie Christian Welter und Andreas Patzelt (von links) vom Architekten-Büro „projektplus“.
Nachdem für 1635 in Laasphe erstmals von einem schutzgeld-zahlenden Juden namens Nathan die Rede ist, gründet sich hier wohl um 1700 eine Jüdische Gemeinde, die sich 1752 eine detaillierte Ordnung gibt. Einige Jahre danach kauft die Gemeinde ein Haus an der Mauerstraße in der Lahnstadt und richtet darin eine Synagoge ein. Außer dem Betsaal findet sich hier auch ein Schulraum. Bei Umbauarbeiten 1871 wird der Betraum erweitert. 1938 wird die Synagoge in der Reichspogromnacht verwüstet, ihr Inventar zerstört. Kurz darauf muss die Jüdische Gemeinde das Gebäude verkaufen, aus dem nun eine Schlosserwerkstatt wird. Nur einige Daten, die deutlich machen, dass Juden drei Jahrhunderte lang zu Laasphe gehörten – bis zum 17. Mai 1943: Durch die Deportation von Max, Johanna, Hannelore und Ursula Präger verlässt die letzte jüdische Familie Laasphe. Das ist bis dato der Stand der Dinge in Bezug auf das jüdische Leben in Laasphe. Und dem muss das Projekt Rechnung tragen, das der Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bad Laasphe seit 2019 verfolgt, nachdem sein jahrelanges Bemühen, die Alte Synagoge zu kaufen, endlich erfolgreich war: Ein Lern- und Begegnungshaus soll hier entstehen, das sich seiner Geschichte bewusst ist. Wobei die geplante Dauerausstellung nicht nur an die jüdischen Opfer der Nazi-Diktatur hier vor Ort erinnern wird. Weiterlesen
für stadtbildprägende Siedlungsbereiche mit überwiegend historischem Bestand. Antrag der Ratsfraktionen der Grünen, der Linken, der FDP, der VOLT und der UWG gemäß §9 der Geschäftsordnung des Rates der Universitätsstadt Siegen zur Sitzung des Ausschusses des Bauausschusses am 02.06.2021, zur nächsten Sitzung des Kulturausschusses und zur Sitzung des Rates der Stadt Siegen am 23.06.2021.
„Aus aktuellem Anlass, dem Abbruch des „Deutschen Hauses“ aus rentierlichen Gründen, wird offenbar, dass der Denkmalschutz im Einzelfall nicht geeignet ist, das Siegener Stadtbild vor bedeutenden historischen Verlusten zu schützen.
Das Zentrum der Stadt Siegen wurde im 2. Weltkrieg zu 80% zerstört. Siegen gehört damit zu den am stärksten zerstörten deutschen Städten.
Derzeit sind noch zusammenhängende Reste von Gründerzeitvierteln, etwa auf der Hammerhütte, am Rosterberg, in Straßenzügen am Wellersberg und im Bereich der Bismarckstraße erkennbar.
Hier ist zu vermuten, dass nur einzelne Gebäude so gering überformt sind, dass den Kriterien des Denkmalschutzes für Einzelgebäude entsprochen werden kann.
Die Wahrung bzw. Überlieferung des noch erhaltenen historisch wertvollen Stadtbildes für lebende und kommende Generationen liegt im Interesse der Siegener Öffentlichkeit und muss deswegen dem städtebaulichen Denkmalschutz zugeführt werden.“ Weiterlesen
und deren denkmalpflegerischen Aufgaben – Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für die heutige gemeinsame Sitzung des Bau- und Kulturauschusses der Stadt Siegen
“ …. [I]n einer Zeit, in der Veränderungen so rasant vollzogen werden, braucht es einen kulturellen Anker. Wir haben das Bedürfnis, uns mit dem zu identifizieren wo wir geboren und aufgewachsen sind. Die markanten und über viele Jahre bewahrten Denkmäler geben vielen Menschen dieses Heimatgefühl. Deshalb sind der Schutz und die Pflege von Denkmälern essenziell und nach wie vor wichtig. Es geht um den möglichen Verlust der unverwechselbaren Gesichter unserer Stadt und der angrenzenden Dörfer, wenn sich das Verständnis von einem Denkmal was schützen gilt hin zu einem Objekt dessen Wert vor allem an seiner Nützlichkeit bemessen wird verändert.
Die angekündigte Gesetzesnovelle zum Denkmalschutz in NRW hat das Ziel, Verfahren zu vereinfachen, z.B. durch Umlegung der Zuständigkeit in die Kommunen. Wir sehen die Gefahr, dass schutzwürdige Objekte eben aufgrund dieser Vereinfachung nicht hinreichend geschützt werden können, gerade wenn besondere Investoreninteressen vorliegen. Weiterlesen
Auf den Beitrag von Frauke Berghorn, über „Das Rathaus von Siegen-Geisweid – ein Kommunalbau mit hohem künstlerischem Anspruch“, S. 23 – 28, wird besonders hingewiesen.
Frauke Berghorn, die neuen LWL-Denkmalreferentin für Siegen, Kreuztal und Freudenberg, wird auf S. 56 vorgestellt.
Link zur PDF-Datei
Der Band enthält 17 Beiträge vom Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit und ist wieder mit vielen Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen ausgestattet.
Regional relevante Aufsätze:
Quelle: Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e. V., Aktuelles
Die Veranstalter der Vortragsreihe „Siegener Forum“ weisen aus aktuellem Anlass darauf hin, dass der für den 20. Mai 2021 angesetzte Vortrag von Frau Prof. Eva von Engelberg (Universität Siegen) zum Thema „Die Siegener Hochbunker im Stadtbild“ coronabedingt leider ausfallen muss. Eine Neuansetzung wird geprüft und zu gegebener Zeit bekanntgegeben.