Ausstellung „Ein Leben für die Kunst“

4Fachwerk-Museum in Freudenberg präsentiert Siegener Künstlerin Carmen Klein (1890-1978)

Von der Künstlerin Carmen Klein zeigt sich Dr. Ingrid Leopold tief beeindruckt. Die letzten Monate hat sie sich mit ihr, ihrer Lebens- und Familiengeschichte sowie ihrem künstlerischen Nachlass intensiv beschäftigt. Denn es galt die Ausstellung „Ein Leben für die Kunst“ im 4Fachwerk-Museum vorzubereiten.
Die letzte Ausstellung im Jahr ist dort immer einer maßgebenden Siegerländer Künstler-Persönlichkeit gewidmet. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Carmen Klein, 1890 in Siegen geboren. Eine gemeinsame Ausstellung mit dem Künstler-Ehepaar Hans und Hanna Achenbach im Jahre 1928 legte später den Grundstein für die „Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler“ und lässt bis heute ihre Bedeutung deutlich werden. Weiterlesen

Vortrag „Lidija -Das Schicksal einer Zwangsarbeiterin“

14.11. um 19.30 Uhr
Lidija Klimischena wurde 1942 als 16jähriges Mädchen von deutschen Soldaten aus Rostow am Don nach Deutschland verschleppt. Hier wurde sie zu einer Familie in Lützeln im Hickengrund geschickt, um dort Zwangsarbeit zu leisten. Sie hatte jedoch das große Glück, bei den Donsbachs wie ein eigenes Kind aufgenommen zu werden: Erfahrung von Menschlichkeit in einem unmenschlichen System.

In dem Vortrag kommt Lidija Klimischena selbst zu Wort. Im Interview erzählt sie aus ihrem Leben. Ihre Lebensgeschichte wird in den Kontext der 15.000 Frauen und Männer und Kinder gestellt, die in der NS-Zeit hier im Siegerland in der Landwirtschaft, in Fabriken und Haushalten Sklavenarbeit leisten mussten. Im nächsten offenen theologischen Gesprächskreis „Theophil“ referiert dazu Pfr. i.R. Christoph Meyer – am Dienstag, 14.11.2023, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstraße 2.
Quelle: Theophil, Termine

s. a. Sonderausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen?“ im „Aktiven Museums Südwestfalen“

Video: „Antisemitismus 1938 – Verbotene Bilder vom Pogrom“ (ZDF, terra X)


In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen überall in Deutschland die Synagogen. Das Nazi-Regime untersagt, Aufnahmen von den Exzessen zu veröffentlichen. Dennoch entstehen Bilder, die es eigentlich nicht geben dürfte. Erst Jahrzehnte später werden viele von ihnen gefunden. Wer hat sie gemacht? Und was erzählen sie von der Nacht des Terrors? Der staatliche Antisemitismus beginnt mit Hitlers Aufstieg zur Macht. Die Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden schlägt während der Novemberpogrome um in offenen Hass. Vorwand für die Pogrome ist die Tat des Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath schießt. Der nun stattfindende, geplante Gewaltausbruch gleicht einem Flächenbrand. Über 1400 Synagogen in Deutschland werden gebrandschatzt oder verwüstet. Es sterben mehr als 400 Menschen, zahllose Frauen werden vergewaltigt. Die SS sperrt 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslagern ein. Viele werden die Haft nicht überleben. Weiterlesen

Landesarchiv NRW: Erklärfilme zur Behördenberatung

1) zdA
In der behördlichen Schriftgutverwaltung bezeichnet die z.d.A.-Verfügung die Schlussverfügung, mit der die Bearbeitung eines Vorgangs abgeschlossen wird (z.d.A. = zu den Akten). Erst durch die z.d.A.-Verfügung kann der Lebenszyklus eines Vorgangs die nachfolgenden Phasen Aufbewahrung und Aussonderung durchlaufen. Die z.d.A.-Verfügung ist somit ein wichtiges Element für eine ordnungsgemäße Aktenführung.
2) Welche Unterlagen kommen in die Akte?

In der behördlichen Schriftgutverwaltung stellt sich im Alltag regelmäßig die Frage, wo anfallende Informationen abzulegen sind. Mögliche Ablageorte für diese Informationen (E-Mails, PDF-Dateien, Word-Dateien, Bilder) sind vor allem die E-Akte und das Laufwerk. Im Video wird anhand von Beispielen erklärt WO welche Information abzulegen sind. Weitere Informationen rund um das Thema elektronische Aktenführung und digitale Schriftgutverwaltung unter: https://www.archive.nrw.de/node/57

4Fachwerkmuseum Freudenberg: Neugestaltung der Uhrenabteilung eingeweiht

Dr. Ingrid Leopold, 4Fachwerk-Vize-Vorsitzende, zitierte am Schluss der kleinen Feierstunde zur Eröffnung der neuen Uhrenetage den Dichter Carl Loewe (1796-1869). Der hatte seine Wertschätzung für die Uhr formvollendet in Gedichtform gebracht: „Ich wollte, sie wäre rascher gegangen an manchem Tag; Ich wollte, sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag. In meinen Leiden und Freuden, in Sturm und in der Ruh, was immer geschah im Leben, sie pochte den Takt dazu.“
Seit einer Vielzahl von Wochen hatten Handwerker den Takt im Dachgeschoss des Museums vorgegeben. Jetzt konnte die neu gestaltete Uhrenpräsentation der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Handwerk trifft Kunst“, formulierte Bürgermeisterin Nicole Reschke in ihrem Grußwort. Sie erinnerte daran, dass „Zeit“ in der „Alice im Wunderland-Welt“ eine große Rolle spiele. Aber die Zeit sei nicht nur ein Dieb, sondern Uhren könnten auch ausdrücklich das Gefühl vermitteln, Zeit zu haben, Ruhe auszustrahlen. Dass habe sie selbst im gemütlichen Zimmer ihrer Großeltern in Plittershagen mit deren Standuhr erlebt. „Johann Peter Stahlschmidt gehört zur Freudenberger Stadtgeschichte,“ urteilt Reschke über den berühmten Uhrmacher mit Plittershagener Wurzel. Sie sei sehr froh, dass dessen Erbe vom 4Fachwerk-Museum bewahrt werde. Weiterlesen

Literaturhinweis: Peter Vitt: „Über die Zeiten hinweg –

Die Chronik der Unternehmerfamilien Dresler-Niederstein in zwei Bänden“


„Diese beiden Bände sind ein wirklich außergewöhnliches Werk und ich bin sicher, dass es nicht nur ehemalige Mitarbeiter der SAG oder der heutigen The Coatinc Company interessieren wird, sondern auch diejenigen, die sich mit der Wirtschafts- und Industriegeschichte unserer Region näher befassen möchten“, sagt Paul Niederstein, geschäftsführender Gesellschafter der heutigen The Coatinc Company, der auf 17 Generationen Familien- und Unternehmensgeschichte zurückblickt, die in der Siegener Ortslage Halbmond ihren Anfang nahm – „Über die Zeiten hinweg“. Weiterlesen

Vortrag: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert.

Teil 1: An der Schwelle zur Industrialisierung (1815-1848)
Di., 07.11.2023, 18:30 – 20:30 Uhr, Rathaus Netphen, kleiner Sitzungssaal, Amtsstr. 6 , 5,00 €, Dieter Pfau


In Kooperation mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.
Der Vortrag führt zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der bis heute bedeutsamen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang. Mit Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein 1816 und 1817 beginnt der moderne Verwaltungsaufbau. Vorher unbefestigte Wege werden zu Chausseen ausgebaut, aus denen sich allmählich unser heutiges Straßennetz entwickelt. Die trigonometrische Vermessungsmethode ermöglicht erstmals exakte Kartenaufnahmen, Katasterämter und Steuerbehörden entstehen. Die traditionelle Wirtschaftsweise verliert durch technische Innovationen und den globalen Handel an Bedeutung. Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise entsteht das neue Unternehmertum. Die Einführung der revidierten Städteordnung ermöglicht neue, noch an Besitzrechte gebundene Mitspracherechte und erste, teilweise schon demokratische Wahlen. Vor dem Hintergrund einer noch zensierten Presse entsteht in der Stadt Siegen eine politische Öffentlichkeit, die auch in Städte wie Berleburg und Laasphe ausstrahlt.
Bei seiner Interpretation der „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ führt Dieter Pfau die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit Hilfe zahlreicher, einzigartiger Karten und Abbildungen auch diesmal wieder sehr anschaulich vor Augen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge liegt auf der Geschichte der jeweiligen Städte und Gemeinden.
Quelle: VHS, Siegen-Wittgenstein, Programm

Literaturhinweis: Anselm Faust: „Vom Arbeitsmarkt zum Arbeitseinsatz 1933-1945.

Dokumente zur Arbeitsmarktpolitik im nördlichen Rheinland und in Westfalen“

Die Arbeitsmarktpolitik, in zeitgenössischer Terminologie als „Arbeitseinsatz“ bezeichnet, war ein zentrales Aktionsfeld der Sozial-, Wirtschafts- und Rüstungspolitik des NS-Regimes. Entscheidende Voraussetzungen für die Stabilität des NS-Systems und dessen Kriegsführung waren nicht zuletzt die Beseitigung der Arbeitslosigkeit nach 1933 und die Lenkung der Arbeitskräfte in die Rüstungsindustrie. Diese verschärfte sich im Krieg, als zudem unerschlossene Arbeitskräftereserven rekrutiert wurden. Mit regionalem Fokus beleuchtet dieser Band die unterschiedlichen Arbeitsmärkte in Rheinland und Westfalen, die Rolle der Arbeitsverwaltung vor Ort, die Wirksamkeit der umfassenden Reglementierungen sowie die tiefe Verstrickung der Arbeitsämter in den nationalsozialistischen Terror gegenüber der eigenen Bevölkerung.

Anm.: Auch der Arbeitsamtsbezirk Siegen findet ich der Veröffentlichung Erwähnung.

Erscheint zugleich als Bd. 84 in der Reihe „Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge“. Wien/Köln/Weimar 2023. 277 Seiten, ISBN 978-3-412-52504-0

Quelle: Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, Publikationen

Film zur szenischen Ausstellung“Fremde.Heimat.Erinnerung-Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945

Filmische Umsetzung einer szenischen Ausstellung zu „Fremde.Heimat.Erinnerung-Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945“; junge Darsteller, Regie Torben Föllmer, Produktion Peer Ball, Kamera und techn. Produktion Macadamia-Film, Matthias Schäfer
Förderung Hoppmann-Stiftung und „Demokratie leben“ Release zur Eröffnung der Ausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland“ –
Alle Rechte bei Junges Theater Siegen e.V.
info@jungestheatersiegen.de

Ausstellung: Von A wie Architektur bis Z wie Zaubereiministerium

– die Vielfältigkeit der UB Siegen

Seit 1995 wird der 24. Oktober deutschlandweit als „Tag der Bibliotheken“ gefeiert. Ins Leben gerufen wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.
Der Tag lenkt alljährlich die Aufmerksamkeit auf die über 9.000 Bibliotheken in Deutschland und macht auf ihr umfangreiches Angebot neugierig.
Zu diesem besonderen Tag präsentiert sich auch die UB Siegen mit einer Ausstellung in der Teilbibliothek US mal von einer etwas anderen Seite. Ausgestellt sind einige Werke aus dem Bereich der Fantasy rund um die Klassiker Harry Potter und die von J.R.R. Tolkien geschaffene Welt „Mittelerde“. Lassen Sie sich außerdem verzaubern von besonderen Schätzen und einzigartigen Materialien aus dem Rara-Magazin und der Siegerlandsammlung. Auch eine kleine Auswahl an aktueller Ratgeber-/ Studienliteratur ist vertreten.
Durch die Gänge der Bibliothek zu schreiten ist zwar bei weitem nicht so abenteuerlich wie eine Reise durch das Auenland, doch auch die Bücher dienen als Tor zu fernen Welten und neuem Wissen.

Die Ausstellung ist in der Teilbibliothek Unteres Schloss (US) …. bis zum 10. November 2023 zu besichtigen.
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch, die Teilbibliothek US ist montags bis freitags von 8:00 – 21:00 Uhr und samstags von 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet

Quelle: Reblog vom biblog. Aktuelles aus der UB SIegen, v. 27.9.2023 (Text: Dilara Anders und Nathalie Grote)