70. Westfälischer Archivtag in Greven

Das Team vom Stadtarchiv, Anna Lindenblatt und Angelika Haves, bedankt sich bei Christian Tophoff von der Kreissparkasse Steinfurt. Foto: Stadt Greven

Der 70. Westfälische Archivtag findet heute und morgen in Greven statt. Das Thema lautet: „Weitermachen wie bisher? Archivarbeit unter veränderten Rahmenbedingungen“. Zu der Fachtagung werden rund 250 Archivarinnen und Archivare im Ballenlager erwartet. Es findet zum ersten Mal in Greven statt.
Auf dem Programm (PDF) steht neben Vorträgen und Diskussionsforen auch ein Stadtrundgang am 14.03, ab 14 Uhr durch Greven.
Quelle: Stadt Greven, Pressemitteilung

s.a. Pressemitteilung des LWL

Plattform matricula-online.eu macht Kirchenbücher digital einsehbar

Im Jahr 2015 startete im Erzbistum Paderborn das Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern. Der Hintergrund: Die Bestände an Kirchenbüchern in den Kirchengemeinden sind oftmals stark benutzt. Um den Lesern eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige Form der Benutzung sowie einen verbesserten Zugang zu den Archivalien zu ermöglichen, wurde vor drei Jahren damit begonnen, die Bücher schrittweise zu digitalisieren. Das Erzbistumsarchiv Paderborn plant ab April 2018, sukzessive auf die Online-Bereitstellung von Kirchenbüchern auf der Plattform Matricula umzustellen. Im Rahmen eines Pilotversuchs werden die Bücher der ehemaligen Paderborner Dompfarrei schon vorab zu sehen sein. Weiterlesen

Vortrag »Das ‚Dritte Reich‘ im Kriminalroman der Gegenwart«

Privatdozent Dr. Jürgen Nelles (Vorlage: Jürgen Nelles)

In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ geht es am Donnerstag, den 15. März 2018, um ein vielbeachtetes und keineswegs nur literarisches Thema: Das „Dritte Reich“ im Kriminalroman der Gegenwart.

So stehen die Aufklärung von Verbrechen und die Aufarbeitung von Vergangenheit im Mittelpunkt der ebenso erfolgreichen wie spannenden Kriminalromane von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren wie Frank Goldammer, Volker Kutscher und Ferdinand von Schirach, aber auch des Briten Philip Kerr, des Polen Marek Krajewski oder der französischen Schriftstellerin Dominique Manotti.
Die von den Schriftstellern dargestellten – authentischen oder fiktiven – Kriminalfälle spielen zwischen 1930 und 1945 vor dem Hintergrund der damaligen politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse. Der mit vielen Fotografien bebilderte Vortrag von Dr. Jürgen Nelles zeigt, wie in der Gegenwart ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte in einem populären Genre verarbeitet und aufgearbeitet wird. Weiterlesen

100 Jahre Frauenwahlrecht:

Gleichstellungsbeauftragte laden zu Bildungsfahrt zur Sonderausstellung „Damenwahl!“ ins Historische Museum Frankfurt ein

Anlässlich des Jubiläums »100 Jahre Frauenwahlrecht« laden die Gleichstellungsbeauftragen Martina Böttcher und Martina Kratzel ein zu einer politischen Bildungsfahrt zur Sonderausstellung »Damenwahl!« nach Frankfurt.

„2018 und 2019 sind aus gleichstellungspolitischer Sicht ganz besondere Jahre“, so Martina Böttcher und Martina Kratzel, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen. „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland, 70 Jahre Grundgesetz und 25 Jahre aktiver Gleichstellungsauftrag als Ergänzung des Artikels 3 Abs. 2 der Verfassung – das sind Meilensteine auf dem langen Weg zu einem gleichberechtigten demokratischen Miteinander.“

Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen mit den verschiedensten Kooperationspartnerinnen und -partnern sind geplant, um Rückblick zu halten, eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen und einen Aktionsplan für die Zukunft zu schmieden, so Kratzel und Böttcher, „denn vieles wurde erreicht, aber bis zur Zielerreichung der tatsächlichen Umsetzung der Gleichstellung bedarf es noch einiger Kraftanstrengung“.

Eine der Aktionen, zu denen die Gleichstellungsbeauftragten alle interessierten Frauen und Männer heute schon einladen, ist eine politische Bildungsfahrt mit fachkundiger Führung im Historischen Museum Frankfurt. Dort wird auf 1000 qm im neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums die große Sonderausstellung „Damenwahl!“ zum Thema Frauenwahlrecht in Deutschland gezeigt.

Die Tagesfahrt findet statt am Samstag, 29.09.2018 (Abfahrt Siegerlandhalle 11.00 Uhr, Rückfahrt ab Frankfurt: 18.00).

Im Anschluss an die Führung besteht genügend Zeit für einen kleinen individuellen Stadtbummel oder Spaziergang durch die Altstadt.

Tickets kosten 10 Euro pro Person, inklusive Busfahrt und Führung durch die Ausstellung. Es stehen maximal 50 Plätze zur Verfügung. Der Ticketverkauf erfolgt per E-Mail über die Gleichstellungsbeauftragten:

m.kratzel@siegen.de
m.boettcher@siegen-wittgenstein.de

Verbindliche Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des E-Mail-Eingangs berücksichtigt. Eine Bestätigung erfolgt durch Rechnungstellung.

Auswirkungen des Wissenschaftsurheberrecht in Kommunalarchiven

Links zu 2 Blogeinträgen

Nachdem das Stadtarchiv Darmstadt seine Vorgehensweise in Anbetracht des neuen Urheberrechts dargelegt hat, erfuhr dieser Eintrag eine scharfe Zurückweisung durch Archivalia. Beide Einträge verdeutlichen die komplexen archiv- bzw. urheberrechtlichen Herausforderungen an die meist kleinen Kommunalarchive im Kreisgebiet.

Nur wenig Archivisches im Koalitionsvertrag:

Auch Kritik der Initiative „Filmerbe in Gefahr“ an der Großen Koalition

1) „Im Deutschen Digitalen Frauenarchiv wird derzeit die Geschichte der deutschen Frauenbewegung digitalisiert und verfügbar gemacht. Dies wollen wir verlässlich absichern.“
2) “Das immaterielle und materielle Erbe, welches in unseren Museen, Bibliotheken und Archiven bewahrt wird, ist bedeutsam für die integrierende Kraft der Kultur sowie Ausdruck unserer Identität. Dies ist auch über das Europäische Kulturerbejahr 2018 hinaus Motivation, es für nachkommende Generationen zu erhalten.“
3) „Wir wollen die Aufgabe der Sicherung der schriftlichen Überlieferung der Bundesrepublik für Wissenschaft, Forschung und Öffentlichkeit durch das Bundesarchiv fördern, indem wir, wo erforderlich, in Bundesgesetzen mit Löschungsvorschriften eine Anbietungspflicht für Unterlagen prüfen. “
Quelle: https://www.cdu.de/koalitionsvertrag-2018 via Archive 2.0

Die Kritik der Filmerbeintiative – via Archivalia – ist sehr deutlich: Weiterlesen

Verband Deutscher Erbenermittler (VDEE®) gegen die Vernichtung von Erbnachweisen und Testamenten

„Derzeit gilt für Testamente und andere Erbnachweise eine Aufbewahrungsfrist von 100 Jahren. Aus Sicht des VDEE ist diese Frist deutlich zu kurz bemessen und führt zu schwerwiegenden Rechtsnachteilen insbesondere für testamentarische Erben. Sie stellt zugleich einen Verstoß gegen das im Grundgesetz garantierte Erbrecht gem. Art. 14 Abs. 1 GG dar. Ältere Verfügungen von Todes wegen haben unabhängig von ihrem Alter Bedeutung für Erben zum Nachweis des Erbrechts. Sehr häufig betrifft dies Fälle in den neuen Bundesländern, bei denen Grundbücher kriegs- und teilungsbedingt über Jahrzehnte unberichtigt geblieben sind. Diesem Personenkreis ist der Nachweis der Erbfolge nicht mehr möglich, wenn die Verfügungen von Todes wegen nicht mehr über einen längeren Zeitraum als 100 Jahre aufbewahrt werden. Auch die Übernahme der Akten in die Landesarchive ist nach gegenwärtiger Rechtslage nicht gewährleistet. Archive können aktuell selbst entscheiden, ob sie die Gerichtsakten für archivwürdig halten oder nicht. Weiterlesen