„Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“

„Behrens-Bau“ als möglicher Standort – Kuratorium bittet Landesregierung um Prüfung

Der „Behrensbau“ an der Düsseldorfer Rheinuferpromenade soll als Standort für das zukünftige „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ geprüft werden. Foto: Seb. Wuweastian

„Das Kuratorium zur Begleitung der Planungsgruppe „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ hat in seiner Sitzung am 13. Juli einvernehmlich beschlossen, den „Behrensbau“ am Düsseldorfer Rheinufer als Standort für ein zukünftiges „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ prüfen zu lassen.

Zuvor hatte das Kuratorium einen Kriterienkatalog für die Standortsuche erarbeitet. So sollte das Haus möglichst zentral bzw. in der Sichtachse zum Parlament liegen und gemäß Landtagsbeschluss vom 18. Januar 2018 (Drs. 17/1662) neben den Ausstellungsräumen auch Räumlichkeiten für ein Forschungsinstitut, für Media- und Bibliothek sowie Seminar- und Vortragsräume umfassen. Optimaler Weise sollte der Standort ein authentischer Ort mit Bezug zur Landesgeschichte sein. Weiterlesen

Heute: Laurentiustag – der Schutzpatron der Archivierenden.

Laurentius von Rom  starb am 10. August 258 in Rom.
In Blick in Lothar Irles Zusammenstellung “Heilige in Verehrung und Volkstum des Siegerlandes” (Siegen 1969) zeigt, wie laurentius im Siegerland verehrt wurde bzw. wird:
Brauchtum: Laurentilied in Wilnsdorf Rudersdorf
Das Patronatsfest wird laut Irle (S. 74-75) in Rudersdorf nur gefeiert, wenn dieses auf einen Sonntag fällt. Zu diesem Anlass wurde dann das Laurentilied gesungen: Weiterlesen

Architektur 1960+, Brutalismus im Kreisgebiet: Erlöserkirche, Siegen-Winchenbach

siwiarchiv sucht Beispiele für die Architektur der 1960er und 1970er Jahre.
Die zwischen 1963 und 1965 erbaute ist Erlöserkirche in der Winchenbach-Siedlung in Siegen ein Beispiel der Sakral-Architektur der 60er und 70er Jahre im Kreisgebiet.

Foto: Hans Martin Lenz

Zur Architektur: “ …. Die Aufgabe, gerade eine reformierte Kirche zu bauen, wurde dem Architekten Walter Bonin besonders lieb und wuchs ihm im Verlauf der Arbeit immer mehr ans Herz. Gestaltungsziel konnte nur eine äußerst vereinfachte, in Form und Material reduzierte und abstrahierte Haltung sein, die auf Nachahmung oder auf Neuschöpfung emanzipierter, um jeden Preis avantgardistischer Beispiele zu verzichten hatte, schrieb der Architekt in der Festschrift zur Einweihung. Schlichtheit, Strenge und Verzicht sind die hervortretenden Merkmale der inneren und äußeren Gestaltung. Gewählt wurde eine Skelettbauweise aus Beton, belgische Handziegeln dienten der Ausfachung. Die große Fensterfront erhielt kein großes Glasgemälde, sondern überwiegend farbloses Glas, das die natürliche Umgebung in den Raum einbezieht. Ein Betonglasband trennt optisch das Innere vom Äußeren. Eine Dornenkrone aus leuchtenden Lichtprismen erinnert an die Marterkrone des Erlösers und damit an den Namen der Kirche. Die Prinzipalstücke wurden aus schweren Schieferplatten und Bronze gestaltet. Der Entwurf der Fenster sowie der Kanzel, des Abendmahlstisches und des Taufbeckens stammen von Wolfgang Kreutter. …..“ (Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Siegen, Nachrichten, 2.9.2015)

Link zum ersten Beispiel der Sichtbetonbauweise im Kreisgebiet: Ehem. Hauptschule Freudenberg
Link zum zweiten Beispiel der Sichtbetonbauweise im Kreisgebiet: Landgericht Siegen
Link zum dritten Beispiel der Sichtbetonbauweise im Kreisgebiet: Siegtalbrücke

Nur noch Sprechstunden am Mittwoch im Stadtarchiv Hilchenbach

Reinhard Gämlich © Stadt Hilchenbach

Am 31. Juli scheidet Stadtarchivar Reinhard Gämlich (im Foto) als Vollzeitbeschäftigter der Stadt Hilchenbach aus. Da Darius Schürmann als sein Nachfolger voraussichtlich erst ab Februar 2019 dauerhaft zur Verfügung steht, können die bisherigen Öffnungszeiten des Stadtarchivs nicht mehr gewährleistet werden.Das Stadtarchiv in der Wilhelmsburg ist daher in der Restwoche nach dem 31. Juli geschlossen.
In den folgenden Wochen kann nur noch eine Sprechstunde angeboten werden. Diese findet jeweils mittwochs von 10 bis 12 Uhr im Stadtarchiv in der Wilhelmsburg statt.
Quelle: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 30.7.2018

s. dazu auch https://www.siwiarchiv.de/fortfuehrung-der-arbeit-des-stadtarchivs/

Literaturhinweis: Tobias Winter „Die deutsche Archivwissenschaft und das »Dritte Reich«

Disziplingeschichtliche Betrachtungen von den 1920ern bis in die 1950er Jahre“
Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Forschungen (VAPKF), Band 17
2018. 606 S. Geb. (ca. 1.035 g), ISBN 978-3-428-15484-5, EUR 99,90

„Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass Untersuchungen von ›NS-Vergangenheiten‹ sich nicht auf die Jahre 1933 bis 1945 beschränken dürfen, sondern durch die Berücksichtigung der jeweiligen Vor- und Nachgeschichte auch potentiellen Pfadabhängigkeiten, Kontinuitäten wie auch Brüchen nachspüren sollten. Die vorliegende Studie nimmt deshalb die Disziplin der Archivwissenschaft vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die frühen Jahre von Bundesrepublik und DDR in den Blick.

Dabei werden nicht ausschließlich disziplininterne Konstellationen und Diskussionen, Institutionen und Personen berücksichtigt, sondern diese in einem breiten wissenschaftspolitischen wie auch gesellschaftlichen Kontext betrachtet. Im so entstandenen Narrativ einer deutschen Archivgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden erstaunliche Kontinuitäten sowohl personeller wie auch institutioneller Art deutlich.
Inhaltsübersicht: Weiterlesen