Wanderung: “ Sehen, wie »Weißes Gold« abgebaut wird

Auf den Spuren von Basalt und Kaolin, Exkursion zu dem Tontagebau »Auf dem Kreuz« im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen. Zum Tag des Geotops 2021
11.09.2021, 14:00 Uhr, Parkplatz Friedhof Burbach Niederdresselndorf, Veranstalter: Heimatverein Holzhausen e.V. Teilnehmerzahl begrenzt – bitte anmelden!

In der Tongrube baut die Firma Stephan seit den 1920er Jahren der in der Keramik als „Kreuzton“ bekannte Schieferton ab. Es handelt sich um eine primäre Lagerstätte, bei der der Rohstoff vor Ort entstanden ist und eine 15-30 Meter dicke Basaltschicht die Erosion verhinderte. Die Gewinnung erfolgte bis 1972 im Stollenbetrieb unter Tage. Ab 1972 wurde aus wirtschaftlichen Gründen auf Tagebaubetrieb umgestellt. Auf der Besichtigung erfahren die Tellnehmer:innen wie der Ton erdgeschichtlich entstanden ist, in welche Qualitäten das „weiße Gold“ verarbeitet wird und wo der Rohstoff zum Einsatz kommt. Des Weiteren wird über die im Rahmen des neuen genehmigten Rahmenbetriebsplanes vorgenommenen Maßnahmen zum Gewässerschutz informiert. Weiterlesen

Vortrag „Wiederaufbau in Siegen – Liebe auf den 2. Blick“

Di., 14.9., 19.00 Uhr
commerzbank1»Siegen ist der Stolz des Landes, die heilige Stadt der Berge des westfälischen Südens. Von dem Wege nach der Halde der Johannishütte ist die Stadt ein herrlich aufgebautes Jerusalem. Im Mittelalter, als ihre dichtgeschlossene, blendend weiße Häusermasse noch von einem Mauergürtel zusammengehalten war, muss sie ungemein prächtig ausgesehen haben. Doch auch heut ist’s ein Anblick, wohl wert hellsten Zujubelns. Im nahen und weiteren Kreis ein wundersamer Bergekranz, der den Blick in die Welt einengt und auf das Städtewunder zu seinen Füßen zwingt.« (Mielert, Fritz, 1920: Das schöne Westfalen. Dortmund)

Dieses historische Siegen ist im Bombenhagel und dem Feuersturm des 16. Dezember 1944 untergegangen. Bis heute trauern viele Siegener diesem Erscheinungsbild der Vorkriegszeit nach. Dabei übersehen sie leider, dass die Leistung des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt im Vergleich zu den meisten anderen Städten mit ähnlichem Schicksal eine Erfolgsgeschichte darstellt. Das Ergebnis kann aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden, die eine tragfähige Grundlage für ein nachhaltig schönes Stadtbild bildet. Weiterlesen

Wanderung „Auf Schusters Rappen und dem Arschleder zur Grube Heinrichssegen“

So. 12.09.2021, 10:00 Uhr – 14:00 Uhr, 5,00 €
Grube Heinrichssegen 1910 01
Autor unbekanntUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

„Vom Bahnhof Kreuztal-Littfeld aus machen wir eine unterhaltsame natur- und bergbaukundliche Wanderung auf den Spuren des mittelalterlichen Silberbergbaues, bei der wir die Wiederentdeckung der Bergbausiedlung auf dem Altenberg (bei Müsen) und die mittelalterlichen Abbau- und Aufbereitungsmethoden an mehreren Stationen spielerisch nacherleben wollen. Kinder sind in Begleitung eines Erwachsenen willkommen. Wir gehen überwiegend auf festen Wegen; festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung sowie eine Trinkflasche und ein einfaches Sitzkissen sind sinnvoll an den einzelnen Stationen. Wenn Ihr Hund an der Leine geht und mit einem eventuellen anderen Hund verträglich ist, kann er uns gerne begleiten.
Treffpunkt: Bahnhof Littfeld (Parkmöglichkeiten).“
Quelle: Kreis-VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Stadtrundgang Wiederaufbau in Siegen

So., 12.9., 11.00 Uhr
Während des Bombenhagels am 16. Dezember 1944 und dem darauf folgenden Feuersturm wurde das historische Siegen nahezu vollständig zerstört.

Der Stadtrundgang zeigt die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaus Siegens, der aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden kann. Die Beibehaltung des Stadtgrundrisses, der Parzellierung aber auch die Erhaltung der prägenden Merkmale der Architektur – die steilen Schieferdächer und weißen Wandflächen waren wesentliche Prinzipien der Planungen. Auch die Rekonstruktion der Schlösser, der Kirchen und des Rathauses haben wesentlich zum positiven Image des heutigen Siegens beigetragen.

Der Stadtrundgang am »Tag des offenen Denkmals« wird vom ehemaligen Stadtbaurat Michael Stojan begleitet.
Die Teilnehmer können Informationen über die Geschichte des Wiederaufbaus und die aktuellen Auswirkungen der Gestaltungssatzung erwarten.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich.

Stadtrundgang entlang politischer Denkmäler in Siegen

So., 12.9., 15.30 Uhr
Entlang politischer Denkmäler, der Geschäfte ehemaliger jüdischer Eigentümer und der Stolpersteine werden auch historische Fotos gezeigt. Themen sind Diskriminierung, Verfolgung bis hin zur Ermordung sowie Widerstand und Flucht.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich.

Online: Ordnung zu Abwasserkosten in Kreuztal-Ernsdorf (1908)


Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat vor kurzem die Ordnung betreffend die Erhebung einer Gebühr für die Benutzung der öffentlichen Entwässerungsanlagen in der Gemeinde Ernsdorf vom 23. Dezember 1908 online verfügbar gemacht.

Literaturhinweis: Horst Conrad: „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800-1970“

Münster 2021, ISBN 978-3-87023-463-8

Westfalen gilt als ausgeprägte Adelsregion. Mit der Auflösung der ständischen Gesellschaft um 1800 verloren die Adeligen an Macht und Privilegien. Die einzelnen Etappen zeichnet das Buch „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800 – 1970“ nach, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt herausgegeben hat.

„In Westfalen gibt es eine Besonderheit: Der Adel war konfessionell gemischt. Es trafen nicht nur die standesherrlichen Familien und der Stiftsadel aufeinander, sondern auch der protestantische und preußische Beamtenadel sowie die aus der städtischen Geschäftswelt aufgestiegene geadelte Oberschicht“, sagt Horst Conrad, Autor des im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erschienen Bandes. Die Basis des adeligen Elitedenkens im 19. Jahrhundert war die Verwurzelung des Standes in der Grundherrschaft. Die Herrschaft über den Grund und Boden legitimierte die Herrschaft über Menschen. Die endgültige Auflösung der Grundherrschaft in Westfalen ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Adel deshalb als Verlustgeschichte wahr. „Die Abwehrhaltung gegen den einsetzenden Elitenwandel in der modernen Gesellschaft war vor allem am Besitz von Grund und Boden ausgerichtet“, betont Conrad. „Der vorherrschende Eliteanspruch der Aristokratie vertrug sich in keiner Weise mit der Demokratisierung seit der Französischen Revolution“, so der Historiker und Archivar weiter. Weiterlesen

Wikipedia-Eintrag zu Wilfried Lückert (1920 – 2015)

Kürzlich hat Dieter Bald einen Wikipedia-Eintrag zu Wilfried Lückert, letzter Oberkreisdirektor des Kreises Wittgenstein, erstellt.

Zu W. Lückert s. a. siwiarchiv-Adventskalender 2018/5 und Richard Steuber (1887 – 1964) – Verwaltungsbeamter und Rotkreuzfunktionär