Verschwundene Orte des Nationalsozialismus in Siegen

Ein Angebot des Faches Architekturgeschichte anlässlich Offene Uni am 24.5.25 in Siegen


„Die Bauprojekte des „Dritten Reiches“ prägten das Siegener Stadtbild. Viele dieser Gebäude sind heute verschwunden, die erhaltenen werden oft nicht als Bauten dieser Zeit erkannt.“
Die vorgestellten Ergebnisse laden ein sich mit der Architektur zwischen 1933 und 1945 im gesamten Kreisgebiet zu beschäftigen. „Entdeckungen“ sind garantiert: Weiterlesen

Siegener Funfacts: Der Herrengarten

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Architekturhistorische Dokumentation des Gasthofes Klein in Siegen-Hammerhütte

Aufruf zur Unterstützung. Reblog: Geschichtswerkstatt Siegen, Aktuelles, 19.5.2025

Studierende des Lehrgebiets Architekturgeschichte der Universität Siegen bitten um Hilfe aus der Siegener Bevölkerung. Ihrem Wunsch kommen wir gerne nach und veröffentlichen hier ihren Aufruf:

Fotos und Geschichten gesucht!
In wenigen Wochen wird der heute unscheinbar wirkende Gasthof Klein für immer aus dem Siegener Stadtbild verschwinden. Das ehemals prächtige Gebäude ist Zeugnis einer bewegten Geschichte im Herzen der Siegener Hammerhütte.
Am Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen erforschen wir derzeit die Baugeschichte des Gebäudes. Nachdem der Abriss beschlossene Sache ist, gilt es zudem, das Gebäude bestmöglich für die Nachwelt zu dokumentieren.
Leider gibt es nur wenige zugängliche Fotos des historischen Gasthofs. Hilfreich wären vor allem Aufnahmen des Festsaals, der den umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1950er Jahren zum Opfer fiel. Daher die Fragen: Haben Sie alte Fotos vom Gasthof Klein? Können Sie etwas aus der Geschichte des Gasthauses berichten?
Wir sind für jedes Bild und jede Geschichte dankbar!“

Kontakt über: Prof. Dr. Eva v. Engelberg, Universität Siegen, Lehrgebiet Architekturgeschichte, Fakultät II, Department Architektur, Paul-Bonatz-Str. 9-11, R. 113/1, 57076 Siegen, https://www.architektur.uni-siegen.de/architekturgeschichte
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Siegen: Nächste Etappe der Stadtmauer-Sanierung geschafft

Ein weiteres Stück Siegener Geschichte ist für die Zukunft gesichert: Die Sanierung der historischen Stadtmauer im Bereich Löhrtor/ Flurenwende ist abgeschlossen und damit das erste Teilstück des achten und letzten Bauabschnitts der Gesamtmaßnahme geschafft.

(v.l) Bürgermeister Steffen Mues und Projektleiter Dennis Schuppener von der Straßen- und Verkehrsabteilung vor der neu sanierten Stadtmauer am Löhrtor. (Foto: Stadt Siegen)


Bürgermeister Steffen Mues ist zufrieden mit den Arbeiten: „Die Sanierung ist zügig und in hoher Qualität umgesetzt worden. Es ist wichtig, dass wir unsere Stadtmauer Schritt für Schritt erhalten – sie ist ein sichtbares Stück Siegener Stadtgeschichte.“
Zuerst entfernten Fachleute die Fugen der Mauer und ersetzten beschädigte und verwitterte Steine. Auch Bewuchs, der sich über die Jahre in der Mauer festgesetzt hatte, wurde beseitigt. Im Anschluss wurde das Mauerwerk per Hand verfugt – eine Methode, die sich vor allem bei kleineren Flächen bewährt hat. Sie verursacht deutlich weniger Schmutz als das sonst übliche Trockenspritzverfahren. Zum Schluss reinigten die Fachleute die Maueroberfläche. Weiterlesen

„Unten Vergänglichkeit, oben Ewigkeit“

In den Zwickeln der Kuppel sind die vier Evangelisten wiedergegeben, nicht wie üblich in ihrer geflügelten Symbolform, sondern als in antikisierende Kleider gehüllte menschliche Gestalten. © Besim Mazhiqi

Die Wallfahrtsstätte Eremitage bei Siegen ist seit Jahrhunderten ein spiritueller Anziehungspunkt

Auf der politischen Landkarte gehört die Eremitage zur Gemeinde Wilnsdorf. Auf der spirituellen Landkarte jedoch ist die Wallfahrtsstätte eindeutig der Großstadt Siegen zuzuordnen. „Das Gesamtensemble aus Gnadenkapelle, Eremitenklause, Heiligenhäuschen, Waldaltar, Klostergebäude und Sozialstation der Caritas ist Teil der Identität unserer Stadt“, erklärt Matthias Weißner, Ständiger Diakon und Küster in St. Marien. „Seit Jahrhunderten zieht dieser Ort hoch über der Stadt die Menschen in seinen Bann.“

Dem Umstand, dass für den Erzbistumskalender des Jahres 2025 keine Außenaufnahme der Gnadenkapelle ausgesucht wurde, sondern eine Fotografie des Deckengemäldes, kann Diakon Weißner vieles abgewinnen: „Als bekannter Kraftort wird die Kapelle ständig von außen fotografiert. Das Deckengemälde dagegen ist ein unverbrauchtes Motiv. Damit dürften wir sogar viele Menschen überraschen, die regelmäßig hierherkommen.“

Dargestellt ist auf dem Deckengemälde nicht viel – und doch zeigt es in großer Klarheit und tiefer Symbolik eigentlich alles. In den Zwickeln der Kuppel sind die vier Evangelisten wiedergegeben, nicht wie üblich in ihrer geflügelten Symbolform, sondern als in antikisierende Kleider gehüllte menschliche Gestalten. Darüber wölbt sich der blaue Himmel. „Unten in der Stadt, aber auch unten in der Kapelle als Versammlungsort der Lebenden und als Grablege des 1703 verstorbenen Erbprinzen Franz Joseph zu Nassau-Siegen liegt irdische Vergänglichkeit. Oben wartet himmlische Ewigkeit. Und der Weg dorthin führt über das Evangelium“, fasst Matthias Weißner die Aussage des Deckengemäldes zusammen. Weiterlesen

Siegerland Band 101 Heft 2 2024 (Sonderheft „800 Jahre Siegen“) ist erschienen.

Inhalt:
Leander Wilhelm Kühn: Zur Datierung des Siegels und des Wappens der Stadt Siegen, S. „47
Claus Peter: Die Glocken der Nicolaikirche in Siegen, S. 256
Frank Högg: Gefügeforschung an der Nicolaikirche zu Siegen, S. 278
Andreas Bingener/Sibylle Kasteleiner: Eine „Bruderteilung“ im Hause Nassau, S. 293
Karl Heinz Gerhards: Zum Namen und zur Herkunft des Hermann Illequat, Rentmeister zu Siegen, S. 303
Andreas Bingener: Ein Nachtrag zum Siegener Urlundenbuch, S. 309
Andreas Hellmann/Leander Wilhelm Kühn/Norbert Stötzel: Die Grube „Alte Silberkaute“, S. 315
Christian Brachthäuser: Zur Geschichte des katholischen Pfarrhauses in Siegen, S. 350
Wilfried Lerchstein: 800 Jahre Stadt Siegen – Was für eine starke Marke, S. 362ff

Erhältlich ist es in den Siegerländer Buchhandlungen, in der Geschäftsstelle des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. in Siegen.

Sanierung der Siegener Schloss- und Stadtmauer vor Abschluss


Die Sanierung der rund 150 Meter langen, imposanten Stadtmauer am Obergraben unterhalb der Martinikirche steht vor dem Abschluss: Damit ist der siebte von insgesamt acht Bauabschnitten fertiggestellt. Die insgesamt mehr als 1,7 Kilometer lange Stadt- und Schlossmauer ist nun nach jahrelanger Arbeit in Siegen instandgesetzt, mehr als 12.000 Quadratmeter Mauerwerksflächen wurden denkmalgerecht saniert.

 „Das war ein riesiger Kraftakt, aber die Stadt- und Schlossmauer gehört zum historischen Erbe unserer Stadt und die Sanierung ist hervorragend geworden dank einer wirklich vorbildlichen Baumaßnahme“, zog Bürgermeister Steffen Mues am 28. November bei einem Pressetermin vor Ort Bilanz. Weiterlesen

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 08: „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“

Instagram-Episode 08 „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“ ist dem Amts- und Wohnsitz des ersten Siegener Landrats Wolfgang Friedrich von Schenck in den beiden zentralen Gebäudetrakten des vormals nassauischen, seit 1816 preußischen Oberen Schlosses gewidmet.

Von Schenck war evangelisch, seine Frau und wohl auch seine Kinder dagegen katholisch – eine nicht außergewöhnliche, aber für die Stadt Siegen bemerkenswerte und für die tolerante Haltung des Landrats bedeutsame Konstellation. Baulich befand sich der vom Landrat und seiner Familie bewohnte Westflügel bis zum Ende seiner Amtszeit (1848) in keinem guten Zustand.

Vier sehr detaillierte Gebäudegrundrisse von den einzelnen Etagen mit Einzeichnung der aufschlussreichen Nutzung der Dienst- und Wohnräume im Oberen Schloss um 1820 befinden sich heute im LAV NRW W in Münster  und sind digital im Internet abrufbar.