Vortrag zur Stadtgeschichte: Die Siegener Oberstadt nach 1945

– Wiederaufbau in lokaler Tradition?
Donnerstag, den 18. April 2024, 19.00 Uhr, (Rathaus Siegen, Ratssaal), Prof. Dr. Eva von Engelberg-Dočkal (Siegen)


Der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt folgte unterschiedlichen architektonischen Konzepten: Während im Siegtal ein moderner Verwaltungs- und Geschäftsbereich inklusive Hochhäusern entstand, erhielt die Oberstadt eine kleinteilige homogene Bebauung. Orientiert am Bild der befestigten Bergstadt, wie es die berühmten Stichwerke des 17. Jahrhunderts überliefern, wurden im Zuge des Wiederaufbaus auch zahlreiche (mehr oder weniger stark zerstörte) Gebäude des Historismus ersetzt. Dies betraf neben Wohn- und Geschäftshäusern des 19. Jahrhunderts etwa das prominente viergeschossige Eckgebäude des Hotel Fürst Moritz am unteren Siegsporn oder die neubarocke Erweiterung des Rathauses. Die Neubauten erhielten zumeist Sattel- oder Walmdächer, oftmals Sprossenfenster sowie Erker und Laubengänge, die eine vermeintliche Bautradition vermitteln.

Foto-Ausstellung: „Der Siegener Marktplatz im Wandel“

16.04.2024 bis zum 25.05.2024, Mo bis Fr: 9.00 bis 21.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 13.00, KrönchenCenter, Markt 25, 57072 Siegen
In Kooperation mit der Firma Brillen Fuch
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Der Siegener Marktplatz, gelegen zu den Füßen der Nikolaikirche mit dem weitsichtbaren Wahrzeichen, dem „Krönchen“ hat sein Gesicht seit 1850 stark verändert. Er war Schauplatz für verschiedene Ereignisse: Feiern, Zerstörung, Wiederaufbau und Umgestaltung.

Kommen Sie mit auf eine Reise durch die Zeit! Mit der freundlichen Genehmigung der Firma Brillen Fuchs zeigt die VHS Siegen die schönsten Fotos aus verschiedenen Epochen, die der Fotografenmeister Hans-Wilhelm Fuchs gesammelt hat.

Eröffnung: Dienstag, 16. April 2023, 17.00 Uhr

Die verschwundenen Nebengebäude des Unteren Schlosses – eine Literaturerinnerung

In der öffentlichen Wahrnehmung ist der stadtbildprägende „Dicke Turm“ ebenso präsent wie die „Fürstengruft“. Auch der „Kurländer Flügel“ oder der „Wittgensteiner Flügel“ als Sitz der Universitätsbibliothek sind vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Begriff. Weniger bekannt sind hingegen die nicht mehr existierenden Nebenbauten der Barockresidenz. Dazu gehören das Torgebäude „Halber Mond“, der Marstall, das Ballhaus, die Fachwerkzeile „Judengasse“, das sogenannte „Rote Haus“ als Witwensitz sowie die ehemalige Hofkapelle über der Fürstengruft. In seinem neuen Buch „Das Untere Schloss zu Siegen“ geht Christian Brachthäuser (Stadtarchiv Siegen) der Frage nach Entstehung, Nutzung und Niedergang dieser historischen Gebäude nach. Weiterlesen

Linktipp: Ältester Hochbehälter des Siegerlandes (1888)

Die Siegener Unterwelten stellen auf auf ihrer Homepage die Geschichte des Hochbehälter am Hasengarten des Oberen Schlosses in Siegen mit beeindruckenden Bildern und Karten vor. Ein Anreiz, sich mit der Architekturgeschichte der Wasserversorgung im Kreisgebiet auseinanderzusetzen.

Video: “ Die Fürstengruft zu Siegen und ihre Wehrgänge“

„Die Siegener Unterwelten gewähren Einblicke in die nicht zugänglichen Bereiche der Fürstengruft. Dabei handelt es sich um Wehrgänge, die sich auf der höhe des Gewölbe der Gruft befinden.“

ehr Informationen zur Fürstengruft finden sich: https://siegener-unterwelten.de/weiteres/die-fuerstengruft

Weiere Beiträge zur Fürstengruft auf siwiarchiv.

Literaturhinweis: Christian Brachthäuser: Das Untere Schloss zu Siegen (2023)

Eine vollständige Bau- und Nutzungsgeschichte des 1721 vollendeten „Unteres Schlosses“ gilt nicht nur als Desiderat der nassauischen Landeskunde, sondern auch der Siegener Stadthistorie. Die vorliegende Studie untersucht die nicht mehr vorhandenen Gebäudeteile des barocken Unteren Schlosses, skizziert ihren Funktionswandel und dokumentiert ihren Niedergang.

Eine vollständige Bau- und Nutzungsgeschichte des 1721 vollendeten „Unteres Schlosses“ auf Grundlage archivalischer Quellen gilt nicht nur als Desiderat der nassauischen Landeskunde, sondern auch der Siegener Stadthistorie. Als Regierungssitz der reformierten Linie des konfessionell geteilten Fürstentums Nassau-Siegen (bis 1734) und des Hauses Nassau-Oranien (bis 1815) diente das stadtbildprägende Barockschloss zunächst als Herrschaftsmittelpunkt, verlor aber danach seine Residenzfunktion und wurde Behördensitz. Weiterlesen

Bad Laasphe: WDR Lokalzeit zu Gast in der Alten Synagoge

Die Presseberichte in der jüngsten Zeit haben nun auch die Lokalzeit aus Siegen bewogen, über unser Projekt zu berichten.

Bei nasskaltem Schneewetter wurde ein Fernsehbericht über das Projekt, über die Ziele, über die Geschichte und die Architektur der Alten Synagoge produziert. Im Mittelpunkt des Berichts stand aber die Frage, was aus der Fensterfrage wird. Jochen Menn als Vorsitzender und Christian Welter als Architekt standen dem WDR-Reporter Christian Albrecht Rede und Antwort. Für uns als Verein war dieser Termin besonders wichtig, konnten wir doch noch einmal unseren Standpunkt zur Fensterfrage ausführlich darlegen.

Der Fernsehbericht wurde am Donnerstagabend 30.11.2023 ab 19.30 Uhr in der WDR Lokalzeit Siegen ausgestrahlt. Es ist auch möglich in der WDR Mediathek den Beitrag unter der Rubrik WDR Lokalzeit Südwestfalen anzuschauen.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christliche-jüdische Zusammenarbeit, Aktuelles

Kein Raum wie jeder andere: Die evangelische Martinikirche und die St. Peterskapelle Netphen

14. Oktober 2023, 15:00 – 18:15, Ev. Martinikirche Netphen

„Kirchen prägen das Erscheinungsbild unserer Dörfer und Städte. Sie symbolisieren ein Stück Heimat. Selbst für die, die ansonsten mit Kirche und Glauben nur wenig anfangen können. In Zeiten, in denen auch in unserer Region immer mehr Gottesdienststätten auf dem Prüfstand stehen, erscheint es verheißungsvoll, sich näher mit der Geschichte des Kirchbaus im Siegerland und in Wittgenstein zu beschäftigen. Wann wurden welche Kirchen gebaut und warum?

Beim zehnten Teil unseres nun schoen seit Jahren laufenden beliebten Veranstaltungsformates stehen die Evangelische Martinikirche und die St. Peterskapelle in Netphen auf dem Programm. Die Evangelische Martinikirche Netphen kann auf eine fast 800jährige Geschichte zurückschauen. Errichtet ist sie auf einem Felssporn am Zusammenfluss von Obernau und Sieg. Die Kirche ist von einem klassischen Kirchhof (Friedhof) umgegeben, der von einer Bruchsteinmauer eingefasst ist. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Der jetzige Außenputz etwa wurde im Jahr 1890 angebracht. Bis zur Weihe der benachbarten katholischen Kirche Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Martinikirche simultan genutzt. Die Ev. Ref. Kirchengemeinde und die Katholische Gemeinde feierten also beide ihre Gottesdienste in der Kirche. Eine Situation, die durchaus von beiden Seiten als spannungsvoll erlebt wurde. Hochinteressant ist auch die Geschichte der auf dem Petersplatz gelegenen St. Peterskapelle. Die ältesten Hinweise auf eine Kapelle an diesem Ort sind ca. 750 Jahr alt. Ein an der Ostseite angebrachter Fachwerkanbau wurde lange als Schulgebäude von Niedernetphen genutzt. Weiterlesen

Literaturhinweis: Rüdiger Fries: Die Rekonstruktion der Siegener Synagoge als Modellbau“

Im Mai dieses Jahres legte Rüdiger Fries den 66 Seiten umfassenden Projektbericht vor.

s. a.:
Linktipp zur virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge
Broschüre: „Die Siegener Synagoge 1904 -1938“ erschienen

Führung durch die Stahlarbeiter-Siedlung Gartenstadt Wenscht, Siegen-Geisweid

Donnerstag, 24. August 2023, 17:30 – 19:30, Treffpunkt: Parkplatzt Gaststätte „Bim Käs, Fichtenweg, Siegen-Geisweid, Guide: Traute Fries

„Rückblick auf die Entstehung der Gartenstadt, die von vielen Künstlern mitgestaltet wurde. Besonders thematisiert werden die zahlreichen Kunstobjekte im Wohnumfeld der Gartenstadt aus den 1950/60-er Jahren. Erläutert wird auch das Ringen um die Erhaltungs- und Gestaltungssatzung zur Sicherung der städtebaulichen Eigenart der einstmals ausgezeichnteten Siedlung.“