Broschüre: „Die Siegener Synagoge 1904 -1938“ erschienen

Vorführung der Bilderserie des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins (Fotograf: Erich Koch) zur niederbrennenden Synagoge im Aktiven Museum am 10. November 2018
(Foto: Wilfried Lerchstein)

Als sich im November 2018 der Pogrom zum 80. Mal jährte und die brennende Siegener Synagoge in verschiedenen überregionalen Zeitschriften abgebildet wurde, kam beim Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein der Gedanke auf, gemeinsam mit dem Aktiven Museum Südwestfalen (AMS) eine neue Broschüre über die Synagoge herauszugeben. Alle 26 historischen Fotos des Siegener Fotografen Erich Koch, deren Nutzungsrechte beim Heimat- und Geschichtsverein liegen, sollten darin wiedergegeben werden. Die Broschüre liegt nun vor mit einem Textbeitrag von Traute Fries, Leitungsteam des AMS. Neben dem bereits bekannten Foto vom Innenraum der Synagoge erhielt das AMS von der Berlinischen Galerie ein weiteres Foto, das die Frontansicht im Jahr 1904 zeigt. Ob vor dem Eingang der langjährige Vorsteher der Siegener jüdischen Gemeinde, Meier Leser Stern, zu sehen ist, lässt sich nur vermuten. Erstmals sind die „Schwesternsynagogen“ von Dortmund und Bielefeld, die der Regierungsbaumeister der preußischen Bauverwaltung Eduard Fürstenau ebenfalls entworfen hat, abgebildet. Kurz vor der Drucklegung wurde ein Lageplan der Siegener Synagoge im Katasteramt des Kreises Siegen-Wittgenstein gefunden. Die Entwurfspläne des Architekten Fürstenau sind leider verschollen. Dr. Andreas Bingener vom SHGV stellt in seinem Text den Fotografen Erich Koch vor und die Geschichte seiner Fotografien.

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