Video: Winfried Nerdinger: „Hitler als Architekt? – Architektur im Nationalsozialismus“


„Adolf Hitler hatte genaue Vorstellungen bezüglich der Form und Funktion von Repräsentationsbauten im NS-System und gab dazu persönlich verbale und zeichnerische Anweisungen. Die „Schauseite“ des Regimes war keine megalomane Unterdrückungsarchitektur, sondern sollte ganz im Gegenteil das Selbstwertgefühl einer rassistischen und bellizistischen Volksgemeinschaft heben. Die Bedeutung von Architektur im Nationalsozialismus wird erst einsichtig, wenn sie mit der ihr zugrundeliegenden Ideologie und Rüstungsmaschinerie als Ganzes in den Blick genommen wird.“

Auch der Siegener Hermann Giesler wird mehrfach erwähnt vom Senior der NS-Architekturgeschichte.

s. a.
Fernsehtipp: „Hitlers Linz“
Ausstellung: „MACHT RAUM GEWALT. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“

„Die Toten können nicht erzählen, die Überlebenden schon“

Zeitzeugenvortrag von Dr. Michaela Vidláková, Dienstag, 24.06., 19 Uhr – (Online via Zoom)

Dr. Michaela Vidláková wurde 1936 in Prag in eine jüdische Familie geboren und kurz vor ihrem 6. Geburtstag mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Die Familie überlebte nur mit Glück.

Aus gesundheitlichen Gründen kann Frau Vidláková leider nicht mehr persönlich zu uns nach Siegen kommen. Digital via Zoom hält sie jedoch in diesem Jahr acht Vorträge, davon sieben nicht-öffentlich an regionalen Schulen. Einer ihrer Zoom-Vorträge findet zusätzlich am 24.06. als öffentliche Abendveranstaltung statt, die wir in Kooperation mit dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein organisieren.

Wenn Sie an der Abendveranstaltung via Zoom von zu Hause teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 17.06.25 per E-Mail an cjz.siegen@t-online.de an. Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zugangslink. 

Ausstellungshinweis: „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“

19. Juni 2025 bis 14. September 2025, NS-DOK, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln

„Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und den rund 13 Millionen Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen im Reich unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten.

Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.

Das Ausstellungsteam von »trotzdem da!« hat mehr als 20 Kinder aus verboten Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausfindig gemacht. Die Ausstellung erzählt ihre Lebensgeschichten und beleuchtet ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit ebenso wie die Verfolgungsgeschichten ihrer Eltern.

»trotzdem da!“ ist ein Ausstellungsprojekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Es wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.“
Quelle: NS-DOK, Ausstellungsseite

Regional relevant ist die Biografie von Ingelore Prochnow, die vom Konzentrationslager Ravensbrück in das Durchgangslager Siegen-Wellersberg kam. Informationen zu Ingelore Prochnow finden sich auch auf der Internetseite „Zum Feind gemacht“. Weiterlesen

Radtour: 80 Jahre Kriegsende(n) in Siegen

– Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Mit dem Rad auf den Spuren der Zwangsarbeit im Siegerland. 15. Juni | 13:00 – 17:00

Im Herbst 1944 waren in der Region über 15.000 Menschen in Sklavenarbeitsverhältnissen beschäftigt. Wir erkunden ausgewählte Orte, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren und arbeiten mussten. An den Punkten werden die Umstände und Hintergründe auch mit Bildquellen näher erläutert. In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.

Fahrradtour-Alle Infos unter: https://touren-termine.adfc.de/suche?place=Siegen-Wittgenstein&unitKey=164350

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

Vortrag: „Die rechte Kaperung Dietrich Bonhoeffers“


Das Phänomen ist nicht neu. Seit einigen Jahren ist zu beobachten, wie Dietrich Bonhoeffer von rechten, rechtsradikalen und nationalistischen Kreisen, insbesondere in den USA für ihre Zwecke umgedeutet und instrumentalisiert wird. Der 80. Jahrestag seiner Ermordung und die durch das Biopic „Bonhoeffer, pastor, spy, assassin“ offensichtliche Vereinnahmung rechter nationalistischer Kreise in den USA haben das Thema verstärkt auf die Tagesordnung gesetzt.
Impulsreferat von Pfarrer Mathias Bonhoeffer, einem Großneffen Dietrich Bonhoeffers, mit anschließender Diskussionsrunde.
Veranstaltungsort: Uni Siegen am Unteren Schloss (ehemals Karstadt) Raum: US-C 105 Termin: 5. Juni 2025 um 18.00 Uhr
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Dietrich Bonhoeffer Ausstellung statt, die im Moment im Aktiven Museum Südwestfalen anlässlich seiner Hinrichtung vor 80 Jahren zu sehen ist.
Es laden herzlich ein die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, das Aktive Museum Südwestfalen und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.

Verschwundene Orte des Nationalsozialismus in Siegen

Ein Angebot des Faches Architekturgeschichte anlässlich Offene Uni am 24.5.25 in Siegen


„Die Bauprojekte des „Dritten Reiches“ prägten das Siegener Stadtbild. Viele dieser Gebäude sind heute verschwunden, die erhaltenen werden oft nicht als Bauten dieser Zeit erkannt.“
Die vorgestellten Ergebnisse laden ein sich mit der Architektur zwischen 1933 und 1945 im gesamten Kreisgebiet zu beschäftigen. „Entdeckungen“ sind garantiert: Weiterlesen

Zeitzeuginnengespräch in Kreuztal zum 80. Jahrestag der Befreiung

Schüler/innen hörten bewegende Berichte aus Kindheit im Zweiten Weltkrieg

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus fand am Donnerstag, den 08. Mai 2025 ein besonders eindrucksvolles Zeitzeugengespräch in Kreuztal statt. Eingeladen hatte die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kreuztal in der Jugendbegegnungsstätte (JBS) zu dieser Kooperationsveranstaltung zwischen Kinder- und Jugendförderung und dem Stadtteilbüro der Stadt Kreuztal sowie der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule. Federführend wurde das Zeitzeugengespräch von den Fachkräften des Jugendtreffs JBS organisiert, die den Bereich der politischen Bildung, gerade in der heutigen Zeit in den Fokus rücken.

Zwei Überlebende des Zweiten Weltkriegs, Frau Rita Beims und Frau Elfriede Reimann, berichteten eindrucksvoll aus ihrer Kindheit während der Kriegsjahre. Vor rund 50 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Kreuztaler Realschule schilderten die beiden Zeitzeuginnen persönliche Erinnerungen an Bombennächte, den Verlust des Wohnraums, Entbehrungen und Hunger. Moderiert wurde das Gespräch von Heiner Giebeler, Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. in Siegen und Experte für Erinnerungskultur im Kreis Siegen-Wittgenstein. Weiterlesen

Straßennamen und Raubkunst – 2 Themen im Siegener Kulturausschuss

Heute beschäftigt sich der Kulturausschuss der Stadt Siegen mit zwei historisch relevanten Themen:
1) Abschluss einer Schiedsvereinbarung(„stehendes Angebot“) für Verfahren von NS-Raubgut
“ …. Der Deutsche Städtetag hat seinen Mitgliedsstädten mit Schreiben vom 25.3.2025 mitgeteilt, dass am 26.März 2025 ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund, Länder und Kommunen unterzeichnet werden soll, welches eine Schiedsgerichtsbarkeit in stritten Rückgabefällen von NS-Raubgut einsetzt. Das neue Verfahren löst die bisherige Beratende Kommission für NS-Raubgut ab und soll für mehr Rechtssicherheit sorgen.
Der Deutsche Städtetag empfiehlt den Kommunen, die Voraussetzung für die Tätigkeit der Schiedsgerichtsbarkeit zu schaffen, indem sie eine Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung im Sinne von § 1029 ZPO“ (stehendes Angebot) unterzeichnen. Betroffen sein kann im Falle der Stadt Siegen das stadteigene Siegerlandmuseum. Die Direktion kommt zu folgender Beurteilung:
„Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich die Stadt Siegen zu einem Schiedsverfahren und der Entscheidung, dieses Schiedsverfahren zu verfolgen, im Falle, dass gegenüber der Stadt Siegen der Verlust von Kulturgut geltend gemacht, der zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 eintrat und zwar wegen der Verfolgung aus rassischen, politischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen oder der sexuellen Orientierung des / der Eigentümer/-in. Leihgaben, die sich im Bestand des Siegerlandmuseums befinden, sind von der Verfahrensanwendung ausgenommen. Daher bestehen seitens der Museumsleitung keine Bedenken, die Schiedsvereinbarung zu unterzeichnen.“
Die Verwaltung empfiehlt dem Rat, die Unterzeichnung der Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung durch den Bürgermeister gemäß vorliegenden Formular zu beschließen ….“

2) Benennung von Straßen – Beratung der Textfassungen aus dem Abschlussberichts des Arbeitskreises Straßenbenennung: Weiterlesen

2 Veranstaltungen am morgigen Gedenken an das Kriegsende in Siegen

1) Die Universität Siegen biete eine Veranstaltung zum Thema „Demokratiebildung und Theater“ an. Der Veranstaltungs ist ein Teil der der Aktionswoche „Demokratie stärken“, 5.–9. Mai 2025, der Initiative Historiker*innen für eine demokratische Gesellschaft (hist4dem) :
Die Exkursion besteht aus dem Besuch des Theaterstücks „NSU-Monologe“ und dem anschließenden Workshop zur schulischen Umsetzung.

2) Der VVN Siegerland-Wittgenstein präsentiert im Rahmen seines Veranstaltungsschwerpunktes zum Kriegsende vor 80 Jahren die „Strasse der Befreiung“: Weiterlesen

Spurensuche auf dem Hermelsbacher Friedhof

– 80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus und dem Zusammenbruch des Dritten Reiches. In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.
So., 11.05.2025, um 15:00 Uhr, Treffpunkt: Unterer Eingang, Friedhof Hermelsbach, Siegen


In diesem Jahr jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 80. Mal. Es gibt immer weniger Menschen, die aus eigenem Erleben von den Entwicklungen zur Zeit des Faschismus und des Krieges erzählen können. Doch der Hermelsbacher Friedhof ist ein Geschichtsbuch in Steinen unserer Stadt. Hier finden sich Spuren wichtiger Personen und Ereignisse der Stadtgeschichte vor 1945, darunter auch schmerzhafte Kapitel wie die Ausbeutung der Zwangsarbeitenden, die Verfolgung der jüdischen Mitbürger*innen und die Zerstörung der Stadt durch Bombenangriffe. Die Führung folgt den Spuren der jüdischen Gemeinde Siegen. Außerdem wird auf die Geschichte der Zwangsarbeiter im Siegerland sowie der Bombenopfer aus der Siegener Bevölkerung anhand einiger Schicksale eingegangen.
Durchführende:
Raimer Leng, Pfarrer i.R., Ev. Vorsitzender der Ges. für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegen
Peer Ball, Vorstand Aktives Museum, Leiter der AG Pädagogik
Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innen begrenzt)
Anmeldung per Web, per E-Mail an info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Das Kursentgelt von 5,00€ zahlen Sie direkt bei der Führung. Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Quelle: VHS Siegen, Programm