Wittgensteiner Heimatstammtisch: „Wittgenstein und Siegerland zwischen Verwandtschaft, Kooperation und Rivalität“

Di., 29.10.2024, 18:00 – 19:30 Uhr, Das neue CAPITOL, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg
Paul Breuer

Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder
Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag eines Heimatfreundes.

Danach besteht für alle Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion oder für kurze eigene Beiträge. Wenn alles gesagt ist, gehen wir auseinander oder essen oder trinken noch eine Kleinigkeit zusammen.

Die Veranstaltungsreihe wird mitgetragen vom Wittgensteiner Heimatverein. Sie richtet sich an alle Heimatinteressierten, egal ob schon lange in Wittgenstein verwurzelt oder erst vor Kurzem zugezogen. Die Veranstaltungsreihe ist offen für jeden und hat keinen festen Teilnehmerkreis. Wir treffen uns im Thekenbereich des CAPITOL. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.
Quelle: Kreis- VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Literaturhinweis: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein

Literaturhinweis: Matthias Janz „Im Wind der Zeit – Heißes Eisen“ (2024)

„An einem heißen Eisen kann man sich derart heftig verbrennen, dass sich Lebensumstände plötzlich und unerwartet ändern – und mit einem Mal findet man sich in einer Situation wieder, bei der es um Leben und Tod geht.

Niederschelden, Siegerland 1915
Ludwig kehrt verletzt aus dem Krieg heim. Ausruhen kann er sich jedoch nicht, denn er muss umgehend eine Dienstreise ins besetzte Frankreich unternehmen. Dort erfüllt er ein Versprechen – und der Schürzenjäger stellt fest, dass er sich Hals über Kopf verlieben kann. Indes tragen seine Freunde Fritz in Niederschelden und Edmund in Berlin schwer an den Auswirkungen des Krieges. Ein Hoffnungsschimmer ist die Hochzeit von Hedwig und Edmund, doch auch diese läuft sehr anders ab als gedacht.
Schafft es Ludwig, seine Französin aus dem Land des Kriegsgegners nach Niederschelden zu holen? Und in welche Richtung lenkt das Schicksal die Wege von Frau Fürstenau, die allein mit sehr viel Geld im Reisegepäck auf die Insel Usedom reist? Nur mit Mut und Raffinesse sind die unvorhersehbaren Ereignisse und atemraubenden Abenteuer zu meistern, in dieser aus den Fugen geratenen Zeit.“

9789403749778, 524 S., 20 €
Quelle: Verlagswerbung

s. a. Literaturhinweis: Matthias Janz „Im Wind der Zeit – Glutroter Stahl“

Sonderausstellung: „Die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde –

Verschwiegene Opfer auch in Siegen“ im Aktiven Museum Südwestfalen
27. Oktober 2024 bis 15. Februar 2025

Tiergartenstraße 4 in Berlin – das war der Ort, an dem die geheime Zentraldienststelle der Nationalsozialisten stand, wo die systematische Massentötung psychisch kranker, behinderter sowie „rassisch“ und sozial unerwünschter Menschen unter der beschönigenden Überschrift „Euthanasie“ geplant und organisiert wurde.
Die Sonderausstellung im Aktiven Museum Südwestfalen zeigt, wie die nationalsozialistischen Täter erstmals ihre systematische, fabrikmäßige Tötungstechnologie erprobten. Heute wissen wir, dass es von den „Euthanasie“- Verbrechen eine direkte Verbindung zum Holocaust, der Auslöschung der Juden Europas gibt.
Die in Kooperation mit dem Kreisverband AWO Siegen-Wittgenstein gezeigte Ausstellung wird ergänzt durch Biografien der regionalen Opfer und beteiligter Täter. Zahlreiche Menschen aus dem Siegerland sind durch Mithilfe lokaler Amtsträger Opfer des verbrecherischen Programms geworden. Bis heute erinnern Stolpersteine und das digitale Aktive Gedenkbuch des AMS an ihre berührenden Schicksale.
Programm: Eröffnung der Sonderausstellung: Weiterlesen

Ausstellung: „FEST. Rubensgrafik II“

Siegerlandmuseum, Rubenskabinett, 18. Oktober 2024 – 05. Januar 2025

„Der Wunsch nach Gemeinschaft findet nicht selten seinen Ausdruck im gemeinsamen Feiern – und das schon seit den Anfängen der Menschheit. Auch in den Druckgrafiken von Peter Paul Rubens spiegelt sich das Vergnügen des Menschen an Festlichkeiten und Ausgelassenheit wider. Diese stehen im Mittelpunkt des zweiten Kapitels der Ausstellungsreihe Mensch│Rubens.

Tauchen Sie ein in die pure Lebensfreude beim Tanz nach den Anstrengungen der Heuernte oder bei prunkvollen Festen im höfischen Umfeld. Sitzen Sie zu Tisch mit den Göttern bei mythischen Hochzeiten und erleben Sie, wie Rubens die Moralvorstellungen seiner Zeit künstlerisch übermittelt.“

[Nachtrag, 191ß.2024: Eindrücke von der Ausstellungseröffnung am 18.10.2024:

]

Linktipp: „zeitspuren:stories“ auf instagram

Die „zeitspuren:stories“ bewerben die Buchreihe „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“, die ich zusammen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V. herausgebe.
Es handelt sich um Geschichten und Geschichtchen aus dem im Frühjahr 2023 erschienenen Buch „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert. Teilband 1: An der Schwelle zur Industrialisierung 1815-1848“, die in Form kurzer Episoden präsentiert werden und neugierig machen auf das gedruckte Buch und die begleitende Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de.
1) „Stahlschmidts Pilgerreise“, https://www.instagram.com/reel/DAsn-KJMYfD/?igsh=MWFxY3cxMmJoYmFkaw==
Episode 01 „Stahlschmidts Pilgerreise“ verweist auf die Reiseerzählungen des aus Freudenberg stammenden Johann Christian Stahlschmidt (1740-1826), die in der historischen Forschung bislang vor allem als Quelle für die Entwicklung des Pietismus betrachtet wurden.
Bei seinen frühen Schiffsreisen nach Südostasien um 1760 war Stahlschmidt in den Dienst der Ostindischen Kompanie aus den Niederlanden getreten, der zu dieser Zeit als größtem Handlungsunternehmen der Welt noch eine führende Rolle im europäischen Kolonialismus zukam.
Die in Briefform verfassten Reiseerzählungen Stahlschmidts sind 1799 von dem Siegerländer Gelehrten Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) als Buch veröffentlicht worden. Das Buch gehört ins Genre der Erweckungsliteratur.

2) „Jung -Stilling und die französische Revolution“, https://www.instagram.com/reel/DA-xhdfs6WD/?igsh=MWV5dnZhNDdncXZvOA==
Episode 02 „Jung-Stilling und die Französische Revolution“ beschäftigt sich mit dem in Hilchenbach-Grund geborenen Siegerländer Gelehrten Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817), der durch seine Autobiografie, weitere religiös-pietistisch geprägte Veröffentlichungen und seine Tätigkeit als Augenoperateur und Professor der Kameralwissenschaften bekannt geworden ist.
Bislang wenig beachtet wurde eine explizit politische Schrift aus dem Jahr 1793, in der er sich mit der noch nicht beendeten Französischen Revolution befasste. „Über den Revolutions-Geist“ weist Jung-Stilling als einen der ersten politisch konservativen Autoren des Siegerlands aus.

Ausstellung: Susanne Kriemann: „Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg“


Nach einem Jahr Vorarbeit stellt Susanne Kriemann ihre künstlerische Arbeit „Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg“ im Rahmen des Künstler:innenprogramms Artist in Residence Siegen am 23. Oktober erstmals öffentlich vor.

Die Eröffnung findet statt am

Mittwoch, dem 23. Oktober 2024
um 18.00 Uhr
im Foyer des Hörsaalzentrums am Campus Unteres Schloss statt.

Im Rahmen der Eröffnung ist ein Rundgang entlang der Schaufenster vorgesehen.

Für die Installation der Arbeit werden die Schaufenster aller Etagen des leerstehenden Karstadt-Gebäudes in der Siegener Innenstadt aktiviert. Susanne Kriemann hat sich im Austausch mit Wissenschaftler:innen der Universität Siegen und der Stadtgesellschaft mit der Geschichte und Pflanzenwelt des regional bekannten „Monte Schlacko“ beschäftigt. Kriemann untersucht das Medium Fotografie im Kontext von Sozialgeschichte und archivarischer Praxis. Im erweiterten Sinne des fotografischen Dokuments begreift sie die Welt als analoges „Aufzeichnungssystem“ von menschengemachten Prozessen. Ökologische Fragestellungen stehen stets im Fokus ihrer Arbeit.
„Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg” zieht sich wie eine metallurgische Schwarte um das ehemalige Kaufhaus. Großformatige Drucke auf teilweise transparenten Textilien und Papieren sind in verschiedenen Schichten am Gebäude angebracht. Weiterlesen

4Fachwerk-Kalender 2025 vergleicht historische Ansichten mit dem Bild von heute

Die Fotos von Freudenberger Alltagsszenen, Straßenzeilen oder Gebäudeansichten vergangener Zeiten, denen ein Bilder-Spiegel von heute entgegengehalten wird, dass ist das Erfolgsrezept des 4Fachwerk-Kalenders.

„Es kommt zu spanenden Beobachtungen, wie sich das Leben im Alten Flecken zwischen der Öffentlichkeit der Straße und der Privatheit der Häuser gestern und heute entwickelt hat,“ erklärt 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth. Es sei einfach ein einmaliger Lebensraum mit vielen geschichtlichen und gesellschaftlichen Bezügen. Das zeigten die großformatigen Bilder, die Erinnerungen weckten und auch zum Nachdenken über den Wandel der Zeiten beitrügen.

So hat sich das Team aus dem Arbeitskreis Stadtgeschichte des Museums für 2025 wieder Mühe gegeben, historische Bilder zu finden, die in ihrer besonderen Art Freudenberger Geschichte und Geschichten erzählen.

„Gerne sind wir dem Wunsch nachgekommen, den Kalender nun früher anzubieten,“ so der 4Fachwerk-Vorsitzende. Geblieben sei der Preis von 18 Euro. Und: „Von jedem verkauften Exemplar kommt ein kleiner Betrag dem Erhalt und der Weiterentwicklung des ehrenamtlich geführten Museums zugute.“

Der Kalender ist erhältlich im 4Fachwerk-Museum, Mittelstraße 4:
Atelier Siebel, Kuhlenbergstraße 10;Tourist-Information + Bücherei, Kölner Str. 1, Marktplatz;
Buchhandlung Filosophie, Bahnhofstraße 20:
Holzwirtschaft, Marktstraße 15;
Liebenswertes, Oranienstraße 20;
Sowohnich, Kölner Str. 6;
Galerie neu & alt, Olper Straße 1.

Quelle: 4Fachwerk Museum, Aktuelles, 9.10.2024

Siegener FunFacts | Wo steht Rubens‘ Geburtshaus?

Peter Paul Rubens, der berühmte Maler des 17. Jahrhunderts, ist ohne Zweifel die bis heute bekannteste in Siegen geborene Persönlichkeit. Gerd Buurmann treibt in dieser Folge die Frage um, in welchem Haus Rubens wohl geboren sein mag. Es gibt da einige Theorien, darunter auch ziemlich Plausible. Die Wahrheit könnte aber sogar gestandene Siegener/-innen überraschen…

Folgende Literatur wurde im Video erwähnt: Weiterlesen

Vorankündigung: Stadtarchiv Siegen (Hg.): „Siegen – Geschichte einer Stadt“

„2024 jährt sich die Ersterwähnung Siegens als Stadt zum 800. Mal. Grundlage ist eine Urkunde des Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg, der 1224 die Überlassung der Hälfte der Stadt Siegen mit Münze, Zoll und Rechten durch den Grafen von Nassau an ihn und die Kölner Kirche St. Peter bestätigte.

Aus Anlass des Stadtjubiläums erscheint mit diesem Buch eine umfassende, nach modernen geschichtswissenschaftlichen Kriterien erarbeitete, interdisziplinäre Siegener Stadtgeschichte. Bei der Publikation zur Stadtgeschichte handelt es sich um eine chronologisch untergliederte Überblicksdarstellung. Die elf Kapitel zeichnen die historische Entwicklung Siegens von den frühesten archäologischen Zeugnissen in der Region bis in die jüngste Vergangenheit nach.

In ihren Beiträgen widmen sich die Autorinnen und Autoren in vielfältiger Weise zahlreichen Aspekten zur Landesgeschichte, zur Stadt-, Kultur-, Mentalitäts-, Alltags-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte wie zur Stadtentwicklung und zeigen auf, wie die historischen Entwicklungen das Leben der Menschen in Siegen und der gesamten Region bestimmten.

Das Buch nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise über mehr als 800 Jahre von der Vor- und Frühzeit, über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bis in die Gegenwart. Die historische Darstellung möchte den Blick in die Geschichte der Stadt Siegen für alle Interessierten öffnen.“

Fadengehefteter Festeinband, 17 cm x 24 cm, 920 Seiten, ca. 250 Abbildungen, ISBN: 978-3-87707-299-8, Erscheinungsdatum: 25. November 2024
Dieser Artikel kann ab sofort per Mail an verlag@verlagsdruckerei-schmidt.de oder unter 09161/88 60-0 – 49,00 € inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten – vorbestellt werden!

Quelle: Verlagswerbung Weiterlesen

Rotwelsch-Dialekte als „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt

Auf Antrag des Gründungsvorsitzenden der IGS, Klaus Siewert, sind die historischen Geheimsprachen in Westfalen und im Rheinland im April 2024 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen als „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt worden, darunter die Münstersche Masematte, das Humpisch der Tiötten im Tecklenburger, das Jenische und Manische im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein und die Mindener Buttjersprache. Das Antragswerk, das Klaus Siewert unter dem Titel „Rotwelsch-Dialekte als Träger kultureller Ausdrucksformen in der Gegenwart“ im Herbst 2023 eingereicht hat, ist soeben von der zuständigen Landesjury für das Immaterielle Kulturerbe angenommen und als rundum „gelungen“ gewürdigt worden. Dem Bescheid des Ministeriums zufolge werden „die Rotwelsch-Dialekte als Träger kultureller Ausdrucksformen in der Gegenwart in das Landesinventar eingetragen. Außerdem hat das Land Nordrhein-Westfalen die Kulturform für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert“.
Quelle: Internationale Gesellschaft für Sondersprachenforschung in Münster, Homepage

s. a. Siegener Zeitung v. 4.10.2024

Literatur:
Literaturhinweis zu südwestfälischen Geheimsprachen