Literaturhinweis: Horst Conrad: „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800-1970“

Münster 2021, ISBN 978-3-87023-463-8

Westfalen gilt als ausgeprägte Adelsregion. Mit der Auflösung der ständischen Gesellschaft um 1800 verloren die Adeligen an Macht und Privilegien. Die einzelnen Etappen zeichnet das Buch „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800 – 1970“ nach, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt herausgegeben hat.

„In Westfalen gibt es eine Besonderheit: Der Adel war konfessionell gemischt. Es trafen nicht nur die standesherrlichen Familien und der Stiftsadel aufeinander, sondern auch der protestantische und preußische Beamtenadel sowie die aus der städtischen Geschäftswelt aufgestiegene geadelte Oberschicht“, sagt Horst Conrad, Autor des im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erschienen Bandes. Die Basis des adeligen Elitedenkens im 19. Jahrhundert war die Verwurzelung des Standes in der Grundherrschaft. Die Herrschaft über den Grund und Boden legitimierte die Herrschaft über Menschen. Die endgültige Auflösung der Grundherrschaft in Westfalen ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Adel deshalb als Verlustgeschichte wahr. „Die Abwehrhaltung gegen den einsetzenden Elitenwandel in der modernen Gesellschaft war vor allem am Besitz von Grund und Boden ausgerichtet“, betont Conrad. „Der vorherrschende Eliteanspruch der Aristokratie vertrug sich in keiner Weise mit der Demokratisierung seit der Französischen Revolution“, so der Historiker und Archivar weiter. Weiterlesen

Wikipedia-Eintrag zu Wilfried Lückert (1920 – 2015)

Kürzlich hat Dieter Bald einen Wikipedia-Eintrag zu Wilfried Lückert, letzter Oberkreisdirektor des Kreises Wittgenstein, erstellt.

Zu W. Lückert s. a. siwiarchiv-Adventskalender 2018/5 und Richard Steuber (1887 – 1964) – Verwaltungsbeamter und Rotkreuzfunktionär

Video: „Botschafter*in für Zivilcourage“


Ein Projekt des Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein e.V.
„Im Oktober 2020 ist unser Projekt „Botschafter*in für Zivilcourage“ gestartet. Jugendliche aus dem Kreisgebiet kamen zusammen, um sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen. Nach dem ersten gemeinsamen Wochenende machte Corona die Weiterarbeit schwierig. Ziel des Projekts war die Erstellung von verschiedenen Touren im Kreisgebiet die Orte des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus aufsuchen. Leider war die Durchführung der Touren im Frühjahr 2021 unmöglich und stattdessen haben die Jugendlichen ein Video erarbeitet was wir euch jetzt endlich präsentieren können. Wir freuen uns über jeden Like und noch mehr wenn ihr es teilt.“
Gefördert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreis Siegen Wittgenstein.

Besonderer Dank Loris TV für die tolle Zusammenarbeit, sowie an die Stadt Siegen, die Stadt Kreuztal, die Stadt Hilchenbach und die Stadt Netphen für die Unterstützung.

Online: Ordnungen für die Grunderwerbssteuern auf dem Gebiet der Stadt Kreuztal (1908)

Kürzlich hat die Universitäts- und Landesbibliothek die Ordnungen für die Erhebung einer Gemeindesteuer vom Erwerbe von Grundstücken und von Rechten, für welche die auf Grundstücken bezüglichen Vorschriften gelten, auf dem Gebiet der Stadt Kreuztal (1908) online verfügbar gemacht:
Gemeinde Ferndorf
Gemeinde Eichen
Gemeinde Krombach

Video: „Schönes Südsauerland“

Das LWL-Medienzentrum stellt einen Film Paul Kellermanns über den benachbarten Kreis Olpe aus dem Jahr 1970 auf seinem youtube-Kanal zur Verfügung. Die Veröffentlichung lädt zu einem Vergleich mit den Film „Siegerland zwischen Gegenwart und Zukunft“ (1971) ein.

Mehr Informationen: Weiterlesen

Rundgang „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Laasphe“

Sa. 04.09.2021, 15:00 Uhr – 17:00 Uhr

Alte Synagoge Bad Laasphe Foto: Klaus Merklein, Mai 2019


Bei einem Rundgang durch die Straßen und Gassen der Altstadt von Bad Laasphe lebt die Erinnerung an die jüdische Gemeinde auf, die gegen Ende der Nazi-Diktatur ausgelöscht wurde. Von den Anfängen zu Beginn des 17. Jahrhunderts bis hin zur Flucht ins Ausland und den Deportationen in die Vernichtungslager wird das jüdische Leben an verschiedenen Familienschicksalen beleuchtet. Erinnerungen von Zeitzeugen, wie etwa der Auschwitz-Überlebende Herbert Präger, untermalen die Ereignisse während der Judenverfolgung, die mehr als 70 Laasphern den Tod brachte, während sich mehr als 50 jüdische Frauen, Männer und Kinder vor den Nazis retten konnten. Weiterlesen

Exkursion: „Bergbau im Buchhellertal“

04.09.2021, 14:00 Uhr, Treffpunkt: Wanderparkplatz unteres Buchhellertal, Burbach

„Grüne Hoffnung, Peterszeche, Mückenwiese – das sind nur einige der zahlreichen Erzgruben im Buchhellertal. Relikte aus der Zeit des Bergbaus, verfallene Stollen, Schächte, Spuren der Werksbahnen und Schlackehalden, die belegen, dass hier schon im Mittelalter verhüttet wurde.
Gerhard Gläser weiß viel zu berichten aus den alten Zeiten des aktiven Bergbaus insbesondere im Buchhellertal. Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung erforderlich:Tourist Information » !“
Quelle: Gemeinde Burbach, Veranstaltungen

Erlebnisveranstaltung „Auf den Spuren Wilhelm Münkers“

Wilhelm Münker Quelle: Stadt Hilchenbach

Im Rahmen der Erlebnisführungen in diesem Jahr mussten aufgrund der Corona-Pandemie bislang einige Veranstaltungen ausfallen. Umso erfreulicher ist es, dass in Kürze wieder Veranstaltungen mit Michael Thon stattfinden dürfen.

Am Samstag, den 4. September um 14 Uhr beginnt vor der Wilhelm-Münker-Jugendherberge die Spurensuche Wilhelm Münkers. Folgen Sie Michael Thon dem Naturschützer und Vorbild für Jugend und Gesundheit und erleben Sie einen Nachmittag voller Erlebnispunkte.

Im Anschluss an die Wilhelm-Münker-Führung ist eine Einkehr mit Imbiss in der Jugendherberge Hilchenbach geplant.

Die Kosten für die Führung betragen 5 Euro. Bei der Führung gilt die G-G-G-Regel: Geimpft, Genesen oder Getestet!

Eine Anmeldung bei der Touristik-Information unter der Rufnummer 02733 288-133 oder per Mail an touristinfo@hilchenbach.de ist erforderlich.
Quelle: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 25.8.2021

Stadtrundgang in Siegen: »Heimat im Blick!“

Der 1686/87 errichtete Pavillonturm des Oberen Schlosses. Vorlage: Dr. Jens Friedhoff, 2014.

So., 29.8., 15.00 Uhr

„Die Führung folgt zentralen Erinnerungsorten aus allen Epochen der lokalen Geschichte im Stadtbild Siegens. Ausgehend vom Oberen Schloß bis zum Siegener Bahnhof erkunden wir gemeinsam bekannte und weniger bekannte Denkmäler zur Stadtgeschichte. Orte, an denen man täglich vorbeiläuft, sollen im Lichte der regionalen Erinnerungskultur vorgestellt und diskutiert werden. Allen gemeinsam ist, dass sie Teil dessen sind, was Heimatgeschichte auszeichnet. Der Spaziergang lädt auch ein, eigene Erinnerungen zu den Orten zu teilen.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de

oder persönlich.