Wittgenstein Heft 2 / 2023 erschienen

Inhalt

Wolfram Martin: Vogel des Jahres 2024. Einst ein Brutvogel in Wittgenstein: Der Kiebitz, S. 8
Otto Marburger: Erinnerungen an Wolfgang Kreutter, S. 12
Wolfgang Becker: Klassentreffen Abiturjahrgang 1960 am 28. und 29. Sept. 2023, S. 20
Gisela Bottenberg: Anmerkungen zu einem „Kreutter-Kunstwerk”, S. 22
Dieter Bald: Wolfgang Kreutter – ein Berleburger Bildhauer mit Schweizer Wurzeln? Biografische Anmerkungen zum 100. Geburtstag, S. 26
Wilfried Lerchstein: Unterwegs mit Räubern, Riesen, Hexen und dem Teufel. Der Mythen- und Sagenweg in Bad Laasphe, S. 57
Hans Wied: Wittgensteiner Alltagsleben im 16. und im 17. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Feudingen (Teil I), S. 72
Wolfram Martin: Der Sperber. Ein tollkühner Draufgänger in Wittgensteins Gärten und Wäldern, S. 91

Rezension:
Heinrich Imhof: Dieter Bald. Frieda Claudy – Poesie aus Wittgenstein. Gedichtsammlung und Anmerkungen zu ihrem Lebenswerk, S. 98

Quelle: Wittgensteiner Heimatverein, Aktuelles

Online: 4 Berichte über das öffentliche Gesundheitswesen im Regierungsbezirk Arnsberg (1880-1891)

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat bereits vor elf Jahren den ersten Bericht digitalisiert:
Gustav Adolf Schönfeld: Erster Gesammtbericht über das öffentliche Gesundheitswesen im Regierungsbeziek Arnsberg insbesondere die Jahre 1880 bis 1882 umfassend, Arnsberg 1884. Diese Veröffentlchung ist auch bequem via google books nutzbar. Im Zuge einer recherche ist siwiarchiv darauf gestossen:

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Luise Koppen (1855 – 1917) – „Perle von Berleburg“ eine „vergessene Schriftstellerin“?

Die in Berleburg geborene Autorin und Redakteurin ist in der Region bislang wenig bekannt. Die unten aufgeführten Links und die beiden Nachrufe laden zu einer tiefergehenden Beschäftigung mit der Biographie ein. Die Hinweise auf online einsehbare Werke erlauben einen ersten Einblick in das Schaffen Koppens.


Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 72

Links
Wikipedia-Eintrag
Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
– Niemöller, Clara: Luise Koppen, in: Menschen vom lippischen Boden, Detmold 1936, S. 366-367.
„… Das war etwas Feines und Schönes“. Luise Koppen (1855 – 1922), Zwischen romantischer Frauenfreundschaft und lesbischer Identität, in: Brünink, Ann / Grubitzsch, Helga (Hg. in): „Was für eine Frau!“ Portraits von Frauen aus Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld 1993, S. 123-132:

Digitalisate
Lippische Landesbibliothek, Schaufenster 6: Luise Koppen lesen

Universitätsbibliothek Braunschweig, „Vier Wildfänge auf Reisen“, (1905)
Universitätsbibliothek Braunschweig, „Mauerpflänzchen“, (1907)
Universitätsbibliothek Braunschweig, „Haus der Kobolde“, (1912)

Nachrufe

Lippische Landeszeitung, 19. Januar 1922:

Lippische Landeszeitung, 22. Januar 1922:

(Tipp: Mit rechter Maustaste Grafik in einem neuen Tab öffnen und dann vergrößern)

Geschichtsarbeit im 4Fachwerk-Museum Freudenberg kennenlernen

Drei Schülerinnen des Evangelisches Gymnasium Siegen-Weidenau (evau) verbringen derzeit einen Teil ihrer Praktikumsphase im Freudenberger 4Fachwerk-Museum.

Lilly Timea Wagener, Kim Leonie Rosenau und Amelie Adolph haben sich innerhalb des Projektkurses der Fächerkombination Geschichte/Religion den Schwerpunkt Baugeschichte ausgesucht. Ziel des evau: „Lernen einmal ganz anders, Entdeckungen machen, Teamarbeit erleben, Raum bieten, eigene Interessen zu verfolgen.“

Begrüßt wurden die drei Praktikantinnen von Dieter Siebel. Der 4Fachwerk-Vorsitzende stellte eine ganze Reihe historischer Informationen zusammen und erläuterte Ziele und Vorgehensweise des ehrenamtlich getragenen Museums im Alten Flecken. „Wir sind ja schon selbst Teil einer Baugeschichte“, so Siebel zum Standort in der Altstadt. Weiterlesen

Sonderausstellung “Bombenangriffe auf Erndtebrück” am 10. März 2024

Heimatmuseum Erndtebrück, Siegener Str. 6 – 8 (an der B 62), 57339 Erndtebrück
Am 10. März findet anlässlich des 79.ten Jahrestages des alliierten Bombenangriffs auf Erndtebrück um 14:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Ederfeld statt.

Im Anschluss lädt das Heimatmuseum ein zu einer Sonderausstellung zum Thema „Bombenangriffe auf Erndtebrück”.
Das Museum ist am Sonntag, den 10. März 2024, ab 14:00 bis 18:00 Uhr
geöffnet.

Zahlreiche neue Exponate rund um die Ereignisse vom 10. März 1945 verteilen sich über die gesamte Ausstellungsfläche, darunter Originaldokumente, Fotografien und persönliche Gegenstände der damaligen Bewohner der Gemeinde. Neben der Möglichkeit, Augenzeugen zu begegnen, ist ein Höhepunkt der Ausstellung sicher die westfalenweit einzigartige Simulation eines Luftangriffes, so wie er aus einem Luftschutzkeller erlebt wird. In einem Kellerraum des Heimatmuseums haben wir dafür eine akustische Installation geschaffen, die das erschütternde Erlebnis eines Bombenangriffs während des Zweiten Weltkriegs in einem Schutzkeller simuliert. Im Keller des Gebäudes, in dem zur damaligen Zeit das Erndtebrücker Rathaus beheimatet war, suchten seinerzeit tatsächlich etwa 80 Menschen Schutz vor den Luftangriffen. Weiterlesen

Drei Themenführungen: „Jüdisches Leben im Siegerland – Rundgang gegen das Vergessen“

Ehemaliger Laden mit Partiewaren des Ehepaars Laser und Lisa Reches (heute Secondhandladen) am Marburger Tor 4. Quelle: Unbekannt

„Nie wieder ist jetzt!“ Mit Blick auf aktuelle gesellschaftlichspolitische Entwicklungen und Geschehnisse sowie im Gedenken an die vielen Opfer des Nationalsozialismus auch in Siegen, bietet das Siegener Stadtmarketing im März wieder drei Führungen zum Thema „Jüdisches Leben im Siegerland“ an.

Der Rundgang erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen und unter der fachkundigen Leitung von Traute Fries.

Termine

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Ausstellung: Frauen formen die Stadt Siegen

08.03.2024 bis zum 05.04.2024, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen

Vom 8. März bis zum 5. April 2024 ist im KrönchenCenter, Markt 25, im Bereich der Stadtbibliothek die Ausstellung „Frauen formen die Stadt Siegen“ zu sehen. Konzipiert wurde sie von der Literaturwissenschaftlerin und Konzeptkünstlerin Dr. Marlies Obier im Auftrag der Gleichstellungsstelle und der Kulturabteilung der Stadt Siegen anlässlich des 800-jährigen Jubiläums der Stadt. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 8. März, um 19.00 Uhr durch Bürgermeister Steffen Mues.

Auf sieben großformatigen Bannern zeigt die Autorin arbeitende Frauen, die in Siegen Ende des 19. und Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Teil zur Entwicklung des Gemeinwesens geleistet haben. Dabei liegt der Fokus der Ausstellung nicht auf einzelnen Personen mit öffentlichkeitswirksamen Tätigkeiten in Kultur und Politik, sondern auf der kaum dokumentierten Arbeit zahlreicher Frauen und Kinder in Industrie und Landwirtschaft. Zurückgegriffen hat Obier auf historisches Fotomaterial des Siegener Stadtarchivs sowie des Archivs des Kreises Siegen-Wittgenstein. Kommentare zu den Fotos widmen sich zum Beispiel der Frage der Arbeitsbedingungen für Frauen.

Eröffnet wird die Ausstellung am Internationalen Tag der Frau und ist ein Beitrag zu diesem Aktionstag sowie Teil des Programms des Stadtjubiläums Siegen800. Aus diesen besonderen Anlässen unterstützt der Zonta Club Siegen das Projekt, der sich als Serviceclub der Förderung der Interessen von Frauen und Mädchen verschrieben hat.

Zu der Ausstellung bietet Marlies Obier zudem Führungen an: am 15. März und 22. März jeweils 15.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 8. März 2023, durch Bürgermeister Steffen Mues.

Veranstalter: Universitätsstadt Siegen Abteilung Kultur und Gleichstellungsstelle

Fotoeindrücke, 5.4.2023:

Siegener „funfact“: Der Mäckes

Literatur:
Lothar Irle: Der Siegerländer Mäckes, Siegen 1970.
Ulrich F. Opfermann: Der „Mäckes“ – Zu Geschichte und Bedeutungswandel eines Schmähworts, in: Nassauische Annalen, Bd. 109, 1998, S. 363-386
Joseph Trapp: Der Siegerländer Mäckes – ein Volkstyp aus den siebziger Jahren, in: Siegerland (1913)
Zitat hieraus: “ …. Bis Ende der 1880er Jahre als noch nicht so viele Eisenbahnen liefen, zu einer Zeit, da die Fuhrleute noch in hohem Ansehen standen, konnte man den Mäckes sehen, wie er stolz neben seinem Eselswägelchen einherschritt, wie er seinen „Kiezeknöppel“ (Knotenstock, als Stütze für die Kiepe dienend) schwingend und wichtigtuend, handelnd durch das Siegerland zog. In der guten Jahreszeit handelte er mit „Eärewar“= Irdenware). Im Winter flocht er Drahthenkel für die irdenen Wasser- und Kaffeekessel, oder er machte Körbe aus Weidenruten. ….“

2 aktuelle Aufsätze zur regionalen Religionsgeschichte erschienen:

  1. Veronika Albrecht-Birkner (2024): „Konkurrenz zwischen religiöser High und Low Culture im Siegerland seit dem 18. Jahrhundert“, in: Symposium kultur@culture 6. DOI: https://doi.org/10.2478/sck-2023-0016.

Anhand des Siegerlandes in Südwestfalen wird exemplarisch verfolgt, wie der reformatorische Impuls des Priestertums aller Gläubigen seit dem 18. Jahrhundert zu einem Wettkampf um religiöse Deutungshoheiten zwischen der religiösen high culture in Gestalt von Landeskirche und Obrigkeit auf der einen Seite und verschiedenen Formen religiöser low culture auf der anderen Seite führte. Letztere verbindet trotz faktischer Rivalität auch untereinander die Betonung einer unbedingten Verbindlichkeit der Bibel in ihrem Wortlaut in Abgrenzung zur (historisch-kritischen) Theologie und einer von Theologen geleiteten Kirche. Seit dem späten 20. Jahrhundert kommt ein Trend zu fundamentalistisch-konservativen Positionen in bewusster Unterscheidung von der Mainstream Culture hinzu, die auch bei den Landeskirchen vermutet wird. Dies führt zu einer Distanzierung von der Landeskirche auch bei solchen Laiengemeinschaften, die sich ursprünglich als Teil der Kirche verstanden.

  1. Stefanie Siedek-Strunk; Veronika Albrecht-Birkner: „…daß in einer dortigen Zeitschrift heftige Ausfälle gegen mich geschehen seyen“. Medienkampagnen gegen religiöse Deutungen von Naturkatastrophen durch Johann Heinrich Jung-Stilling im Kontext spätaufklärerischer Debatten um Apokalyptik und Schwärmertum, in: Zeitsprünge 27/2 (2023), 224-247. DOI: https://doi.org/10.3196/2751515×232712136
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