Online-Vortrag: „Sichere Quellen, starke Demokratie – Recherche als Beruf(ung):

Werkstattbericht der Rechercheeinheit von Information, Dokumentation und Archive (SR / SWR)“
Donnerstag • 09.10.2025 • 18:00 – 19:30 Uhr

„Was steckt heutzutage alles hinter der Erstellung eines Nachrichtenbeitrags, einer Dokumentation oder eines Podcast? Vor allem im Zeitalter von Deepfakes und anderen KI-generierten Inhalten wird eine ausführliche Recherche immer wichtiger. Als Rechercheur*innen der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive (IDA) unterstützen wir Redaktionen im SWR bei der Recherche nach guten Quellen, den genauen Fakten und dem richtigen Bild-und Tonmaterial. Dafür recherchieren wir in eigenen und externen Datenbanken sowie im Internet.
Demokratie lebt von informierten Bürgerinnen und Bürgern. Eine freie und unabhängige Medienlandschaft ist daher unerlässlich, um die Öffentlichkeit mit verlässlichen Informationen zu versorgen und somit das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft zu stärken. Mit unserer Arbeit stellen wir sicher, dass die journalistischen Inhalte des SWR auf gründlicher Recherche basieren und vertrauenswürdig sind. So tragen wir dazu bei, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer gut informiert sind und fundierte Entscheidungen treffen können.
Wir stellen den Arbeitsalltag am IDA-Recherche-Desk vor und zeigen, wie unsere Recherchen ins Programm einfließen – von der Themenfindung, über die Auswahl geeigneter Gesprächspartner bis hin zur Verwendung von passenden Schnittbildern.
Referent*innen: Weiterlesen

Wo Strawinsky auf Rubens trifft

Siegerlandmuseum, Bruchwerk Theater und Philharmonie Südwestfalen präsentieren  
Igor Strawinskys Musiktheater Die Geschichte vom Soldaten 
am Samstag, dem 4. Oktober um 20 Uhr im Spiegelzelt am Unteren Schloss.

Erleben Sie, wie Live-Musik, Tanz, Stimme und Digitalkunst zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Eine Performerin übernimmt alle Rollen und führt das Publikum durch ein intensives Wechselspiel von Klang und Bewegung – unterstützt von Live-Musik und beeindruckender Videokunst des Siegerlandmuseums. Die Inszenierung des selten aufgeführten Werks verbindet klassische Musik mit zeitgenössischer Performance und schafft ein Erlebnis, das gleichermaßen überrascht, berührt und zum Nachdenken anregt.

Tickets unter kultursiegen.reservix.de

Quelle: Siegerlandmuseum, Einladung

Ausbildungsplatz Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Archiv im Stadtarchiv Siegen

Die Stadtverwaltung Siegen sucht

zum 01. August 2026
Auszubildende zur | zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (m|w|d) im Archiv
Voraussetzung: (mindestens) Realschulabschluss

Eine Ausbildung in Teilzeit ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Die Universitätsstadt Siegen fördert die Gleichbehandlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und begrüßt deshalb ausdrücklich Bewerbungen von allen Personen unabhängig von deren ethnischer, kultureller oder sozialer Herkunft, Alter, Behinderung, Religion, Weltanschauung oder sexueller Identität. Beamtenrechtliche Zugangsvoraussetzungen sind dabei zu berücksichtigen.
Bewerbungen schwerbehinderter Personen sind erwünscht.
Wenn Sie sich für die Ausbildung interessieren, bewerben Sie sich bitte über dieses Bewerbungsportal. Es werden ausschließlich Bewerbungen berücksichtigt, die über das Stellenportal „INTERAMT“ eingehen. Sollte für Sie eine Bewerbung über dieses Portal aus persönlichen Gründen nicht möglich sein, setzen Sie sich bitte mit der Ausbildungsleitung (siehe unten) in Verbindung.
Für weitere Informationen zur Ausbildung bei der Stadtverwaltung Siegen stehen Ihnen gerne die Ausbildungsleiter Jörg Hees (0271 404-1554) und Tami Weber (0271 404-1380) telefonisch oder per E-Mail unter ausbildung@siegen.de zur Verfügung.

Neues Bürogebäude im Herzen Kreuztals eröffnet:

Stadtarchiv, Jobcenter, Sozialamt und Kreishandwerkerschaft unter einem Dach


„An der Ecke Siegener Straße/Roonstraße ist nach anderthalbjähriger Bauzeit ein moderner Bürokomplex entstanden, der nun offiziell eröffnet wurde. Unter einem Dach finden dort die Kreuztaler Außenstelle des Jobcenters des Kreises Siegen-Wittgenstein, das Sozialamt der Stadt sowie die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd ein neues Zuhause. Auch das Stadtarchiv hat in den Räumen zusätzlichen Lagerplatz gefunden; behält aber seinen Hauptsitz in der Gelben Villa in Dreslers Park.

Das Projekt markiert zugleich das Ende eines Stücks Stadtgeschichte: Auf dem Areal stand bis vor kurzem „Rombergs Haus“, wie das alte Gebäude im Volksmund hieß. Gemeinsam mit den Ausstellungshallen des einstigen Autohändlers Ford Hadem musste es dem Neubau weichen. Schon im August 2022 war klar, wer zu den künftigen Nutzern gehören sollte. …..

Die Büroflächen des Neubaus erstrecken sich über vier Etagen mit rund 2.000 Quadratmetern sowie zusätzlichen 400 Quadratmetern Archivfläche im Keller. Hinzu kommen 21 Stellplätze, darunter zwei Schnelllader für E-Autos. Die Architektur ist offen und modern, mit einem großzügigen Foyer, Self-Service-Bereich, Wartezonen im Erdgeschoss.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Gebäudes sind Verwaltung, Beratung und Handwerk nun an einem zentralen Ort gebündelt. Für Bürgerinnen und Bürger entstehen dadurch kurze Wege, während die Mitarbeitenden moderne Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Quelle: Stadt Kreuztal, Pressemitteilung vom 8.9.2025

Online: Schwarzbuch der Denkmalpflege 2023/2024

Ein Verzeichnis verlorener Geschichte

„Fast jeden Tag geht in Deutschland ein Denkmal verloren – und dies zumeist weitgehend unbemerkt.
Denn es gibt weder bundesweite Statistiken über den Bestand und die Entwicklung unserer denkmalgeschützten Kulturschätze, noch zentrale Informationen zu Denkmalverlusten und die Gründe hierfür. Niemand weiß also eigentlich, was wir jedes Jahr an Geschichte, Meisterleistungen und Heimat in Summe verlieren.

Das wollen wir ändern – und mit unserem Schwarzbuch der Denkmalpflege zumindest exemplarisch aufzeigen, welche Denkmalverluste zu beklagen sind. Auch aktuelle Herausforderungen der Denkmalpflege, aktuell gefährdete Denkmale, für deren Erhalt noch gekämpft werden kann und Beispiele für Denkmal-Rettungen finden Sie in diesem jährlich erscheinenden Bericht.
Zum ersten Mal wird Deutschlands Denkmallandschaft so umfassend auf den Prüfstand gestellt. Auf rund 300 Seiten stellt das Schwarzbuch der Denkmalpflege exemplarisch Denkmale vor, die 2023/24 bedroht waren oder zerstört worden sind. Auch aktuell gefährdete Objekte sowie Denkmale, die vor Abriss gerettet werden konnten, werden thematisiert. Weiterlesen

Ausstellung: „Den Holocaust in Bildern erzählen – aktuelle Graphic novels und Bilderbücher“

Eröffnung. 20. September | 17:00 – 18:00 mit Autorenlesung Stephanie Lunkewitz
Eine Ausstellung des Aktiven Museum Südwestfalen in Kooperation mit der Universität Siegen


„Wie erzählt man über den Holocaust in einer Zeit, in der immer mehr Zeitzeug:innen nicht mehr Schulklassen besuchen und von ihren Erlebnissen berichten können? Wie gewinnt man das Interesse von Schüler:innen für die Ereignisse, die Jahrzehnte zurückliegen? Vor allem mit welchen Medien? Eine Möglichkeit bieten neben Bilderbüchern vor allem Graphic Novels, die Text und Bild miteinander verbinden, mit Leerstellen arbeiten und auch den Lese- sowie Sehbedürfnissen junger Menschen entsprechen. Seit den 1980er Jahren entstanden unterschiedliche Bilderbücher und Graphic Novels, die sich verschiedener Narrative bedienen und unterschiedliche Perspektiven auf den Holocaust und dem Überleben danach zeigen. Die Ausstellung widmet sich ausgewählten Graphic Novel und Bilderbüchern, um die Bandbreite dessen, was erzählt wird, zu zeigen, aber auch Chancen des grafischen Erzählens zu präsentieren. Die Ausstellung „Den Holocaust in Bildern erzählen – aktuelle Graphic novels und Bilderbücher“ ist eine Kooperation zwischen dem Aktiven Museum Südwestfalen, dem Germanistischen Seminar sowie dem Seminar für Anglistik. Auf Bildtafeln werden unterschiedliche grafische Zugänge gezeigt, wie man über den Holocaust erzählen kann. Künstler:innen haben uns für die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert wurde, bislang unveröffentlichtes Material zur Verfügung gestellt. Den Besucher:innen ist es möglich, auch Entstehungsprozesse kennenzulernen.
Die Wanderausstellung soll auch an Schulen gezeigt werden, ist in unterschiedliche Module (Primarbereich, weiterführende Schulen) eingeteilt. Eingebettet ist die Ausstellung in dem Projekt „Learning about the Shoah Through Narrative Art and Visual Storytelling“– Transnationale Erinnerung in der grafischen Literatur“, das im Wintersemester 2024/25 von Prof. Dr. Daniel Stein, Dr. Jens Aspelmeier und Dr. Jana Mikota initiiert wurde. Die Ringvorlesung im Wintersemester 2024/25 und die im Sommersemester 2025 besuchten Seminare boten den Studierenden Einblicke in die aktuellen Debatten. Im Wintersemester 25/26 finden erneut Seminare, eine hybride Ringvorlesung sowie eine Tagung statt.“

Nachtrag, 21.09.2025: Fotoeindrücke: Weiterlesen

NRW: Land streicht pauschale Denkmalförderung

Freudenbergs Bürgermeisterin fordert Ministerin auf, diese Entscheidung dringend rückgängig zu machen

Mit großem Unverständnis haben Bürgermeisterin Nicole Reschke und der Rat der Stadt Freudenberg die knappe Hiobsbotschaft der Landesregierung aufgenommen: Mit E-Mail vom 03.09.2025 informierte die Bezirksregierung Arnsberg – im Auftrag und in Weiterleitung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen – in einem Satz die Unteren und Oberen Denkmalbehörden darüber, dass die bisherigen Pauschalförderungen aus haushaltsbedingten Einsparungserfordernissen des Landes Nordrhein-Westfalen 2026 eingestellt werden.
Diese Förderungen wurden bislang zu 60 % vom Land und zu 40 % von der jeweiligen Kommune getragen. Für das laufende Jahr standen Fördermittel von insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung (18.000 Euro Landesanteil, 12.000 Euro kommunaler Anteil).
Aktuell erhalten Bürgerinnen und Bürger in Freudenberg eine Förderung in Höhe von 30 % der Kosten ihrer Baumaßnahme. „Der Wegfall der Pauschalförderung gefährdet unmittelbar die Pflege und den Erhalt von Denkmälern. Neben dem Verlust konkreter Maßnahmen drohen mittel- bis langfristig ein genereller Vertrauensverlust in die Förderpolitik des Landes sowie die Funktionsfähigkeit des Denkmalwesens insgesamt“, sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke, die unmittelbar ein entsprechendes Schreiben an die zuständige Kommunalministerin Ina Scharrenbach auf den Weg gebracht hat. Der kommunale Anteil bleibe weiterhin erhalten, kündigt Reschke an. Weiterlesen

Tag des offenen Denkmals 2025 in Freudenberg

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Freudenberg am bundesweiten Aktionstag „Tag des offenen Denkmals“. Unter dem Motto „WERTvoll – Denkmale als Teil unserer Geschichte und Identität“ öffnen am Sonntag, den 14. September 2025, besondere historische Orte ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher.

Führung durch die Evangelische Kirche Freudenberg um 11:30 Uhr Weiterlesen

NRW: Neuer Präsident des Landesarchivs

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Präsidenten: Dr. Tobias Herrmann wird zum 1. Dezember 2025 die Leitung des größten Archivs im Bundesland NRW übernehmen.

Geboren 1975 in Aachen, studierte er ab 1994 die Fächer Geschichte, Politische Wissenschaft, Volkswirtschaft und Deutsche Philologie an den Universitäten Aachen, Nottingham und Bonn. 2006 folgte die Promotion an der Universität Bonn im Fach Mittelalterliche und Neuere Geschichte zum Thema „Anfänge kommunaler Schriftlichkeit – Aachen im europäischen Kontext“. Von 2006 bis 2008 absolvierte Dr. Herrmann ein Referendariat für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv in Koblenz, Berlin und Freiburg sowie an der Archivschule Marburg. Anschließend war er bis 2012 als Leiter der Außenstelle Ludwigsburg des Bundesarchivs zuständig für die Unterlagen der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen. Von 2012 bis 2023 war Tobias Herrmann in der Abteilung für Fachliche Grundsatzangelegenheiten des Bundesarchivs in Koblenz u.a. für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Strategische Planung, Leitungsunterstützung und Internationale Beziehungen zuständig.2021 wurde er zum Ständigen Vertreter der Abteilungsleitung Grundsatz und Wissenschaft bestellt. Seit 2023 ist er Leiter der Abteilung Bundesrepublik Deutschland des Bundesarchivs und für die analoge und digitale Überlieferungsbildung sowie die Benutzung der bundesrepublikanischen Unterlagen verantwortlich.
Dr. Tobias Herrmann engagierte sich außerdem von 2017 bis 2021 im Vorstand des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Er tritt als Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen die Nachfolge von Dr. Frank Bischoff an, der zum 31.8.2025 in den Ruhestand getreten ist. Dr. Tobias Herrmann bringt umfassende Erfahrungen mit, um den zentralen archivischen Herausforderungen wie der digitalen Transformation, dem nachhaltigen Kulturgutschutz und dem zeitgemäßen Zugang zu Archivgut zu begegnen. Er möchte das Archiv als zentrale Gedächtnisinstitution des Landes weiter stärken und den nationalen wie internationalen fachlichen Austausch fortsetzen.
Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemittelilung vom 2.9.2025

Zeichen setzen in Zeiten eines wachsenden Antiziganismus

Bundesarchiv und Zentralrat Deutscher Sinti und Roma schließen Kooperationsvereinbarung

Das Bundesarchiv und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Am 1. September unterzeichneten Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, und Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, die Vereinbarung in Heidelberg. Damit soll in Zeiten eines wachsenden Antiziganismus in der Gesellschaft ein Zeichen gesetzt und gleichzeitig die Aufklärung über die nationalsozialistische „Rassenforschung“ weiter verbessert werden. In Erinnerung an die im nationalsozialistisch besetzten Europa ermordeten rund 500.000 Sinti und Roma wurde zuletzt am 2. August der „Europäische Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma“ begangen.

Die Unterzeichnung fand 44 Jahre nach der Besetzung des Universitätsarchivs Tübingen statt, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Akten der „Rassenhygienischen und Bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle“ (RHF) lagen, die in der NS-Zeit als Planungsgrundlage für den Holocaust an Sinti und Roma dienten und die in der Nachkriegszeit für rassistische Forschungen missbraucht wurden. Am 1. September 1981 hatten 18 Sinti das Universitätsarchiv besetzt, darunter auch Holocaustüberlebende und Romani Rose, und die Überführung der entsprechenden NS-Akten in das Bundesarchiv gefordert. Die Unterlagen werden seitdem im Bestand R 165 im Bundesarchiv verwahrt. Weiterlesen