Fachwerk der Eiserner Kapellenschule saniert

Bei der Vorstellung dabei waren (v.l.) Bürgermeister Steffen Mues, Klaus Eckhardt (Heimatverein Eisern), Heinz-Wilhelm Upphoff (AG Eiserner Vereine), Bauausschuss-Vorsitzender Rüdiger Heupel und Bauleiter Stefan Schönstein. (Foto: Stadt Siegen)

Bei der Vorstellung dabei waren (v.l.) Bürgermeister Steffen Mues, Klaus Eckhardt (Heimatverein Eisern), Heinz-Wilhelm Upphoff (AG Eiserner Vereine), Bauausschuss-Vorsitzender Rüdiger Heupel und Bauleiter Stefan Schönstein. (Foto: Stadt Siegen)

Das schwarz-weiße Fachwerk der historischen Kapellenschule in Eisern glänzt wie frischpoliert: Nach der denkmalgerechten Sanierung von Holzbalken und Lehmgefachen stellte Bürgermeister Steffen Mues das Ergebnis am Montag, 14. November 2016 gemeinsam mit dem Eiserner Heimatverein vor.
Für rund 80.000 Euro aus „Bordmitteln“ der städtischen Bauunterhaltung sanierten Fachleute die von Feuchtigkeit und Pilzen befallenen Hölzer und Gefache der Kapellenschule in der Ortsmitte.
Als eine der „schönsten Kapellenschule im weiten Umkreis“ lobte Mues das in den Jahren 1774/1775 erbaute Gebäude, in dem sich unter dem Dach die Heimatstube befindet und in dem der alte Kapellenraum noch erhalten ist. „Solche identitätsstiftenden Gebäude in den Ortsteilen müssen wir gut pflegen, wir haben leider nicht mehr so viele davon, deshalb ist die gemeinsame Arbeit mit den Heimatvereinen für uns sehr wichtig“, sagte Bürgermeister Mues. Weiterlesen

Vortrag „Johann VII. Graf zu Nassau-Siegen (1561-1623)

und die Gründung der Siegener „Kriegsschule“ im Jahre 1616″
Prof. Dr. Holger Thomas Gräf (Marburg)
Donnerstag, 17. November 2016, um 18.30 Uhr im Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs Siegen, Markt 25, 57072 Siegen (KrönchenCenter, 3. Obergeschoss.)

Johann VII. "der Mittlere" Graf zu Nassau-Siegen (1561-1623), Vorlage: Stadtarchiv Siegen

Johann VII. „der Mittlere“ Graf zu Nassau-Siegen (1561-1623), Vorlage: Stadtarchiv Siegen

Die von dem Siegener Landesherr Johann VII. „der Mittlere“ Graf zu Nassau-Siegen (1561-1623) im Jahre 1616 gegründete Kriegsschule in Siegen wird häufig als eine der ältesten Militärakademien weltweit beschrieben. Anlässlich der 400. Wiederkehr des Gründungsjahrs freuen sich die Organisatoren der Vortragsreihe „Siegener Forum“ sehr, am 17. November 2016 um 18.30 Uhr im KrönchenCenter einen hochkarätigen Referenten präsentieren zu können. Der Landeshistoriker Prof. Dr. Holger Thomas Gräf von der Universität Marburg wird sich intensiv mit dem Begründer der Dynastie Nassau-Siegen auseinandersetzen und die Umstände, die zur Etablierung der Siegener Kriegsschule beitrugen, dokumentieren. Der Vortrag soll diese Institution in den Zeithorizont einbinden und vor dem Hintergrund der damals verbreitet eingerichteten Ritterakademien betrachten. Dazu wird der Referent neben dem geistesgeschichtlichen Kontext die spezifische Situation Johanns VII. als regierender Graf in seinem Territorium sowie seine Politik im Schnittfeld von regionalen Herrschaftsinteressen und den zunehmenden konfessionellen Konflikten des 17. Jahrhunderts betrachten. Weiterlesen

Diesterweg-Büste an neuem Standort am Unteren Schloss in Siegen

Ulf Richter, Bürgermeister Steffen Mues und Traute Fries (v.l.) enthüllten gemeinsam die Büste von Adolph Diesterweg am Eingang der neuen Universitätsbibliothek am Unteren Schloss. (Foto: Stadt Siegen)

Ulf Richter, Bürgermeister Steffen Mues und Traute Fries (v.l.) enthüllten gemeinsam die Büste von Adolph Diesterweg am Eingang der neuen Universitätsbibliothek am Unteren Schloss. (Foto: Stadt Siegen)

Bürgermeister Steffen Mues enthüllte das Denkmal am Donnerstag, 6. Oktober 2016, gemeinsam mit Ulf Richter, Kanzler der Universität Siegen, und der Vorsitzenden des Kulturausschusses Traute Fries. „Der Umzug des Diesterweg-Denkmals beziehungsweise seine heutige Enthüllung am neuen und endgültigen Standort ist auch ein Sinnbild für unser großes Städtebauförderprojekt Siegen – Zu neuen Ufern“, sagte der Bürgermeister. Schließlich sei neben der Freilegung der Sieg und der kompletten Umgestaltung des Uferbereiches immer auch der „Campus Unteres Schloss“ ein wichtiger Teil des Gesamtprojektes gewesen.
Und der neue Standort vor der Universitätsbibliothek ist durchaus passend: Friedrich Adolph Diesterweg war „ein Reformer in Geschichte und Gegenwart“, wie bereits eine Ausstellung anlässlich seines 150. Todestages im Frühjahr zeigte. Diesterweg holte die Bildung also schon Mitte des 19. Jahrhunderts in die Mitte der Bevölkerung, mit dem Ziel der Heranbildung eines mündigen und kritischen Staatsbürgers. Die Volksbildung gewann für den Pädagogen und Publizisten den Charakter der Volksbefreiung. Weiterlesen

Adel und Frömmigkeit im 18. Jahrhundert in Wittgenstein

Vortrag von Dr. Ulf Lückel (Marburg) in der Reihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 20. Oktober 2016
lueckeladelufroemmigkeit
In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird am 20. Oktober 2016 um 18.30 Uhr im Siegener KrönchenCenter die Entwicklung des radikalen Pietismus in der Nordgrafschaft Wittgensteins beleuchtet. Dr. Ulf Lückel stellt dann die vielfältigen Faktoren vor, die zu einer einzigartigen Konstellation in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Wittgensteiner Raum führten, als das gräfliche Haus zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit großem Engagement die neue religiöse Bewegung unterstützte. Besonders Gräfin Hedwig Sophie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1669-1738) und ihr Sohn Graf Casimir (1687-1741) galten als Garanten für die Toleranz gegenüber dem Pietismus in ihrem Territorium. Graf Casimir übernahm etwa vieles von den „Halleschen Reformen“ des Pädagogen, Theologen und Pietisten August Hermann Francke (1663-1727). Auf diese Weise schuf er, wie der Referent ausführlich erörtern wird, in seinen Territorien ein „Klein Halle an der Odeborn“. Weiterlesen

Kloster, Krypta, Kontroversen – Klick in die Vergangenheit

Stadtarchiv Siegen erinnert an das 500. Todesjahr von Johann V. Graf zu Nassau, Katzenelnbogen, Vianden und Diez, Herr zu Breda, Grimbergen und Diest (1455-1516)

Ausschnitt aus einer Stadtansicht Siegens von 1617 mit Franziskanerkloster („Coenobiu“), Martinikirche und Stadtmauer. Vorlage: Stadtarchiv Siegen.

Ausschnitt aus einer Stadtansicht Siegens von 1617 mit Franziskanerkloster („Coenobiu“), Martinikirche und Stadtmauer. Vorlage: Stadtarchiv Siegen.

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse oder bislang unbekannte Aspekte sollen durch bebilderte Onlineartikel veranschaulicht werden. Auf der Website www.stadtarchiv-siegen.de wird in der neuen Ausgabe des „Klicks in die Vergangenheit“ an die stadtbildprägende Bedeutung von Graf Johann V. für Siegen erinnert. Denn der Bau des ehemaligen Franziskanerklosters geht ebenso auf seine Initiative zurück wie die Verstärkung der unlängst sanierten Stadtmauer im Bereich des Kölner Tores oder eine Renovierung der Martinikirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Weiterlesen

Johann Christian Stahlschmidt (1740-1826) und seine „Pilgerreise zu Wasser und zu Lande“ (1799)

Vortrag von Thomas Ijewski (Freudenberg) am 15. September 2016

09 Pressebild Ijewski

Titelseite der Originalausgabe von Stahlschmidts Reisebericht von 1799 (Vorlage: Thomas Ijewski)

In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird sich der Freudenberger Pastor Thomas Ijewski mit der Pilgerreise eines Siegerländer Pietisten nach Asien beschäftigen. Vor rund 275 Jahren, am 3. März 1740, wurde der Freudenberger Johann Christian Stahlschmidt geboren. Er hatte Kontakt zu frommen Kreisen, die sich von der Kirche entfernt hatten. Darüber kam es zum Streit mit seinem Vater, und der 19jährige floh aus seinem Elternhaus. In Amsterdam heuerte er auf einem Segelschiff an und reiste nach Südostasien, Indien und China. Dort ritt er auf Elefanten, beobachtete Hindu-Prozessionen und überlebte Stürme und sogar eine Meuterei. Später lebte er als Prediger in Nordamerika. Zwischenzeitlich knüpfte er enge Kontakte zu dem Mystiker und Kirchenlieddichter Gerhard Tersteegen (1697-1769), baute Webstühle und Globen und gründete mit anderen die Elberfelder Missionsgesellschaft. Sein 1799 erschienenes Buch „Die Pilgerreise zu Wasser und zu Lande“ wurde zu einem europäischen Bestseller der Erweckungsbewegung, mit Ausgaben auf Niederländisch und Englisch. Weiterlesen

Depositum Ernst im Stadtarchiv


Eins kommt zum anderen: Nachdem im Frühjahr die Feldpostbriefe des Siegener Bürgers Louis Ernst aus dem Deutsch-Österreichischen Krieg veröffentlicht worden sind und das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein das Konvolut der über sechzig Briefe erwerben konnte, erhielt jetzt das Stadtarchiv Siegen ein weiteres, überaus wertvolles Archivale aus dem Nachlass des ehemaligen Direktors der Siegener Wiesenbauschule.
Im Zusammenhang mit biografischen Recherchen für die Herausgabe der Feldpostbriefe war das Stadtarchiv auf den im Rheinland lebenden Urenkel Louis Ernsts gestoßen, in dessen Besitz sich große Teile des Nachlasses befinden. Begeistert von der gelungenen Edition entschloss sich nun die Familie spontan eines der wertvollsten Stücke dem Stadtarchiv Siegen als Dauerleihgabe zu übergeben. Zwei Jahre nach seiner Rückkehr aus dem Krieg schrieb der damals in Elberfeld lebende Chemiker seine „Erinnerungen aus dem böhmischen Feldzuge“ in einem Bericht von 337 Seiten mit gestochen scharfer Handschrift nieder. In den Deckel des mit Goldschnitt versehenen Bändchens ist das preußische Erinnerungskreuz für die Teilnehmer an der Schlacht von Königgrätz eingelassen. Einen besonderen Wert erhält das Depositum durch die Beilage des einzigen bekannten Fotos, das Louis Ernst als Soldaten zeigt.
Ab sofort steht das Depositum den Benutzern des Stadtarchivs zur Einsichtnahme zur Verfügung.
Die Feldpostbriefe sind veröffentlicht in der Publikation: Ludwig Burwitz / Armin Nassauer / Olaf Wagener (Hrsg.), Der Deutsche Krieg von 1866. Die Feldpostbriefe des Soldaten Louis Ernst, Frankfurt am Main 2016 (Peter Lang Verlag)

Ausstellung „Zerlegt! Montiert! Von der Collage zur Decollage“

Nadin Maria Rüfenacht . Anett Stuth . Christopher Muller . Reinhold Koehler
bis 4.9., Di.-So. 10-17 Uhr, Siegerlandmuseum im Oberen Schloss, Oberes Schloss 2, 57072 Siegen

decollagekoehler„Die Präsentation ist in großen Teilen in Kooperation mit dem Museum der Stadt Ratingen entstanden. Der Untertitel „Von der Décollage zurück zur Collage“ stellt den speziellen Siegener Aspekt der Ausstellung in den Fokus. Arbeiten von Reinhold Koehler, der als Erfinder der Décollage gilt, treffen auf Arbeiten dreier zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die jeweils unterschiedliche Ansätze verfolgen. Nadin Maria Rüfenacht bedient sich vielfacher menschlicher und tierischer Formen, Anett Stuth verbindet Aspekte von Raum, Zeit und Bild miteinander, und bei Christopher Muller steht die Kombination und Konfrontation vertrauter Objekte und Fragmente im Mittelpunkt. Koehler dagegen ließ seine Bilder als Produkte gelenkter Zerstörung entstehen. Papier, auf eine Unterlage geklebt, wird in noch feuchtem Zustand wieder abgerissen und umgeklappt. Die Décollages purs, die Objets décollages und die Contre-Collagen, die bis zum 4. September 2016 im Oberen Schloss zu sehen sein werden, stammen hauptsächlich aus der Sammlung von Fred und Christel Besser, Siegen.“

Quelle: Stadt Siegen, Veranstaltungskalender