Kalender „Denkmal des Monats“ 2020 wieder erhältlich

Zum 19. Mal ist der Kalender der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne erschienen.

In einer limitierten Auflage von 1.500 Exemplaren war der Kalender „Denkmal des Monats“ schon nach seinem Start 2001 ein begehrtes Zeugnis für Denkmalpflege und Denkmalschutz in unseren Städten. Er dient als qualitativ hochwertige Bildsammlung und kann gleichzeitig als kleiner Reiseführer in die Geschichte der Städte und ihrer Denkmäler genutzt werden.

In der Regionalgruppe Südliches Westfalen sind die Städte Arnsberg, Bad Berleburg, Bad Laasphe, Freudenberg, Lippstadt, Schmallenberg, Siegen, Soest und Werl organisiert. Zum vierten Mal sind auch die historischen Orte Hallenberg, Elsoff und Eversberg vertreten. Weiterlesen

Musikhinweis: Fritz Busch conducts Brahms Symphonies Nos. 1, 2, 4, Tragic Overture, Nänie, 1942-50

Zum Beginn einer Zusammenarbeit des Max-Reger-Instituts mit dem Label Pristine Audio erschien eine Sammlung mit fast sämtlichen Aufnahmen von Werken Johannes Brahms’ unter dem Dirigenten Fritz Busch. Busch dirigiert die New Yorker Philharmoniker, das Dänisches Rundfunksinfonieorchester & Chor und die Wiener Symphoniker.
Fritz Busch war ein Schüler des als Brahms- wie als Reger-Dirigent profilierten Fritz Steinbach und selber auch ein bedeutender Exponent der Musik Regers (zusammen mit dem Komponisten spielte er bei dessen letzten Konzert am 4. April 1916 in Aachen u.a. dessen Mozart- und Beethoven-Variationen auf zwei Klavieren).
Quellen:
1) Max-Reger Institut, Aktuelles
2) Pristine Audio

Bilder des LYZ 15 – Aus den Beständen des Aktiven Museums Südwestfalen

Inge Frank (vordere Reihe 3. v.l. [mit Handtasche]) im Winter 1937/Frühjahr 1938 (?) mit ihren Klassenkameradinnen am Staatlichen Mädchengymnasium, Quelle: Archiv Aktives Museum Südwestfalen


“ … Die Lage der jüdischinnen Schülerinnen am Lyzeum verschlechterte sich im Laufe der Jahre zusehends. In einem Artikel in der Siegerländer National-Zeitung wurde über eine eigene jüdische Schule spekuliert. Hintergrund dafür war eine Schulreform auf rassischer Grundlage. Die Ausführungen des nationalsozialistischen Erziehungsministers waren eindeutig:
„Der rassefremde Schüler bildet daher in der Klassengemeinschaft der arischen Schüler und Lehrer einen Fremdkörper, der sich als außerordentliches Hindernis im deutschbewußten nationalsozialistischen Unterricht bemerkbar macht. Derartige Zustände sind für die Durchführung eines ordnungsgemäßen Unterrichts unhaltbar.“
Der Erlass sah vor, dass für Juden eine eigene Schule einzurichten sei, wenn die Mindestzahl von 20 Schülern erreicht werde. Da dies in Siegen und Umgebung nicht der Fall war, durften jüdische Kinder weiter am Unterricht teilnehmen. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde der Schulbesuch verboten. ….“ (Quelle: Gerhardus, Tobias: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“ Zur Geschichte des Siegener Mädchengymnasiums, Siegen 2015, S. 103 – 104)

Biographische Informationen zu Inge Frank finden sich im Aktiven Gedenkbuch.
Weitere LYZ-Bilder

„Siegens wilde Mädchen – Eine Revue“. 50 Jahre Schülerinnenstreik im Lÿz(eum)

Freitag | 25.10.19 | 20 Uhr, Siegen, Lÿz

„1969 tat sich in Siegen Unglaubliches: Es begann am 21. Oktober und wurde eine Woche, die Geschichte schrieb, es in die großen Medien schaffte und die Meinungen spaltete. Im Lÿz(eum) startete der erste deutsche Schülerinnenstreik: Die Oberprimanerinnen und ihre Unterstützer lehnten sich gegen ein reaktionäres Gymnasium und die Direktorin Erfurt auf. Unterrichtsinhalte und Methoden wurden infrage gestellt. Das Herumforschen im Privatleben von Schülerinnen und der Schulverweis einer schwangeren Schülerin heizten den Unmut an: Streik, Randale, Protestzüge, Polizeieinsatz und eine Woche kein Unterricht. Der Geist der 68er Proteste schwappte mitten ins Mädchengymnasium!

Eine unterhaltsame Show mit Spielszenen, Musik der 60er und 70er, mit Bildern und Zeitzeugen lässt die Ereignisse rund um den 25. Oktober wiederaufleben. Es treten auf: Der ‘schöne‘ Studienrat, die Schülersprecherin, die Verwiesene, die Direktorin und natürlich die Schülerinnen. Konzept und Moderation: Cornelia Sauer und Wolfgang Suttner“

VVK: 12,- € / AK: 14,- € / erm.: 10,- € /
Quelle: Lÿz, Programm

Wo im oberen Siegtal ist das? Wer ist zu erkennen?

Für die am vergangenen Sonntag im Heimatmuseum Netpherland eröffnete Ausstellung „Das Postwesen im Netpherland“ wurde auch das beigefügte Foto vom April 1961 ausgesucht. Es stammt von der Familie des verstorbenen Postzustellers Werner Kleikamp. Dieser war vom Postamt Deuz aus für die Landzustellung in Nenkersdorf und Walpersdorf zuständig. Auch der Lahnhof gehörte zu seinem Zustellbezirk, in dem er mit dem Postfahrrad unterwegs war. Jetzt ist die Frage aufgetaucht, wo im oberen Siegtal das Foto entstanden ist und ob außer dem Postboten noch jemand auf dem Foto identifiziert werden kann.

Text: Wilfried Lerchstein

Literaturhinweis: Chr. Hausknecht / M. Heinz (Hrsg.): 675 Jahre Frohnhausen. Ein Lesebuch zum Jubiläum [2019]


Frohnhausen feiert im Jahr 2019 das 675-jährige Jubiläum seiner Ersterwähnung. Im Bickener Mannbuch von 1344 wird es zusammen mit zahlreichen weiteren Dörfern erstmals urkundlich genannt, doch bereits lange zuvor haben Menschen hier gesiedelt.

Die erste Hofstätte wird bereits um ca. 900 n. Chr. gegründet worden sein. Die alten Höfe waren bis ins frühe 19. Jahrhundert teils zu den Grafen von Nassau, teils zum Kloster Stift Keppel abgabenpflichtig. Das kleine Dorf hatte noch 1940 nur 27 Häuser. Lange Zeit haben die Menschen in Frohnhausen von der Landwirtschaft und vor allem vom Wald gelebt. Köhlerei und Lohe haben das notwendige Geld ins Dorf gebracht. Bergbau ist ebenfalls versucht worden. Das soziale Leben ist lange durch die Trennung der Konfessionen beeinflusst worden. Zu ersten Vereinsgründungen kam es ab 1969. Seit dieser Zeit wächst auch die Zahl der Häuser und der Bewohner, sowohl von innen wie auch von außen. Die nahe Hochschule, die mobile Gesellschaft und die Bevölkerungswanderungen haben Frohnhausen zu einem beliebten Pendlerwohnort in reizvoller Landschaft werden lassen.
In vielen, reich bebilderten Beiträgen wird die Geschichte und Gegenwart von Frohnhausen erfahrbar. Bekanntes, Vergessenes, Unterhaltsames und Nachdenkliches lassen den Charakter des Dorfes und seiner Menschen lebendig werden.“

Christian Hausknecht, Manfred Heinz (Hrsg.)
675 Jahre Frohnhausen. Ein Lesebuch zum Jubiläum
Siegen: universi 2019, 193 S., Din A4, farbig
ISBN 978-3-96182-048-1
Preis: 19,50 Euro

Quelle: Universitätsverlag Siegen, Publikationen

Sonderausgabe der Siegener Zeitung zum 50jährigen Jubiläum der Gemeinde Wilnsdorf


Anlässlich des kommunalen Geburtstags haben die Gemeinde Wilnsdorf und die Siegener Zeitung eine Jubiläumsausgabe der Tageszeitung herausgegeben, die sich 50 Jahren Gemeinde Wilnsdorf widmet.
Für den Rückblick haben sich die Zeitungsmacher durch das Archiv der Siegener Zeitung gearbeitet und authentische Berichte und Fotos aus den vergangenen fünf Jahrzehnten zusammengetragen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wurde versucht, die Highlights aus der Geschichte der Großgemeinde Wilnsdorf zu portraitieren. Entstanden sind 16 Seiten, die einen bunten und spannenden Bogen schlagen von der kommunalen Neugliederung 1969 bis zum Festwochenende im Juni 2019.
Die Zeitungsartikel sind ergänzt um Zeitleisten, die besondere Ereignisse in Erinnerung rufen, und um Interviews mit den drei Bürgermeistern der Gemeinde Wilnsdorf: Karl Schmidt, Werner Büdenbender und Christa Schuppler. Beim Layout der Sonderausgabe haben sich die Zeitungsmacher an die jeweiligen (historischen) Erscheinungsbilder der Heimatzeitung angelehnt.
Die Jubiläumsausgabe kann zum Preis von 2 Euro im Wilnsdorfer Rathaus erworben werden: an der Infotheke im Foyer oder in der Pressestelle (1. OG, Zimmer 45).
Quellen Gemeinde Wilsndorf, Aktuelles, 7.10.2019

Rubens-Medici-Zyklus beim Kultur-Hackathon „Coding Da Vinci: Westfalen-Ruhrgebiet“

1.600 Gigabyte Daten haben 24 Kulturinstitutionen aus der Region für den ersten Kultur-Hackathon „Coding Da Vinci“ in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Jetzt sind Programmierer, Designerinnen, Spieleentwickler und Grafikerinnen aufgefordert, daraus Spiele, Apps und andere Softwareprodukte zu entwickeln. Beim Auftakt-Workshop zu „Coding da Vinci“ – so der Titel des Formats – am 12. und 13. Oktober im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern preisen Vertreter von Museen und Archiven in sogenannten „One-Minute-Madness“-Vorträgen den kreativen Köpfen ihre digitalen Schätze an. Das Spektrum reicht von Fotoserien und Filmen über Volkslieder und Industrieklänge bis hin zu Landkarten und digitalisierten Bibeln. In Arbeitsgruppen werden danach vertiefende Gespräche geführt und erste Ideen entwickelt.

Den Programmablauf finden Sie im anhängenden PDF. Weitere Informationen zum Projekt unter https://codingdavinci.de/events/westfalen-ruhrgebiet/.

Auch das Siegerlandmuseum nimmt teil und stellt den Medici-Zyklus zur Verfügung.

Zwischen 1622 und 1625 führte Peter Paul Rubens im Auftrag von Maria de Medici (1573-1642) den sogenannten Medici-Zyklus aus. Es entstanden 24 großformatige Gemälde für die westliche Galerie ihres Pariser Witwensitzes den Palais du Luxembourg. Heute befinden sich die Gemälde im Louvre, Paris.

Das Siegerlandmuseum stellt Digitalisate (JPEG) von 21 Grafiken bereit, die nach dem Vorbild der Gemälde entstanden sind und die Lebensgeschichte der Maria de Medici zeigen. Diese Grafiken entstanden Anfang des 18. Jahrhunderts unter Beteiligung verschiedener Kupferstecher. Jedes Blatt zeigt seitenvertauscht eines der Gemälde und ist im Original mit einer Erläuterung des Inhaltes versehen. Solche Grafiken wurden damals als Sammler- und Studienobjekte angefertigt.

Maria de Medici war die Gattin Heinrich IV. von Navarra, König von Frankreich und die Mutter von Ludwig XIII. In chronologischer Folge werden in der Serie Begebenheiten aus ihrem Leben geschildert.

Ausstellung „Das Postwesen im Netpherland“


In Zusammenarbeit mit den Briefmarkenfreunden Netphen hat der Heimatverein Netpherland eine postgeschichtliche Ausstellung zum Thema „Das Postwesen im Netpherland“ konzipiert, die am Sonntag, den 13. Oktober 2019 um 15 Uhr im Heimatmuseum Netpherland eröffnet werden soll. 200 Jahre königlich-preußische Post in Netphen und 50 Jahre Verein der Briefmarkenfreunde Netphen e.V. sind für beide Vereine Anlass genug, einmal zurückzublicken auf die Entwicklung des Postwesens in der Region. Nach Netphen (1818) wurden in Hainchen (1872), Deuz (1876) und Dreis-Tiefenbach (1908) die ersten Poststellen im Netpherland eröffnet. Die Postkutsche fuhr letztmals am 1. Dezember 1906 durchs Netpherland und wurde von der an diesem Tag eröffneten Kleinbahn Weidenau-Deuz abgelöst. Nach der Privatisierung und Aufteilung der Deutschen Bundespost in drei Aktiengesellschaften bedient sich hiervon die Deutsche Post AG in der Gegenwart auch im Netpherland privatwirtschaftlich agierender Partner, die das gewohnte Angebot der „gelben“ Post in der Fläche aufrecht erhalten. Weiterlesen