Video: Winfried Nerdinger: „Hitler als Architekt? – Architektur im Nationalsozialismus“


„Adolf Hitler hatte genaue Vorstellungen bezüglich der Form und Funktion von Repräsentationsbauten im NS-System und gab dazu persönlich verbale und zeichnerische Anweisungen. Die „Schauseite“ des Regimes war keine megalomane Unterdrückungsarchitektur, sondern sollte ganz im Gegenteil das Selbstwertgefühl einer rassistischen und bellizistischen Volksgemeinschaft heben. Die Bedeutung von Architektur im Nationalsozialismus wird erst einsichtig, wenn sie mit der ihr zugrundeliegenden Ideologie und Rüstungsmaschinerie als Ganzes in den Blick genommen wird.“

Auch der Siegener Hermann Giesler wird mehrfach erwähnt vom Senior der NS-Architekturgeschichte.

s. a.
Fernsehtipp: „Hitlers Linz“
Ausstellung: „MACHT RAUM GEWALT. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“

Hat Christo die Siegener Martinikirche verhüllt?

„Schön wär’s – aber nein!
Nachdem im Jahr 2022 die Süd- und Westfassade der Martinikirche in neuem Glanz erstrahlen, steht nun die dringend notwendige Sanierung der Nordseite an.
Dank des großen Engagements vieler Siegener Bürgerinnen und Bürger, der Unterstützung durch die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland, der Stadt Siegen sowie nicht zuletzt durch einen erheblichen Eigenanteil der evangelischen Martinigemeinde kann dieser dritte Bauabschnitt jetzt in Angriff genommen werden. Weiterlesen

Vortrag: Lukas Vehn: „Ein Schloss macht Museum, ein Museum macht Schloss“

Hasengarten und Torgebäude Oberes Schloss (Stadtarchiv Siegen, Best. 704, Nr. 6009)

Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“

Aus Anlass des diesjährigen Jubiläums steht das Siegerland Museum im nächsten Vortrag des „Siegener Forums“ im Mittelpunkt. Seit 120 Jahren befindet sich das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss, einem der wichtigsten Baudenkmäler der Region und als solches selbst ein Ausstellungsobjekt. Aber was wird dann ausgestellt, das Gebäude oder die Exponate? Ausgehend von diesen Fragen untersucht der Vortrag das Verhältnis von Architektur und musealer Präsentation zu verschiedenen Zeitpunkten der Museumsgeschichte. Er fragt danach, wie und warum zu Ausstellungszwecken in die Gebäudestruktur eingegriffen wurde und welche historischen Zeiten und Schlossbewohner/innen dabei prägend waren. Wessen Geschichten wurden im Gegenzug marginalisiert? Und welche Herausforderungen hält ein altes, vielfach umgenutztes Schloss für die Ausstellungspraxis bereit?

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 05. Juni 2025, um 18.30 Uhr im Oraniersaal Oberen Schlosses (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei!

Verschwundene Orte des Nationalsozialismus in Siegen

Ein Angebot des Faches Architekturgeschichte anlässlich Offene Uni am 24.5.25 in Siegen


„Die Bauprojekte des „Dritten Reiches“ prägten das Siegener Stadtbild. Viele dieser Gebäude sind heute verschwunden, die erhaltenen werden oft nicht als Bauten dieser Zeit erkannt.“
Die vorgestellten Ergebnisse laden ein sich mit der Architektur zwischen 1933 und 1945 im gesamten Kreisgebiet zu beschäftigen. „Entdeckungen“ sind garantiert: Weiterlesen

Siegener Funfacts: Der Herrengarten

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Architekturhistorische Dokumentation des Gasthofes Klein in Siegen-Hammerhütte

Aufruf zur Unterstützung. Reblog: Geschichtswerkstatt Siegen, Aktuelles, 19.5.2025

Studierende des Lehrgebiets Architekturgeschichte der Universität Siegen bitten um Hilfe aus der Siegener Bevölkerung. Ihrem Wunsch kommen wir gerne nach und veröffentlichen hier ihren Aufruf:

Fotos und Geschichten gesucht!
In wenigen Wochen wird der heute unscheinbar wirkende Gasthof Klein für immer aus dem Siegener Stadtbild verschwinden. Das ehemals prächtige Gebäude ist Zeugnis einer bewegten Geschichte im Herzen der Siegener Hammerhütte.
Am Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen erforschen wir derzeit die Baugeschichte des Gebäudes. Nachdem der Abriss beschlossene Sache ist, gilt es zudem, das Gebäude bestmöglich für die Nachwelt zu dokumentieren.
Leider gibt es nur wenige zugängliche Fotos des historischen Gasthofs. Hilfreich wären vor allem Aufnahmen des Festsaals, der den umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1950er Jahren zum Opfer fiel. Daher die Fragen: Haben Sie alte Fotos vom Gasthof Klein? Können Sie etwas aus der Geschichte des Gasthauses berichten?
Wir sind für jedes Bild und jede Geschichte dankbar!“

Kontakt über: Prof. Dr. Eva v. Engelberg, Universität Siegen, Lehrgebiet Architekturgeschichte, Fakultät II, Department Architektur, Paul-Bonatz-Str. 9-11, R. 113/1, 57076 Siegen, https://www.architektur.uni-siegen.de/architekturgeschichte
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Siegen: Nächste Etappe der Stadtmauer-Sanierung geschafft

Ein weiteres Stück Siegener Geschichte ist für die Zukunft gesichert: Die Sanierung der historischen Stadtmauer im Bereich Löhrtor/ Flurenwende ist abgeschlossen und damit das erste Teilstück des achten und letzten Bauabschnitts der Gesamtmaßnahme geschafft.

(v.l) Bürgermeister Steffen Mues und Projektleiter Dennis Schuppener von der Straßen- und Verkehrsabteilung vor der neu sanierten Stadtmauer am Löhrtor. (Foto: Stadt Siegen)


Bürgermeister Steffen Mues ist zufrieden mit den Arbeiten: „Die Sanierung ist zügig und in hoher Qualität umgesetzt worden. Es ist wichtig, dass wir unsere Stadtmauer Schritt für Schritt erhalten – sie ist ein sichtbares Stück Siegener Stadtgeschichte.“
Zuerst entfernten Fachleute die Fugen der Mauer und ersetzten beschädigte und verwitterte Steine. Auch Bewuchs, der sich über die Jahre in der Mauer festgesetzt hatte, wurde beseitigt. Im Anschluss wurde das Mauerwerk per Hand verfugt – eine Methode, die sich vor allem bei kleineren Flächen bewährt hat. Sie verursacht deutlich weniger Schmutz als das sonst übliche Trockenspritzverfahren. Zum Schluss reinigten die Fachleute die Maueroberfläche. Weiterlesen

„Unten Vergänglichkeit, oben Ewigkeit“

In den Zwickeln der Kuppel sind die vier Evangelisten wiedergegeben, nicht wie üblich in ihrer geflügelten Symbolform, sondern als in antikisierende Kleider gehüllte menschliche Gestalten. © Besim Mazhiqi

Die Wallfahrtsstätte Eremitage bei Siegen ist seit Jahrhunderten ein spiritueller Anziehungspunkt

Auf der politischen Landkarte gehört die Eremitage zur Gemeinde Wilnsdorf. Auf der spirituellen Landkarte jedoch ist die Wallfahrtsstätte eindeutig der Großstadt Siegen zuzuordnen. „Das Gesamtensemble aus Gnadenkapelle, Eremitenklause, Heiligenhäuschen, Waldaltar, Klostergebäude und Sozialstation der Caritas ist Teil der Identität unserer Stadt“, erklärt Matthias Weißner, Ständiger Diakon und Küster in St. Marien. „Seit Jahrhunderten zieht dieser Ort hoch über der Stadt die Menschen in seinen Bann.“

Dem Umstand, dass für den Erzbistumskalender des Jahres 2025 keine Außenaufnahme der Gnadenkapelle ausgesucht wurde, sondern eine Fotografie des Deckengemäldes, kann Diakon Weißner vieles abgewinnen: „Als bekannter Kraftort wird die Kapelle ständig von außen fotografiert. Das Deckengemälde dagegen ist ein unverbrauchtes Motiv. Damit dürften wir sogar viele Menschen überraschen, die regelmäßig hierherkommen.“

Dargestellt ist auf dem Deckengemälde nicht viel – und doch zeigt es in großer Klarheit und tiefer Symbolik eigentlich alles. In den Zwickeln der Kuppel sind die vier Evangelisten wiedergegeben, nicht wie üblich in ihrer geflügelten Symbolform, sondern als in antikisierende Kleider gehüllte menschliche Gestalten. Darüber wölbt sich der blaue Himmel. „Unten in der Stadt, aber auch unten in der Kapelle als Versammlungsort der Lebenden und als Grablege des 1703 verstorbenen Erbprinzen Franz Joseph zu Nassau-Siegen liegt irdische Vergänglichkeit. Oben wartet himmlische Ewigkeit. Und der Weg dorthin führt über das Evangelium“, fasst Matthias Weißner die Aussage des Deckengemäldes zusammen. Weiterlesen

Siegerland Band 101 Heft 2 2024 (Sonderheft „800 Jahre Siegen“) ist erschienen.

Inhalt:
Leander Wilhelm Kühn: Zur Datierung des Siegels und des Wappens der Stadt Siegen, S. „47
Claus Peter: Die Glocken der Nicolaikirche in Siegen, S. 256
Frank Högg: Gefügeforschung an der Nicolaikirche zu Siegen, S. 278
Andreas Bingener/Sibylle Kasteleiner: Eine „Bruderteilung“ im Hause Nassau, S. 293
Karl Heinz Gerhards: Zum Namen und zur Herkunft des Hermann Illequat, Rentmeister zu Siegen, S. 303
Andreas Bingener: Ein Nachtrag zum Siegener Urlundenbuch, S. 309
Andreas Hellmann/Leander Wilhelm Kühn/Norbert Stötzel: Die Grube „Alte Silberkaute“, S. 315
Christian Brachthäuser: Zur Geschichte des katholischen Pfarrhauses in Siegen, S. 350
Wilfried Lerchstein: 800 Jahre Stadt Siegen – Was für eine starke Marke, S. 362ff

Erhältlich ist es in den Siegerländer Buchhandlungen, in der Geschäftsstelle des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. in Siegen.