Gruppe der früheren Landräte zum 4Fachwerk-Besuch


„Immer wieder fragen Gruppen nach einer Sonderführung im 4Fachwerk-Museum. Manche wollen die Ausstellungen im Zuge einer Stadtführung sehen, andere interessieren sich ganz konkret für die Uhren-Ausstellung im Dachgeschoss. Wieder andere finden Aspekte der Stadtgeschichte spannend oder möchten einfach die Raumsituation in einem Gebäude und der so engen Nachbarschaft im Alten Flecken erleben. Nach Absprache sind solche Sondertermine möglich.
Zuletzt besuchte jetzt eine Gruppe ehemaliger Landräte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg das Museum. Die Runde der früheren Chefs der Kreisverwaltungen trifft sich regelmäßig zum überparteilichen Austausch. Sie pflegen damit ihr persönliches Miteinander auch nach Ende ihrer Dienstzeiten. Diesmal gab`s den Wunsch zu einem Besuch der Freudenberger Altstadt. An der Reihe, das Treffen vorzubereiten, war Paul Breuer, der frühere Landrat von Siegen-Wittgenstein.
Mit besonderem Interesse verfolgte die Gruppe die frühere Stellung Freudenbergs als Ort der Uhren-Manufakturen, die beginnend mit Johann-Peter Stahlschmidt (1751-1833) ihre Blütezeit erlebte. 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth erklärte im neu gestalteten Museums-Dachgeschoss die Entwicklung der Siegerländer Standuhren-Tradition und zeigte die hier gesammelten Objekte. Hintergrundinformationen zur Stadtgeschichte und zur Bau-Historie der Evangelischen Kirche hatte zuvor bei einem kurzen Stadtrundgang Bernd Brandemann gegeben.“
Quelle: 4Fachwerk Museum, Aktuelles, 19.8.2025

150 Jahre Berge Bau in Erndtebrück

1931 Straßenbau Leimstruth Weidenhausen (B 480) Quelle: Berge Bau

„Das Bauunternehmen Berge Bau feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1875 in Erndtebrück. Heute ist Berge Bau an zwei Standorten aktiv, mit rund 200 Beschäftigten – in Erndtebrück und in Zeitz in Sachsen-Anhalt. Das Familienunternehmen wird inzwischen in fünfter Generation geführt.“ Zum Jubiläum wurde eine eigene Internetseite erstellt. Weiterlesen

Ausstellung: „Ackerbürger, Schloss und Höfe“

Ausstellung des 4Fachwerk-Arbeitskreises Stadtgeschichte

„Welche Bedeutung hatte „Landwirtschaft“ eigentlich einst hier in Freudenberg?“ Auch diese Frage warfen die ausdrucksstarken Bilder mit landwirtschaftlichen Motiven des Flecker Fotografen Alfred Reppel (1900-1958) auf. Seinen künstlerisch anspruchsvollen Aufnahmen besitzen eine zusätzliche geschichtliche Wertigkeit, weil sie zugleich das Ende jener Zeit dokumentieren, in der Feldarbeit, Säen und Ernten und die Haltung von Vieh im Flecken eine gewichtige Rolle spielten.
Eine erste historische Annäherung nach der dann begonnenen Forschung lässt folgende Schlüsse zu:
Bereits vor der Burggründung (Ersterwähnung 1389) kommt „Landwirtschaft“ in Freudenberg ein beachtenswerter Belang zu. Eine große Rolle dürfte dabei der „Herlinger Hof“ gespielt haben, der am Anfang des Asdorftales am „Hausplatz“ lag. Er dokumentiert die Herrschaft der „Bicken“, deren Einfluss ebenfalls für Freudenberg bisher kaum beschrieben ist.
Dem Freudenberger Schloss als nassauischem Besitz schreiben Historiker die Bedeutung eines „Wirtschaftshofes“ zu. Hier wurden ausdrücklich Stall und Scheune errichtet (1463) und z.B. 1465 allein 150 Schafe angeschafft. Von hier aus wurde auch die Siegener Residenz mit landwirtschaftlichen Produkten beliefert. Weiterlesen

Tagesexkursion für Frauen: Girkhausen: eine Ort und seine Geschichte

29. August 2025, 08:40 – 17:05 Uhr
„Wir machen uns auf den Weg nach Girkhausen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes geht zurück auf das Jahr 1220. Vor Ort wollen wir uns zum einen die alte, ehemalige Wallfahrtskirche anschauen und ihre Geschichte kennenlernen. Zu den Besonderheiten Girkhausens gehört auch die sogenannte Drehkoite, eine über 465 Jahre alte Vorrichtung zur Herstellung gedrechselter Gegenstände wie etwas Holzschüsseln oder Holzlöffel. In der Drehkoite erfahren wir im Rahmen eines geführten Rundgangs alles über dieses alte Handwerk und über den Alltag der Menschen, die in früheren Zeiten hier ihr tägliches Brot verdienten. Die Bewohner von Girkhausen und anderen Orten des Wittgensteiner Oberlandes, mussten früher außergewöhnlich hart arbeiten, insbesondere nach der Reformation. Denn nun flossen die Einnahmen aus der örtlichen Wallfahrtskirche nicht mehr. Die Exkursion bietet einen spannenden Einblick in die regionale Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der regionalen weiblichen Alltagsgeschichte.“

Eine Kooperation mit dem Frauenreferat des Ev. Kirchenkreises Wittgenstein. Anmeldeschluss ist der 22. August 2025. Die Anreise erfolgt mit der Deutschen Bahn (Treffpunkt Hauptbahnhof Siegen – 8:40 Uhr) oder in Eigenregie. Das Programm in Girkhausen startet um 11:50 Uhr an der Kirche in Girkhausen. Die Anmeldung wird wirksam mit der Überweisung der Teilnahmegebühr nach Anmeldebestätigung.
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, Veranstaltungen

Kunstprojekt „Sternenglut – von der Natur zur Stahlskulptur“

Am Sonntag, den 24.August2025 wird im Außenbereich des Technikmuseum Freudenberg in einem Rennofen nach historischem Vorbild eine Luppe Eisen aus Siegerländer Erz geschmolzen. Der Abstich wird ca. 15 Uhr erfolgen. Holger Küper, Stahlbildhauer, Maler und Student für Bildhauerei im Öffentlichen Raum bei den Professoren. Maik und Dirk Löbbel an der Kunstakademie Münster.
Mit seinem Projekt „Sternenglut – von der Natur zur Stahlskulptur“ dokumentiert er die Eisenherstellung im Frühmittelalter mit Erz und Holzkohle aus dem Siegerland.

Quelle: Technikmuseum Freudenberg

LWL-Video: Die soziale Frage in Westfalen

Eine kurze Geschichte Westfalens in der Moderne 02/04

„Die zweite Episode der neuen Staffel der „Kurzen Geschichte Westfalens“ in der Moderne widmet sich der „Sozialen Frage in Westfalen“. Im Mittelpunkt steht dabei die Märzrevolution von 1848/49. Eine größer werdende Bevölkerung und knappe Ressourcen führten nicht nur in Deutschland zu einer großen Schere zwischen Armut und Reichtum. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den herrschenden Ungerechtigkeiten führten zu Aufständen und Tumulten und letztendlich zur großen Nationalversammlung.

In Westfalen gilt die Revolution in 1848 häufig als „vergessene“ Revolution – zu unrecht. Denn auch die westfälische Bevölkerung zeigte ihre Unzufriedenheit im Widerstand und forderte unter anderem größere Freiheiten und Gleichheit. Was jedoch konnten die Aufstände erreichen? Wurden ihre Forderungen umgesetzt? Und wie kam die Revolution zu ihrem Ende?“

Online: Andreas Heinemann: Der Wiesenbau im Siegerlande

mit 14 Tafeln „Wiesenbauformen“, 2 Wiesenverbandskarten und 28 Abbildungen verschiedener Wehre und Schleusen

Diese Schrift findet sich in der Digitalis Sammlung (960 digitalisierte Bände aus der ehemaligen Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte) der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

s. a.
Findbuch zu den Handakten des Siegener Wiesenbaumeister Andreas Heinemann online
Lebenslauf des „königlichen Wiesenbaumeisters“ Andreas Heinemann

Schmiedefest am Technikmuseum Freudenberg

Sonntag, 10. August 2025 · 10:00–18:00 UhrTechnikmuseum Freudenberg, Olper Straße 5, 57258 Freudenberg

„Wenn Funken fliegen und schweres Eisen sich unter mächtigen Hammerschlägen formt, dann ist es wieder so weit: Das Technikmuseum Freudenberg lädt ein zum traditionellen Schmiedefest – einem Fest für die ganze Familie, für Technikbegeisterte und für alle, die echtes Handwerk hautnah erleben wollen.
Hobby- und Profischmiede aus dem ganzen Bundesgebiet treffen sich an diesem Tag auf dem Museumsgelände, um ihr traditionsreiches Handwerk live vorzuführen. Ob klassisches Freiformschmieden, kunstvolle Zierarbeiten oder funktionale Alltagsgegenstände – hier wird geschmiedet, was das Eisen hergibt! Besucherinnen und Besucher können den Schmieden nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch viele Fragen stellen und sich von der Leidenschaft für glühenden Stahl anstecken lassen.
Doch das Schmiedefest ist mehr als nur Hammerschlag und Amboss:
Das gesamte Museum ist in Aktion – inklusive des beeindruckenden historischen Maschinenparks, der großen Dampfmaschine und vieler weiterer technischer Denkmäler aus vergangenen Zeiten. Hier wird Technik nicht ausgestellt – sie wird zum Leben erweckt!
Für die kleinen Gäste bietet das Gelände viel zu entdecken – und bei gutem Wetter dreht die beliebte Garteneisenbahn ihre Runden und lädt zum Mitfahren ein.
Auch für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt: So gut versorgt, lässt es sich wunderbar auf dem Museumsgelände verweilen – umgeben vom Klang der Schmiedehämmer und dem rhythmischen Surren der Maschinen.“
Quelle: Technikmuseum Freudenberg

LWL-Video: Die Industrialisierung in Westfalen


„Mit dieser Episode startet auf diesem Kanal die neue und letzte Staffel der „Kurzen Geschichte Westfalen“! Die Staffel widmet sich der Zeit der „Moderne“ und wird in den nächsten drei Wochen die Themen der „Sozialen Frage“, der Herrschaft der Nationalsozialisten und der 68er Bewegung behandeln.

Die erste Folge dreht sich zunächst über den schubhaften technologischen Fortschritt des 19. Jahrhunderts: die Industrialisierung. Mit Westfalen als Schauplatz erzählt die Episode von den durch England inspirierten technischen Entwicklungen, wie sich die Landschaft durch sie veränderte und welche Risiken sie mit sich brachten. Aber was hat das mit dem sogenannten „Vater des Ruhrgebiets“ zu tun? Und was ist unter der „Sozialen Frage“ eigentlich zu verstehen?“

Montangeschichte hautnah: AK-Touristiker begeistert von Ausgrabungsstätte »Gerhardsseifen«

ls im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. die Kelten am Fuße des Giebelwalds in den damals größten Verhüttungsöfen Europas das Eisenerz zu Metall verarbeiteten, da kannten sie weder Nassau-Siegen noch Sayn-Altenkirchen, kein Rheinland-Pfalz und kein Nordrhein-Westfalen. In der da noch grenzenlosen Region zählten allein die reichen Bodenschätze.

Die Touristiker aus dem Kreis Altenkirchen zeigten sich tief beeindruckt, wie die heimische Montangeschichte rund um die Ausgrabungsstätte »Gerhardsseifen« präsentiert wird. (Foto: Kreisverwaltung / Thorsten Stahl)


Mehr als 2500 Jahre später gilt ein ähnliches Prinzip – zumindest im Tourismus. Wer hier nur um sich selbst kreist und nicht über den Tellerrand schaut, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Vor diesem Hintergrund besuchten jetzt die Mitglieder des touristischen Arbeitskreises im Landkreises Altenkirchen (Vertreter/innen aller Verbandsgemeinden und des Westerwald-Sieg Tourismus) die Ausgrabungsstätte „Gerhardsseifen“ unmittelbar an der Landesgrenze in Niederschelden. Hier im Dreiborntal haben Forscher nicht nur eine Verhüttungsstelle aus der Eisenzeit freigelegt, sondern konnten auch die Nachnutzung im hohen Mittelalter nachweisen. Das gesamte Projekt – zu dem auch ein Erlebnisweg mit zwölf Stationen gehört – wird vom Verein „Ein Siegerländer Tal“ getragen, dem u.a. die Ortsgemeinden Mudersbach und Brachbach angehören. Weiterlesen