Online: Ulrich Opfermann: „HeimatFremde „Ausländereinsatz“ im Siegerland, 1939 bis 1945:

wie er ablief und was ihm vorausging.“

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120 Jahre Möller-Dampfmaschine-Vorführung und Erläuterungen

Technikmuseum Freudenberg, 28. Juli 2024, 10:00 – 18:00

Digital StillCamera

„Die einzige sich bewegende Dampfmaschine weit und breit steht im Technikmuseum Freudenberg. Sie hat in diesem Jahr Geburtstag und wird 120 Jahre alt. Am 28. Juli dreht sich alles um diese Maschine. Wir zeigen unseren neuen Kurzfilm über die Dampfmaschine und erläutern an Ort und Stelle ihre Funktion.
Letzter Einlass 17 Uhr“

Ausstellung: „Der historische Hauberg Fellinghausen“

bis 18. August 2024 / Stadtbibliothek Kreuztal

Brasebröö für den Feldbau in Wilnsdorf-Niederdielfen, Foto: Otto Arnold, 16. Juli 1929


Der Hauberg prägte in früherer Zeit die Landschaft im Siegerland und war auch wirtschaftlich von großer Bedeutung. Heute wird nur noch ein kleiner Rest der ursprünglichen Haubergsflächen zur Brennholzgewinnung genutzt. Damit die vielfältigen, mit der traditionellen Haubergbewirtschaftung verbundenen Arbeiten und Nutzungen nicht in Vergessenheit geraten, wurde im Jahr 1991 der historische Hauberg in Fellinghausen eingerichtet. Hier werden seitdem jährlich auf einer 24 Hektar großen Waldfläche die ursprünglichen Arbeiten, wie die Anfertigung von Schanzen, die Gewinnung von Lohe, die Köhlerei oder der Anbau von Getreide durchgeführt. Weiterlesen

Das vormalige „Hilfskrankenhaus“ in der Fludersbach –

ein bauliches Denkmal der Zwangsarbeit in Siegen während des „Dritten Reiches“

In der Fludersbach, am südwestlichen Stadtrand von Siegen, entstand während des „Dritten Reiches“ ein sogenanntes Hilfskrankenhaus für erkrankte „Ostarbeiter“. Mit einem heutigen Krankenhaus war dieses Barackenlager nicht zu vergleichen, medizinische Hilfe gab es dort kaum. Hunderte Menschen – Männer, Frauen und Kinder – starben und wurden auf einem eigens eingerichteten Friedhof bestattet.
Von diesem „Hilfskrankenhaus“ ist heute kaum noch etwas zu sehen und niemand gedenkt dort der Opfer: Der Friedhof (Flurstück 2130) liegt versteckt und ist nur wenigen bekannt, die Baracken wurden im Zweiten Weltkrieg teilzerstört. Nach 1945 waren noch mehrere Bauten erhalten (vgl. Luftbild von 1951). In den 1960er Jahren entstand am Ort der Baracken ein Supermarkt, der Teile des „Hilfskrankenhauses“ integrierte. Einige der Kellerräume der Baracken sind – offenbar mit originalen Ausstattungselementen – bis heute erhalten.
Mit dem geplanten Abriss des Kaufland-Gebäudes besteht die Gefahr, dass die letzten baulichen Zeugnisse dieses Ortes zerstört werden. Die LWL-Archäologie für Westfalen hat das Areal einschließlich der bewahrten Bauteile als sogenannte Vermutete Bodendenkmäler eingestuft, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Nach Ansicht der Fachbehörde handelt es sich um einen wichtigen „Ort der Erinnerungskultur zu Zwangsarbeit in der NS-Zeit“ (denkmalfachliche und denkmalrechtliche Bewertung der LWL-Archäologie vom 21.6.2024). Weiterlesen

Positionspapier zur Entwicklung der Fludersbach als Gedenkort zur Zwangsarbeit im Siegerland

Positionspapier von Aktives Museum Südwestfalen e.V., Geschichtswerkstatt Siegen e.V., Prof. Dr. phil. Eva von Engelberg, Architekturgeschichte an der Universität Siegen, und VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein

Das System der Zwangsarbeit ist eines der größten Massenverbrechen des Nationalsozialismus. Zwangsarbeiter*innen mussten in den Betrieben ebenso arbeiten wie in der Landwirtschaft und den Haushalten. Mit Beginn des Überfalls der Wehrmacht auf die benachbarten Staaten stieg die Zahl ausländischer Arbeitskräfte bis zum Kriegsende stetig an. Insgesamt spricht die Forschung von bis zu 13,5 Millionen Opfern der Zwangsarbeit in Deutschland. Allein 3,3 Millionen Kriegsgefangene aus der Sowjetunion starben dabei als Zwangsarbeiter*innen im Deutschen Reich. Ohne Zwangsarbeiter*innen wäre die deutsche Wirtschaft kollabiert. Gleichzeitig war dieses System Ausdruck nationalsozialistischer Rassenideologie. Weiterlesen

Wittgenstein 1/2024 erschienen

Inhalt:
Wolfram Martin: Der Blutweiderich – Staudenpflanze des Jahres 2024: Im Hochsommer an Wittgensteins Feuchtgebieten zuhause, S. 2 – 5
Vinzenz Becher: Der lange Weg zur Ächtung der Prügelstrafe. Anmerkungen zu einem Stich von Laasphe, S. 6 – 10
Ulrich Rothenpieler: 200 Jahre „Oberste (Ewerschte)” in Bad Laasphe-Rückershausen, S. 11 – 22
Wolfram Martin: Neue Erkenntnisse über das „Tier des Jahres 2024”: Den Igel, S. 23 – 28
Friedrich Opes: Langewiese entstand ab 1715, S. 29 – 50
Walter Afflerbach: Neue Erkenntnisse zum Familiennamen Schneider in Krämers-Haus in Womelsdorf, S. 51 – 56
Hans Wied: Wittgensteiner Alltagsleben im 16. und im 17. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Feudingen (Schluss), S. 57 – 76
Wilfried Lerchstein: Die Brauerei Bosch in Laasphe. Ein Wittgensteiner Traditionsunternehmen seit 1705, S. 77 – 94
Wolfram Martin: Brunft der Rothirsche im Wittgensteiner Land. „Dos juärliche Wittjesteeena Harschebrelle“, S. 95 – 101

Ausstellungskatalog: „Otto Arnold: Von Siegen aus.

Fotografische Streifzüge durch Kulturlandschaft und Arbeitswelt“

„1905 kam Otto Arnold (1881-1944) als Lehrer nach Siegen, wo er später Rektor der Nordschule und der Sieghütter Hauptschule wurde. Mitte der 1920er Jahre kaufte er eine Zeiss-Ikon-Platten­kamera und begann mit der umfangreichen ­fotografischen Dokumentation des Siegerlands. Auf zahlreichen Ausflügen, zu Fuß, mit Bus oder Bahn, mit der Familie oder Freunden, mit Kollegen wie auch mit seinen Schulklassen, war er intensiv den Zusammenhängen von Landschaft und Arbeit auf der Spur. Seine Photos erzählen von der Hau­bergswirtschaft, einer nachhaltigen Form der gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftung, der Loh­ger­berei, der Köhlerei, von der Arbeit in den Gruben und Hütten, in der Industrie sowie von der Heimarbeit in der Textilproduktion. Ihn trieb ein pädagogisches Ziel an, denn er setzte die Photographien für seine Diaprojektionen im Unterricht ein, um seinen Schülern das regionale Leben zu veranschaulichen. Sein Photoarchiv zeichnet heute ein einzig­artiges Bild des im Wandel begriffenen Sieger­landes in den 1920er und 1930er Jahren nach. Otto Arnolds Werk ist von seiner Schwieger­tochter und seinem Enkel in den 1980er Jahren erstmals aufgearbeitet und aus­gestellt worden. Weiterlesen

Video: Ein Fundplatz tief im Gestein: Die Grube Landeskrone

– Archäologie der Moderne“. Ein Video der LWL-Archäologie

Im Rahmen eines geplanten Ausbaus der Bundesautobahn 45 wurden Untersuchungen der Grube Landeskrone im Siegerland notwendig, da sich Teile des seit Jahrzehnten stillgelegten Bergwerks unter der Straße befinden. Die Arbeiten ermöglichten erstmals das ausführliche Dokumentieren der Grube, besonders auch solcher Teile, die lange im Verborgenen schlummerten.
Es kam zu zahlreichen neuen Erkenntnissen, die aufgrund der schlechten Quellenlage bis Ende des 19. Jahrhunderts, nur durch archäologische Untersuchungen gewonnen werden konnten.

Ausstellung: Otto Arnold (1881 – 1944) – Fotografien einer historischen Industrielandschaft

27.06.202411.07.2024 – 25.08.2024, Städtische Galerie Haus Seel, Kornmarkt 20, 57072 Siegen

Otto Arnold (1881 – 1944) war Rektor der Nordschule Siegen und Amateurfotograf.  Arnold hat in den 1920er und 1930er Jahren auf vielen Spaziergängen und Wanderungen die Stadt Siegen sowie die Siegerländer Landschaft fotografiert und die damalige Arbeitswelt – Hütten, Gruben, Hauberg, Gerberei – festgehalten, um diese seinen Schülern mittels Diaprojektion näher zu bringen. Die anlässlich des 800 jährigen Stadtjubiläums stattfindende Ausstellung, die am 11.7. um 19 Uhr im Haus Seel eröffnet und zeigt ca. 120 Bilder (Archiv historische Bilder, Leihgeber Detlev Arnold). Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Eva Schmidt.
Ein Katalog erscheint im Snoeck Verlag, Köln, mit Texten von Gabriele Conrath-Scholl, Joseph Imorde, Dieter Pfau und einem Gespräch zwischen Eva Schmidt und Detlev Arnold

Nachtrag, 12.7.24:
Bilder der Ausstellungseröffnung:

Literaturhinweis: Gesundheit, Unterhaltung, Erholung:

Kurorte als gesellschaftliche Treffpunkte vom 18. bis zum 21. Jahrhundert

In Kurorten wie Bad Eilsen, Bad Meinberg oder Baden-Baden begegnen sich seit dem 18. Jahrhundert Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit, von Exklusion und Inklusion, Wandel und Beharrungskraft, Freizeit und Arbeit, Luxus und Austerität. Bis heute sind Kurorte wichtige Wirtschaftsfaktoren, Marker einer wechselvollen Tourismusgeschichte und Orte politischer Auseinandersetzung.
Der Band behandelt politik-, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte: Wie veränderten Gesundheitskonzepte und politische Bedingungen die Kurorte? Welche sozialen Deutungen wurden mit ihnen verknüpft? Wie strahlten sie auf ihr Umfeld aus? Welche Gruppen nahmen am Kurleben teil? Worin bestanden dessen Schattenseiten? Diese und weitere Fragen werden anhand ausgewählter Fallstudien aus Schaumburg, Westfalen und anderen Regionen in Deutschland und Europa untersucht.

Aus dem Inhalt:
Winfried Süß: Abschied vom Zauberberg. Drei deutsche Kurgeschichten im 20. Jahrhundert.
Lu Seegers: Prominenz und Glamour in Bad Eilsen.
Anna Michaelis: Wellness – a word you don`t hear everyday? Wellness, Gesundheitskonzepte und Gesundheitspolitik von den 1970er bis zu den 2000er Jahren.

Herausgegeben von Lu Seegers, Matthias Frese und Malte Thießen
Reihe: Kulturlandschaft Schaumburg; Bd. 29
430 S., 49 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag, 15,5 x 23 cm
ISBN 978-3-8353-5564-4

Quelle: Verlagswerbung