Gerhard Moisel spricht am Freitag, 12. Oktober, 19 Uhr, Haus der Kirche (Siegen, Burgstr. 21) vor der Familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein zu diesem Thema.
Archiv der Kategorie: Veranstaltungen
Ausstellung: Aquarelle von Martin Schulz
Ab 12. Oktober 2018, 19:00 Uhr, im Museum 4Fachwerk in Freudenberg
Nein, bei dem Künstler, dessen Werke jetzt im Freudenberger 4Fachwerk-Museum zu sehen sind, handelt es sich nicht um den früheren EU-Parlamentspräsidenten aus Würselen. Der Name ist identisch, aber es geht um den 1894 in Wittstock/Brandenburg geborenen Maler Martin Schulz.
Der Verein 4Fachwerk – Museum in Freudenberg setzt mit der aktuellen Ausstellung seine Tradition fort, Kunstwerke verstorbener Maler, die im Siegerland wirkten, aus Depots und Archiven ans Tageslicht zu holen, um sie wieder neu zugänglich zu machen.
Martin Schulz arbeitete in Siegen, zuletzt, bis 1964, als Kunstpädagoge am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler nutze er für den Austausch mit Gleichgesinnten und für gemeinsame Aktivitäten, wie Ausstellungen, an denen er seit Anfang der 1930er Jahre teilnahm.
1946 zählte er zu den Mitbegründern des Kulturrings Weidenau. Dass er von 1949 bis 1965 den Vorsitz der Kulturgemeinde übernahm, belegt sein breites und ausdauerndes kulturelles Engagement im Siegerland. Weiterlesen
Forum Archivrecht der Archivschule Marburg zu amtlichen Unterlagen in Parteiarchiven
Teils seit vielen Jahrzehnten befinden sich wesentliche Teile von Politikernachlässen in Archiven parteinaher Stiftungen oder auch in privater Obhut, und zwar auch dann, wenn es sich um Unterlagen aus amtlicher Tätigkeit handelt. Viel diskutiert wird zum Beispiel über die Nachlässe der Bundeskanzler Helmut Schmidt und Helmut Kohl, doch die gleichen Fragestellungen treten auch auf kommunaler und auf Landesebene auf. Und weil es sich um Problem des Verhältnisses von Staat und Parteien handelt, ist auch das Selbstverständnis des demokratischen Rechtsstaats betroffen.
Nach der Eröffnung durch die Leiterin der Archivschule, Dr. Irmgard Christa Becker, widmete sich der Archivrechtler Prof. Dr. Thomas Henne einem aktuellen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Thema der Tagung. Prof. Dr. Ewald Grothe vertrat die Friedrich-Naumann-Stiftung und bejahte die im Tagungstitel gestellte Frage, weil eine Trennung zwischen amtlich/nicht-amtlich kaum durchführbar sei, und diese Archivierung sei auch zulässig. Beiden Thesen widersprach der Präsident des Bundesarchivs, Dr. Michael Hollmann: Es gäbe zwar einen „Graubereich“ zwischen amtlichen und nichtamtlichen Unterlagen, über den verhandelt werden müsse. Im Übrigen seien aufgrund der Anbietungspflicht für amtliche Unterlagen staatliche Archive zuständig.
Birgit Krüger-Penski präsentierte eine archivübergreifende, kooperative Lösung der Helmut-Schmidt-Stiftung für den Nachlass des Altkanzlers. Anschließend beschrieb Prof. Dr. Frank Bösch als Vertreter des Verbandes der Historikerinnen und Historiker seine Erfahrungen als recherchierender Archivnutzer. Er machte deutlich, dass für die Historiker die Zugänglichkeit der Unterlagen und die Gleichbehandlung beim Zugang im Vordergrund stehen. Dr. Marc Steinert von der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag brachte die Position der Kommunalarchive ein. Hier wurde deutlich, dass Nachlässe von kommunalen Amtsträgern in den parteinahen Stiftungsarchiven selten sind. Die Historikerin und Journalistin Dr. Gabriele Weber berichtete zusammen mit ihrem Rechtsanwalt Raphael Thomas über das aktuelle Gerichtsverfahren gegen das Bundeskanzleramt, das die von Frau Weber gewünschten Unterlagen in den 1960er Jahren an das Archiv einer parteinahen Stiftung abgegeben hatte. Dr. Jost Müller-Neuhof, rechtspolitischer Korrespondent des Tagesspiegels, informierte über ein paralleles Gerichtsverfahren, in dem er vom Bundeskanzleramt Auskunft darüber verlangt, welche amtlichen Unterlagen in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Private und Archive der parteinahen Stiftungen abgegeben wurden. Weiterlesen
Vortrag „Johann VIII. und die katholische Restauration in der Grafschaft Nassau-Siegen“
10. Oktober 2018, 19:00 – 21:15
Ev. Gemeindezentrum Wellersberg, Obenstruthstraße 8, 57072 Siegen
„Wie kam die Reformation ins Siegerland? Im Reformationsjahr 2017 bestand reichlich Gelegenheit, sich dieser Frage zu widmen. Wie aber entwickelte sich die Kirchengeschichte in unserer Region anschließend weiter? Wie erklärt es sich, dass bis heute ein Teil des Siegerlandes überwiegend evangelisch und ein anderer überwiegend katholisch geprägt ist?
Wer darüber mehr erfahren möchte, kommt um eine bedeutende Persönlichkeit nicht herum: Graf Johann den VIII. von Nassau-Siegen. Streng calvinistisch erzogen, konvertierte er am ersten Weihnachtstag des Jahres 1613 zum katholischen Glauben. Was bewog den seinerzeit 30jährigen, diesen gewichtigen Schritt zu wagen? Welche Folgen hatte seine Entscheidung: Für ihn persönlich, für die weitere politische Entwicklung und nicht zuletzt für die Siegerländerinnen und Siegerländer seiner Zeit und weit darüber hinaus? Referent: Prälat Dr. Gerhard Specht, Verfasser des Standardwerkes „Johann VIII. und die katholische Restauration in der Grafschaft Nassau-Siegen“. Eine Kooperation mit dem Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V.“
Quelle: Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe e.V., Bildungsangebote
Rückblick: 88. Deutscher Archivtag in Rostock
Verlässlich, richtig, echt, unabhängig (!)
Rund 700 Archivarinnen und Archivare trafen sich in der vergangenen Woche um sich unter dem Motto „Demokratie braucht Archive – Verlässlich, richtig, echt“ auszutauschen. In seinem Eröffnungsvortrag erweiterte Hans-Christian Ströbele das Archivtagsmotto – und es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass das Motto sinnvollerweise erweitert wurde. In seiner engagierten Rede stellte Ströbele die Unabhängigkeit der Archive heraus. Archive müssten außerhalb der Verwaltungshierarchien als eigenständige Körperschaft oder Stiftung existieren (vgl. den Rechnungsprüfungsinstitution). Nur so können Archive ihrer Kontrollfunktion für das Herrschaftswissen gerecht werden und bspw. auf die problematischen Aktenvernichtungen reagieren. Weiterlesen
„Zeitzeugen auf Zelluloid“: 1968 in der Region
Siegen, LYZ, 10.10.2018, 19:00
„Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein präsentiert historische Filme:
Gemeinsam mit dem Siegener Historiker Dieter Pfau nähert sich das Kreisarchiv mit einem Wechsel von Filmvorführung(en) und Podiumsgespräch dem fünfzigsten Jubiläum der Revolution von 1968 in der Region. Von der Etablierung der Beat-Musik in der Siegerlandhalle über die Demonstrationen gegen den NPD-Parteitag im November 1968 bis zum Streik der Schülerinnen des Staatlichen Mädchengymnasiums zeigen sie die Bandbreite des Bewusstseinswandels in der Region.“
Eintritt frei! Um eine Spende für die Erhaltung des regionalen audiovisuellen Archivguts wird gebeten.
Quelle: LYZ, Programm
Vortrag „1848 – Jahr der Revolution“
Kreuztal, Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek, Marburger Str. 10, Bitte Nebeneingang (zwischen Café und Metzgerei) benutzen.
Mo. 08.10.2018, 19:00 Uhr, Kosten: 4,00 €, Referent: Dr. Christian Johannes Henrich
„170 Jahre deutsche Revolution. Dieser Vortrag des Politikwissenschaftlers Dr. Christian Johannes Henrich beschäftigt sich mit der Revolution von 1848 und deren Folgen für den deutschen Parlamentarismus. Kleine Geschichten und Anekdoten zur Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts und der Paulskirchenversammlung bringen Einblicke, die bewusst im deutschen Schulunterricht und im öffentlichen Raum nicht erzählt werden.“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm
Video: Museummomente in Wilnsdorf
Im Wilnsdorfer Museum gibt es ein besonderes Angebot für Menschen mit Demenz: die MuseumsMomente. Kürzlich begleitete ein Kamerateam der Landesinitiative Demenz-Service NRW einen solchen Nachmittag:
Quelle: Museum Wilnsdorf, 14.8.2018
„VERLÄSSLICH, RICHTIG, ECHT – Demokratie braucht Archive!“
88. Deutscher Archivtag 2018 in Rostock mit Fachmesse ARCHIVISTICA 2018
Vom 25. bis 28. September 2018 findet in der Stadthalle Rostock der 88. Deutsche Archivtag statt. Europas größter nationaler Archivkongress wird vom VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. ausgerichtet, erwartet werden ca. 700 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland. Auf der parallel stattfindenden Fachmesse ARCHIVISTICA präsentieren 40 Aussteller Produkte und Innovationen rund um das Archivwesen.
Die digitale Revolution hat eine unüberschaubare Masse an Daten frei verfügbar gemacht. Noch nie in der Geschichte der Menschheit war es so einfach, sich Informationen zu beschaffen. Gleichzeitig war es noch nie so schwierig, zu überprüfen, welche dieser Informationen authentisch sind und welche nicht.
„In Zeiten von Fake-News und gezielten Manipulationen von sozialen Netzwerken fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, welchen Quellen sie noch vertrauen können. Ob für Zivilgesellschaft, Forschung, Medien oder den Staat – die Archive sind unverzichtbar“, so der VdA-Vorsitzende Ralf Jacob.
Rund 50 Einzelveranstaltungen in unterschiedlichen Formaten werden angeboten: Große Plenarsitzungen, Workshops, Fortbildungen, Postersessions und erstmals auch ein BarCamp. In diesen wird nicht nur der Rolle der Archive in der Informationsgesellschaft nachgegangen, sondern auch das schwierige Verhältnis zwischen den Archiven und den Geheimdiensten thematisiert. Bei der frei zugänglichen Eröffnungsveranstaltung am 25. September 2018 um 18:30 Uhr im Saal 1 der Stadthalle Rostock spricht als Festredner der Grünen-Politiker und langjährige Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele zum Thema „Geheimdienstakten ins Bundesarchiv – Neuregelung des Archivrechts“. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion greift eine hochrangig besetzte Expertenrunde aus den Sektoren Archivwesen, Journalismus, Politik und Wissenschaft das Thema des Eröffnungsvortrages aus anderer Perspektive erneut auf. Weiterlesen
5. Freudenberger Backes-Tag am 30. September 2018
Das Ziel für einen Familienausflug: Wunderbare Backwaren genießen – Alte Backtradition erleben
Im Siegerland wird eine ganz besondere Tradition des gemeinschaftlichen Backens gepflegt. Hieran erinnert die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine mit ihrem Backes-Tag: Am Sonntag, 30. September 2018,11:00 Uhr bis 17:00 Uhr, öffnen die ehrenamtlich betriebenen Backhäuser
gemeinsam, um ihre Arbeit und die vielfältigen Produkte vorzustellen. Er steht unter dem Motto „BROTLUST in unserer Fachwerkstadt“, übrigens die fünfte Ausgabe.
Also: Der Duft von frischem Brot oder Kuchen lädt wird zum Probieren ein und die handwerklich entstandenen Brotspezialitäten können erworben werden. Viele Besucher reisen an diesem Tag tatsächlich von Backes zu Backes und freuen sich darauf, die Unterschiede herauszuschmecken, die sich durch spezifische Rezepturen, Mehltypen oder der Eigenart des jeweiligen Ofens ergeben.
Der geschichtliche Hintergrund: Ressourcenschonung und Feuer-Prävention
Als Ursprung für die „Backeser“ gilt ein damals wenig geliebter Akt gräflicher Obrigkeit. Johann VI, Graf zu Nassau, (22. November 1536 – 8.Oktober 1606), der ab 1559 sein Land regierte, verfügte u.a. in seiner „Holz- und Waldordnung“ vom 18. Januar 1562: „In jedem Dorff sollen ettliche gemeine Backofen verordnet werden“. Weiterlesen