Literaturhinweis: “ Als Zimmerleute Großes schufen

Monumentale Dachwerke über mittelalterlichen Hallendächer. Zum Forschungsstand bei „aufgeständerten Kehlbalkendachwerken“, 12. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Steinfurt 2014, 187 S., zahlr. Abb. ISBN 978-3-944327-11-2, 14,50€

HallenkirchenIm April 2011 fand im westfälischen Soest ein Werkstattgespräch der Arbeitsgruppe „Historische Bauforschung“ der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger zum Thema „Aufgeständerte Kehlbalkendächer über Hallenkirchen vom 13. bis 16. Jahrhundert“ statt. Als besondere Konstruktion, die mit der Entwicklung der gotischen Hallenkirchen seit dem 13. Jahrhundert einhergeht, zeichnet sie sich aus – so in der Einleitung des Arbeitsheftes – durch „ zwei verbundene Ständerwände …, über denen ein eigenständiges Oberdach (Kehlbalkenkonstruktion) ausgebildet ist. Durch zusätzliche, seitlich angefügte Sparren ergibt sich ein von außen einheitlich wirkendes Dach.“ Weiterlesen

Vortrag „Bauen im Kontext – historisch & modern – vereinbarter Gegensatz“

Datum: 12.02.2014 um 18 Uhr:
Ort: Siegen, Museum für Gegenwartskunst
Referenten: Stadtbaurat Michael Stojan und Architekt Uli Lingemann

Zur Einstimmung in den Abend stellen die beiden Referenten unterhaltsam Sichtweisen, Projekte, Beispiele und vielleicht auch Ausblicke in die Zukunft der Stadtbaukunst vor.
Quelle: Homepage Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein

Vortrag „Vergesst nicht die Flüchtlinge dieser Welt“ –

Möglichkeiten und Grenzen einer Transformation des Denkmals „Deutscher Osten“ in ein Flüchtlingsdenkmal?´“
Dr. Hans Hesse, Köln und Ralf Witthaus, Crailsheim
Donnerstag, 30. Januar 2014, 19.30 Uhr
Ort: Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs im KrönchenCenter
Gebühr: 3 Euro

denkmalostenSeit 1968 steht im Garten des Oberen Schlosses ein Denkmal mit der Inschrift „Vergesst nicht den Deutschen Osten“. Zwei spitz gegeneinander gestellte Dreiecke, eines größer, das andere kleiner, die deutsche Teilung symbolisierend, darauf drei Querbalken, den Buchstaben „E“ andeutend für das Wort „Einheit“. Es ist eines der über 1.200 Denkmäler in Deutschland, die an die Thematik „Flucht und Vertreibung“ erinnern. Es ist aber eines der vielen, deren Symbolik und – im Fall des Siegener Denkmals – deren Inschrift mitunter falsche Assoziationen wecken oder/und nicht mehr verstanden werden. Welcher Osten ist gemeint? Die ehemalige DDR? Weil nicht wenige Denkmäler dieser Art nicht mehr mit dem Grundgesetz übereinstimmen, mussten und müssen Veränderungen/Ergänzungen an ihnen vorgenommen werden. Weiterlesen

Archäologische Grabungen im Gerhardsseifen in Siegen-Niederschelden

In der Kreiskulturausschusssitzung vom 28.11.2013 wurde ein Bericht zum aktuellen Sach- und Entscheidungsstand sowie Vorstellung eines Vorschlages zur weiteren Entwicklung des Projektes und ersten Schritten zu einer Einbindung des Kreises mit 2 Anlagen den Kreispolitikerinnen und- politikern zur Kenntnis vorgelegt:
Mitteilung_268-2013
Anlage_1_zur_Mitteilung_268-2013-Broschuere
Anlage_3_zur_Mitteilung_268-2013-Konzept
Die Sitzungsniederschrift gibt folgenden Verlauf wider: Weiterlesen

Denkmal des Monats Januar 2014: Ehemaliger Gasthof, Zum Festplatz 2 (Bad Berleburg)

Das Denkmal ist in weiten Teilen unverändert und gut überliefert. Foto: LWL/Hanke

Das Denkmal ist in weiten Teilen unverändert und gut überliefert.
Foto: LWL/Hanke

Der ehemalige Gasthof Grübener in Stünzel ist „Denkmal des Monats“ Januar. Die Regionalgruppe „Südliches Westfalen“ in der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne hat das Fachwerkhaus ausgewählt. Es stammt aus dem Jahr 1784 und wurde um 1910 zu einem Gasthaus erweitert. Nachdem der letzte Besitzer 2009 verstorben war, drohte das Gebäude zu verfallen. Die Einwohner von Stünzel gründeten den Förderverein „Altes Gasthaus“, entrümpelten das Haus und fanden mit einem niederländischen Ehepaar einen Käufer für das denkmalgeschützte Gebäude.

Die LWL-Denkmalpflege hatte diese Gebäude bereits 2013 zum Denkmal des Monats erhoben.

Quelle: Radio Siegen, Nachrichten vom 2.1.2014

„Siegener Beiträge – Jahrbuch für regionale Geschichte 18 – 2013“ erschienen

SB2013Abermals ist es der Redaktion der “Geschichtswerkstatt Siegen – Arbeitskreis für Regionalgeschichte e.V.“ gelungen, ein breites Spektrum regionalhistorischer Aufsätze in ihrem neuen Jahrbuch “Siegener Beiträge“ 2013 zusammenzutragen. Herausgekommen
ist auf 256 Seiten eine lesenswerte Aufsatzsammlung mit folgenden Schwerpunkten:

Gerlach Graf zu Nassau-Wiesbaden-Idstein – Christian Brachthäuser
Christian Brachthäuser, Bibliothekar des Stadtarchivs Siegen, geht in seinem Aufsatz “Gerlach Graf zu Nassau-Wiesbaden-Idstein (1322-1371)“ der Frage nach, ob und wie ein einflussreicher Mainzer Erzbischof als Namenspatron der erstmals 1713 so bezeichneten “graf gerlachs burg“ nördlich von Netphen-Afholderbach gedient haben könnte. Der kurfürstliche Wirkungskreis kann zwar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Burgenbau stehen, da archäologische Funde aus dem 11. Jahrhundert vorliegen und die exponierte Befestigungsanlage bereits vor der Geburt Gerlachs aufgegeben wurde. Die historisch gewachsene Verflechtung zwischen dem Mainzer Kurstaat, der Grafendynastie Nassau und dem Siegerländer Adelsgeschlecht von Bicken, das von 1601 bis 1604 selbst einen Mainzer Erzbischof stellte, könnte jedoch darauf hindeuten, dass die Namensgebung in Erinnerung an jenen Amtsträger erfolgte, der diese enge Bande im 14. Jahrhundert begründet hatte. Weiterlesen

Archivpflege 79 (2013) ist erschienen

archivpflege79Das neue Heft der Archivpflege ist online als PDF einsehbar. Neben den vielen auch für die Region Siegen-Wittgenstein interessanten Beiträgen, die u. a. den Westfälischen Archivtag in Münster Revue passieren lassen, sei auf die Rezension des Buches über die Juden im Amt Ferndorf verwiesen (S. 64-65).
Aus dem Inhalt: Weiterlesen

Gemeinsame Tagung der Ortsheimatpfleger – Besuch im Stadtarchiv


Von den 16 in Freudenberg tätigen Ortsheimatpflegern sind in diesem Jahr sieben neu in ihr Amt gekommen. Grund genug, jetzt gemeinsam in „neuer Runde“ zu tagen, um die Vernetzung insgesamt sicherzustellen. Dazu hatte die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine ins Rathaus eingeladen.
ARGE-Vorsitzender Bernd Brandemann erläuterte kurz die Themenpalette, die der Westfälische Heimatbund für die Ortsheimatpfleger vorsieht. Dabei geht es u. a. um Natur und Landschaft, Ortsgeschichte und Schrifttum, Boden- und Baudenkmalpflege, Jugendarbeit sowie die dokumentarische Begleitung des Geschehens vor Ort. „Keiner steht dabei allein, durch die fachliche Vernetzung wollen wir immer Unterstützung anbieten“, lautete die Botschaft. Und auch die Vorstellung der einzelnen neuen Kollegen verdeutlichte fachliche Schwerpunkte, die jeder durch sein persönliches Wirken und seine Vorerfahrung mitbringt.
Einen Schwerpunkt bildete das Referat von Stadtarchivar Detlef Köppen. Denn für Ortsheimatpflege und örtliche Geschichtsschreibung ist der Kontakt zu dem in Archiven aufbewahrten Sammelgut eine maßgebliche Voraussetzung. Köppen erläuterte die Systematik der unterschiedlichen Archivebenen (Stadt-, Kreis- und Landesarchiv) und wies auf die darüberhinaus gehende Vernetzung hin. Denn: „Freudenberg war immer Grenzstadt, und so finden sich auch in überregionalen Archiven immer wieder wichtige Hinweise“. Zugleich ging er auf die
territoriale wie fachliche Spezialisierung ein und legte die ergänzende Bedeutung zum Beispiel von kirchlichen Archiven dar. Zunehmend spiele, so Köppen, die Forschung via Internet die gewichtige Rolle. Hier konnten sich die Ortheimatpfleger austauschen, welche Portale von ihnen für spezifische Themen genutzt werden Nach der „Trockenübung“ bot sich den Gästen die Gelegenheit, sich auch im Archiv des Rathaus-Kellergeschosses umsehen. Stadtarchivar Köppen erläuterte die Aufbewahrung der Materialien wie das Suchsystem, um für Orte oder Themen
entsprechende Unterlagen zu finden. Auch hier wurde die Begeisterung und das Engagement der Ortsheimatpfleger für ihre Aufgabe deutlich, als sie sich hoch interessiert einen Überblick verschafften, was es hier alles zu entdecken gibt. Weiterlesen

LWL-Archäologen: Frühe Siegerländer waren nur „Saisongäste“


Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben herausgefunden, dass die frühen Siegerländer keine Siedler sondern nur Saisongäste waren. Die Fundstelle in der Region bei Netphen (Kreis Siegen-Wittgenstein) mit Spuren von Menschen aus dem mittleren Neolithikum (Jungsteinzeit) vor 6.500 Jahren belegt, dass die Menschen die Region nur zeitweise aufsuchten, wie jetzt Untersuchungen an Steingeräten und Bodenuntersuchungen ergaben. Die Steinzeit-Menschen siedelten hier nicht, sondern weideten ihr Vieh, gingen vielleicht auf die Jagd und suchten wahrscheinlich nach dem Mineral Hämatit. Weiterlesen

Sanierung des Grafentraktes im Oberes Schloss im Zeitplan

Bild: Steffen Mues, Babette Bammann, Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Stefan Schönstein vor der erneuerten Fassade

Bild: Steffen Mues, Babette Bammann, Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Stefan Schönstein vor der erneuerten Fassade

Gut voran kommen die Sanierungsarbeiten am Grafentrakt des Oberen Schlosses. Dies erklärten die Verantwortlichen der Stadt Siegen bei einem Pressetermin, der heute im „Trauzimmer“ des Schlosses stattfand.

Im Laufe der Maßnahmen, die Anfang Juli 2013 begannen, wurde das Gebäude in den von Schäden betroffenen Bereichen entkernt. Im zweiten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss sind auf der Hofseite die Holzbalkendecken sowie das äußere und in Teilen das innere Fachwerk saniert worden.

Verbaut wurden dabei bisher ca. 90 Quadratmeter Mauerwerk im Sockel und in den Fachwerkgefachen (Räume zwischen den Holzbalken). Außerdem sind ca. 200 Laufende Meter Fachwerkhölzer in Eiche und ca. 60 Laufende Meter Deckenhölzer in Eiche verbaut worden. Für Sommer 2014 ist die Fertigstellung der umfassenden Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Weiterlesen