„Weinhebers Koffer“ – nach dem gleichnamigen Roman von Michel Bergmann

Theater zum Gedenken an den 9. November 1938, Sonntag, 09.11., 19 Uhr

Der Roman von Michel Bergmann erzählt die Geschichte von dem Protagonisten Elias Ehrenwerth, ein Journalist im heutigen Berlin. Als er für seine Freundin Lisa ein Geburtstagsgeschenk sucht, entdeckt er einen Lederkoffer bei einem Trödler. Er findet eine Visitenkarte seines Vorbesitzers Leonard Weinheber. Ehrenwerth beginnt nach Spuren zu suchen: Dr. Weinheber war ein jüdischer Schriftsteller, er hatte Berufsverbot und sah sich zur Emigration gezwungen und wollte nach dem damaligen Palästina auswandern. Elias gelingt es, die Geschehnisse fast im Detail nachzuzeichnen. Er begegnet Menschen, die durch ihre Schilderungen, eine Zeit beschreiben, die uns in ihrer Tragweite bis in die heutige Zeit in Schrecken und mitunter in Staunen versetzen. Was prägt ihre Erfahrungen der Geschichte bis in die heutige Zeit? Verantwortung und Aufmerksamkeit sind die Schlüssel zu einem verantwortungsbewussten Miteinander in allen Zeiten, könnte ein Fazit sein.
Michel Bergmann wurde 1945 als Kind jüdischer Eltern im Internierungslager in der Schweiz geboren. Nach einigen Jahren in Paris zogen die Eltern nach Frankfurt am Main. Nach einer Ausbildung bei der Frankfurter Rundschau wurde Bergmann Journalist. Er entdeckte seine Liebe zum Film und arbeitet seither als Autor, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent.
Produktion: Rimon Productions, Regie: Britta Shulamit Jakobi
Das Theaterstück wird im Busch-Theater, Bernhard-Weiss-Platz 6-8, in Hilchenbach-Dahlbruch aufgeführt. Die Tickets kosten 15,00 € (VVK, AK) bzw. 10,00 € für Schüler:innen und Studierende. Eine Kooperation des Gebrüder-Busch-Kreis e. V. mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V.

Quelle: CJZ Siegerland, Rundbrief November-Dezember 2025

Rundgang zur Orten jüdischen Lebens in Siegens Oberstadt

Sonntag • 09.11.2025 • 15:00 – 17:00 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.


In diesem Jahr jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 80. Mal. Es gibt immer weniger Menschen, die aus eigenem Erleben von den Entwicklungen zur Zeit des Faschismus und des Krieges erzählen können. Doch der Hermelsbacher Friedhof ist ein Geschichtsbuch in Steinen unserer Stadt. Hier finden sich Spuren wichtiger Personen und Ereignisse der Stadtgeschichte vor 1945, darunter auch schmerzhafte Kapitel wie die Ausbeutung der Zwangsarbeitenden, die Verfolgung der jüdischen Mitbürger*innen und die Zerstörung der Stadt durch Bombenangriffe. Die Führung folgt den Spuren der jüdischen Gemeinde Siegen. Außerdem wird auf die Geschichte der Zwangsarbeiter im Siegerland sowie der Bombenopfer aus der Siegener Bevölkerung anhand einiger Schicksale eingegangen.
Durchführende:
Raimer Leng, Pfarrer i.R., Ev. Vorsitzender der Ges. für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegen
Peer Ball, Vorstand Aktives Museum, Leiter der AG Pädagogik
Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innen begrenzt)
Anmeldung per Web, per E-Mail an info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Das Kursentgelt von 5,00€ zahlen Sie direkt bei der Führung. Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Quelle: VHS Siegen, Programm

Computerspiel „Lambert & Laurin“ jetzt für Mobilgeräte

Sponsoren, Mitentwickler und Unterstützer (v.l.) Tobias Müller (App-Entwickler), Dr. Jochen Dietrich (Klaus und Heidi Vetter Stiftung), Elke Stahl (Stiftung der Sparkasse Siegen für Kunst und Kultur), Bürgermeister Steffen Mues, Tanja Herdlitschke (Sparkasse Siegen) und Thomas Wolf (Leiter Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein) stellten die neue App vor. (Foto: Stadt Siegen)

Die Amtskette des Bürgermeisters ist verschwunden – und jetzt liegt es an den Spielerinnen und Spielern, sie wiederzufinden! Das Spiel „Lambert & Laurin – Die verschwundene Amtskette des Bürgermeisters“ ist ab sofort kostenlos als App für iOS und Android verfügbar. Das Spiel wurde bereits 2008 für den Computer veröffentlicht und von Outline Development entwickelt. Jetzt kommt es mit neuen Funktionen auf Mobilgeräte. Das Stadtarchiv hat durch eigene Erfahrungswerte in der Archivarbeit aktiv zur Entwicklung und Konzeption der App beigetragen.
Bürgermeister Steffen Mues betont die Bedeutung der App für die Stadt: „Mit Lambert und Laurin wird unsere Stadtgeschichte lebendig und greifbar. Die App ist nicht nur ein Spiel, sondern auch ein interaktives Werkzeug, um Jung und Alt für die Vergangenheit zu begeistern. Sie zeigt, wie spannend und unterhaltsam Geschichte sein kann.“
Stadtarchivar Daniel Schneider betont: „Ich freue mich über die Umsetzung der App, denn so können wir das Interesse für die Archivarbeit bei einem breiteren und vor allem neuen Publikum wecken.“ Weiterlesen

Vortrag: Mutige Heldinnen und weibliche Stärke? Heroische Frauen in der Reproduktionsgrafik von und nach Peter Paul Rubens

Gastvortrag von Kathrin Aschmann, M.A., Siegerlandmuseum, 6.11.2025, 18 – 20 Uhr

„Ob mit heroischem Widerstand, moralischer Standhaftigkeit oder listiger Durchsetzungskraft – Rubens’ Frauengestalten verkörpern ein breites Spektrum an Stärke. In den Reproduktionen tritt dieses noch einmal verändert hervor: Leuchtende Farben und geschwungener Pinselstrich werden hier in markante Linienführung und eindrückliches Helldunkel überführt und setzen so neue Akzente in der Rezeption der Motive. Die Verbreitung in der Druckgrafik zeigt, dass der Mut von Frauen auf breites Interesse stieß. Die bildliche Reproduktion von Amazonen, Heiligen sowie auch zeitgenössischen Regentinnen ist hierbei als zentraler Bestandteil im Diskurs um gesamtgesellschaftliche Hierarchien und Normen zu verstehen. Damals wie heute eröffnen diese Blätter einen Zugang zu der Frage, wie Mut, Macht und Weiblichkeit in Kunst und Gesellschaft verhandelt werden. Weiterlesen

Führung durch das Stadtarchiv – das historische Gedächtnis Siegens In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Siegen

Donnerstag • 30.10.2025 • 18:00 – 18:45 Uhr

„Sie sind geschichtlich interessiert und wollten schon immer mal wissen, wo und wie teils jahrhundertealte Zeitzeugnisse aufbewahrt werden? Eine gute Möglichkeit dazu bietet eine Führung durch die Räumlichkeiten des Siegener Stadtarchivs und seinen umfangreichen Beständen. Geführt durch das Archivpersonal werden den Teilnehmern das Arbeiten im Lesesaal genauso nahe gebracht wie der Aufbau des Magazinraumes. Des Weiteren werden ausgesuchte Archivalien vom Mittelalter bis zur in die heutige Zeit präsentiert. Die 45 Minuten dauernde Führung ist kostenlos.
Anmeldung erwünscht, damit wir besser planen können. Jedoch sind spontane Besuchende ohne Voranmeldung immer herzlich willkommen. Das Team des Stadtarchivs freut sich auf ihren Besuch!
Treffpunkt: der Eingang zum Archiv im 3. OG des KrönchenCenters, Markt 25, 57072 Siegen.“

Quelle: VHS Siegen, Programm

Feierstunde zum 150. Todestag von Leonhard Gläser

Quelle: Siegener Kreisblatt, 23. Juni 1868

Mit Urkunde vom 22. März 1868 stiftete Leonhard Gläser der Stadt Siegen
und den Bürgerinnen und Bürgern sein Privatgrundstück auf der Eintracht als Ort der Begegnung und Erholung. Zeit seines Lebens engagierte sich der
Sozialreformer und Menschenfreund zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt.
Anlässlich seines 150. Todestages ehrt die Stadt Siegen am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 16.00 Uhr den engagierten Sozialreformer und Menschenfreund. Die Feierstunde findet passenderweise im Foyer des Gläsersaales der Siegerlandhalle statt (Eingang „D“).
Unter dem Titel „Moralische Instanz und mutiger Sozialreformer: Leben und Werk des Leonhard Gläser (1797 bis 1875)“ wird Christian Brachthäuser vom Stadtarchiv den Gästen der Feierstunde das Leben und Wirken des vor 150 Jahren verstorbenen Wohltäters näherbringen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eine eigens für die Feierstunde konzipierte kleine Ausstellung über Leonhard Gläser zu besichtigen und mit dem Referenten und Regionalhistoriker ins Gespräch zu kommen.

Die Teilnahme an der Feierstunde mit Vortrag ist kostenlos und nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an antwort@​siegen.de möglich.
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Vortrag: Manfred Gertz: Wald im Zuge des Klimawandels in Siegen-Wittgenstein.

Dienstag, dem 28. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Trauzimmer in der Wilhelmsburg, Hilchenbach, Im Burgweiher 1

Foto: Manfred Gertz (Wald und Holz NRW, 2020)

Der gebürtige Bottroper Manfred Gertz begann sein Studium der Forstwissenschaften 1978 in Freiburg. Nach dem Abschluss 1984 folgte eine erste berufliche Station an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg. 1986 begann er das Referendariat in Nordrhein-Westfalen mit Stationen in Schleiden, Attendorn und Münster. Seine erste Dienststelle trat er im Forstamt Letmathe an, später wechselte er zur Höheren Forstbehörde in Münster.

1995 führte ihn sein Weg nach Hilchenbach. Dort übernahm er zunächst Aufgaben als Dezernent im damaligen Staatlichen Forstamt, wurde später stellvertretender Amtsleiter und schließlich im Jahr 2020 Leiter des heutigen Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein mit dem Sitz in Hilchenbach-Vormwald. Nach mehr als 40 Jahren im Einsatz für Wald und Forst, wurde er am 25. März 2025 feierlich in den Ruhestand versetzt. Manfred Gertz bleibt dem Siegerland, das für ihn zur zweiten Heimat geworden ist, auch im Ruhestand verbunden.

Ein Veranstaltung des Hilchenbacher Geschichtsverein e.V.

Vortrag: Ulrich Schneider: Brauwesens in der ehemaligen Grafschaft Wittgenstein Südwestfalen

Di., 28.10.2025, 18:00 – 19:30 Uhr, Das neue CAPITOL, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg

Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag einer Heimatfreundin oder eines Heimatfreundes. Weiterlesen

Vortrag: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein: Ein neuer Blick auf das 19. Jahrhundert

Di. 28.10.2025, Uhrzeit: 18:30 – 20:30 Uhr, Otto-Reiffenrath-Haus, Neunkirchen, kleiner Saal
5 €, Anmeldung: VHS Siegen-Wittgenstein

Anlässlich des 50-jährigen Kreisjubiläums 2025 widmet sich der Vortrag der Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein (1816, 1817) und ihrer Geschichte im 19. Jahrhundert. Dabei wird der Auf- und Ausbau der Verwaltungsstrukturen und die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung in den beiden preußischen Landkreisen in den Blick genommen. Die Geschichte beider Kreise ist von Beginn an eng miteinander verwoben. Ohne den Kreis Wittgenstein wäre der Kreis Siegen nicht zur Provinz Westfalen gelangt. Während das Wittgensteiner Land über Jahrzehnte einer der ärmsten Landkreise war, gehörte das Siegerland zu den wirtschaftlich ertragreichsten Neuerwerbungen Preußens. Im „preußischen 19. Jahrhundert“ erlebten die Siegerländer einen von Chaussee- und Eisenbahnbauten und einem wirtschaftlichen Strukturwandel begleiteten gewerblich-industriellen Aufschwung, und die Wittgensteiner konnten mit viel Eigeninitiative und bei einer schrittweisen Angleichung der Erwerbs- und Einkommensverhältnisse in Preußen und Deutschland – ähnlich dem heutigen Länderfinanzausgleich – an der stark von sozialen Unterschieden geprägten allmählichen Wohlstandsentwicklung teilhaben. Nicht weniger bedeutsam waren die Veränderungen im politischen und kulturellen Leben. Nach der gescheiterten Revolution von 1848 begann mit der Entstehung und Entwicklung der politischen Parteien ab den 1860er Jahren die allmähliche Demokratisierung in Preußen. Ohne diese Vorgeschichte ist die durch den Zivilisationsbruch der NS-Zeit unterbrochene, nach 1945 fortgesetzte demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung in Deutschland und damit auch in Siegerland und Wittgenstein nicht denkbar. Bereits im 19. Jahrhundert waren die zwei Nachbarkreise in diesem Entwicklungsprozess durch vielfältige Beziehungen und regen Austausch miteinander verbunden. Weiterlesen

Siegerland 1/2025 erschienen

Der Band 102 / Heft 1 2025 der Siegerlandzeitschrift ist unter dem Gesamtthema „100 Jahre Stahlbergmuseum und zwölf Jahre Almerich-Projekt“ erschienen.

Inhalt:
Norbert Stötzel: 100 Jahre „Stahlberg-Museum“ – ein museales Juwel, S. 8ff
Manuel Zeiler, Jennifer Garner, Rolf Golze u. Leander W. Kühn: Das Almerich-Projekt – Forschungen zum mittelalterlichen Bergbau im Nordsiegerland, S. 38ff
Leander W. Kühn: Die geologische Ausgangssituation des Müsener Bergbaus, S. 89ff Weiterlesen