Die »neue« Alte Vogtei in Burbach

Zahlreiche Besucher informierten sich über den aktuellen Stand


Der Einladung des Heimatvereins Alte Vogtei e.V. folgten rund 60 Besucher. Nachdem Volker Gürke, Vorsitzender des Heimatvereins, begrüßt hatte, gab Bürgermeister Christoph Ewers einen Abriss des Werdegang wieder, was bisher alles im Hintergrund tatsächlich geschehen ist, seit der Rat den Beschluss zur Sanierung und Umgestaltung der Alten Vogtei und der Zehntscheune gefasst hatte.

Bilder zeigten eindrucksvoll, wie es derzeit im inneren der zwischenzeitig entkernten Alten Vogtei aussieht. „Nicht alles, was der Denkmalschutz fordert, findet Zustimmung bei den Brandschützern oder den Statikern – und natürlich auch umgekehrt“, erläutert Ewers zu den Abstimmungsprozessen, die seit der Entkernung des denkmalgeschützten Bauwerks zwischen den zuständigen Stellen stattfinden. Weiterlesen

„Archive werden auf Sicht gefahren“

Oder: Wie kurzfristige digitale Lösungen die Untätigkeit der Verwaltungen bei der sachgerechten Unterbringung von Archiven kaschieren sollen. Der Fall des Tübinger Stadtarchivs und die Bedeutung für das deutsche Archivwesens.

„ …. Wenn öffentliche Dienstleistungen unbezahlbar oder sehr ineffizient werden, kommt irgendwann unweigerlich der Ruf, sie abzuschaffen. Besser ist es, sich vorher kluge Strategien zu überlegen. Die großen Papiermassen, die zu präzise zu erfassen sich nicht mehr lohnt, die man aber gerne erhalten möchte für spätere Forschung, in großen, sicheren und effizient geführten Hallen gemeinsam unterzubringen, erscheint mir daher eine sehr überlegenswerte Variante zur Sicherung des Archivwesens. Ich finde, wir sollten solche Strategien zuerst einmal gründlich bewerten und nicht von vornherein verdammen.
Ihren Hinweis auf die Position des Deutschen Städtetags nehme ich gerne zum Anlass, bei meinen Kollegen eine Initiative zur Modernisierung derselben zu starten. Gerade der Städtetag darf keine Organisation von Gralshütern sein. Er muss sich modernen und effizienten Lösungen verschreiben, ….“

Der Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer (Grüne) reagierte am 21. Januar 2020 so auf ein Schreiben der Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden-Württemberg vom gleichen Tag.

Was war geschehen? Weiterlesen

Bundesarchiv: Neue Ausgabe des Fachmagazins „Forum“ erschienen

Das aktuelle Heft enthält die Beiträge der Fachkonferenz „100 Jahre Reichsarchiv“, die am 22. und 23. Oktober 2019 in Berlin stattfand.

Das einhundertjährige Jubiläum der Gründung des Reichsarchivs im Oktober 1919 war für das Bundesarchiv der Anlass, auf einer Fachkonferenz im Deutschen Historischen Museum in Berlin die Entwicklung des Reichsarchivs, seiner Nachfolgeinstitutionen und anderer zentraler Archive mit Bezug zur deutschen Geschichte in den Blick zu nehmen und nach der Bedeutung der Archive für die Gesellschaft damals und heute zu fragen. Das Grußwort der Kulturstaatsministerin, der Festvortrag von Jörn Leonhard (Freiburg) und alle weiteren auf der Tagung gehaltenen Vorträge können jetzt in der neuen Ausgabe des „Forum“ nachgelesen werden.

Die digitale Fassung des aktuellen Bandes steht ab sofort zum Download bereit. Mit dem Erscheinen und der Versendung des gedruckten Heftes wird für Mitte Februar 2020 gerechnet. Wir wünschen eine anregende Lektüre!
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Quelle: Bundesarchiv, Öffentlichkeitsarbeit v. 21.01.2020

Zur Diskussion über die Veranstaltung s. a. Archivwelt-Blog v. 13.11.2019

Universität Siegen besucht das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

Zwei Studierendengruppen der Universität Siegen besuchten zu Beginn der Woche das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein. Angehenden Grundschullehrer*innen wurde die Arbeitsweise der Archive und der Aufbau des Archivwesens in der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt. Bedeutende Stücke des Kreisarchivs wurden präsentiert (Ältestes Schriftstück, Briefe Louis Ernst, Goldenes Buch). Ein Schwerpunkt lag zudem auf Archivgut, das Archive als außerschulischen Lernort Grundschulen für Schwerpunkthtemen des Sachkundeunterrichtes anbieten können. Das Kreisarchiv stellte Schulchroniken und historische Photographien, die die baulichen Entwicklung von Orten dokumentierten, vor. Bei der zweiten Gruppe lag der Schwerpunkte auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die Archive (Stichwort: Digitale Langzeitarchivierung) sowie auf die Wege, Archivar+in zu werden.

Archiv für alternatives Schrifttum, Duisburg: Die Arbeit geht weiter – aber wie?

„Was sich Ende 2018 anbahnte, ließ sich 2019 nicht korrigieren: die Haushaltsmittel für das afas, die der Landtag erst 2017 eingerichtet hatte, bleiben gestrichen. Aber es ist uns gelungen, mit der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen drei neue Geldgeber mit ins Boot zu holen. Auch die Stadt Duisburg steuert ihren 2017 zugesagten Anteil weiterhin bei. Vor diesem Hintergrund sah sich das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft in der Lage, etwa zwei Drittel der Gesamtkosten eines dreijährigen Erschließungsprojektes zu übernehmen.

In den Jahren 2020 bis 2022 sollen unter anderem das Archiv des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz, das Archiv des Umweltzentrums Münster, das Archiv der Rheinpreußen-Siedlung (einer Bergarbeitersiedlung in Duisburg-Homberg, der es in den 1970er Jahren gelungen ist, die Privatisierung ihrer Siedlung zu verhindern), der Nachlass des Duisburger Arztes Michael Lefknecht (der in verschiedenen Duisburger Bürgerinitiativen aktiv war) sowie einige kleinere Sammlungen gesichtet und erschlossen werden. Ferner soll die Plakat-Datenbank erweitert und mit der Eingabe der afas-Zeitschriften in die Zeitschriftendatenbank begonnen werden.“

Zur Verbindung des Kreisarchivs und des afas s. https://www.siwiarchiv.de/vor-6-jahren-eine-archivische-hilfsaktion-i/

Zur Finanzierungsproblematik s. auf siwiarchiv
https://www.siwiarchiv.de/appell-an-die-nachhaltigkeitsverantwortung-der-politik/
https://www.siwiarchiv.de/erhalt-des-archivs-fuer-alternatives-schrifttum-afas-in-duisburg/
und Archivalia:
Offener Brief des VdA-Vorsitzenden an den Landtag und die Landesregierung Nordrhein-Westfalens: afas erhalten!
Archiv für alternatives Schrifttum in Duisburg (afas) weiter in Gefahr
AFAS Duisburg für 2019 gerettet, Finanzierung ab 2020 offen
NRW-Landesregierung antwortet zum Thema afas nur knapp
und augias.net:
Haushaltsmittel des afas für 2019 in Gefahr

Quelle: afas-Homepage, Aktuelles

Veranstaltungen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Sonntag, 26.01., 15.30 Uhr
Ort: Ratssaal Rathaus Siegen, Markt 2
Mitveranstalter: Aktives Museum Südwestfalen e.V. und Universitätsstadt Siegen

„Jüdische Familien aus Klafeld-Geisweid“
Begrüßung: Hans-Walter Klein
Grußwort: Bürgermeister Steffen Mues
Bildvortrag: Traute Fries
Vorstellung einer Broschüre

Montag, 27.01., 15.30 Uhr
Ort: Fred-Meier-Platz in Kreuztal-Littfeld, Grubenstraße 31
Mitveranstalter: Stadt Kreuztal

Ansprachen: Bürgermeister Walter Kiß und Pfr. Jochen Ahl, Ev.-Ref. Kgm Krombach
Mitwirkung: Jugendtreff Glonk und Schulchor der Grundschule Littfeld

„Notararchiv“ der Gerichte im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm in Siegen eingerichtet

Seit 2016 liefern die 77 Gerichte des Hammer OLG-Bezirks Notariatsakten in Siegen an. Abgeliefert wurden bzw. werden noch Akten, die bis zum 31.12.2015 , bei den Gerichten aufbewahrt wurden. 67 Gerichte haben bereits ihre Notariatsurkunden eingelagert. Auf 2.000qm können 16.000 laufende Akten untergebracht werden. Die derzeit älteste Urkunde aus dem Jahr 1844 stammt aus dem Amtsgerichtsbezirk Rheine.

“ …. Bei der Suche nach einzelnen Dokumenten sei durchaus „Detektivarbeit“ erforderlich, verraten die beiden Archivarinnen, die als Seiteneinsteigerinnen, die schier endlose Menge an Rechtspapieren verwalten. Über 100 Anfragen pro Woche erreichen das Archiv. ….“

Entrauchungsanlage, Luftentfeuchter und eine Monitoring nach Papierfischchen sind technische Maßnahmen zu Schutz des Registraturgutes.

Quelle: Siegener Zeitung, 10.1.2020 (print)