Stadtarchiv Siegen wieder geöffnet

Der Lesesaal des Stadtarchivs Siegen ist nach der coronabedingten Schließung wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Zum Schutz des Publikums wie des Archivpersonals kann die Öffnung vorerst nur eingeschränkt mit Auflagen erfolgen.
Möglich ist ein Besuch dienstags und mittwochs, jeweils von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie donnerstags von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Um die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu gewährleisten, stehen im Lesesaal vorerst nur drei Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Präsenzbibliothek kann ebenfalls besucht werden, es findet aber keine Fachberatung statt. Nicht genutzt werden kann das Mikrofilmlesegerät im Technikraum.

Des Weiteren ist eine Voranmeldung per Mail (stadtarchiv(at)siegen.de) – mindestens einen Werktag vor dem geplanten Archivbesuch – während der Geschäftszeiten des Stadtarchivs (montags bis freitags von 9.00 bis 15.00 Uhr) zwingend erforderlich.

Um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern einen Archivbesuch zu ermöglichen, ist pro Anmeldung ein Arbeitsplatz nur für höchstens zwei Besuchstage zu reservieren.

Besucher sollten bei der Anmeldung das Datum und die Uhrzeit des geplanten Besuchs sowie eventuell benötigte Archivalien, vor allem Zeitungsbände und Personenstandsregister, angeben. Die Anmeldebestätigung ist am Besuchstag mitzubringen. Ohne diesen Nachweis ist ein Einlass ins KrönchenCenter nicht möglich. Das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist verpflichtend.

Am Besuchstag ist darauf zu achten, dass im KrönchenCenter der Lesesaal im 3. OG auf direktem Weg unter Nutzung des Aufzugs aufgesucht wird.

Weitere Informationen zu geänderten Abläufen im Lesesaalbetrieb erhalten Benutzerinnen und Benutzer vor Ort von der Lesesaalaufsicht oder können auf der Homepage des Stadtarchivs eingesehen werden.

Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 04.05.2020

Linktipp: „Handschriften lesen – online“ des Hessischesen Landesarchivs

Verschiedene Handschriften aus dem Jahr 1866, © HHStAW

Der Kurs „Handschriften lesen – Deutsche Schrift entziffern und verstehen“ auf dem Facebook-Auftritt des Hessischen Landesarchivs bietet in loser Folge Schriftstücke aus verschiedenen Jahrhunderten zum „Lesen-Üben“ an, wobei wir allmählich in der Zeit zurückschreiten – vom jüngsten Schriftstück aus dem 19. Jahrhundert bis in die Frühe Neuzeit.
Die Schriftstücke mitsamt Auflösung werden hier als pdf-Datei eingestellt.

Bislang erschienen:
Nr. 1: Der herrenlose Regenschirm, 1866
Nr. 2: Das Gesuch des Lehrers, 1866 (aus HHStAW Abt. 211 Nr. 14372)
Nr. 3: Der Sauerbrunnen, 1855 (aus HHStAW Abt. 212 Nr. 340)
Nr. 4: Der unwillige Zensor, 1814 (aus HHStAW Abt. 371 Nr. 824)
Nr. 5: Der Kastanienbaum des Pfarrers, 1812 (aus HHStAW Abt. 270 Nr. 387)
Nr. 6: Straßenführung in Erbach, 1807 (aus HHStAW Abt. 356 Nr. 882)
Nr. 7: Die verbotene Kirchmess, 1780 (aus HHStAW Abt. 342 Nr. 103)
Nr. 8: Die Nudelfabrik, 1759 (aus HHStAW Abt. 106 Nr. 3887)
Nr. 9: Totschlag in Eisenbach, 1742 (aus HHStAW Abt. 126 Nr. 286)
Nr. 10: Handschriften lesen online Nr. 10, 1713

Denkmal des Monats Mai: Alte Kölner Straße/Ohrndorfer Schlag in Freudenberg

Fotos: © 2018 by Jörg Hempel, www.joerg-hempel.com

Die Denkmäler des Monats werden jedes Jahr von den neun Mitgliedsstädten der Regionalgruppe Südliches Westfalen sowie drei Städten der Regionalgruppe Münsterland der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne ausgewählt.
Geschichte:
Alte Kölner Straße Freudenberg

Die engen Verbindungen des Siegerlandes nach Köln ergeben sich bereits aus den ältesten bekannten urkundlichen Erwähnungen, die aus den Jahren 1079 und 1089 stammen. Danach bestanden seit alters her bedeutende Handelsbe-ziehungen, die den Fernweg zwischen Köln und Siegen, die Köln-Siegener Landstraße, prägten. Bei den Kölnischen Kaufleuten waren insbesondere die Eisen- und Stahlwaren aus dem Siegener Raum sehr begehrt. Im Gegenzug wurden fast alle Waren, die im Siegerland nicht selbst erzeugt werden konnten, wie Rheinfisch, Gewürze, Geschmeide und Tuchwaren, aber auch Papier oder Heilmittel aus Köln bezogen. Weiterlesen

Videotipp: Vorstellung des Archivportals-D

Der Verein für Computergenealogie e. V. präsentiert ein ausführliches Video zum Archivportal D: „Das Archivportal-D bietet einen spartenspezifischen Zugang zu den Daten der Deutschen Digitalen Bibliothek.

Im Archivportal-D finden Sie Informationen über Archiveinrichtungen aus ganz Deutschland. Zudem werden archivische Erschließungsleistungen sowie digitalisiertes und digitales Archivgut für die Nutzung bereitgestellt. Das inhaltliche Angebot wird durch die Gewinnung neuer Datenlieferanten sukzessive ausgebaut.“

Westfälischer Heimatbund fordert vom Land NRW Corona-Hilfe für Heimatvereine

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Von den damit verbundenen Einschränkungen ist auch das bürgerschaftliche Engagement in der Heimatarbeit stark betroffen. Die Auswirkungen der Kontaktsperre sind auf unterschiedlichen Ebenen spürbar. Die Absage von Veranstaltungen, Gremiensitzungen und sonstigen Aktivitäten betrifft nicht allein das soziale Gefüge und das örtliche Gemeinschaftsleben. Darüber hinaus entstehen auch wirtschaftliche Folgen, die Vereine zum Teil in ihrer Existenz gefährden können.

Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Westfälischen Heimatbundes (WHB) hat ergeben, dass in folgenden Bereichen Handlungsbedarfe bestehen:

– Gewährleistung laufender Kosten – etwa für Miete, Unterhalt und ggf. Personal von Heimathäusern, Museen, historischen Gebäuden, Begegnungsstätten oder gastronomischen Einrichtungen – bei einem zeitgleichen Wegfall von Einnahmen, Aufbrauchen möglicher Rücklagen
– Stornokosten für die Absage von Veranstaltungen
– potentielle Rückzahlung oder Wegbrechen von Drittmitteln durch Stillstand bei geförderten Projekten, fehlende Erwirtschaftung von Eigenmitteln für Förderprojekte
– Gefahr der Zahlungsunfähigkeit bei längerem Einnahmeausfall
– fehlender Versicherungsschutz bei Veranstaltungsabsagen und bei Engagement für Risikogruppen oder Erkrankte (Corona-Hilfe) Weiterlesen

Soforthilfeprogramm für Heimatmuseen

Inmitten der Corona-Krise gibt es eine gute Nachricht: Der Deutsche Verband für Archäologie hat in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund ein Soforthilfeprogramm für regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten in ländlichen Räumen mit bis zu 20.000 Einwohner*innen ins Leben gerufen. Die betreffenden Einrichtungen können ab sofort Mittel beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen.

Regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten sollen durch dieses Programm in ihrer Weiterentwicklung gestärkt werden – zum Erhalt des immateriellen und materiellen Kulturerbes als wesentlichen Teil der kulturellen Identität in ländlichen Räumen. Weiterlesen

Glosse: Gleich nach der Queen …..

Gedanken zur Archivwahrnehmung.

Auch der Kreisarchivar konnte sich seinen Geburtstag nicht aussuchen – der 21. April. Ein Tag, wie man sieht, mit vielen Geburtstagen bekannter Persönlichkeiten und eben der der britischen Königin Elisabeth II. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der regionale Rundfunksender Radio Siegen ihr Geburtsgrüße ausrichtet, dass aber gleich im Anschluss dem Kreisarchivaren gratuliert wird, hat mich zumindestens ein wenig überrascht. Hören Sie selbst:

Weiterlesen