Wittgenstein Heft I/2022 erschienen

Inhalt:
Erika Birkelbach: Wittgensteins Wald-Wunder
Wolfram Martin: Vogel des Jahres 2022: Der Wiedenhopf in Wittgenstein
Sigrid Weber-Krafft: Zur Geschichte des Hauses Stolz in Bad Laasphe
Hans Friedrich Petry: Siedlung Odeborn mit der Odebornskirche – Städtischer Friedhof – Ehrenhain
Dieter Bald: Richard Winckel – ein Leben für die Kunst
Friedrich Opes: Der Nachlass des Heinrich Benfer aus Langewiese
Peter Schneider: Das Magdalenenhochwasser von 1342
Stefan Vomhof: Wittgenstein in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Schriftleitung: Hinweis auf internationale Tagung zum Berleburger Pietismus in Gotha
Andreas Krüger: Ergänzung: Bibliografisches zu Wittgenstein
Wöfram Martin: In Wittgenstein angekommen: Der Silberreiher

Online: Fritz Mielert „Das schöne Westfalen“ (1922)


Unlängst hat die Universitäts- und Landesbibliothek Münster die drei Bildbände Fritz Mielerts online gestellt.
Der dritte Band enthält auch Abbildungen aus Berleburg, Freudenberg, Hilchenbach (Wigrow), Laaspe, Niederschelden (Charlottenhütte) und Siegen.

Tagung „Kurorte in der Region. Gesellschaftliche Praxis, kulturelle Repräsentationen und Gesundheitskonzepte vom 18. bis 21. Jahrhundert“

22. und 23.09.2022, Wandelhalle Bad Nenndorf , Poststraße 2, 31542 Bad Nenndorf

Um Anmeldung bis zum 15.09.2022 wird per E-Mail an Sabine Meyer (meyer@schaumburgerlandschaft.de) gebeten.

Ziel der Tagung ist es, …

(gesundheits-)politische, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte in einer Langzeitperspektive auf neuartige Weise zusammenzubinden. Inwieweit korrespondierten Konzepte von Gesundheitsprävention und Rehabilitation mit Vorstellungen von Staatlichkeit respektive Politik einerseits und Individualität andererseits? Wie veränderten neue Gesundheitskonzepte die Kurorte wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell? Welche Rolle spielten Kurorte bei der materiellen und mentalen Bewältigung von massiven gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen nach den beiden Weltkriegen? Wer waren die Beschäftigten hinter den Kulissen, wie wurden nach 1945 neue Bevölkerungsgruppen im Sinne der Wirtschaftlichkeit und der Risikominimierung für das Kurwesen rekrutiert und gewonnen?

Ein weiteres bislang vernachlässigtes Themenfeld ist die kulturelle und mediale Repräsentation von Kurorten. Neben die Darstellung von Kurorten in der Prosa traten im 20. Jahrhundert filmische Bearbeitungen. Welche literarischen und filmischen Narrative wurden mit den Kurorten in den verschiedenen politischen Systemen Deutschlands verknüpft? Schließlich werden kultur- und wirtschaftsräumliche Aspekte in den Blick genommen. Wie strahlten die Kurorte auf das kleinstädtischdörfliche Umfeld auch und gerade in Schaumburg und Westfalen aus, welche Wechselbeziehungen gab es zwischen Region und Kurort und wie veränderten sich diese bis in die Gegenwart? Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob und wie das „Hinterland“ von den Kurorten profitieren konnte beziehungsweise inwieweit sich Kurorte durch neue touristische Trends und gesundheitspolitische Weichenstellungen neu erfinden konnten oder mussten. Vergleichend zu Deutschland werden Beispiele aus West- und Osteuropa herangezogen.

Tagungsprogramm „Kurorte in der Region“ (nicht barrierefrei)

Veranstalter
Schaumburger Landschaft und LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Quelle: LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Veranstaltungen

Literaturhinweis: Jochen Grisse: „Der Massenbläser“ (2022) – ein historischer Roman

„Früher war vieles anders. Wer weiß schon noch, dass im Jahr 1781 das Siegerland mit seinen dörflichen Strukturen das Zentrum der Stahlherstellung in Zentraleuropa war? Zu dieser Zeit findet Tillmann in dem kleinen Hüttendorf Eisern seine große Liebe. Er beschließt, sein altes Leben aufzugeben und in die fremde Welt der Eisenmacher vorzudringen. Nicht allen ist er willkommen. Vor allem Hüttenschulze Ludwig macht dem ideenreichen Quereinsteiger das Leben schwer und schreckt dabei nicht vor Betrug und Verbrechen zurück.
Ein spannender Kampf um Liebe, Macht und Geld, der die Lebensverhältnisse unserer Vorväter mit ihren Wirtschaftsstrukturen neu lebendig werden lässt.
Authentisch recherchiert, mit vielen erläuternden Bildern und Grafiken.“

Format 17×24 cm Großschrift, 432 Seiten, incl. 33 Bildseiten, ISBN: 978-3-347-64936-1

Quelle: Verlagswerbung

Rundgang auf den Spuren des Hexenwahns in Bad Laasphe

Sa., 17.09.2022, 15:00 – 17:30 Uhr, Bad Laasphe, Wilhelmsplatz 3, 57334 Bad Laasphe
Kursgebühr: 4,00 €, Anmeldung erforderlich
Kursleitung: Reinhard Schmidt

Unser Bild der Hexe ist geprägt von der finsteren Märchengestalt , die z.B. Hänsel und Gretel nach dem Leben trachtete. Unsympathisch, geradezu das Böse verkörpernd bekommt sie im Ofen ihre gerechte Strafe. Selbstverständlich ist im Märchen die Existenz von Hexen.
In weiten Teilen des Mittelalters hätte man das als heidnisch abgetan. Erst gegen Ende des Mittelalters änderten sich Sichtweisen. In wirtschaftlich schweren Zeiten suchte man Sündenböcke und fand sie immer wieder vor allem in Frauen und Kindern, die in keiner Weise für die Übel der Zeit persönlich verantwortlich waren.
Fast im gesamten Gebiet des heutigen Deutschland machte man sich auf die Suche nach Anhängern der sogenannten „Teufelssekte“. Zigtausende wehrlose Opfer kamen insbesondere im 17. Jahrhundert in den Flammen der Scheiterhaufen um.
Auch wenn das Grafenhaus in Laasphe sehr kritisch gegenüber dem Hexenwahn eingestellt war, kam es auch hier zu Prozessen, Folter und Todesurteilen.
Knapp 400 Jahre ist das jetzt her. Wir wissen, dass die erste Welle der Verfolgung durchaus begüterte Laaspher Bürger traf. Sie wohnten sehr zentral.
Bei einem Rundgang durch die Laaspher Altstadt werden sowohl die Gründe der „Hexenverfolgung“ als auch die Leiden der Verfolgten erläutert.
Kursort
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Literaturhinweis: F. W. Althaus: „Der Texas-Doktor“ – ein historischer Roman (2020)

„Johann Christian Anton Althaus wurde 1821 in Erndtebrück geboren. Hier wuchs er auf und hier beginnt seine Geschichte. Sie führt von Erndtebrück nach Fredericksburg, Texas, als er zusammen mit wahrscheinlich achtzehn Familien, darunter auch Heinrich Basse, der Pastor von Erndtebrück, nach Amerika auswanderte. Doch der Weg war steinig und rau, war begleitet von Krankheit und Tod, von Gefahren jeder Art.Dies ist die Geschichte eines jungen Mannes aus der Dorfmitte Erndtebrücks, der als Texas-Doktor Geschichte schrieb.“

  • ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8674750130

s. a. Andreas Saßmannshausen: Dr. Christian Althaus – ein Landarzt in Texas, in: Wittgenstein, Jg. 93 (2005), Bd. 69, Heft 3, S. 97-99

Sonderausstellung „Dimension Farbe“

Aufbereitung in der Grube „Viktoria“ in Kreuztal-Littfeld, Foto: Peter Weller, o. D.

Museum Wilnsdorf, 13.09.2022 bis 02.10.2022

Kolorierte Fotografien von Peter Weller (1868-1940) ermöglichen einen beeindruckenden Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt in unserer Region zu Beginn des 20. Jahrhunderts

s.zur Ausstellung: https://www.siwiarchiv.de/ausstellung-dimension-farbe-historische-schwarzweissaufnahmen-des-fotografen-peter-weller-in-farbe/

Eine kurze Geschichte Westfalens im Mittelalter – 3 Videos

„Eine kurze Geschichte Westfalens im Mittelalter“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt David in dieser Reihe von der Zeit des Mittelalters in seiner Heimatregion.

Folge 1: Flickenteppich Westfalen
Folge 2: Klosterleben
Folge 3: Burgen in Westfalen