Literaturhinweis: „Die Maus Mitza im Archiv“ (Kinderbuch)

Reblog vom Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

„Ein Kinderbuch und die altehrwürdige, vielleicht etwas altmodisch wirkende Welt der Archive – geht dies zusammen? Es kann funktionieren, besonders wenn das Archiv von der vermutlich kleinsten „Archivpädagogin“ der Welt, der Maus Mitza, präsentiert wird.

Im Kinderbuch werden die Tätigkeiten von Archivarinnen und Archivaren für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter erklärt. Die kleine Maus erlebt zusammen mit dem Archivgespenst Ferdi einen spannenden Tag in einem Stadtarchiv und dessen Magazinen, in geheimen Gängen und Räumen, in der Welt historischer Dokumente und Urkunden. Selbst ein kindgerechtes Glossar wichtiger Archiv-Begriffe umfasst das Buch. Es basiert auf einer slowenischen Originalversion, dem Kinderbuch zweier Archivarinnen des Historischen Archivs in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. In Slowenien besteht die Maus Mitza-Reihe aktuell bereits aus drei Kinderbüchern, die jeweils von slowenischen Künstlerin Tina Brinovar sehr ansprechend illustriert worden sind. In Slowenien haben die Abenteuer der Maus Mitza teils auch Eingang in den Schulunterricht und in Theaterstücke gefunden.“

Die Maus Mitza im Archiv, Neustadt an der Aisch 2018 (Verlag Ph.C.W. Schmidt). ISBN: 978-3-87707-138-0. Preis: 14,90 Euro.

Erhältlich im Buchhandel sowie direkt im Stadt- und Stiftsarchiv bzw. beim Verlag.

Leiter des LWL-Archivamts ist neuer Vorsitzender der Bundeskonferenz der Kommunalarchive

Bei der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) ist Dr. Marcus Stumpf einstimmig zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden.
Foto: LWL

Bei der Herbstsitzung der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) ist Dr. Marcus Stumpf, seit 2008 Leiter des LWL-Archivamtes für Westfalen, beim Deutschen Städtetag einstimmig zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden. Er übernimmt diese Aufgabe als Nachfolger von Dr. Ernst Otto Bräunche, Stadtarchivar von Karlsruhe, der seit 2002 Vorsitzender der BKK gewesen ist. „Es ist ehrenvoll und zugleich eine spannende Herausforderung für mich, die Interessen der vielen Gemeinde- und Stadtarchive in Deutschland zu vertreten, denn die Kommunalarchivarinnen und -archivare bilden zahlenmäßig die größte Archivcommunity in Deutschland“, sagt Stumpf. Der LWL-Chefarchivar ergänzt, dass er sich auf Bundesebene besonders auch für die Belange der vielen kleinen Archive einsetzen werde, was ja in Westfalen ohnehin Aufgabe des LWL-Archivamtes sei.

Quelle: LWL, Pressemitteilung v. 5.10.2018

Ausstellung „Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“

Der Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft der Uni Siegen eröffnet eine Ausstellung über Musikmäzenin Emmy Rubensohn.

Emmy Rubensohn (1884–1961) war eine einflussreiche Musikmäzenin, die die Musik- und Kunstszene in Deutschland und in den USA in vielfacher Weise geprägt hat. An ihr Schaffen zu erinnern, ist das Ziel der Ausstellung „Wissen Sie noch wer ich bin? Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“. Die Ausstellung wurde von Studierenden des Fachs Musik der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Henke (Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft) erstellt und wird vom 11. Oktober bis 30. Oktober in der Passage der Teilbibliothek des Campus Unteres Schloss (US) zu sehen sein. Weiterlesen

Kunstwerk Karl Jung-Dörflers hält Einzug ins Museum Wilnsdorf

Aus den Händen von Heinrich Breddemann nahmen Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck (r.) und Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler die Dauerleihgabe »Ansicht Wilnsdorfs vom Höhwäldchen aus gesehen« entgegen. Es handelt sich um die einzige Darstellung Wilnsdorfs, die der Obersdorfer Künstler Karl Jung-Dörfler gemalt hat.

Der Blick fällt hinab ins Tal, wo ein beschauliches Dorf mit zwei beeindruckenden Kirchen liegt. An die Häuser schmiegen sich Felder, Wiesen, Wälder. So sah einst Wilnsdorf aus, vor dem Ersten Weltkrieg, gemalt vom Obersdorfer Künstler Karl Jung-Dörfler. Weiterlesen

Ausstellung: Aquarelle von Martin Schulz

Ab 12. Oktober 2018, 19:00 Uhr, im Museum 4Fachwerk in Freudenberg

Nein, bei dem Künstler, dessen Werke jetzt im Freudenberger 4Fachwerk-Museum zu sehen sind, handelt es sich nicht um den früheren EU-Parlamentspräsidenten aus Würselen. Der Name ist identisch, aber es geht um den 1894 in Wittstock/Brandenburg geborenen Maler Martin Schulz.
Der Verein 4Fachwerk – Museum in Freudenberg setzt mit der aktuellen Ausstellung seine Tradition fort, Kunstwerke verstorbener Maler, die im Siegerland wirkten, aus Depots und Archiven ans Tageslicht zu holen, um sie wieder neu zugänglich zu machen.

Martin Schulz arbeitete in Siegen, zuletzt, bis 1964, als Kunstpädagoge am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler nutze er für den Austausch mit Gleichgesinnten und für gemeinsame Aktivitäten, wie Ausstellungen, an denen er seit Anfang der 1930er Jahre teilnahm.
1946 zählte er zu den Mitbegründern des Kulturrings Weidenau. Dass er von 1949 bis 1965 den Vorsitz der Kulturgemeinde übernahm, belegt sein breites und ausdauerndes kulturelles Engagement im Siegerland. Weiterlesen

Stolperstein zur Erinnerung an Kurt Buchheim

In Schwarzenau wurde am 17. September ein weiterer Stolperstein verlegt

Ferna Kreuger, Martina Schady-Singmann, Hartmut Prange und Dr. Gerda Achinger (von links) gehören zum Bad Berleburger Arbeitskreis für Toleranz und Zivilcourage, auf dessen Initiative hin der Stolperstein für Kurt Buchheim verlegt wurde.

Seit Mitte September 2016 erinnern diese Stolpersteine in Schwarzenau an Emma und Max Buchheim.

Am Montag, 17. September, wurde auf Initiative des Bad Berleburger Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage an der Alexander-Mack-Straße ein weiterer Stolperstein verlegt. Dieser trägt den Namen von Kurt Buchheim, der am 20. Oktober 1912 in Schwarzenau geboren wurde. Sein Vater Siegfried fiel 1915 im Ersten Weltkrieg für das Deutsche Reich. Kurt musste deshalb ohne Vater aufwachsen und wurde in Berleburg zum Kaufmann ausgebildet. Er arbeitete dort und half zudem seiner Mutter Emma in ihrem Kolonialwarengeschäft in Schwarzenau. 1938 beantragte er die Ausstellung eines Reisepasses und floh nach Bogota in Kolumbien. Das war ein Ziel, wohin bereits vorher einige Wittgensteiner Juden geflüchtet waren. Dennoch fasste er dort allein offenbar nie richtig Fuß. Im Alter von nur 31 Jahren (Korrektur am 20. September 2018) starb Kurt am 28. Mai 1944 in Südamerika, fernab seiner Wittgensteiner Heimat. Und dennoch soll künftig ein Stolperstein neben dem für seine Mutter und dem für seinen Onkel an den gebürtigen Schwarzenauer erinnern. Weiterlesen

Forum Archivrecht der Archivschule Marburg zu amtlichen Unterlagen in Parteiarchiven


Teils seit vielen Jahrzehnten befinden sich wesentliche Teile von Politikernachlässen in Archiven parteinaher Stiftungen oder auch in privater Obhut, und zwar auch dann, wenn es sich um Unterlagen aus amtlicher Tätigkeit handelt. Viel diskutiert wird zum Beispiel über die Nachlässe der Bundeskanzler Helmut Schmidt und Helmut Kohl, doch die gleichen Fragestellungen treten auch auf kommunaler und auf Landesebene auf. Und weil es sich um Problem des Verhältnisses von Staat und Parteien handelt, ist auch das Selbstverständnis des demokratischen Rechtsstaats betroffen.

Nach der Eröffnung durch die Leiterin der Archivschule, Dr. Irmgard Christa Becker, widmete sich der Archivrechtler Prof. Dr. Thomas Henne einem aktuellen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Thema der Tagung. Prof. Dr. Ewald Grothe vertrat die Friedrich-Naumann-Stiftung und bejahte die im Tagungstitel gestellte Frage, weil eine Trennung zwischen amtlich/nicht-amtlich kaum durchführbar sei, und diese Archivierung sei auch zulässig. Beiden Thesen widersprach der Präsident des Bundesarchivs, Dr. Michael Hollmann: Es gäbe zwar einen „Graubereich“ zwischen amtlichen und nichtamtlichen Unterlagen, über den verhandelt werden müsse. Im Übrigen seien aufgrund der Anbietungspflicht für amtliche Unterlagen staatliche Archive zuständig.

Birgit Krüger-Penski präsentierte eine archivübergreifende, kooperative Lösung der Helmut-Schmidt-Stiftung für den Nachlass des Altkanzlers. Anschließend beschrieb Prof. Dr. Frank Bösch als Vertreter des Verbandes der Historikerinnen und Historiker seine Erfahrungen als recherchierender Archivnutzer. Er machte deutlich, dass für die Historiker die Zugänglichkeit der Unterlagen und die Gleichbehandlung beim Zugang im Vordergrund stehen. Dr. Marc Steinert von der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag brachte die Position der Kommunalarchive ein. Hier wurde deutlich, dass Nachlässe von kommunalen Amtsträgern in den parteinahen Stiftungsarchiven selten sind. Die Historikerin und Journalistin Dr. Gabriele Weber berichtete zusammen mit ihrem Rechtsanwalt Raphael Thomas über das aktuelle Gerichtsverfahren gegen das Bundeskanzleramt, das die von Frau Weber gewünschten Unterlagen in den 1960er Jahren an das Archiv einer parteinahen Stiftung abgegeben hatte. Dr. Jost Müller-Neuhof, rechtspolitischer Korrespondent des Tagesspiegels, informierte über ein paralleles Gerichtsverfahren, in dem er vom Bundeskanzleramt Auskunft darüber verlangt, welche amtlichen Unterlagen in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Private und Archive der parteinahen Stiftungen abgegeben wurden. Weiterlesen

Archivierungsmodell „Natur, Umwelt und Verbraucher“ des Landesarchivs NRW

Das Landesarchiv NRW hat unlängst den Abschlussbericht der Projektgruppe Archivierungsmodell Natur, Umwelt und Verbraucher. Der 416 Seiten starke Bericht liegt als PDF-Datei vor. Er dokumentiert die Bewertungsentscheidungen des Landesarchivs für die Behördenunterlagen aus den drei Aufgabengruppen.

50 Jahre Stadt Kreuztal (1969- 2019)

Fotowettbewerb zum runden Geburtstag der Stadt Kreuztal

Kreuztal hat viele schöne Geschichten zu erzählen. Und wer könnte diese Geschichten besser in Bildern ausdrücken und festhalten, als die Menschen, die in Kreuztal leben und deren Heimat die Stadt am Kindelberg ist?

Bürgermeister Walter Kiß: „Die Stadt Kreuztal feiert im nächsten Jahr ihren 50. Geburtstag und wir wollen von den Bürgerinnen und Bürgern die schönsten fotografischen Eindrücke und Blickwinkel des vergangenen halben Jahrhunderts unserer Stadt bekommen. Ob Altbekanntes oder Neuentdecktes, Lieblingswinkel oder Panoramen. Teilen Sie mit uns ihre persönliche Kreuztaler Stadtgeschichte, zeigen Sie uns Ihren Blickwinkel auf den Wandel der Stadt in den vergangenen Jahren.“

Wie sah Dreslers Park vor der Öffnung zum Stadtpark aus?
Welche Mode bevorzugten die Kreuztalerinnen und Kreuztaler in den 60er-und 70er-Jahren?
Welche Kinderspiele waren und sind die schönsten?
Welches Lebensgefühl herrschte in der Stadt?
Was war und ist für Kreuztal unverwechselbar? Weiterlesen