Wikipedia-Artikel zu Johann Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein

Johann Ludwig zu Sayn-Wittgenstein
Portrait des sechsjährigen Grafen Johann Ludwig zu Sayn-Wittgenstein, unbek, Maler 1746, Foto: Dieter Bald [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]
Im Herbst vergangenen Jahres hat Dieter Bald einen Wikipedia-Artikel zu Johann Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein erstellt.

Briefe, Marken und ein Vortrag

Ausstellung über Tillmann Siebel – Briefmarken für Bethel

Das berühmte „Kopierbuch“ Tillmann Siebels wird in der Ausstellung gezeigt. Thomas Ijewski hat sich intensiv mit den Briefen an den Württemberger Pfarrer Christoph Blumhardt befasst.

Freudenberg. Um Briefe und Briefmarken dreht sich am morgigen Sonntag alles im Tillmann-Siebel-Haus, dem Evangelischen Gemeindehaus Freudenberg, Krottorfer Straße 37. In einer Ausstellung werden Briefe an und von Tillmann Siebel gezeigt. Dieser Gerbermeister stand als prägende Figur der Siegerländer Erweckungsbewegung in Korrespondenz mit zahlreichen Persönlichkeiten in ganz Deutschland. Eine langjährige Brieffreundschaft verband ihn mit dem berühmten Theologen Christoph Blumhardt aus Württemberg.
Neben der Ausstellung und einem einführenden Kurzvortrag von Pastor Thomas Ijewski werden auch Briefmarken für Bethel gesammelt. In der Briefmarkenstelle der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel sortieren Menschen mit Behinderungen gebrauchte Briefmarken und verkaufen sie an Sammler in aller Welt. Um diese Arbeit zu unterstützen, werden in auch Freudenberg in vielen Haushalten Briefmarken ausgeschnitten und gesammelt. Diese können am Sonntag abgegeben werden. Darüber hinaus bieten die Briefmarkenfreunde Ginsburg auch die Möglichkeit zum Tauschen an.
Der Tauschtag und die Ausstellung sind von 11 bis 15 Uhr geöffnet, der Kurzvortag beginnt um 12 Uhr.

Literaturhinweis: Wilfried Reininghaus: „Darum wählt!“

Die ersten demokratischen Kommunalwahlen in Westfalen und Lippe 1919″
Münster 2019, 248 S.
ISBN 978-3-87023-440-9

„Die ersten Kommunalwahlen nach demokratischem Wahlrecht bewegten im Februar und März 1919 viele Menschen in der Provinz Westfalen und in Lippe. Sie engagierten sich in Parteien und lokalen Wählerlisten und beendeten die Dominanz der alten Eliten. Frauen konnten erstmals über die Zusammensetzung der Gemeinderäte mitentscheiden. Damit hatten diese Wählerinnen und Wähler großen Anteil am demokratischen Aufbruch in der Weimarer Republik. Weiterlesen

Seilbahnen und Siegen

ein historischer Hinweis auf Julius Pohlig in der aktuellen verkehrspolitischen Diskussion:
Julius-Pohlig-1842-1916
Büste Pohligs im Stadtpark Leichlingen, Mai 2009, HOWI – Horsch, Willy [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Julius Pohlig wurde am 17.11.1842 in Leichlingen geboren. Von 1858 bis 1867 unterrichtete er an der Baugewerbeschule in Siegen. Nachfolgend unterrichtete er auch an der Siegener Bergschule. 1874 gründete eine Firma für den Bau von Mühlen, Bergwerks- und Hüttenanlagen, dann für Seilbahnen. 1890 erfolgte der Umzug der Firma nach Köln-Zollstock. Pohlig starb am 30.1.1916 in Köln.
Quelle: Irle, Lothar: Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechterlexikon, Siegen 1974, S. 258

Weblinks:

Seite „Julius Pohlig“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Mai 2018, 16:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Julius_Pohlig&oldid=177767785 (Abgerufen: 29. März 2019, 10:13 UTC)

Soénius, Ulrich S., „Pohlig, Julius“ in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 589 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119139731.html#ndbcontent

Medien:
Engelbert, Hermann: Julius Pohlig – der weltbekannte Seilbahnbauer. Zu seinem 100. Geburtstag. 25 Jahre Mitbürger der Stadt Siegen, in: Siegener Zeitung, 18.11.1942

Vor 90 Jahren: Wohin mit Siegerland und Wittgenstein ?

“ Nach dem Zweiten Weltkrig entstand mit Nordrhein -Westfalen ein neues Bundesland. Die Briten als Siegermacht schufen es 1946 aus eigenen Stücken. Weniger bekannt ist, dass sie sich dabei der Expertise deutscher Fachleute bedienten und auf Pläne zurückgriffen, die bereits mehr als 20 Jahre zuvor öffentlich diskutiert worden waren …. Dabei handelt es sich keineswegs um ganz neue Erkenntnisse, sondern lediglich um die Zusammenführung zweier historischer Komplexe, die bislang völlig unverbunden betrachtet worden waren.
Bei dem einen handelt es sich um die Diskussionen über eine „Reichsreform“ in den Jahren 1919 bis 1930. In denen es nach der Gründung der Weimarer Republik darum ging, das übermächtige Preußen aufzulösen und durch neue, mit den übrigen in etwa vergleichbare eigenständige Länder zu ersetzen. Es gab hierzu unzählige Kommissionen, Konferenzen, Modelle und Beschlüsse, die mit immer neuen Statistikenund Karten unterlegt waren. Vor allem Verkehrsingenieure und Wirtschaftsgeographen taten sich herbei hervor.
So auch der spätere Pressechef der Deutschen Reichsbahn, Hans Baumann, der in seiner 1925 erschienen Dissertation über das mitteldeutsche Braunkohlengebiet den Plan des Regierungsbaurates H. Rabe zur Neugliederung des Reiches in elf bzw. zwölf „Wirtschaftsgebiete“ aufgriff und leicht modifizierte. Baumann teilte die alte Rheinprovinz entlang der Grenze zwischen den Regierungsbezirken Köln und Koblenz, fügte den Kreis Wittgenstein Westfalen zu und gliederte Schaumburg-Lippe dem neuen Land „Niedersachsen“ an, während Lippe-Detmold ebenfalls zu Westfalen kommen sollte. Fertig war das Land „Rheinland-Westfalen“, mit der Hauptstadt Köln, nahezu exakt in den heutigen Grenzen von NRW zuzüglich der Kreise Altenkirchen und Waldeck. ….. Der Rabe-Baumann-Entwurf ließ sich nicht so sehr von dynastischen oder politischen Traditionen leiten, sondern wie viele andere Modelle jener Zeit von wirtschaftlichen, demographischen, sozialen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten. …..Interessant sind die Bezeichnungen, die diese neuen Gebilde erhalten, obwohl sie auch weite Teile Westfalens einbeziehen „Niederrheinische Wirtschaftsprovinz“ oder schlicht „Niederrhein“. Weiterlesen

Archäologische Grabungen im Schlosspark abgeschlossen

Rund einen Monat nach dem Beginn der archäologischen Grabungen im südlichen Areal des Schlossparks am Oberen Schloss werden diese zum Ende dieser Woche abgeschlossen. Die Experten stellten am Donnerstag, 21. März 2019, bei einem Pressetermin die Funde vor.

Im Bereich der ehemaligen Jugendherberge und des Spielplatzes befand sich im 19. Jahrhundert ein Friedhof – und damit archäologische Substanz, die untersucht werden musste, da dieser Bereich des Schlossparks als Bodendenkmal eingetragen ist. Dr. Eva Cichy, Archäologin der Außenstelle Olpe LWL-Archäologie, und Thies Evers von der beauftragten Fachfirma stellten heute die Ergebnisse ihrer Grabungsarbeiten vor. Die archäologischen Schürfungen beschränkten sich dabei auf sechs Stellen, jeweils etwa vier bis fünf Meter breit und 15 Meter lang.

Die Fachleute untersuchten in den vergangenen vier Wochen insgesamt sechs archäologische Schürffelder im Bereich des Bodendenkmals. (Foto: Stadt Siegen)s


Bereits zu Beginn ihrer Arbeit hatten die Archäologen bei einem Auftakttermin Umrisse von Grabgruben gezeigt; inzwischen wurden auch Gebeine gefunden und teilweise geborgen. „Im Idealfall müssen keine Gebeine geborgen werden, da solche Grabungen immer auch mit Beschädigungen einhergehen“, erläuterte Dr. Eva Cichy. Weiterlesen

Ausstellung: „Nach Rubens. Druckgraphik aus drei Jahrhunderten“

bis 26.05.2019, Kunstmuseum Villa Zanders

Peter Paul Rubens, Selbstbildnis gestochen von Paul Pontius, nach 1630 © Eckhard Schmelter Fotografie

Das umfangreiche malerische Werk des flämischen Malerfürsten Peter Paul Rubens (1577 – 1640) entfaltete seine Wertschätzung und seinen vorbildlichen Einfluss nicht zuletzt durch das Medium der Druckgraphik. Sie war es, die seine genialen Bilderfindungen in aller Welt bekannt machte und seinen Ruhm als Künstler etablierte.
In der Zeit des 16. bis 19. Jahrhunderts – vor Entwicklung der Fotografie und des Offsetdrucks – war die Graphik das einzige Bildmedium, durch das sich Erfindungen großer Künstler überhaupt europaweit verbreiten konnten.
Im Unterschied zu Künstlern wie Lucas van Leyden oder Rembrandt van Rijn erstellte bzw. radierte Rubens die Druckplatten jedoch nicht selbst. Als Leiter der größten Malerwerkstatt seiner Zeit war er es vielmehr gewohnt, den Herstellungsprozess arbeitsteilig zu organisieren. Üblicherweise fertigte der beste Künstler seiner Werkstatt zunächst eine Reproduktionszeichnung nach einem Gemälde, die dann – nach der Korrektur durch den Meister – als Vorlage für den Kupferstecher diente. Weiterlesen

Erweiterung des Siegerlandmuseums im Fokus

Bürgermeister Steffen Mues informierte beim Jahresempfang im Historischen Ratssaal über die zahlreichen Baumaßnahmen rund um das Siegerlandmuseum und das Obere Schloss. (Foto: Stadt)

Auf großes Interesse stieß der gestrige Jahresempfang der Universitätsstadt Siegen und des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses. Die Veranstaltung, mit der für das große ehrenamtliche Engagement zugunsten des Museums gedankt werden soll, fand traditionell im Historischen Ratssaal des Rathauses Siegen statt.
Festredner am Sonntag, 17. März 2019, war Dr. Manuel Zeiler von der LWL-Archäologie für Westfalen, der zum Thema „Vom Stahl der Kelten zum Silber der Kölner: Die Montan-Region Siegerland aus Sicht der Archäologie“ referierte. Weiterlesen

Ausstellung: „Otto Piene. Alchemist und Himmelsstürmer“

bis 5. Januar 2020
arp Museum Bahnhof Rolandseck


Als Mitbegründer der ZERO-Bewegung 1958 in Düsseldorf zählt Otto Piene (1928–2014) zu den Protagonisten der internationalen Abstraktion nach 1945. Anlässlich des großen ZERO-Abschlussfests 1966 war Piene selbst bereits zu Gast in Rolandseck, weshalb wir uns besonders freuen, sein Schaffen nun an diesem Ort zu würdigen. Piene entwickelte seine Kunst zeitlebens weiter, wie die Ausstellung in rund 60 Leinwänden, Keramiken und Lichtarbeiten zeigt. Zentral in Pienes Werk ist das Überschreiten der traditionellen Werkgrenzen hin zu einer sinnlichen Erfahrung von Licht und Raum. Diese Sinnlichkeit wird in den abstrakten Raster-und Feuerbildern wie auch in den Keramiken durch die spezifische Behandlung der Oberflächen in Farbe, Struktur und Relief erzielt. In verschiedenen Werkgruppen zeigt sich dabei ein verbindendes Element: Der Kreis – eine formale Konstante und zugleich ein Symbol für die Unendlichkeit des Raums. Diese Symbolik führt Piene weiter in Bezügen zum Kosmos, dem Firmament und den Gestirnen.Die kosmischen Referenzen finden sich in seinen Werktitelnund werden vor allem im eigens rekonstruierten Lichtraum Jena von 2007 erlebbar. Als sinnbildliche Eroberung des Himmels erweitert eines der berühmten Inflatables die Rolandsecker Ausstellung in den Außenraum. Insbesondere in der Idee einer räumlich erfahrbaren Kunst zeigt sich eine deutliche Nähe zu Lucio Fontana (1899–1968), dem Begründer des Spazialismo, den Otto Piene sehr schätzte. Die Parallelen im Kunstverständnis beider werden anhand einiger ausgewählter Werke Fontanas anschaulich, die im Dialog mit denen Pienes gezeigt werden. Darüber hinaus machen überraschende Bezüge zu den Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Otto Pienes Wurzeln in der modernen Abstraktion lesbar.Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der More Sky Collection, Dr.Edgar Quadt, dem Otto Piene Estate und der Galerie Sprüth Magers.
Quelle: Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Pressemappe zur Ausstellung „Otto Piene. Alchimist und Himmelsstürmer“

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