Tobias Gerhardus: Eine kurze Online-Chronik des LYZ in Siegen

Landesarchiv NRW , Abteilung Westfalen, Staatliches neusprachliches Mädchengymnasium, Siegen, Nr. 6

Landesarchiv NRW , Abteilung Westfalen, Staatliches neusprachliches Mädchengymnasium, Siegen, Nr. 6

Vor wenigen Tagen hat die Siegener Geschichtswerkstatt die umfangreiche Baugeschichte des Siegener Lyzeums in den Medien vorgestellt. Alles hatte im Kreisarchiv begonnen. Dort war Tobias Gerhardus 2011 Praktikant und sollte eine Art Zeitstrahl zur Geschichte des LYZ anfertigen. Je tiefer er aber in das Thema eintauchte, desto mehr kristallisierte sich die Baugeschichte des ehemaligen Mädchengymnasiums heraus. Bis 2014 schrieb und recherchierte Gerhardus. Den zur Schulgeschichte wichtigen Bestand des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, in Münster wertete er dabei erstmals aus.
Der „Zeitstrahl“ ist – quasi als Appetithappen für die gelungene Veröffentlichung – nun hier online (PDF): Kurze Chronik des LYZ .

 

 

Erzählcafe „Technische Entwicklungen im Privathaushalt“

Fotos gesucht, neue Mitarbeiterin gefunden! Von lks. Katrin Mehlich, die „Neue“ im Bunde: Birgit Meier-Braun und Patricia Ottilie

Neue Mitarbeiterin gefunden!
Von lks. Katrin Mehlich, die „Neue“ im Bunde: Birgit Meier-Braun und Patricia Ottilie

Seit August 2015 gibt es ein neues Mitglied in der Projektgruppe „Damals“, die u.a. für die Ausrichtung der Erzählcafés und für die Veranstaltung „Burbach in den 40er, 50er und 60er Jahren“ verantwortlich ist. Neben Katrin Mehlich vom Kulturbüro und Patricia Ottilie vom Archiv der Gemeinde konnte nach Ausscheiden der Seniorenbeauftragten Christine Sahm im August ihre Nachfolgerin, Frau Birgit Meier-Braun, für die Mitarbeit gewonnen werden. Weiterlesen

Vor 36 Jahren kamen die ersten Vietnam-Flüchtlinge in das Siegerland

Ein Beitrag zur Blogparade #refhum: Flüchtlinge und Migration in den Geisteswissenschaften

refhumBei den Aufräumarbeiten in den Kellern des Kreishauses stieß ich 2004 auf Akten des Kreissozialamtes, die sich mit Aufnahme vietnamesischer Flüchtlinge im Kreisgebiet beschäftigen.
Am 28. November 1979 erreichten die ersten 35 Flüchtlinge (6 Familien und 4 Einzelpersonen) per Bus aus dem Durchgangslager Unna-Massen kommend die Gemeinde Burbach. Die Initiative ging von der Burbacher Aktionsgruppe „Vietnam-Flüchtlinge“ aus, der neben dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Burbach, Hartmut Hering, kirchliche Gruppen und auch ein Vertreter eines örtlichen Kreditinstituts angehörten. Am 25. September 1979 hatte der Rat der Gemeinde Burbach die Unterstützung der Arbeitsgruppe beschlossen und sich damit einverstanden erklärt, „daß über das festgelegte und bereits erfolgte Kontingent hinaus Asyl-Bewerber, sofern es sich um Flüchtlinge aus Vietnam handelt, in Burbach aufgenommen werden sollen.“ Die Arbeitsgruppe sah ihre Aufgaben in der Wohnraum- und Arbeitsplatzbeschaffung, Betreuung bei Einkäufen, Arztbesuchen sowie Behördengängen und in der Unterstützung der finanzielle Hilfe.
Probleme bereiteten den Neuankömmlingen vor allem das ungewohnte Klima sowie die neu zu lernende Sprache.

Anhang: Chronologische Auswertung: Kreisarchiv Siegen Wittgenstein, Sozialamt, Aktenband Vietnamflüchtlinge, Aktenzeichen  50 62 04: Weiterlesen

Chronik 1945-1958 – Geschichte der Jugendverbände im Kreis Siegen 1:

Ein beim Umzug eines Mitarbeiters aufgefundener Ordner.

Ein beim Umzug eines Mitarbeiters aufgefundener Ordner.

Entnazifizierung der Jugendverbände im Kreis Siegen
In der Akte „Chronik 1945-1958“ geht es um den Wiederaufbau von Jugendverbänden im Kreis Siegen. Im Jahre 1964 schrieb der Chronist die Geschichte der Jugendverbände seit 1945 nieder und fügte immer wieder Quellen bei, entweder einen Antrag oder Richtlinien etc., die aus dieser Zeit stammen. Weiterlesen

Literaturhinweis: Tobias Gerhardus: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“

Cover Sonderband Siegener Beiträge 2015Zur Geschichte des Siegener Mädchengymnasiums.“ Vorstellung: Sonderband der „Siegener Beiträge – Jahrbuch für regionale Geschichte“.

Die Siegener Geschichtswerkstatt gibt in diesem Jahr einen Sonderband der Siegener Beiträge heraus. Darin stellt der Autor, Tobias Gerhardus, die Geschichte des Siegener Mädchengymnasiums, des heutigen LYZ, vor.
Das Gebäude an der St.-Johann-Straße blickt auf eine nunmehr fast 130jährige Geschichte zurück. 1886 wurde das neu errichtete Schulgebäude der Städtischen Höheren Töchterschule eingeweiht. Der vorliegende Sonderband zeichnet nun vor allem die Baugeschichte des Gebäudes nach. Weiterlesen

Vortrag „Der Dirigent Fritz Busch und Max Reger“

Almut Ochsmann M.A., Karlsruhe, Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“

Adolf Busch, Max Reger und Fritz Busch auf einer Aufnahme von 1912. (Vorlage: Almut Ochsmann M.A., Karlsruhe)

Adolf Busch, Max Reger und Fritz Busch auf einer Aufnahme von 1912. (Vorlage: Almut Ochsmann M.A., Karlsruhe)

Mit einem Vortrag über den Siegener Dirigenten Fritz Busch (1890-1951) wird die
Vortragsreihe „Siegener Forum“ am Donnerstag, den 22. Oktober 2015, um 18.30 Uhr im KrönchenCenter fortgesetzt. Wie Almut Ochsmann M.A. aus Karlsruhe ausführen wird, pflegte Fritz Busch intensive Kontakte zu renommierten Komponisten seiner Zeit.
Zu den bekannten Namen zählen Richard Strauss, Paul Hindemith und Hans Pfitzner.Aber auch Max Reger (1873-1916) gehörte zu den großen Komponisten, mit denen der Dirigent im Austausch stand. Sein Bruder Adolf Busch und er selbst konzertierten viele Male mit Reger zusammen und setzten sich nach dessen frühem Tod weiterhin für die Verbreitung seiner Werke ein. Beide bearbeiteten auch Werke Regers und äußerten sich schriftlich über den Komponisten, der laut Fritz Busch ein „Genie“ war. Der Vortrag gibt Einblicke in das BrüderBuschArchiv in Karlsruhe, indem zahlreiche Briefe, Fotos und Kunstwerke miteinander in Beziehung gebracht werden. Die Referentin wird zu diesem Zwecke einige musikalische Darbietungen vorspielen und Bildmaterial erläutern. Weiterlesen

Schusterschlacht in Netphen 1584

Die sogenannte Schusterschlacht spielte sich vor den Toren der evangelischen Martinikirche in Netphen ab. Damals kamen neben den Menschen aus Netphen auch sehr viele aus den umliegenden Dörfern sonntags zur Kirche, wobei sie teilweise sehr lange Wege auf sich nahmen.
Vor der Kirche bauten Händler, die überwiegend Kleidung feilboten, zahlreiche Stände auf, um sie den Kirchgängern nach dem Gottesdienst zu verkaufen. Dies wurde jahrzehntelang schon so betrieben, jedoch waren diese Marktstände eigentlich illegal. Denn nur Ortschaften, die als Stadt galten, durften Waren auf öffentlichen Plätzen anbieten.
Den Schuhmachern und Gerbern aus Siegen waren diese Marktstände ein Dorn im Auge, da sie sich zu einer immer größeren Konkurrenz entwickelten. So kam es, dass am ersten Oktobersonntag des Jahres 1584 Siegener Schumacher und Gerber sich auf den Weg zur Martinikirche in Netphen machten, um den Händlern der Marktstände einzuheizen. Bewaffnet mit Stöcken und Äxten versuchten sie, die Stände zu zerstören und die Händler zu vertreiben. Diese jedoch wehrten sich mit Pflöcken und Zeltstangen von ihren Marktständen, so entstand eine Art kleine Schlacht. Der damalige Pfarrer der Kirche, Leonhard Lamb, ging zwischen die Streitenden und versuchte, die Lage zu beruhigen. Es gab einige Verletzte, die in den umliegenden Häusern versorgt wurden.
Wie sich die Situation danach weiterentwickelt hat, ist unbekannt. Erst 1776 wurde dann auch Landgemeinden gestattet, Marktstände zu errichten, wovon in Netphen reger Gebrauch gemacht wurde.
TG
Quelle: Siegerländer Heimatkalender 2014

Fernsehhinweis: „Vom Strohlager zum Luxus-Hostel – Erfolgsstory Jugendherberge“

WDR, Freitag, 16. Oktober 2015, 23:15 -00:00 Uhr (Wdh. am 18.10.2015 um 05:30 Uhr)

Es begann mit einem einschneidenden Erlebnis: Als Richard Schirrmann beim Wandern in ein Gewitter kam, schaffte er es nur knapp in einen Unterschlupf. Da kam ihm die Idee, Schlafmöglichkeiten für junge Wanderer einzurichten. Das war 1909. Schnell fand er Mitstreiter und gründete das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH). Zunächst entstanden provisorische Herbergen in Schulen oder Schuppen. 1914 gab es bereits 530 Jugendherbergen in Deutschland. Die Dokumentation blickt zurück auf die Geschichte des DJH, in die Zeit, als in den Schlafsälen noch bis zu 16 Betten standen, die Gäste beim Abwasch halfen und motorisierte Reisende unerwünscht waren. Der Film zeigt aber auch, wie sich das ursprüngliche Konzept gewandelt hat, um auch heute erfolgreich zu sein. Dabei geht es u.a. auf Spurensuche nach Island und Irland.
Ein Film von Jörg Stolpe| Redaktion: Adrian Lehnigk, Monika Pohl
Quelle: WDR
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Mitberünder des DJH war der Hilchenbacher Wilhelm Münker.