Die aktuellen Mitteilungen aus den rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven enthalten auch für die Region interessante Beiträge. Hingewiesen wird besonders auf:
2 Beiträge widmen sich dem Thema „Computergenealogie als Partner der Archive“
„Als besonderes Beispiel für die Kooperation des Vereins mit Archiven stellten Volker Hirsch vom Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe und Georg Fertig das Crowdsourcing-Projekt „Juden in Westfalen und Lippe“ (JuWeL) vor. Daran ist auch die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) beteiligt. Das mit dem DatenEingabeSystem (DES) von CompGen erfasste Projekt soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Weiterlesen
Schlagwort-Archiv: Inklusion
Online: Heft 3-2025 der Fachzeitschrift ARCHIV. theorie & praxis

Das Heft beinhaltet unter anderem Beiträge zu Agilität im Archiv, Quantencomputer als Herausforderung sowie klimaethischen Anmerkungen zur Nutzung verlustbehafteter Dateiformate in der digitalen Archivierung.
Auch auf folgende Beiträge sei noch verwiesen:
– Henning Bovenkerk: Traumasensitive Ansätze im Archivwesen. stand und Perspektiven
– D. Hormuth/G. B. Zimmermann: Studentische Kleinstpublikationen in der archivischen Überlieferungsbildung und die Verschiebung
der Grenzen ihrer Nutzbarkeit
Online: ARCHIV. theorie und praxis Heft 4-2023

In dieser Ausgabe ist das Schwerpunktthema „Diversität im Archiv“. Zudem wird über die Beschlüsse auf der Mitgliederversammlung des VdA 2023 in Bielefeld berichtet. Dazu kommen wie gewohnt Beiträge aus Archivtheorie und Praxis, Literaturberichte und Aktuelles aus dem Verband und seinen Gliederungen.
Video-Glossar für Bergbau-Begriffe in Gebärdensprache
Glück auf! Den Gruß der Bergleute verstehen Menschen im Ruhrgebiet – zumindest diejenigen, die hören können. Eine Übersetzung für taube und hörbehinderte Menschen gab es bisher nicht. Das ändert sich jetzt: Die LWL-Museen für Industriekultur haben ein Video-Glossar in Deutscher Gebärdensprache (DGS) im Internet auf Youtube veröffentlicht, das Fachbegriffe DGS-sprachigen Besucherinnen und Besuchern, Gebärdensprach-Dolmetscher:innen oder Förderschulen zur Verfügung stellt .
Im ersten Schritt ließ der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 38 Begriffe aus dem Umfeld Industriekultur, Bergbau und Hüttenwesen übersetzen und mit Gebärdensprache erläutern: Zeche und Flöz, Walzwerk und Stahl, Sozialgeschichte und Industriekultur gehören dazu. Weiterlesen
Archive und Barrierefreiheit
Reblog von Archive 2.0 (Thekla Kluttig), 5.12.22

Symboldbild
“ Archive sollten für jeden Menschen offen sein: unabhängig davon, ob dieser Mensch z. B. gehörlos ist, sehbehindert oder blind, einen Rollstuhl benötigt oder aufgrund kognitiver Einschränkungen leichte Sprache besser versteht. Diesem Ziel möchten wir näherkommen. Worum geht es uns und wie können Sie sich beteiligen?
In Sachen Barrierefreiheit gibt es in den deutschen Archiven noch viel zu tun. Dies gilt zum einen für das Personal in Archiven. Wie viele Archivarinnen und Archivare mit Behinderung arbeiten in unseren Archiven? Wie divers ist der berufliche Nachwuchs, den wir ausbilden? Betrachtet man die Präsenz in der archivischen Öffentlichkeit, muss man vermuten – wenige und wenig.
Zum anderen geht es um die Menschen, die Archive nutzen möchten. Oder nutzen könnten. Oder nutzen müssten. Und die in sehr vielen Fällen darauf angewiesen sind, dass ihnen für eine Benutzung geholfen wird. Barrierefreiheit bedeutet aber …. „dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind“ …..“
Literaturhinweis: Nora Wohlfahrt: „Barrierefreiheit im Archiv.
Der Zugang zu Archivgut am Beispiel gehörloser Nutzerïnnen“ (online, 2022)
„Alle Personen, die in Archiven arbeiten, kennen es: das immer weniger zutreffende Klischee von Archiven als verschlossene, beinah geheime Orte. Mein Weg ins Archiv führte über ein Projekt, das dieses Bild wunderbar widerlegt: Im Projekt Heimerziehung haben wir ehemalige Heimkinder niedrigschwellig bei ihrer Suche nach Nachweisen und Unterlagen für die biografische Aufarbeitung unterstützt und begleitet – von wegen, geheim. Meine Kollegin bezeichnete das als ‚emotionale Barrierefreiheit‘. Doch wie sieht es sonst aus mit der Barrierefreiheit im Archiv? Meine erste Forschungsfrage ist die nach der Relevanz des Themas in der fachlichen Diskussion mit einem Ausblick auf den englischsprachigen Diskurs. Anschließend stellen sich die Fragen, welche praktische Relevanz das Thema in der archivischen Arbeit hat und was Archive tun, um Barrierefreiheit herzustellen. Anhand explorativer Expertïnneninterviews mit Gehörlosen und Fachpersonen aus Gedächtnisinstitutionen soll die Frage nach Erfahrungen in Archiven mit (fehlender) Barrierefreiheit beantwortet werden. Die Interviews bilden die Grundlage für die Beantwortung der Frage nach Handlungsempfehlungen zum Abbau von Barrieren. In der Arbeit möchte ich aufzeigen, welche Maßnahmen Archive ergreifen können und welches Vorgehen dabei hilfreich und effektiv ist. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage nach schnell umzusetzenden Maßnahmen, die auch für kleine Archive möglich sind. Dabei liegt der Fokus auf dem Bereich der Nutzung, denn „[a]lle Archive haben eine künftige Nutzung zum Ziel. ….“ (aus der Einleitung)
Die an der Potsdamer Fachhochschule entstandene Masterarbeit kann hier eingesehen werden. Zur Entstehung der Arbeit s. Archivalia v. 25. April 2021
Online: Lukas Heck: „Inklusion in Archiven.
Möglichkeiten und Grenzen in der Archivbenutzung“, Bachelorarbeit FH Potsdam,(2020)
„Archive und Inklusion“ ist ein herausforderndes Thema. Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich für Menschen mit Behinderungen in Deutschland schon viel getan. Aber kann man mit dem heutigen Stand der Umsetzung zufrieden sein? Und wie sieht die Situation in Bezug auf die Archivlandschaft aus?
Konzepte und Projekte in Archiven bieten viele interessante und spannende Möglichkeiten in der historischen Bildungsarbeit und damit der Wissensvermittlung. In der Gesamtbetrachtung der historischen Bildungsarbeit wurde jedoch festgestellt, dass die Teilnahme für Menschen mit Behinderungen nicht ausreichend ermöglicht wird. Fehlende Literatur und nur wenige Leuchtturmprojekte sorgen dafür, dass Archivarbeit zu wenig Aufmerksamkeit erhält.
Konzepte und Projekte in der historischen Bildungsarbeit für Menschen mit Behinderungen bieten großes Potenzial. Dabei ist es gar nicht nötig, jedes Projekt immer wieder neu zu definieren. Vielmehr sollten bestehende Konzepte adaptiert und mit der Zielsetzung „Einbeziehung von behinderten Menschen“ erweitert werden. Beispiele dafür werden in der vorliegenden Arbeit aufgeführt.
via Archivalia
Haste Töne? Regionale Klangarchivierung – eine Aufgabe für (Kommunal-)Archive?

Neben der intensiven Nutzung von Fotos und Filmen in Archiven tritt die Nutzung des Audio-Archivgutes (bspw. Sammlung zur lokalen Musikszene, Sitzungsmitschnitte der kommunalen Parlamente) in der Regel zurück. Die Welt der soundscapes und soundmaps hat die deutschen Archive noch nicht erfasst. Ebensfalls scheinen die Bedürfnisse der geschichtswissenschaftlichen Soundhistory noch nicht an die Archive herangetragen worden zu sein. Im April 2018 hielt bspw. der Siegener Historiker Heiner Stahl den Vortrag „Stadt hören. Wie lassen sich städtische Geräuschkulissen im 20. Jahrhundert historisch untersuchen?“ vor dem Forschungskolloquium zur Geschichte nach 1800 des Historischen Instituts der Universität Bern.
Aber: ist die Archivierung von Klanglandschaften überhaupt eine Aufgabe für ‚(Kommunal-)Archive? Ist die Soundüberlieferung überhaupt archivwürdig? Wenn ja, wie könnte Nutzungsszenarien aussehen? Diese Fragen wurden auf dem Archivcamp in Berlin im Kolleg*innenkreis diskutiert. Weiterlesen
Video: Museummomente in Wilnsdorf
Im Wilnsdorfer Museum gibt es ein besonderes Angebot für Menschen mit Demenz: die MuseumsMomente. Kürzlich begleitete ein Kamerateam der Landesinitiative Demenz-Service NRW einen solchen Nachmittag:
Quelle: Museum Wilnsdorf, 14.8.2018
Kultur und Inklusion: Schweigen und Langsamkeit zulassen

Die Siegener Junior-Professorin Dr. Juliane Gerland hat die Tagung organisiert. Prof. Dr. Grabriele Weiß ist Prorektorin für Bildungswege und Diversity.
Zwei Tage lang haben Expert*innen an der Uni Siegen über Inklusion in Kunst und Kultur gesprochen. Im Mittelpunkt der Tagung „Kultur.Inklusion.Forschung“ standen zahlreiche Praxisbeispiele wie Museumsführungen für Demenzkranke.
Ein Museumsprogramm speziell für Menschen mit Demenz. Das gibt es am „Museum of Modern Art“ in New York – und seit März auch am Museum für Gegenwartskunst (MGK) in Siegen. Mitarbeiterin Kirsten Schwarz bietet die speziellen Führungen an. Bei der Tagung „Kultur.Inklusion.Forschung“ an der Universität Siegen hat sie jetzt von ihren Erfahrungen berichtet. Wissenschaftler*innen und Fachleute aus ganz Deutschland und der Schweiz waren ins Artur-Woll-Haus gekommen, um sich über Möglichkeiten der Inklusion in Kunst und Kultur auszutauschen. Ihre zentrale Frage: Wie können wir Menschen mit Behinderung Kunst und Kultur zugänglich machen? Weiterlesen

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