#Archiverinnerungskultur – eine nicht nur archivische Blogparade

Anlässlich seines 9. Geburtstag startet  siwiarchiv auch in diesem Jahr eine Blogparade
Das Verhältnis von Archiven und Erinnerungskultur ist das Thema dieser Blogparade. Archive verstehen sich auch als zentrale Anlaufstelle für die Geschichte ihres Trägers.  Größere kommunale Archive machen dies dies zum Teil durch die Umbenennung in Institut für Stadtgeschichte deutlich – manchmal erzwungernermaßen. Dieses Selbstverständnis rückt einerseits die Kooperation von Archiven mit anderen erinnerungskulturell tätigen Einrichtungen (Museen, Gedenkstätten, oder im weitesten Sinne historischen Vereinen etc.) in den Fokus der Blogparade. Andererseits sind Archive an der erinnerungskulturellen Arbeit ihrer Träger oftmals alleinverantwortlich tätig, z. B. bei Jubiläen oder gutachterlichen Stellungnahmen bei Benennungen oder zur historischen Bewertung von Persönlichkeiten oder Ereignisse.
Von grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis erinnerungskultureller und archivischer Arbeit bis hin zu (best/worst-)practise-Beispielen ist im Rahmen der Blogparade alles möglich. Interessant dürfte neben der archivischen Sicht auch der Blick der übrigen in der Erinnerungskultur Tätigen auf die Rolle der Archive in der Erinnerungsarbeit sein.
Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Beiträge werden bis zum 28. Februar 2021 15. März 2021 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsgeschenk“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade: Weiterlesen

2 oral-histoy-Videos zur Flucht von Ostpreußen bis nach Siegen

Auf dem youtube-Kanal von „Unser Siegen“ finden sich ein Interview mit Dr. Dietmar Gorki zu dessen Flucht sowie dessen Einschätzung des aktuellen Umgangs mit der Geschichte der ehemaligen deutschen Ostgebiete („Geschichtsvergessen! Ein Meinungsbild.“):

Video zum Gedenken an Bruno Kappi

„Am 15. Dezember 1992 wurde der 55-jährige Bruno Kappi auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle im Weidenauer Einkaufszentrum zu Tode getreten. Der oder die Täter griffen den stark sehbehinderten Bruno Kappi an, schlugen und traten brutal auf ihn ein, bis er an diesen Verletzungen starb. Zwei junge Männer aus der rechten Skinhead-Szene wurden später angeklagt, jedoch konnte ihnen die Tat nicht nachgewiesen werden. Die Tat ist bis heute ungesühnt. Weiterlesen

„Notfalls schließen“

Ein Gastkommentar von Karl Heupel zu der Lage des Bergbaumuseums in Herdorf-Sassenroth

Sollte der Kreis Altenkirchen nicht nur monetär Arm zu sein, sondern auch in seinem historischen Verantwortungsbewusstsein gegenüber den nachfolgenden Generationen? Wo können Kinder und Jugendliche die Arbeitswelt von früher besser kennen lernen als im Bergbaumuseum in Sassenroth. Außerschulisch lernen (was meistens mehr bringt), praktische Erfahrungen z.B. bei den Mineralexkursionen oder Thementagen sammeln und so ein Verständnis für die Vergangenheit aufbauen. Nachdem der Hüttenwäldchen – Stollen in Dermbach ums „Überleben“ kämpft, soll hier ein weiteres Kleinod der Industriegeschichte geschlossen werden? Danach schließt die Grube Bindweide? Und dann findet das kulturhistorische Lernen oberirdisch statt? Das ist unterirdisch! Wehret den Anfängen! Glück Auf.

Anm: Der Zeitungsbericht und der Kommentar fußen auf die Beschlussvorlage „Umsetzung der Maßnahmen des Haushaltskonsolidierungskonzeptes des Landkreises Altenkirchen“ der Kulturellen Einrichtungen des Kreises Altenkirchen für den Kreisausschuss am 26.10.2020

“history repeating”- Geschichtliche Bedeutung und Fortschreibung- eine Endlosschleife?

Reblog: Ein Beitrag des Aktionsbündnis Naturraum Wellersberg vom 2.9.2020 als Beispiel wie Geschichte und Archive in der einer aktuellen politischen Diskussion benutzt werden

„Zuletzt haben wir mit dem Elih Grundstück den ersten konkreten Alternativvorschlag zum geplanten Neubaugebiet gebracht.

Es folgt eine andere Sichtweise:

Ein weiterer Grund die Planung des Neubaugebietes ad acta zu legen, ist der geschichtliche Hintergrund des Areals.

In den letzten Jahren ist den Siegenern suggeriert worden, dass der Bereich ab der „Ameise“ bis über das Wildgehege der von Johann Moritz von Nassau Oranien angelegte historische Tiergarten sei. Wie die nachfolgende Karte aufzeigt, war der Tiergarten wesentlich größer angelegt und umfasste auch das Gelände, das nun als Neubaugebiet vorgesehen ist. Große Teile des Areals, wie z.B. der Fischteich (Hermelsbacher Friedhof) sind noch vorhanden. Das Hofguth Charlottental ist lediglich geschichtliche Überlieferung. Weiterlesen