Stadtteilfest in der Fritz-Erler-Siedlung im Wandel der Zeit

Fotoausstellung von Henry Sterman im Kreuztaler Rathausfoyer

Bis 28. November lädt der Fotograf Henry Sterman die Besucherinnen und Besucher der Kreuztaler Rathauses auf eine kleine Zeitreise ein: Das Stadtteilfest in der Fritz-Erler-Siedlung im Wandel der Zeit. Von 2008 bis heute hat er immer wieder Fotos von diesem geselligen und friedlichen Miteinander gefertigt, die er nun der Öffentlichkeit präsentiert.

Dabei wird auch die Bedeutung dieses Festes für den Stadtteil deutlich: „Das Stadtteilfest ist über die Jahre zu einem unverzichtbaren Teil des Lebens in der Fritz-Erler-Siedlung geworden“, so Henry Sterman. „Es wird von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern organisiert, was auch für das friedliche Miteinander in allen Bereichen verantwortlich ist. Für viele ist dies auch eine Gelegenheit, mit Stolz ihre Landestracht zu zeigen, ohne Vorurteile zu fürchten.“ Der Stolz auf die eigene Herkunft und die herzliche Einladung, die Traditionen und Landesküchen kennen zu lernen, ist Kernelement des Stadtteilfestes. An zahlreichen Ständen werden landestypische Speisen angeboten; mit einem großen abwechslungsreichen Bühnenprogramm wird die Veranstaltung zu einem bunten und fröhlichen Fest. Dreh- und Angelpunkt für die Organisation ist das Stadtteilbüro, in dem die vielen Ideen der Helferinnen und Helfer zusammenlaufen und koordiniert werden.

Bürgermeister Walter Kiß: „Die Ausstellung von Herrn Sterman zeigt eindrucksvoll die positive Entwicklung der Fritz-Erler-Siedlung anhand ihres Stadtteilfestes. Hier wird das friedliche Miteinander der Kulturen gefeiert und gleichzeitig Berührungsängste abgebaut – all das wird durch die Fotos von 2008 bis heute deutlich. Ich lade alle Interessierten herzlich ein, diese lebhafte Ausstellung im Kreuztaler Rathaus zu besuchen.“
Quelle; Stadt Kreuztal, Aktuelles, 15.10.2025

Siwiarchiv und Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein gedenken Peter Kunzmann

Der langjährige Archivar der Universität Siegen ist Ende September d. J. verstorben. Von Hause aus Bibliothekar widmete er sich dem weiteren Aufbau des Universitätsarchivs Siegen mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit und Gründlichkeit. Auch ihm ist es zu verdanken, dass das Universitätsarchiv bis heute Bestand hat und mit einer Fachkollegin besetzt ist.
Siwiarchiv verliert mit Peter Kunzmann einen Autoren, Anreger und gern gelesenen Kommentator. Der siwiarchiv-Adventskalender 2024 und die diesjährige Sommerferienaktion wurden von Peter Kunzmann gestaltet. Seine Kommentare waren stets gewinnbringend (s. z. B. Rubensfeiern in Antwerpen 1940 und in Siegen 1941). Ebenso scheute er sich nicht meinungsstark an erinnerungskulturellen Diskussionen teil zu nehmen (s. bspw. Alfred Fißmer oder Adolf Wurmbach). Kollegial untersützte er nach Kräften die regionalhistorische Forschungen, wie z. B. zu Lothar Irle (s. Thomas WOLF: „Lothar Irle (1905-1974). Eine biografische Skizze eines Heimat- und Familienforschers“, in: Siegener Beiträge 18 (2013), S. 235). Aufgrund dieses guten Verhältnisses schenkte Peter Kunzmann am 22. Septemeber 2020 dem Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein seine Sammlung von Literatur (v.a. Aufsatzkopien) zu Wirtschafts-, Bergbau-, Haubergs- und Forstgeschichte. Der Bestand wurde mit der Signatur 3.25. in das Kreisarchiv eingegliedert.
Es ist bedauerlich, dass seine Forschungen zu Jakob Heinrich Schmick nun nicht mehr publiziert werden. Der Regionalgeschichte des Siegerlandes entgeht damit ein ebenso wohl formulierter wie vermutlich grundlegender Beitrag. Die Bedeutung Kunzmanns für die regionale Geschichtsforschung wird auch mit einem Blick auf dessen Publikationen deutlich:
Regionalhistorische Beiträge: Weiterlesen

Das Ende einer Ära: Archivierung der letzten Filmbewertungsakten

Nach 74 Jahren stellt die Deutsche Filmbewertungsstelle ihre Arbeit ein. Ihre Akten bleiben als wertvolle Quelle für die Filmgeschichte.

© HLA


„Kurz vor ihrem 75. Jubiläum musste die Deutsche Filmbewertungsstelle (FBW) ihre Tätigkeit einstellen. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Institution, die über sieben Jahrzehnte hinweg einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Film- und Medienlandschaft hatte. Gegründet wurde die FBW im Jahr 1951 auf Beschluss der Kultusministerkonferenz der Länder. Sie hatte die Aufgabe, mittels einer unabhängigen Jury, die Qualität von Filmen zu bewerten und mit den Prädikaten „wertvoll“ und „besonders wertvoll“ auszuzeichnen. Diese Bewertungen waren nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern auch eine Grundlage zur Erlangung von staatlichen Förderungen und ein hilfreiches Orientierungsmittel für das Publikum.
Besonders in der Nachkriegszeit verfügte die Filmbewertung über große Bedeutung, um die deutsche Filmproduktion zu unterstützen. Seitdem hat sich die Filmlandschaft durch die Digitalisierung allerdings stark verändert. Es gibt das Internet und Streamingdienste, durch die sich der Konsum von Filmen gewandelt hat. Dort werden Filme zum Teil direkt veröffentlicht, ohne im Kino gezeigt zu werden und auch DVDs werden kaum noch verkauft. Gleichzeitig wird heute eine größere Anzahl an Filmen produziert, da es für unabhängige Filmschaffende leichter ist, ihre Projekte ohne den früher enormen finanziellen Aufwand zu realisieren. Darüber hinaus gibt es heutzutage durch Online-Plattformen mehr Möglichkeiten zu recherchieren und sich über Filme auszutauschen. Die Filmindustrie ist damit nicht mehr so stark auf das Urteil einer staatlichen Institution angewiesen und es gingen zuletzt weniger Filme in die Bewertung durch die FBW. Weiterlesen

Literaturhinweis: Mirja Beck, Joseph Imorde, Anita Hachmann (Hrsg.): Ein Bild für alle Fälle.

Sammelkarten von Stollwerck bis Liebig und Panini bis Pokémon (2025, Reihe Bild- und Kunstwissenschaften, Bd. 16)

Als Kaufanreiz zur Warenbeigabe erdacht und in enormen Stück zahlen produziert, findet das Reklamesammelbild Mitte des 19. Jahrhunderts eine rasche Verbreitung.
Der vorliegende Tagungsband untersucht das Phänomen dieses populären und das kollektive (westliche) Bildgedächtnis prägenden Massenmediums als bedeutende Quelle für interdisziplinäre Forschungsfragen: von den ersten Kaufmannsbildchen über die Zigaretten- und Streichholzbilder des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu den Trading Card Games der heutigen Zeit.

Mirja Beck, Joseph Imorde, Anita Hachmann (Hrsg.)
unter Mitwirkung der Stadt Neuss
Ein Bild für alle Fälle. Sammelkarten von Stollwerck bis Liebig und Panini bis Pokémon
Reihe Bild- und Kunstwissenschaften, Band 16
Siegen: universi 2025, 434 S., zahlr. farbige Abbildungen
ISBN 978-3-96182-174-7
Preis: 28,50 Euro

Quelle: Verlagswerbung

Hörspiel „Keine Namen niemand“ ausgezeichnet

Franziska Stuhr (Regisseurin) und Annette Kufner (Autorin) Preisträgerinnen für das Dokumentarhörspiel „Keine Namen; niemand“

„Die feierliche Verleihung des Robert Geisendörfer Preises 2025 fand am 1. Oktober 2025, beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg statt. In diesem Jahr haben insgesamt sieben Produktionen den evangelischen Medienpreis erhalten. Die Jury „Allgemeine Programme“ vergab jeweils zwei Preise für Hörfunk- und Fernsehformate sowie einen Preis für ein Onlineformat. ….
Begründung der Jury:
Die Schikanen gegen die Bewohner des sogenannten Nordviertels in dem kleinen Ort im Rheinischen Schiefergebirge, der in diesem Hörspiel Ederswald heißt, beginnen im Sommer 1933: Abends dürfen die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. SA-Männer stehen vor den Türen und bedrohen sie mit Gewehren, wenn sie vor die Tür treten. Die Bewohner nennen das „die Belagerung“.
Annette Kufner erzählt in dem dokumentarischen Hörspiel „Keine Namen, niemand“, wie Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus drangsaliert und verfolgt werden – in einem kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt. Das Hörspiel schildert so anschaulich wie bedrückend, wie die Repressionen unter einem übereifrigen Bürgermeister zunehmen, wie bei den Kindern „angeborener Schwachsinn“ diagnostiziert und die Sterilisierung empfohlen wird. 1943 verschwinden ganze Familien aus dem Nordviertel, sie werden in Zügen abtransportiert. Von 139 Menschen kehren nur elf in den Ort zurück. Weiterlesen

Führung durch das Stadtarchiv – das historische Gedächtnis Siegens In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Siegen

Donnerstag • 30.10.2025 • 18:00 – 18:45 Uhr

„Sie sind geschichtlich interessiert und wollten schon immer mal wissen, wo und wie teils jahrhundertealte Zeitzeugnisse aufbewahrt werden? Eine gute Möglichkeit dazu bietet eine Führung durch die Räumlichkeiten des Siegener Stadtarchivs und seinen umfangreichen Beständen. Geführt durch das Archivpersonal werden den Teilnehmern das Arbeiten im Lesesaal genauso nahe gebracht wie der Aufbau des Magazinraumes. Des Weiteren werden ausgesuchte Archivalien vom Mittelalter bis zur in die heutige Zeit präsentiert. Die 45 Minuten dauernde Führung ist kostenlos.
Anmeldung erwünscht, damit wir besser planen können. Jedoch sind spontane Besuchende ohne Voranmeldung immer herzlich willkommen. Das Team des Stadtarchivs freut sich auf ihren Besuch!
Treffpunkt: der Eingang zum Archiv im 3. OG des KrönchenCenters, Markt 25, 57072 Siegen.“

Quelle: VHS Siegen, Programm

Feierstunde zum 150. Todestag von Leonhard Gläser

Quelle: Siegener Kreisblatt, 23. Juni 1868

Mit Urkunde vom 22. März 1868 stiftete Leonhard Gläser der Stadt Siegen
und den Bürgerinnen und Bürgern sein Privatgrundstück auf der Eintracht als Ort der Begegnung und Erholung. Zeit seines Lebens engagierte sich der
Sozialreformer und Menschenfreund zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt.
Anlässlich seines 150. Todestages ehrt die Stadt Siegen am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 16.00 Uhr den engagierten Sozialreformer und Menschenfreund. Die Feierstunde findet passenderweise im Foyer des Gläsersaales der Siegerlandhalle statt (Eingang „D“).
Unter dem Titel „Moralische Instanz und mutiger Sozialreformer: Leben und Werk des Leonhard Gläser (1797 bis 1875)“ wird Christian Brachthäuser vom Stadtarchiv den Gästen der Feierstunde das Leben und Wirken des vor 150 Jahren verstorbenen Wohltäters näherbringen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eine eigens für die Feierstunde konzipierte kleine Ausstellung über Leonhard Gläser zu besichtigen und mit dem Referenten und Regionalhistoriker ins Gespräch zu kommen.

Die Teilnahme an der Feierstunde mit Vortrag ist kostenlos und nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an antwort@​siegen.de möglich.
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Ausstellung: Blacklisted – Bücherverbote in den USA und Deutschland


Bücher sind ein Kulturgut, man verbindet Aufklärung, Kindheit und Erinnerungen sowie das Eintauchen in ferne, fremde, fantastische Welten mit ihnen. Doch was darf man heutzutage überhaupt noch lesen? Auf welche Bücher kann man seine Kinder loslassen? Und mit welchen Büchern dürfen die Lehrer*innen heute überhaupt noch in der Schule arbeiten, ohne mit dem Aufschrei der Eltern rechnen zu müssen?
Besonders in den USA verschwinden immer mehr Bücher von der Bildoberfläche. Sie landen auf schwarzen Listen und müssen aus den Regalen der Schulbibliotheken entfernt werden. Auf diesen Listen der „Banned Books“ stehen unter anderem auch sehr bekannte Bücher. Dazu gehören beispielsweise historisch prägnante Werke wie „Das Tagebuch der Anne Frank“, die populäre Jugendbuchreihe „Twilight“ oder der Horrorklassiker „Carrie“. Doch nicht nur in Amerika ist der Umgang mit Bücherverboten ein wichtiges Thema – auch in Deutschland ist es von großer Relevanz. Weiterlesen

Vortrag: Manfred Gertz: Wald im Zuge des Klimawandels in Siegen-Wittgenstein.

Dienstag, dem 28. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Trauzimmer in der Wilhelmsburg, Hilchenbach, Im Burgweiher 1

Foto: Manfred Gertz (Wald und Holz NRW, 2020)

Der gebürtige Bottroper Manfred Gertz begann sein Studium der Forstwissenschaften 1978 in Freiburg. Nach dem Abschluss 1984 folgte eine erste berufliche Station an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg. 1986 begann er das Referendariat in Nordrhein-Westfalen mit Stationen in Schleiden, Attendorn und Münster. Seine erste Dienststelle trat er im Forstamt Letmathe an, später wechselte er zur Höheren Forstbehörde in Münster.

1995 führte ihn sein Weg nach Hilchenbach. Dort übernahm er zunächst Aufgaben als Dezernent im damaligen Staatlichen Forstamt, wurde später stellvertretender Amtsleiter und schließlich im Jahr 2020 Leiter des heutigen Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein mit dem Sitz in Hilchenbach-Vormwald. Nach mehr als 40 Jahren im Einsatz für Wald und Forst, wurde er am 25. März 2025 feierlich in den Ruhestand versetzt. Manfred Gertz bleibt dem Siegerland, das für ihn zur zweiten Heimat geworden ist, auch im Ruhestand verbunden.

Ein Veranstaltung des Hilchenbacher Geschichtsverein e.V.

Vortrag: Ulrich Schneider: Brauwesens in der ehemaligen Grafschaft Wittgenstein Südwestfalen

Di., 28.10.2025, 18:00 – 19:30 Uhr, Das neue CAPITOL, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg

Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag einer Heimatfreundin oder eines Heimatfreundes. Weiterlesen