Heimatpreis 2020: Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit auf Platz 1

Landrat Andreas Müller (r.) und Bad Laasphes Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann (l.) gratulierten dem Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit zum ersten Platz.


Unter dem Motto „Siegen-Wittgenstein 2020 – Heimat für alle“ hatte Landrat Andreas Müller im Februar den diesjährigen Heimatpreis des Kreises ausgeschrieben. Bei einer Preisverleihung im Kulturhaus Lÿz wurden jetzt die Sieger bekanntgegeben.

Der erste Platz ging an den Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Mit dem Projekt „Alte Synagoge“ wollen die Initiatoren an die Schicksale der NS-Verfolgung erinnern und den Opfern ein Gesicht geben.
„Sie erinnern damit an ein düsteres Kapitel unserer Geschichte und machen sich gleichzeitig für Toleranz und Menschlichkeit stark.“, so Landrat Andreas Müller in seiner Laudatio an die sichtlich überraschten Preisträger. „Die Synagoge ist das Sinnbild einer ‚Heimat für Alle‘ und bietet einerseits Raum zum Gedenken an Vergangenes und ist andererseits offen für die gemeinsame Zukunft“, so Müller weiter.

Förderprogramm des Landes
Der erste Platz ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „Heimat-Preis“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt standen für den Heimat-Preis 10.000 Euro zur Verfügung, die die Jury auf insgesamt drei Wettbewerbsbeiträge aufgeteilt hatte. ….

Mit dem diesjährigen Motto des Heimatpreises sollte besonders betont werden, dass heutzutage viele Menschen im Laufe ihres Lebens umziehen und dann eine zweite, eine neue Heimat finden. „Siegen-Wittgenstein ist eine Heimat für alle. Bei uns soll jeder ein Zuhause finden, unabhängig von seiner Herkunft, seiner religiösen Überzeugung oder seinem kulturellen Hintergrund“, so Landrat Andreas Müller.
Gesucht wurden regionale Projekte, die diesen Leitgedanken umsetzen. Insgesamt 33 Wettbewerbsbeiträge waren bei der Kreisverwaltung eingegangen. „Ich bin wirklich überwältigt, wie viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind und sich mit einem Projekt beworben haben“, betont Landrat Andreas Müller. Coronabedingt hatte er den Bewerbungszeitraum bis Ende August noch einmal verlängert. „Die Beiträge, die wir erhalten haben, kamen aus dem gesamten Kreisgebiet und aus den unterschiedlichsten Bereichen – Heimat-, und Sportvereine, Kulturschaffende, Einzelpersonen und Schüler waren mit von der Partie“.
Die Entscheidung war der Jury, bestehend aus dem Landrat, seinen Stellvertretern, Kreisheimatpfleger Dieter Tröps und Karsten Burkardt, Kommunales Integrationszentrum des Kreises, auch dementsprechend schwer gefallen.
Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein, Aktuelle Meldungen, 24.8.2020

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