„Siegen und Sprengungen gehören zusammen“

75 Jahre Sprengtechnische Lehrgänge in Siegen

Vor 75 Jahren, im März 1941, fanden die ersten sprengtechnischen Lehrgänge an der Bergschule in Siegen zur Ausbildung von Sprengmeistern für die Steine- und Erdenindustrie, für das Baugewerbe und für die Forstwirtschaft statt. Anlass dazu war das Anliegen der Industrie, vornehmlich der Kalkindustrie und der Natursteinindustrie, für ihre Rohstoffbetriebe, nach einem für sie zugeschnittenen Lehrplan, ausgebildete Spreng- und Bruchmeister zur Verfügung zu haben. Die zu vermittelnden Lerninhalte sollten in enger Beziehung zur Praxis stehen.
Von Anfang an sind alle Lehrgänge im engsten Einvernehmen mit der Staatlichen Gewerbeaufsicht (heute Bezirksregierung Arnsberg-Arbeitsschutz) durchgeführt worden, die auch die Lehrkräfte für die Unterweisung über die gesetzlichen Bestimmungen in der Sprengtechnik bereitstellt. Den Unterricht über die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften erteilen seit 1941 Technische Aufsichtsbeamte der Bau-Berufsgenossenschaft. Die Prüfungen werden vor Vertretern der Bezirksregierung Arnsberg oder der Kreispolizeibehörde abgelegt. Weiterlesen

Bernd & Hilla Becher – Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes

Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur Köln
4. November 2016 bis 19. März 2017

© Estate Bernd & Hilla Becher, courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, Museum für Gegenwartskunst Siegen, erworben mit Mitteln der Kunststiftung NRW

Die Photographien der Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes stehen am Beginn des künstlerischen Werks von Bernd und Hilla Becher (1931–2007, 1934–2015). Zwischen 1958 und 1974 erarbeitet, hat sich bei diesem Konvolut die konsequente Darstellungsweise eines Objekttyps in sogenannten Typologien bereits früh bewährt. Analyse und Synthese sollte sich nicht allein im präzisen Einzelbild erfüllen, sondern auch in den quasi wissenschaftlichen Gruppierungen der Photos. Weiterlesen

„Siegerland“ Bd. 93 (2016) erschienen

Ein weitreichendes Themenspektrum deckt auch dieser Band ab:
Zur steinzeitlichen Archäologie im Siegerland äußert sich Michael Baales. Andreas Bingener schreibt zur Geschichte des historischen Tiergarten in Siegen. Traute Fries nähert sich in ihrem Beitrag den Kreuztaler Schriftsteller Adolf Wurmbach. Horst Grafe arbeitete die Geschichte der Eisenbahn der Kreuztaler Hütte. Der Kunstmaler Willi Schütz (1914 – 1995) steht im Mittelpunkt der Betrachtungen von Wolfram Martin.

„Archäologie in Westfalen-Lippe 2015“ erschienen

Die Bagger rollen kräftig mit der zunehmenden Baulust – auch in Westfalen. Das lässt sich auch an der größeren Zahl von Ausgrabungen der Archäologen und Fossilforscher ablesen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat jetzt seinen archäologischen Rückblick auf das Jahr 2015 herausgegeben. In der Reihe „Archäologie in Westfalen-Lippe“ berichten 99 Autoren in 75 Beiträgen druckfrisch über die aktuellen Forschungsergebnisse aus Archäologie und Paläontologie. Weiterlesen

Literatur: Jörg Räker: „Die Zollstellen im Bezirk der Oberfinanzdirektion Münster von 1818 – 2015“

raekerzoll„Nach Recherche in zahlreichen Archiven und Begutachtung von unzähligen Unterlagen, konnte Jörg Räker eine umfangreiche und interessante Chronik über die Zollstellen im Bezirk der Oberfinzdirektion (OFD) Münster erstellen. In der Chronik werden auf über 800 Seiten die OFD Münster, die 26 Hauptzollämter, die über 160 Zollämter, die Zollfahndungsämter sowie die Zollschulen (Velen, Lippstadt) und die Zolllehranstalt Münster und deren Entwicklung in den Jahren 1818 bis 2015 dargestellt. Viele historische und auch längst vergessene Dienststellen werden in dem Werk beschrieben und sind reichlich bebildert. [Aus dem Kreisgebiet sind vertreten das Hauptzollamt Wilnsdorf, die Zollämter Berleburg und Siegen sowie die Zollabfertingungsstellen Kreuztal und Siegen-Güterbahnhof.]
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DVD-Neuerscheinung: Historisches Siegerland – 3 Filme aus dem WDR Archiv


„Es wird schwieriger nach so vielen Jahren noch unveröffentlichtes oder vergessenes Filmmaterial über unsere Region Siegerland und Wittgenstein zu recherchieren und aufzubereiten. Aber wir werden noch immer fündig“. Mit diesen Worten begrüßte Alexander Fischbach Inhaber der in Siegen ansässigen Filmproduktion mundus.tv am Mittwoch die Pressevertreter im Siegerlandmuseum Oberes Schloss. Seit dem Jahr 2005 engagiert sich der Siegener in Kooperation mit dem Kreisarchiv des Kreises Siegen Wittgenstein und zahlreichen Förderern aus der heimischen Wirtschaft für den Erhalt professioneller historischer Filme aus dem Kreisgebiet und seinen Nachbarregionen. In den Archiven des Westdeutschen Rundfunks konnten nun gleich drei historische Filme ausgewählt werden, welche seit ihrer Erstausstrahlung nicht wieder gezeigt wurden. Weiterlesen

Glaspavillon für Nachbau des ersten Motoromnibusses der Welt feierlich eingeweiht

Einweihung Glaspavillon © Jürgen Schade

Einweihung Glaspavillon © Jürgen Schade

Am 18.03.1895 wurde durch die damalige Netphener Omnibusgesellschaft die erste motorisierte Omnibuslinie der Welt zwischen Siegen und Deuz eröffnet.

Zum Einsatz kam ein Fahrzeug der Firma Benz aus Mannheim, das 5 PS hatte und für die Strecke Siegen – Deuz ca. eine Stunde und 20 Minuten benötigte. Gesteuert wurde das Gefährt von Karl Otto aus Nauholz.

Der Nachbau dieses ersten Motoromnibusses der Welt, der 1970 von der Firma Walzen-Irle gebaut wurde, hat nun im neuen Glaspavillon vor dem Alten Bahnhof in Deuz ein neues Zuhause gefunden. Weiterlesen

Vortrag: Hermann J. Hellmann „Der Siegerländer Wiesenbau,

seine Auswirkungen auf die Landeskultur Deutschlandas“
Dienstag, 15. November 2016, 19:30
Rathaus Hilchenbach, Markt 13

„Die Siegerländer Wiesenwirtschaft war von besonderer und herausragender Bedeutung und auch ein Grund für die Bevölkerungsentwicklung im Siegerland seit dem 18. Jahrhundert. Bericht wird u.u. über den Anteil in Praxis (regionale und überregionale Projekte) und Theorie (Fachschulgründungen) sowie über die Hilchenbacher Schüler und Absolventen der Wiesenbauschule Siegen.“

Quelle: Hilchenbacher Geschichtsverein, Mitgliederrundschreiben Nr. 163, 2.11.2016

75 Jahre Westfälisches Wirtschaftsarchiv

Der Wissensspeicher unserer Wirtschaft

„Zukunft braucht Herkunft! Oder anders formuliert: Es gibt keine Zukunft ohne Herkunft. Zur Identität gehört ganz wesentlich das Bewusstsein von der eigenen Geschichte“, sagte Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, in seiner Begrüßung zum Auftakt der Jubiläumsfeier des Westfälischen Wirtschaftsarchivs (WWA). Der Festakt wurde mit über 250 Gästen am 31. Oktober 2016 im Großen Saal der IHK zu Dortmund begangen.
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Seit 75 Jahren ist das WWA die regionale Dokumentationsstelle der Wirtschaft in Westfalen und Lippe. Neben Geschäftsbüchern und Akten verwahrt das Archiv etwa 600.000 Fotos, 4.500 historische Plakate, 600 Filme und unzählige Tondokumente. Die Bestände repräsentieren die historische Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsräume Westfalens im Strukturwandel von drei Jahrhunderten, so etwa des Sieger- und Münsterlandes, Ostwestfalens, des Märkischen und Arnsberger Raumes und natürlich des Westfälischen Ruhrgebietes. Aus diesen reichen Beständen schöpft auch die über 800 Seiten umfassende Jubiläumsschrift „Quellen zur Westfälischen Wirtschaftsgeschichte“, die Anfang Dezember im Münsteraner Aschendorff-Verlag erscheinen wird. Weiterlesen