Tagung „Aufbruch in die Demokratie“

„Aufbruch in die Demokratie“ – unter diesem Motto steht am 8. und 9. November 2018 die Tagung zum 100. Jahrestag der Revolution im Rheinland und in Westfalen im Düsseldorfer Landtag. Veranstalter sind der Landtag NRW, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, die Historische Kommission für Westfalen und die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Anmeldungen bitte per Mail bis zum 31.10.2018.

Wie genau verlief 1918/19 der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik im Rheinland und in Westfalen?
Die Rahmenbedingungen waren schwierig – unmittelbar nach einem verlorenen Krieg, bei Krankheit und Hunger, Streiks und Putschversuchen. Trotz aller Belastungen erbrachten die Monate von November 1918 bis März 1919 unverkennbar einen entscheidenden Aufbruch zur Demokratie. Erstmals in der deutschen Geschichte erhielten alle Frauen und Männer über 20 Jahre das freie, gleiche und geheime Wahlrecht. In den einzelnen Landesteilen gestaltete sich der Übergang zur Demokratie durchaus unterschiedlich, die Rahmenbedingungen wichen erheblich voneinander ab. Diese Vielfalt zu untersuchen ist eine lohnende und überfällige Aufgabe. Weiterlesen

Vortrag „Das Private ist politisch! Gegenkultur und Gegenöffentlichkeit“

Kreuztal, Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek, Marburger Str. 10, Bitte Nebeneingang (zwischen Café und Metzgerei) benutzen.
Di. 06.11.2018, 18:30 Uhr – 20:00 Uhr, Kosten: 4,00 €, Referent: Sven Gringmuth

„Mit dem Epochenjahr 1968 verbinden wir heute vor allem den Angriff der antiautoritären Schüler-, Studenten- und Lehrlingsbewegung auf die gesellschaftlichen Machtverhältnisse – vor allem bürgerliche Verhaltensformen und -normen betreffend. Der alte common ground, die ehemaligen Selbstverständlichkeiten, waren abgewirtschaftet und gefordert wurden allenthalben eine neue (wahlweise „progressive“ oder „revolutionäre“) Moral, Erziehung, Sexualität, Ordnung, Kommunikation. Schon bald veränderten sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
Es schien in dieser Zeit so, als hätten „linke Ideen“ und eine linke Lebenspraxis tatsächlich eine breite Basis und Mehrheit und als habe alles was mit Tradition, Konservatismus und Reaktion verbunden schien für immer abgedankt. Weiterlesen

Ausstellung: „Sigmar Polke und die 1970er Jahre. Netzwerke, Experimente, Identitäten“

Museum für Gegenwartskunst, Siegen,
4.11.2018 bis 10.3.2019

Sigmar Polke, Gaspelshof, Mu Nieltam Netorrup, 1975
Sigmar Polke, Gaspelshof/ Mu Nieltam Netorruprup, 1975 Estate of Memphis Schulze
(c) Estate Sigmar Polke/ VG Bild-Kunst, Bonn 2018


Vor einiger Zeit hat die Sammlung Lambrecht-Schadeberg eine Fotogruppe des Rubenspreisträgers Sigmar Polke (1941-2010) erworben. Die 85 Fotos aus dem Zeitraum 1973-78 stammen aus dem Besitz von Katharina Steffen, einer ehemaligen Partnerin des Künstlers. Sie hatte die Bilder von ihm während ihrer Beziehung erhalten und taucht oftmals auch selbst als Protagonistin auf. Die Fotos geben Anlass für einen kaleidoskopischen Blick auf Polkes künstlerische Produktion sowie sein Netzwerk in jener Zeit.

Die Orte des Geschehens: 1. Der Gaspelshof in Willich bei Düsseldorf, einer Künstlerkommune und zugleich Satellit der Düsseldorfer Szene, 2. Zürich, Wohnort Katharina Steffens mit lebendiger Untergrundszene, 3. Bern: Standort der wichtigen Galerie Toni Gerber und des legendären Kurators Harald Szeemann. Weiterlesen

Vortrag: „Das letzte Hemd hat keine Taschen… Wohin mit den Künstlernachlässen? „

Donnerstag, 25.10.2018, 19.00 Uhr
Städtische Galerie Haus Seel Siegen, Kornmarkt 20

Nicht nur Künstlerinnen und Künstler zu Lebzeiten, sondern auch die Nachlassverwalter stehen oft vor dem Problem, wohin mit all den Kunstgegenständen, die in der Regel in einem Künstleratelier zurückbleiben. Nur selten ist der Verbleib geregelt und es stellt sich zwingend die Frage: Wohin mit den Künstlernachlässen? Frau Dr. Karin Lingl, die Geschäftsführerin der Stiftung Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst (Bonn) ist, leitet auch das Archiv für Künstlernachlässe im Kloster Brauweiler. Dort werden künstlerisch relevante Positionen der Gegenwartskunst archiviert, dokumentiert und konservatorisch gepflegt, um sie für wissenschaftliche Forschungen zu bewahren und als Leihgaben für Ausstellungen zugänglich zu machen. Wolfgang Suttner, Sprecher Deutscher Kunstrat, Berlin, wird die Referentin vorstellen und die anschließende Diskussion moderieren.“
Veranstalter: Kunstverein Siegen

Quelle: siwikultur, Kultur!Aktuell

VHS-Kurs „Geschichte schreiben – eine biografische Werkstatt“

Netphen, Rathaus Netphen, Raum 2206, Amtsstr. 6
Di. 30.10.2018 – Di. 27.11.2018, 10:00 Uhr – 12:00 Uhr, Kosten: 44,00 €, Leitung: Adele von Bünau

„Das Leben besteht aus einer Kette von Ereignissen. Unsere Geschichte machen wir selbst daraus. „Schreibend meine Welt (er)finden“, mich in meinem Lebensganzen verstehen lernen, darum soll es in dieser Werkstatt gehen.
An fünf Vormittagen nähern wir uns mit Mitteln des Kreativen Schreibens verschiedenen biografischen Themen, finden unseren eigenen sprachlichen Ausdruck und lassen uns von der Resonanz beflügeln, die unsere Texte bei den anderen Gruppenmitgliedern finden. Am Ende des Kurses wird jeder Teilnehmende sich selbst auf neue Weise begegnet sein und über eine Reihe von autobiografischen Texten verfügen, die eine farbenfrohe Grundlage für die weitere Gestaltung der eigenen Lebensgeschichte bilden.
Bringen Sie bitte Schreibzeug mit, das nicht nur zweckmäßig ist, sondern Sie im Ganzen anspricht – ein schönes Buch vielleicht, einen guten Füller.“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Ausstellung „200 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Siegen. Miteinander – füreinander“

„Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden Nr. 45 vom 28. August 1818 wurde von eine „Diöcesan-Eintheilung“ zur öffentlichen Kenntnis gebracht und mit dem 12. August 1818 in Kraft gesetzt. Dazu gehörte die Diöcese Siegen mit 13 Gemeinden. Damit entstand vor 200 Jahren das Gebilde, das wir heute Evangelischer Kirchenkreis Siegen nennen. Eingebunden war diese Diöcese Siegen in eine Kirchenorganisation, die so völlig anders war als wir sie heute kennen. In dieser anderen Zeit mit einem anderen Empfinden und Denken war die Evangelische Kirche Teil des Staates. Erst allmählich lösten sich beide voneinander und es entstanden für die Evangelische Kirche eigenständige Selbstverwaltungsstrukturen in einer presbyterial-synodalen Ordnung. Weiterlesen

Ausstellung „Ein Blick in die Vergangenheit – 370 Jahre Westfälischer Frieden“

21. Oktober von 14 – 18 Uhr im Ausstellungsraum Bahnhofstraße 41 a, Bad Laasphe
Anselmus-van-Hulle-Hommes-illustres MG 0493

Als am 24. Oktober 1648 nach erfolgreichen Verhandlungen in Münster und Osnabrück endgültig die Friedensglocken im ganzen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation läuteten, war das ein großer diplomatischer Erfolg, an dem Graf Johann VIII von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein als Verhandlungsführer für Kurbrandenburg beachtlichen Anteil hatte.
Endlich Frieden nach 30 Jahren Krieg. Großer Jubel? Fehlanzeige – Zu großer Freude waren viele nicht mehr in der Lage. Zu groß war das Ausmaß der Zerstörung, die wirtschaftliche Not des Einzelnen katastrophal. Bankrotte Landesherren litten noch weiter unter jetzt orientierungslosen Landsknechten und auch Krankheiten wie die Pest ließen sich nicht durch Friedensverhandlungenbändigen. Weiterlesen

Ausstellung: „Rubens und die Antike“

Siegerlandmuseum, Kleine Galerie

Das private Interesse des Malers Rubens galt der Antike. Er selbst sammelte seit seiner italienischen Zeit Münzen, Gemmen und Kameen. 1618 gelang ihm der Ankauf einer reichen Sammlung antiker Schätze. Diese Sammlung war ursprünglich von Sir Dudley Carleton zusammengetragen worden, der nun britischer Botschafter in den nördlichen Provinzen der Niederlande war. Mit dem Ankauf gelang es Rubens, in einen der ersten Ränge unter den Antikensammlern in Europa aufzusteigen. Immer wieder ist seine Sammlung Gegenstand von Briefen mit angesehenen Forschern und Gelehrten. Außerdem integrierte er seine Kostbarkeiten der römischen und griechischen Zeit in verschiedene Gemälde oder er ließ sie auf Kupferstichen reproduzieren. Die private Sammlung unterstrich seinen Reichtum und seine Intellektualität. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Serie der Büsten römischer und griechischer Philosophen, Feldherren und Kaiser, die 1638 mit Rubens Privileg publiziert wurde, und auf eine Serie nach antiken Sammlungsstücken, die Rubens mit seinem Freund Nicolas de Peiresc über Jahre diskutierte, die jedoch nie veröffentlicht wurde.

Bestandteil der Ausstellung ist auch ein großformatiges Gemälde mit Motiv der Anbetung der Könige, basierend auf einem Kupferstich der Rubens-Werkstatt. Dieses Bild ist als Dauerleihgabe im Siegerlandmuseum.

100 Jahre Frauenwahlrecht: Siegen-Wittgensteiner fuhren zur Frankfurter Sonderausstellung »Damenwahl«

Mitten in die frisch renovierte historische Frankfurter Altstadt führte jetzt eine politische Bildungsfahrt zur Sonderausstellung „Damenwahl – 100 Jahre Frauenwahlrecht“, zu der die Gleichstellungsbeauftragten Martina Böttcher vom Kreis Siegen-Wittgenstein und Martina Kratzel von der Stadt Siegen eingeladen hatten.

Gruppenfoto in Frankfurt: Rund 40 Männer und Frauen aus Siegen-Wittgenstein waren bei der Sonderausstellung »Damenwahl – 100 Jahre Frauenwahlrecht« zu Gast.

Im neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums Frankfurt wurden die rund 40 Besucher aus Siegen-Wittgenstein unter fachkundiger Führung durch die große Sonderausstellung zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ begleitet. Rund 400 historische Objekte, darunter Kleider, Broschen, Wahlplakate und Broschüren aus internationalen Museen und Archiven, sind derzeit in Frankfurt zu sehen. Weiterlesen

Ausstellung „Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“

Der Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft der Uni Siegen eröffnet eine Ausstellung über Musikmäzenin Emmy Rubensohn.

Emmy Rubensohn (1884–1961) war eine einflussreiche Musikmäzenin, die die Musik- und Kunstszene in Deutschland und in den USA in vielfacher Weise geprägt hat. An ihr Schaffen zu erinnern, ist das Ziel der Ausstellung „Wissen Sie noch wer ich bin? Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“. Die Ausstellung wurde von Studierenden des Fachs Musik der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Henke (Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft) erstellt und wird vom 11. Oktober bis 30. Oktober in der Passage der Teilbibliothek des Campus Unteres Schloss (US) zu sehen sein. Weiterlesen