Ausstellung „Ein Blick in die Vergangenheit – 370 Jahre Westfälischer Frieden“

21. Oktober von 14 – 18 Uhr im Ausstellungsraum Bahnhofstraße 41 a, Bad Laasphe
Anselmus-van-Hulle-Hommes-illustres MG 0493

Als am 24. Oktober 1648 nach erfolgreichen Verhandlungen in Münster und Osnabrück endgültig die Friedensglocken im ganzen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation läuteten, war das ein großer diplomatischer Erfolg, an dem Graf Johann VIII von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein als Verhandlungsführer für Kurbrandenburg beachtlichen Anteil hatte.
Endlich Frieden nach 30 Jahren Krieg. Großer Jubel? Fehlanzeige – Zu großer Freude waren viele nicht mehr in der Lage. Zu groß war das Ausmaß der Zerstörung, die wirtschaftliche Not des Einzelnen katastrophal. Bankrotte Landesherren litten noch weiter unter jetzt orientierungslosen Landsknechten und auch Krankheiten wie die Pest ließen sich nicht durch Friedensverhandlungenbändigen.
In Wittgenstein wurden viele Häuser wüst, ja ganze Siedlungen (z.B. Vollpertshausen bei Banfe) verschwanden. Geld für Neuaufbau fehlte. Höhere Schulbildung oder gar Studium, bis Kriegsausbruch bei Handwerkerkindern keine Seltenheit, erschien unerschwinglich. Wer konnte, setzte sich in größere Städte ab. Noch über 50 Jahre sollte es dauern, bis der Bevölkerungsstand von vor dem Krieg erreicht wurde.
Am 21. Oktober können noch einmal Besucher die Ausstellung zum Alltag während des 30-Jährigen–Krieges in der Zeit von 14 –18 Uhr besuchen. Wer möchte, kann sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild davon machen was Krieg anrichten kann, aber damit auch, wie wichtig der immerwährende Einsatz für den Frieden ist.
Quelle: Stadt Bad Laasphe, Aktuelles
s.a. siwiarchiv-Eintrag zur Johann VIII. zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein

Bildquelle: Quelle: Anselmus van Hulle: Les hommes illustres qui ont vécu dans le XVII. siecle: les principaux potentats, princes, ambassadeurs et plenipotentiaires qui ont assisté aux conferences de Munster et d’Osnabrug avec leurs armes et devises / dessinez et peints au naturel par le fameux Anselme van Hulle, peintre de Frederic Henri de Nassau, Prince D’Orange, et gravez par les plus habiles maîtres. Publisher: David Mortier, Amsterdam. 131 p. Translation of: Celeberrimi ad pacificandum christiani nominis orbem: legati Monasterium et Osmabrugas, ex omni pene gentium nationumque genere missi; ad vivum Anselmi van Hulle penicillo expressi, eiusque cura et aere, per insigniores huius aevi sculptores caelo repraesentati.- Antverpiae: apud Danielem Middelerium, 1648, Peace Palace Library [Public domain, CC0 or CC0], via Wikimedia Commons

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