Video: Chöre und Chorgeschichte des Siegerlands: ein Rückblick – ein Einblick – ein Ausblick

0:00 Persönliche Vorstellung / beruflicher Werdegang
2:23 Chorgeschichte allgemein und im Siegerland
5:48 Rückgang der Chorszene:
Gründe, Entwicklungen & Auswege
10:01 Projektchor oder Verein?
12:03 Zukunft des Chorlebens

Aufgenommen am 01.04.2025 im Siegerlandmuseum, Oberes Schloss
Zeitzeuge: Matthias Merzhäuser (Wirtschaftsnetzwerker und Chorleiter)
Redaktion: Christine Schneider
Kamera: Hermann Grotmann
Schnitt: Marco Bussi

© Mai 2025 – www.unser-siegen.com

Erster bundesweiter Forschungsbericht zu ehemaligen Kinderkurheimen online

Elisabethheim Nauheim, Badehaus © Archiv für Diakonie und Entwicklung

– Link: HU-Studie Geschichte der Kinderkuren
– Link: Verzeichnis der Kindererholungs-, -kurheime und -heilstättenin der Bundesrepublik 1945–1989 (Stand: Mai 2025)

Der Deutsche Caritasverband, die Diakonie Deutschland, das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Rentenversicherung veröffentlichen heute eine umfassende und unabhängige Untersuchung zur Aufarbeitung des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989. Die wissenschaftliche Arbeit hat ein Forschungsteam der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel verantwortet. Das Forschungsteam arbeitete grundlegende Strukturen der Kindererholungskuren auf und ordnete diese in dem nun vorliegenden Forschungsbericht empirisch, sozialrechtlich, historisch und konzeptionell ein. Zum ersten Mal wurde das einstige bundesdeutsche Kinderkurwesen grundlegend und umfassend als Gesamtphänomen untersucht. Dafür haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler historische Dokumente aus rund 60 Archiven analysiert und zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geführt. Begleitet wurde die Forschung durch einen Projektbeirat. Diesem gehörten auch Vertreterinnen von Betroffeneninitiativen an.

Zwischen 1951 und 1990 verbrachten laut Schätzung der Autorinnen und Autoren 11,4 Millionen Kinder und Jugendliche Aufenthalte in Kinderkur- und -erholungsheimen sowie -heilstätten. Ziel der damaligen Kinderkuren war in der Regel die gesundheitliche Stärkung bei guter Ernährung und an frischer Luft. Verschickt wurden Kinder aus allen sozialen Schichten. Das Kinderkurwesen der alten Bundesrepublik war durch eine komplexe Struktur von Trägern, Fach- und Interessensverbänden, Entsendestellen und nicht zuletzt durch eine große Zahl von Heimen geprägt. Die Kuren wurden meist von Ärzten verschrieben oder von der „Fürsorge“, zum Beispiel von Jugend- und Gesundheitsämtern, veranlasst. Die Kosten trugen meistens Krankenkassen und damalige Rentenversicherungen. Die Einrichtungen waren überwiegend in privater Trägerschaft oder wurden von Wohlfahrtsverbänden, Kommunen oder anderen staatlichen Akteuren betrieben. „Auch wenn Kinder und Jugendliche positiv oder neutral von ihren Kuren berichten, war die Realität in den Heimen häufig eine andere. Das Kinderkurwesen erwies sich bis in die 1980er Jahre hinein als sehr beständiges Massenphänomen. Umso schwerer wiegt, dass sich erhebliche strukturelle Missstände ausmachen lassen, unter denen zahlreiche Kurkinder zu leiden hatten „, so Professor Nützenadel. Weiterlesen

Siegener Funfacts: Der Herrengarten

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Literaturhinweis: Protokolle des Landschreibers Johann Philipp Eyershausen

„Es handelt sich um die von Familienforscher Andreas Schreiber ausgeführte
Transkription der Protokolle des Landschreibers Johann Philipp Eyershausen
in den Ämtern Hilchenbach, Ferndorf und Krombach für die Jahre 1659 bis 1676
mit einem Vorwort des Familien- und Heimatforschers sowie Autors Deutscher
Geschlechterbücher Gerhard Moisel.

Die Protokolle enthalten interessante Informationen für Familienforscher, sei es in den
niedergeschriebenen Testamenten, Ehebesprechungen und/oder Immobilien-Käufen
bzw. -Verkäufen. …..

Anbei ein dem Werk beigefügtes Namens- und Ortsverzeichnis mit Ortschaften,
nicht nur aus dem Siegerland, sondern auch aus dem Sauerland, anderen
Gegenden Deutschlands und dem Ausland.“
Quelle: Forum genealogy.net, Eintrag vom 14.5.2025
Link zur Verlagsseite

Architekturhistorische Dokumentation des Gasthofes Klein in Siegen-Hammerhütte

Aufruf zur Unterstützung. Reblog: Geschichtswerkstatt Siegen, Aktuelles, 19.5.2025

Studierende des Lehrgebiets Architekturgeschichte der Universität Siegen bitten um Hilfe aus der Siegener Bevölkerung. Ihrem Wunsch kommen wir gerne nach und veröffentlichen hier ihren Aufruf:

Fotos und Geschichten gesucht!
In wenigen Wochen wird der heute unscheinbar wirkende Gasthof Klein für immer aus dem Siegener Stadtbild verschwinden. Das ehemals prächtige Gebäude ist Zeugnis einer bewegten Geschichte im Herzen der Siegener Hammerhütte.
Am Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen erforschen wir derzeit die Baugeschichte des Gebäudes. Nachdem der Abriss beschlossene Sache ist, gilt es zudem, das Gebäude bestmöglich für die Nachwelt zu dokumentieren.
Leider gibt es nur wenige zugängliche Fotos des historischen Gasthofs. Hilfreich wären vor allem Aufnahmen des Festsaals, der den umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1950er Jahren zum Opfer fiel. Daher die Fragen: Haben Sie alte Fotos vom Gasthof Klein? Können Sie etwas aus der Geschichte des Gasthauses berichten?
Wir sind für jedes Bild und jede Geschichte dankbar!“

Kontakt über: Prof. Dr. Eva v. Engelberg, Universität Siegen, Lehrgebiet Architekturgeschichte, Fakultät II, Department Architektur, Paul-Bonatz-Str. 9-11, R. 113/1, 57076 Siegen, https://www.architektur.uni-siegen.de/architekturgeschichte
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Zeitzeuginnengespräch in Kreuztal zum 80. Jahrestag der Befreiung

Schüler/innen hörten bewegende Berichte aus Kindheit im Zweiten Weltkrieg

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus fand am Donnerstag, den 08. Mai 2025 ein besonders eindrucksvolles Zeitzeugengespräch in Kreuztal statt. Eingeladen hatte die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kreuztal in der Jugendbegegnungsstätte (JBS) zu dieser Kooperationsveranstaltung zwischen Kinder- und Jugendförderung und dem Stadtteilbüro der Stadt Kreuztal sowie der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule. Federführend wurde das Zeitzeugengespräch von den Fachkräften des Jugendtreffs JBS organisiert, die den Bereich der politischen Bildung, gerade in der heutigen Zeit in den Fokus rücken.

Zwei Überlebende des Zweiten Weltkriegs, Frau Rita Beims und Frau Elfriede Reimann, berichteten eindrucksvoll aus ihrer Kindheit während der Kriegsjahre. Vor rund 50 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Kreuztaler Realschule schilderten die beiden Zeitzeuginnen persönliche Erinnerungen an Bombennächte, den Verlust des Wohnraums, Entbehrungen und Hunger. Moderiert wurde das Gespräch von Heiner Giebeler, Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. in Siegen und Experte für Erinnerungskultur im Kreis Siegen-Wittgenstein. Weiterlesen

Bereitstellung digitalisierter Kernbestände des Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen im Archivportal NRW


Dank einer großzügigen Förderung aus Bundesmitteln können wir einige unserer Kernbestände ab sofort über das Archivportal des Landesarchivs NRW (www.archive.nrw.de) kostenfrei für die Online-Nutzung bereitstellen.

Vor dem Hintergrund der gravierenden Nutzungseinschränkungen im Kulturbetrieb während der Corona-Pandemie hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien 2020 das Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ ins Leben gerufen. Eine zentrale Maßnahme stellte das Förderprogramm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes zur Weiterentwicklung digitaler Angebote dar, mit denen die Folgen der Pandemie für Bibliotheken und Archive gemildert und der anschließende Neustart gestärkt werden sollte.
Dem Landeskirchlichen Archiv der EKvW gelang es, das Auswahlgremium gleich mit zwei Förderanträge für ein groß angelegtes Digitalisierungsprojekt zu überzeugen und sich so eine Gesamtsumme von 188.000 Euro zu sichern. Den zusätzlich erforderlichen zehnprozentigen Eigenanteil konnten wir aus Eigenmitteln aufbringen.

In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren wurden sechs besonders wichtige und vielgenutzte Archivbestände vollständig digitalisiert. Insgesamt wurden über 913.000 hochauflösende Digitalisate angefertigt, die zunächst über die eigenen Lesesaal-PCs für die Benutzung bereitgestellt wurden, nun aber auch im Onlineportal „Archive in NRW“ kostenfrei abrufbar sind. Interessierte Benutzer*innen können somit nun orts- und zeitunabhängig in wichtigen Kernbeständen des Landeskirchlichen Archivs recherchieren. Weiterlesen

Online: Peter Menck: Erziehungswissenschaft als Beruf. Ein Rechenschaftsbericht

„Gerahmt von einer Paraphrase des Vortrags von Max Weber über »Wissenschaft als Beruf« gibt Peter Menck Autor Rechenschaft über sein Berufsleben. Dazu zieht er eine Reihe von Texten heran, die als Stichprobe seiner Arbeiten dienen sollen: Rückblick auf die Dissertation und Folgeuntersuchungen zu August Herrmann Francke; Berichte über – meist inhaltsanalytische – Forschungsvorhaben; Beobachtungen und kritische Anmerkungen zum akademischen Unterricht; kritische Erörterungen zu seiner Wissenschaft. So beklagt er das, was er als »Ansatzologie« bezeichnet, und fragt, ob in seiner Wissenschaft noch Platz für die Kategorie des »Bösen« ist, und antwortet: »Tua res agitur« – »Auch deine Sache ist’s, wenn die Hütte des Nachbarn brennt.«

Link zum Download via OPUS Siegen (OPUS = Online-Publikations-Service der Universitätsbibliothek Siegen)

Vortrag: »Zwischen Primogenitur und Erbteilung –

Wikimedia Commons: Johann VII. von Nassau-Siegen (um 1610–20)

Die Nachfolgeregelung im Hause Nassau Siegen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts«
Christoph Galle, Siegener Forum, 22.05.2025, 18:30 Uhr, Eintrachtsaal, Siegerlandhalle, Koblenzer Straße 151, 57072 Siegen

Im nächsten Vortrag der diesjährigen Reihe „Siegener Forum“ wird sich PD Dr. Christoph Galle mit den innerdynastischen Auseinandersetzungen der Grafen von Nassau-Siegen auseinandersetzen.
Deren Grafschaft entstand am 08. April 1607 durch eine die gesamte Geschichte des Hauses Nassau dominierenden, zahlreichen Erbteilungen. Ihr erster Regent, Johann VII (der Mittlere), setzte zur Sicherung der neu erlangten Macht noch am gleichen Tag ein Testament auf, durch das er die Nachfolge zu regeln suchte. Tatsächlich aber sah er sich in den folgenden Jahren wiederholt zu Änderungen an seinen testamentarischen Bestimmungen veranlasst. Bei seinem Tod hinterließ er damit alles andere als Klarheit, schließlich berief sich nun ein jeder Erbe auf die Gültigkeit jeweils der testamentarischen Verfügung, die ihn bevorzugte. Der Hergang dieser Entwicklung wie die hieraus resultierenden Konflikte werden im Rahmen des Vortrages beleuchtet werden.

Keine Anmeldung erforderlich. Kommen Sie einfach mal vorbei!
Quelle: VHS Siegen, Programm

Literaturhinweis: Klaus Vondung: Begegnungen (2025)

Der Band versammelt eine Reihe von Personen, denen der Autor im Lauf seines beruflichen Lebens begegnet ist und die ihn beeindruckten, beeinflussten, inspirierten, bereicherten. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen und Erfahrungsberichten – ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens.

Es sind Personen, die zugleich auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Biographie, ihres Werks von Bedeutung sind. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen, Erfahrungsberichten. So ist ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens des vergangenen halben Jahrhunderts entstanden.

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