Denkmal des Monats November: Alte Synagoge in Bad Laasphe

Foto: Klaus Merklein, Mai 2019

Die alte Synagoge in Bad Laasphe ist das Denkmal des Monats November der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW. Etwa 1752 richtete die jüdisvhen Gemeinde in Laasphe in einem Haus in der Mauerstraße eine Synagoge ein, nachdem es um 1720 vermutlich schon eine Vorgängersynagoge gegeben hatte. Ende der 1860er Jahre erfuhr das Synagogengebäude dann eine Erweiterung, bei der u.a. eine Mikwe eingebaut wurde. Die Unterrichtsräume der jüdischen Schule, die ab 1869 als öffentliche Elementarschule anerkannt war, befanden sich bis 1904 in der Synagoge.

Einträge zur alten Synagoge in Bad Laasphe auf siwiarchiv.

Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V. präsentiert zwei neue Modelle historischer Gebäude aus Burbach


Der Vereinsname erinnert daran, dass sich der Heimatverein Burbach im Engagement um den Erhalt des von Verfall und Abriss bedrohten Gebäudes im Jahr 1979 gegründet hat. Da dem Verein gleichermaßen an einer sinnvollen Nutzung lag, unterstützte er intensiv den Aufbau des historischen Fachwerkensemble und eröffnete einige Jahre später das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ in der angrenzenden Zehntscheune, das er 25 Jahre ehrenamtlich betrieben hat.

Als eine grundlegende Sanierung des Gebäudes erforderlich wurde und zeitgleich die Neuausrichtung des Museums in den Blick kam, haben Gemeinde und Heimatverein im engen Schulterschluss das Projekt „Besucher-, Begegnungs- und Erlebniszentrum Alte Vogtei Burbach“ (BBEZ) in Angriff genommen. Die tragende Projektgruppe, die zahlreiche Workshops mit entsprechender Fachberatung organisiert hat, war von Anfang an paritätisch besetzt. In später gebildeten Untergruppen für Architektur und Ausstellung sind Verantwortliche der Gemeinde (Bauherr) sowie des Heimatvereins (Nutzer) bis heute gleichermaßen engagiert.

Bereits im Jahr 2017 hat sich die Gemeinde Burbach mit dem Projekt BBEZ um ein Info-Zentrum, den sogenannten Schatztruhen, des Naturparks Sauerland Rothaargebirge beworben. Das Projekt hat als einer der sechs Schatztruhen des Naturparks schließlich den Zuschlag erhalten und wurde damit zum südlichsten Eingangstor des Naturparks erkoren. Vor genau einem Jahr wurden bereits die ersten Module des Naturparks in den Räumlichkeiten der Sparkasse Burbach-Neunkirchen präsentiert. Im Foyer der Sparkasse in Burbach können sich Besucher seit dem über die Arbeit des Naturparks, die vielfältigen Aufgaben und seine Landschaft informieren. Auch Sehenswürdigkeiten im Naturpark – die sogenannten Naturpark-Juwelen – werden vorgestellt.

In einer interaktiven Wand, die sich den Naturschätzen und Naturerlebnissen vor Ort in Burbach widmet, fand damals bereits das Modell der Ev. Kirche am Römer in Burbach ein Zuhause. Es war beabsichtigt, noch weitere Modelle von historischen Gebäuden in Burbach erstellen zu lassen. Auch soll künftig die Möglichkeit bestehen – nach Eröffnung der renovierten Alten Vogtei – Bastelbögen zu erwerben, um die historischen Häuser als Kartonmodell nachzubauen. Heute präsentierte der Heimatverein drei weitere Modelle von historischen Gebäuden aus Burbach, nämlich die Alte Vogtei mit Zehntscheune und das angrenzende Haus Herbig. Ein Modell von Haus Dilthey sowie des Landhauses Ilse werden derzeit noch entwickelt.

Mit dem Projekt „HeimatWerken“ ist der Heimatverein bemüht, seine über Jahrzehnte gewachsene Expertise in die Ausgestaltung der neuen Alten Vogtei einzubringen. „Ab sofort wird das detailgetreue und beachtenswerte Modell der Alten Vogtei mit Zehntscheune im Foyer der Sparkasse präsentiert“, teilten Bürgermeister Christoph Ewers und Markus Keggenhoff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, mit.

Quelle: Gemeinde Burbach, Aktuelles, 21.10.2020

Niederländischer Generalkonsul in Freudenberg

Den Diplomaten Peter Schuurmann interessieren die geschichtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen
Text und Bilder: Bernd Brandemann

Die Niederlande und Nordrhein-Westfalen sind Nachbarn. Und sie verbindet nicht nur die räumliche Nähe, sondern vielfältige wirtschaftliche, kulturelle und geschichtliche Verbindungen. Um die konkreten historischen Beziehungen des Siegerlandes mit dem Haus Oranien-Nassau und den Niederlanden ging es jetzt beim Besuch des niederländischen Generalkonsuls Peter Schurrmann in Freudenberg. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein besuchte er die Evangelische Kirche oberhalb des Alten Fleckens. Diese, wie auch die Hilchenbacher Ginsburg, erfährt für ihre Sanierung eine Förderung durch die Kulturstaatsministerin im Bundeskanzleramt (Denkmalschutz-Sonderprogramm).

Vor der Kirche empfing Pastor Thomas Ijewski in perfektem Niederländisch seine Gäste. Bernd Brandemann verweis in einem kurzen Vortrag auf die geschichtlichen Zusammenhänge: Der Freudenberger Kirchturm ist das letzte bauliche Überbleibsel des ehemaligen Freudenberger Schlosses, dessen Reste auch dem Stadtbrand von 1666 zum Opfer fielen. In jenem Schloss hatten sich vom 2. Bis 4. April 1568 Wilhelm von Oranien nach seiner Flucht aus den Niederlanden mit seinen Brüdern Johann, Ludwig und Adolf sowie 40 Bediensteten getroffen und hier in einer Geheimkonferenz mit einer Delegation der Edlen von Gelderland die militärische Unterstützung im Kampf gegen Spanien zugesagt. Weiterlesen

Generalkonsul der Niederlande zu Besuch auf der Ginsburg

Blick auf die Ruine Ginsburg auf dem Schlossberg bei Hilchenbach-Lützel, Foto: Stadt Hilchenbach

Der Generalkonsul der Niederlande, Peter Schuurman, war zusammen mit dem Bundestagabgeordneten Volkmar Klein zu Besuch auf der Ginsburg. Empfangen wurden sie, im Turmzimmer von Dieter Viehöfer, dem ersten Vorsitzenden des Vereins zur Erhaltung der Ginsburg. Zur Begrüßung spielte der erste Vorsitzende auf seiner Trompete die Melodie von „Het Wilhelmus“.

Die Ginsburg und die evangelische Kirche in Freudenberg sind Orte des historischen Zeugnisses für die Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Kreis Siegen-Wittgenstein. Peter Schuurman ist seit 14 Monaten Generalkonsul der Niederlande in Düsseldorf und betonte, dass ihm in dieser Zeit noch klarer geworden wäre, wie eng die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten seien. Weiterlesen

Rundgang: „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Laasphe“

Sa. 10.10.2020, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Treffpunkt: „Alte Synagoge“, Mauerstraße 44, Bad Laasphe

Bei einem Rundgang durch die Straßen und Gassen der Altstadt von Bad Laasphe lebt die Erinnerung an die jüdische Gemeinde auf, die gegen Ende der Nazi-Diktatur ausgelöscht wurde. Von den Anfängen zu Beginn des 17. Jahrhunderts bis hin zur Flucht ins Ausland und den Deportationen in die Vernichtungslager wird das jüdische Leben an verschiedenen Familienschicksalen beleuchtet. Erinnerungen von Zeitzeugen wie dem Auschwitz-Überlebenden Herbert Präger untermalen die Ereignisse während der Judenverfolgung, die mehr als 70 Laasphern den Tod brachte, während sich mehr als 50 jüdische Frauen, Männer und Kinder vor den Nazis retten konnten.
Das Datum für die Führung wurde nicht zufällig ausgewählt. Am 17. Mai 1943 wurde die letzte jüdische Familie des Synagogenvorstehers Max Präger aus der Laaspher Schloßstraße zunächst nach Theresienstadt deportiert. Später führte ihr Weg ins Vernichtungslager Auschwitz.
Ausgangspunkt der Führung ist die „Alte Synagoge“, Mauerstraße 44, die nach der Reichspogromnacht 1938 für einige Jahrzehnte als Schlosserei genutzt wurde. Heute ist das Gebäude im Besitz des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dessen Vorsitzender Rainer Becker auch darüber berichten wird, wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden soll.

Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Vortrag: Joseph Imorde: „Zur Geschichte des Unteren Schlosses Siegen“

Der Marstall des Unteren Schlosses auf der Tuschezeichnung „Rekonstruktion des Unteren Schlosses zu Siegen um 1720“ des Siegener Künstlers Wilhelm Scheiner (1852-1922). Vorlage: Stadtarchiv Siegen

Im Rahmen des aktuellen Jubiläums zur 300jährigen Vollendung des Unteren Schlosses im Herzen der Universitätsstadt Siegen zeichnet Professor Dr. Joseph Imorde an diesem Abend die bauliche Entwicklung und die Nutzungsgeschichte der stadtbildprägenden Residenz nach.
Die Geschichte des Unteren Schlosses ist nicht nur durch einen häufigen Nutzungswechsel gekennzeichnet, sondern auch durch bauliche Maßnahmen, die über die Jahrhunderte immer wieder die Substanz des Gebäudes verändert haben. Der Referent wird in seinem bebilderten Vortrag auf einzelne Aspekte eingehen, wie etwa auf die Rolle des Schlosses für das Siegener Stadtjubiläum im Jahr 1924 oder die Wiederaufbauentscheidungen nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges. Weiterlesen

Sanierung der Fürstengruft in Siegen hat begonnen

Bürgermeister Steffen Mues machte sich jetzt ein Bild vom Fortgang der Sanierung in der Fürstengruft im Unteren Schloss, Bauleiter Stefan Schönstein (TGW) erklärte die Putzarbeiten an den Gewölbeflächen. (Foto: Stadt Siegen)

Die aufwändige, denkmalgerechte Sanierung der Fürstengruft im Unteren Schloss in Siegen hat begonnen: Fachleute sind dabei, die Wand- und Gewölbeflächen in der letzten Ruhestätte von Fürst Johann Moritz wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Dafür wird zunächst die neuzeitliche Dispersionsfarbe abgetragen, die Gewölbeflächen werden dann mit Kalkputzen und Kalklasuren denkmalgerecht restauriert.

„Diese Sanierung war dringend notwendig. Unser Ziel ist, die Fürstengruft zu einem würdevollen und zugleich erlebbaren Geschichtsort zu machen, denn sie ist eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten in unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Steffen Mues, der sich jetzt vor Ort den Stand der Sanierungsarbeiten anschaute. Weiterlesen

Baukultur in Burbach-Holzhausen – 10 Jahre Gestaltungssatzung altes Dorf

Tag des offenen Denkmals 2020
13.09.2020, 14:00 Uhr, Alte Schule Holzhausen, Kapellenweg. 4, 57299 Burbach

Bevor im Jahr 2010 die Gestaltungssatzung in Kraft getreten ist, wurden kontroverse Diskussionen über die Notwendigkeit eines solchen Regelungswerks geführt. Auf dieser DORFTOUR soll zu den Informationen über die dörfliche Bauhistorie daher der besondere Blick auf die Pflege und Entwicklung der dörflichen Bauarchitektur zehn Jahre nach Inkrafttreten der örtlichen Gestaltungssatzung geworfen werden. Neben vorbildlich sanierte historische Gebäude werden auch Beispiele von ortsbildtypisch angepassten Neu- bzw. Anbauten im Blickfeld genommen. Zum Abschluss des Dorfrundganges besteht in der „Alten Schule“ bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit eines vertiefenden Meinungsaustausches.
Leitung: Ulrich Krumm, Heimatverein Holzhausen e.V. »
Informationen bei Ulrich Krumm, Telefon 02736 7814 oder 0171 7825972
Quelle: Gemeinde Burbach, Veranstaltungen

Hilchenbach: Tag des offenen Denkmals 2020

Führungen im Internatsmuseum Stift Keppel

Am Tag des offenen Denkmals 2020 finden Führungen im Internatsmuseum aufgrund der aktuellen Corona-Lage nur eingeschränkt statt.
Museumsleiterin Dorothea Jehmlich freut sich dennoch auf alle Interessierten, die sich am 13. September durch das Internatsmuseum führen lassen und dabei die interessante Geschichte rund um das Stift Keppel kennen lernen möchten. Sie erzählt anschaulich aus dem Leben der Internatsschülerinnen, zeigt die Räume, das Schulmaterial, die Kleidung und lässt die Besucher in eine fast vergessene Zeit eintauchen.
Die Führungen finden um 16:00 Uhr und um 17:00 Uhr statt und sind nur nach vorheriger Anmeldung und in kleinen Gruppen bis drei Personen möglich. Die Abstandsregelung muss eingehalten sowie ein Mundschutz getragen werden.
Die Führungen sind kostenlos; um eine kleine Spende zur Erhaltung des Museums wird gebeten.

Anmeldungen – auch zu individuellen Terminen – nimmt ab sofort Dorothea Jehmlich unter der Rufnummer 02733 3281 oder per Mail an r-jehmlich@t-online.de entgegen.
Quell: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 3.9.2020