Ausstellung „Days beyond time“ eröffnet

Erfahrungen von Holocaustüberlebenden in Kunst übersetzt

Als die israelische Künstlerin Maya Rave ihren Großvater erstmals vor laufender Kamera interviewt, ist es für sie eine besondere Erfahrung. Der Holocaustüberlebende erzählt die Geschichten, die er ihr schon häufiger erzählt hat, aber diesmal eröffnet er ganz neue Perspektiven – der jungen Künstlerin und, wie es ihr scheint, auch sich selbst. Offenbar war es dem 90-Jährigen wichtig, dass seine Erlebnisse festgehalten werden – er stirbt nur ein halbes Jahr nach den Dreharbeiten. Für Maya Rave ist klar: seine Geschichte soll, wie die von anderen Holocaustüberlebenden, weiterleben.

Dieses Erlebnis inspiriert Maya und Gal Rave zur Ausstellung „Days beyond time“. Drei Jahre lang führen sie Interviews mit Holocaustüberlebenden aus dem Ghetto Theresienstadt. Die Interviews werden zwölf Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung gestellt, die davon inspirierte Kunstwerke erschaffen: Lebensgeschichten werden in Kunst übersetzt – in Form von Malerei, Plastik oder Holzschnitt. „Days beyond time“ zeigt die Videointerviews und den Entstehungsprozess ebenso wie die fertigen Kunstwerke. Weiterlesen

Video: „Die Pest und der Tod

Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter 03/03

„Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt er in dieser Reihe von der Zeit des Spätmittelalters in seiner Heimatregion.

0:00 Einleitung
1:00 Verschwörungstheorien und Pogrome
3:41 Zwischen Himmel und Hölle
5:53 Das letzte Geleit

Vortrag: Christian Brachthäuser (Siegen): „Barocke Gartenkunst mit antikem Dekor:

Ursprung und Entstehung des Herrengartens in Siegen“
22. Juni 2023, 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Eintrachtsaal (Siegerlandhalle), Der Eintritt ist frei!

Kurz vor der Sommerpause wird Christian Brachthäuser (Stadtarchiv Siegen) in der nächsten Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am 22. Juni 2023 Ursprung, Entstehung und Niedergang eines verlorengegangenen barocken Kleinods in Siegen nachzeichnen.

Der 1669 von Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) am Siegufer modellierte Herrengarten mit seinen geometrisch angeordneten Zierbeeten, Flanierwegen und antiken Skulpturen sowie mit einer Orangerie zur Kultivierung und Überwinterung blühender Zitrusgewächse war einst eine Symbiose von Machtdemonstration, Selbstinszenierung und barocker Gartenkunst. Der bebilderte Vortrag dokumentiert die kunsthistorischen Motive für die Anlage eines fürstlichen Hofgartens und die weitere Entwicklung nach Vollendung des Unteren Schlosses im 18. Jahrhundert. Nach Versteigerung der botanischen Innenausstattung einer Orangerie im Jahr 1783 verschwand der Herrengarten im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung Siegens ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich aus dem Stadtbild. Die antiken Götterfiguren wurden veräußert, der gusseiserne Lanzengitterzaun und das steinerne Eingangsportal entfernt. Im Nationalsozialismus wurde die 1703 im Stil des niederländischen Klassizismus errichtete Orangerie, 1965 schließlich das historische Teehäuschen des Fürsten Johann Moritz abgebrochen. Das Strukturförderprogramm REGIONALE 2013 und die Umgestaltung der Innenstadt mit dem Neubau des Johann-Moritz-Quartiers haben das geschichtsträchtige Areal jedoch wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Quelle: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Terminplanung Siegener Forum

Literatur zur 1848er-Revolution in Westfalen-Lippe

Zum 175. Jubiläum der Revolution 1848 bringt die Historische Kommission für Westfalen im Sommer ein neues Buch heraus:
Felix Gräfenberg (Hg.), 1848/49 in Westfalen und Lippe. Biografische Schlaglichter aus der revolutionshistorischen Peripherie
Münster, Sommer 2023, ca. 750 Seiten (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge, 48).
38 Autor:innen haben an dem Projekt mitgewirkt und insgesamt 52 Lebensbilder aufgezeichnet. Der Kreis Wittgenstein, seit 1816 preußisch, „ein Schmerzenskind der preußischen Regierung”, ist mit einem Beitrag zu dem seinerzeitigen Landrat und im Jahr 1848 Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung Wilhelm Friedrich Groos in der Sammlung vertreten.

Video: „Die Soester Fehde.

Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter 02/03″


„Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt er in dieser Reihe von der Zeit des Spätmittelalters in seiner Heimatregion. 0:00 Einleitung 1:03 Recht und Fehden 3:57 Von Kaufleuten und Kuhhäuten 9:04 Die siegreichen Verlierer

Beschilderung der „Alfred-Fissmer-Anlage“ in Siegen

Vor gut zwei Jahren fand eine intensive Diskussion um die Benennung der Alfred-Fissmer-Anlage und über die Person des Siegener Oberbürmeisters statt. Sie bildete quasi den Auftakt für die Debatte über die Straßenumbennungen in Siegen. An deren Ende stand der nicht unumstrittene, politische Beschluss eine Informationstafel in der Anlage anzubringen. Auf der Homepage der Stadt Siegen kann nun unter der Rubrik „Orte der Stadtgeschichte“ sowohl die oben zu sehende Kurzfassung als auch eine annotierte Langfassung abgerufen werden.

Die Tafel findet man übrigens am Germania-Denkmal: Weiterlesen

Tage der offenen Tür in der BMW Ausstellung in Erndtebrück

Stiftungsgründer Rudolf Bald auf einem seiner historisch bedeutsamen Exponate

Im Jubiläumsjahr der bayerischen Motorradmarke wird die so in Deutschland einzigartige Motorradschau am Sonntag, den 11. Juni von 11.00 bis 13.00 Uhr ein Etappenziel der Motorradstafette des BMW Club Mobile Classic e. V. zum 100. Jubiläum von BMW Motorrad. Unter dem Motto „Von der Isar an die Spree“ führt die Tour mit klassischen Fahrzeugen vom ehemaligen BMW Motorrad-Werk München-Milbertshofen zum BMW Werk Berlin-Spandau und macht an dem Sonntag gegen Mittag eben Station im beschaulichen Erndtebrück in Wittgenstein. Weiterlesen

Stadtrundgang „Heimat im Blick!“

So., 11.06.2023, 15:30 – 17:00 Uhr, 5,00 €, Burgstr. 57072 Siegen,Peer Ball/Dr. Jens Aspelmeier

Der Rundgang folgt zentralen Erinnerungsorten aus allen Epochen der lokalen Geschichte im Stadtbild Siegens. Ausgehend vom Oberen Schloß bis zum Siegener Bahnhof erkunden wir gemeinsam bekannte und weniger bekannte Denkmäler zur Stadtgeschichte. Orte, an denen man täglich vorbeiläuft, sollen im Lichte der regionalen Erinnerungskultur vorgestellt und diskutiert werden. Allen gemeinsam ist, dass sie als Teil dessen, was Heimatgeschichte auszeichnet, Anlass zum Nachdenken über die verschiedenen Sichtweisen auf die Geschichte der Stadt sein werden, ob es nun die Fissmer-Anlage mit der Germania ist, die ehemalige Synagoge am Obergraben oder das ehemalige Kaufhaus Tietz, das jetzige Krönchen-Center.
Der Spaziergang lädt auch ein, eigene Erinnerungen zu den Orten zu teilen.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich.
Quelle: VHS Siegen, Programm

„Tage jenseits der Zeit“ kommt ins Aktive Museum Südwestfalen

Bewegende Holocaust-Ausstellung

„Days beyond time“ – „Tage jenseits der Zeit“ ist der Titel einer Ausstellung, die ab 9. Juni im Aktiven Museum Südwestfalen in Siegen zu sehen sein wird. Junge israelische Künstler haben Holocaust-Überlebende aus dem Ghetto Theresienstadt getroffen, ihre Berichte gehört und diese in Kunstwerke transformiert.

Die Ausstellung war zuletzt in Genf zu sehen, präsentiert von der EU, den Vereinten Nationen und dem Jüdischen Weltkongress. „Dass sie jetzt in Siegen zu sehen ist, verdanken wir unseren Freunden in Emek Hefer“, erläutert Landrat Andreas Müller. Die Ausstellung wurde von Maya und Gal Rave konzipiert und von Yossi Veissid kuratiert. Die Forschungs- und Bildungseinrichtung Beit Theresienstadt hat das Projekt umgesetzt. Beit Theresienstadt liegt in Emek Hefer. Und so kommt die Ausstellung nun im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer nach Siegen. Weiterlesen

Video: „Landflucht und Städte im Wachstum

Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter 01/03″

„Eine kurze Geschichte Westfalens im Spätmittelalter“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt er in dieser Reihe von der Zeit des Spätmittelalters in seiner Heimatregion.
0:00 Einleitung
1:07 Landschaft im Wandel
5:29 Wüstfallen in Westfalen
8:00 Der Schwarze Tod