Virtuelle Heimatsammlungen in NRW

Ein Projekt der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, 2019 bis 2021. Objekte der ostdeutschen Heimatstube Neunkirchen wurden digitalisiert.

Besondere Stätten der Erinnerungskultur der Vertriebenen waren und sind die in den Nachkriegsjahren aufgebauten und eingerichteten kleineren und größeren ostdeutschen Heimatsammlungen und Heimatstuben. In ihnen wurde das, was man aus der alten Heimat an materiellen Kulturgütern gerettet und mitgebracht hatte, gesammelt und ausgestellt, wurde die Heimat auf diese Weise vergegenwärtigt. Dabei waren und sind die Heimatsammlungen und -stuben weit mehr die Summe ihrer einzelnen Exponate und Archivalien: Sie spiegeln mit kulturhistorisch bedeutenden Gegenständen und mehr noch mit den vorgestellten Alltagsgegenständen das Leben, die Geschichte, die Mentalität einer Region, Stadt oder Gemeinde wider – und darüber hinaus zeugen sie von der Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen in die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft. Weiterlesen

Dorfchronik zu 675 Jahre Netphen-Unglinghausen erschienen:

Über drei Jahre arbeitete ein mehrköpfiges Redaktionsteam an der 712 Seiten starken Publikation, die im Dezember 2019 erschienen ist. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt die inhaltliche Bandbreite: Inhaltsverzeichnis (PDF) .

Das Buch kann über den Bürgerverein Unglinghausen e.V. zum einem Preis von 34,– € zzgl. Porto bezogen werden.

Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen in Marburg online

Archivalia verweist auf die Online-Veröffentlichungen auf dem Publikationsserver der Universität Marburg hin.

Beispielsweise ist der „Catalogus Professorum Academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg von 1527 bis 1910“ von Inge Auerbach und Franz Gundlach einsehbar, der auch Angaben zu Personen enthält, die im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein geboren wurden. Ein Orts- und Personenregister erleichtert die Suche.

Siegerlandmuseum wirkt an Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts mit

Szenarien für das Museum der Zukunft wollen Museums-Akteurinnen und -Akteure unter Anleitung des Fraunhofer Instituts entwickeln und das Siegerlandmuseum ist dabei. Hier beim Gruppenbild im „Futurium“, Berlin. (Foto: KulturSiegen)

An der Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts „Future Museum“ nahmen jetzt Museumsdirektorin Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Astrid Schneider, Leiterin der Siegener Kulturabteilung teil.
Gastgeberin des Treffens in Berlin war das Fraunhofer Institut, die europaweit größte Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen.
Zusammen mit der Forschungs- und Beratungsgruppe Museums Booster hat sich das Institut zum Ziel gesetzt, einen Innovationsverbund für Museen zu begründen und in diesem Verbund Ideen und Konzepte für den Einsatz neuer Technologien in Museen zu entwickeln.
Für das Siegerlandmuseum ist die Mitarbeit in einem solchen Verbund von besonderem Interesse, da die Planungen für die Erweiterung des Hauses in den Bunkern Burgstraße aufgenommen wurden und mit der Erweiterung eine Neukonzeption der Ausstellungen auf multimedialer Basis einhergeht. Weiterlesen

Denkmalschutz-Handbuch DEHIO wird digital

Kulturstaatsministerin Grütters: „Unser reiches Baukulturerbe stiftet Zukunft“

„Das renommierte „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“ von Georg Dehio wird mit Mitteln aus dem Bundeskulturetat digital aufbereitet und erweitert. Das 22-bändige Referenzwerk zum baukulturellen Erbe in Deutschland umfasst rund 24.000 Seiten
mit etwa 100.000 beschriebenen Bauwerken und ihren
200.000 Ausstattungsstücken. Es soll nun in eine für die Forschung und die Öffentlichkeit attraktive Online-Plattform überführt und um mindestens 150.000 Fotos ergänzt werden.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Unser reiches Baukulturerbe stiftet Zukunft. Im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive im Kulturbereich setzen wir uns dafür ein, dass der große Schatz deutscher Kunstdenkmäler online sichtbarer und frei zugänglich sein wird. Das innovative Projekt DEHIO digital setzt wichtige Impulse für den technologischen Wandel im Kulturbereich. Es wird dazu beitragen, kulturelle Inhalte zeitgemäß und attraktiv zu vermitteln und so Lust auf das Original zu machen.“ Weiterlesen

Literaturhinweis: Evaldo Cabral de Mello: „Johann Moritz ​Fürst von Nassau-Siegen. Gouverneur des holländischen Brasiliens“

Johann Moritz von Nassau-Siegen – Dieser Name ist in Brasilien selbst heute,
also mehr als 340 Jahre nach seinem Tod, noch vielen Menschen bekannt. Warum ist dies so? Was hat es mit der in der brasilianischen Geschichte fast schon mythischen Figur Nassau auf sich?
Eine Antwort liefert der Historiker, Diplomat und Autor Evaldo Cabral de Mello in diesem Buch. Evaldo Cabral de Mello er­möglicht seinen Lesern und Leserinnen Einblicke in eine hochinteressante und sehr abwechslungsreiche Biografie, wobei er sich auf die Jahre in Brasilien konzentriert.

Geboren 1604 im Dillenburger Schloss und als Schüler in Siegen unterrichtet,führte Johann Moritz ein Leben in vielen Teilen dieser Erde. So studierte er in der Schweiz, ging in das niederländische Heer und ließ sich als Gouverneur, Kapitän und Generaladmiral für das holländische Bra­silien unter Vertrag nehmen. Dort erwies sich er sich als ein Staatsmann von außerordentlichen Qualitäten.
Die aufgeklärte Politik Nassaus ließ in Brasilien einen gewissen Grad von Religions- und Handelsfreiheit zu. Seine Politik zeigte sich auch im Bau von Palästen und Brücken, in der Erschließung von Parks und Gärten. Doch der Auftrag Nassaus hatte in erster Linie merkantilen Charakter. Die holländischen Aktivitäten im Nordosten des Landes stützten sich dabei auf den Sklavenhandel, die Sklavenarbeit und die Zuckerrohr-Monokultur. Weiterlesen

Ausstellung: „Adenauer – de Gaulle Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft.

Les bâtisseurs de l’amitié franco-allemande“
Universitätsbibliothek Siegen, Teilbibliothek Unteres Schloß (US) vom 9. Januar bis 6. Februar 2020

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit, der als Elysée-Vertrag in die Geschichte eingegangen ist. Damit besiegelten sie nach etlichen Kriegen die Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen und stellten die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich auf eine völlig neue Grundlage, die bis heute ihresgleichen sucht.

Aus diesem Anlass haben die Fondation Charles de Gaulle (Paris) und die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus (Bad Honnef-Rhöndorf) gemeinsam eine zweisprachige Wanderausstellung konzipiert. Sie erzählt die Lebensläufe des Kanzlers und des Generals, zeichnet den Weg von ihrer ersten Begegnung 1958 bis zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von 1963 nach und gibt einen Einblick in seine Wirkungen bis heute. So spannt sie einen weiten historischen Bogen von der Zeit Otto von Bismarcks bis in unsere Gegenwart und schließt damit an die aktuelle Diskussionen etwa über die Zukunft des deutsch-französischen Verhältnisses und die Rolle beider Staaten im vereinten Europa an. Weiterlesen