Literaturhinweis: Petra Solau-Riebel: Siegerländer Sprachatlas. Lautgeographie (Diss. 2022)

Sprachatlanten beinhalten skizzierte Sprachkarten, die diverse Dialektphänomene einer bestimmten Region detailliert darstellen. So ist es das Ziel dieses Bandes, die Lautgeographie des Siegerlands abzubilden und zu analysieren. Als Basis fungieren die in den Jahren 2011–2013 erhobenen Audiodateien aus dem SiSAL-Projekt (Siegerländer Sprachatlas).

Zur Spezifizierung der einzelnen lautlichen Merkmale werden vorrangig die Vokale und partiell Konsonanten des mittelhochdeutschen Bezugssystems herangezogen. In kontrastiver Darstellung erfolgt die Erörterung von Analogien zu älteren Siegerländer Sprachkarten sowie die Beschreibung der lautlichen Ausprägungen in den angrenzenden Dialekträumen. Hierzu werden Karten aus dem Digitalen Wenker-Atlas, dem Siegerländer Wörterbuch und Einträge aus Wörterbüchern der betrachteten Gebiete zur Illustration herangezogen.
Der Sprachatlas ermöglicht Rückschlüsse darauf, ob ein einheitliches „Siegerländer Platt“ existiert und inwieweit die angrenzenden Mundarten den Sprachgebrauch beeinflussen. Das Printmedium stellt eine Ergänzung zur digitalen Version, dem „Sprechenden Siegerländer Sprachatlas“ (SiSAL) dar.

Petra Solau-Riebel
Siegerländer Sprachatlas. Lautgeographie
Reihe Sprach- und Kommunikationswissenschaften, Band 7
Siegen: universi 2022, Format A 4, 386 S., zahlreiche farbige Karten und Abb.
ISBN 978-3-96182-100-6
Preis: 24,- Euro

Online-Version auf dem OPUS-Server der Universitätsbibliothek Siegen

Quelle: Verlagswerbung

Online: „Werk und Wir“ (1953 – 1971) – Digitalisierungsprojekt Werkzeitschriften

Astrid Dörnemann vom thyssenkrupp Corporate Archives überreicht Isolde Parussel, Leiterin des Hoesch-Museums, und Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender des Fördervereins „Freunde des Hoesch-Museums“, die Digitalisate der Werkzeitschrift „Werk und Wir“

Neue Heimat auf der Website von thyssenkrupp Corporate Archives. Weitere Zeitschriften-Digitalisate online

thyssenkrupp Corporate Archives startete 2021 ein Projekt zur Digitalisierung eines Teiles seiner Sammlung an Werkzeitschriften von Unternehmen der Stahl-Industrie des Ruhrgebiets. Die ersten Ergebnisse des Projekts sind seit Dezember auf Archive.NRW einsehbar.

Ab sofort findet das Projekt eine neue Heimat auf der offiziellen Website von Corporate Archives. Dort werden in den kommenden Monaten nach und nach alle Ergebnisse des Digitalisierungsprojektes an einem Ort gebündelt präsentiert. Besucherinnen und Besucher können die kompletten Ausgaben der Zeitschriften bis 1971 bequem über den Browser einsehen. Die jüngeren Ausgaben stehen zurzeit noch aus Datenschutzgründen direkt im thyssenkrupp Corporate Archives zur digitalen Sichtung bereit.

Zum Start der Website bietet thyssenkrupp Corporate Archives Besucherinnen und Besuchern nun ganz neu die Jahrgänge 1953 bis 1971 der Werkzeitschrift der Hoesch AG in Dortmund „Werk und Wir“. Eine Kopie des kompletten digitalen Bestands der zwischen 1953 und 1993 erschienenen Zeitschrift erhielt das Hoesch-Museum in Dortmund am 23. Januar 2022.

Zum Heftarchiv „Werk und Wir“

[Die Werkszeitschrift enthält Angaben zu den Hüttenwerken Siegerland AG und zur Blefa Blechwaren und Faßfabrik GmbH Kreuztal ]

Quelle: thyssenkrupp Corporate Archives via NRW-Archivportal, Dienstag, 15. Februar 2022

Forschungspreis für Siegener Historikerin

Die Historikerin Prof. Dr. Reinhild Kreis von der Universität Siegen ist mit dem Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes NRW ausgezeichnet worden.

Toller Erfolg für Prof. Dr. Reinhild Kreis vom Historischen Seminar der Universität Siegen: Sie ist in diesem Jahr Trägerin des Rita Süssmuth-Forschungspreises in der Kategorie „Forschung plus“. Das Land NRW würdigt mit der Auszeichnung exzellente Forschung mit Geschlechterbezug. Im Beisein der CDU-Politikerin und ehemaligen Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth überreichte NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen den Preis jetzt in Düsseldorf. Er wird in zwei verschiedenen Kategorien vergeben: Die Kategorie „Forschung plus“ ist mit 50.000 Euro dotiert, die Kategorie „Impulse“ mit 25.000 Euro – sie geht in diesem Jahr an die Soziologin Dr. Barbara Umrath von der Technischen Hochschule Köln. Weiterlesen

Wanderausstellung „Deine Anne“ verschoben

Peer Guides sollen im März 2023 zum Einsatz kommen

Peer Guides, also Jugendliche im ungefähren Alter der Besucher, werden die Schulklassen durch die Ausstellung führen – ein Konzept, das sich andernorts bereits bewährt hat.

Die Wanderausstellung „Deine Anne – ein Mädchen schreibt Geschichte“ wird in diesem Jahr in Siegen doch nicht stattfinden. Die Ausstellung rund um das berühmte „Tagebuch der Anne Frank“ fand 2018 erstmals in den Räumen der Sparkasse Siegen statt. Im März 2022 sollte die Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums Berlin erneut dort Halt machen.

Aufgrund der hohen Zahl von Corona-Infizierten, haben sich die Verantwortlichen des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Stadt Siegen und der Sparkasse Siegen für eine Verschiebung um ein Jahr in den März 2023 ausgesprochen.

„Wir waren zwiegespalten: Einerseits wollten wir den Schülerinnen und Schülern wieder etwas Normalität bieten in diesen Zeiten, andererseits konnten wir uns der Verantwortung gegenüber der derzeitigen Situation insbesondere an den Schulen nicht entziehen“, teilte der Trägerkreis mit. „Das Veranstaltungskonzept lebt außerdem vom engen Austausch zwischen Peer Guide und Besuchern. Das können wir bei der gegebenen Lage nicht verantworten.“ Weiterlesen

Neustart des Internetportals LWL-„Geodatenkultur“

LWL lädt zum Stöbern im Kulturlandschafts-Informationssystem ein

 

„Geodatenkultur“: So heißt das neu gestaltete Online-Portal des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu den Kulturlandschaften Westfalen-Lippes. Hier finden Fachleute Informationen zu historisch bedeutsamen Kulturlandschaftsbereichen mit ihren charakteristischen Merkmalen sowie zu Garten- und Parkanlagen. Doch auch interessierte Bürger:innen können durch das Internet-Portal die Landschaft vor ihrer Haustür neu entdecken. Weiterlesen

„Fakten schaffen vor der Landtagswahl“

Interview mit Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes, zum geplanten neuen Denkmalschutzgesetz NRW

 

Dr. Silke Eilers, WHB-Geschäftsführerin
Foto: privat

Das Denkmalschutzgesetz NRW soll neu gefasst werden. Die bisherigen zwei Entwürfe, welche das zuständige Ministerium vorgelegt hatte, hatten heftige Kritik nicht nur in Fachkreisen hervorgerufen. Entsprechende Stellungnahmen wurden eingereicht. Ein breit aufgestelltes Denkmalschutz-Bündnis NRW hat sich gegen das Vorhaben formiert, eine Petition gegen das neue Gesetz wurde von rund 24.000 Menschen gezeichnet. Unter den Akteuren des Bündnisses ist auch der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB).

Mittlerweile liegt der dritte Entwurf zur Neufassung des Denkmalschutzgesetzes vor. Wieso regt sich erneuter Widerspruch beim Westfälischen Heimatbund?

Zunächst einmal erscheint das Verfahren der Gesetzeseinbringung mehr als fragwürdig. Offenkundig soll die umstrittene Novelle nun auf die Schnelle im Hauruckverfahren vor den kommenden Landtagswahlen im Mai durch die politischen Gremien gebracht werden – und das praktisch unter dem Radar der Öffentlichkeit. Das ist einem Thema von Verfassungsrang wie dem Denkmalschutz unwürdig. Weiterlesen

„Denkmalschutz würde schwächer“

Dr. Holger Mertens, Leiter der LWL-Denkmalpflege Foto: LWL/Dülberg

NRW-Bauministerin Scharrenbach hat jetzt für [diese] Woche den dritten Entwurf eines neuen Denkmalschutzgesetzes angekündigt. Was ist anders, was ist besser als vorher?

Mertens: Zusammengefasst kann man sagen, dass auch dieser dritte Versuch das eigentliche Kernproblem nicht löst, denn der Denkmalschutz würde schwächer. Wie eine Studie belegt, die das Ministerium selbst in Auftrag gegeben hatte, wird der Denkmalschutz so lange ungenügend umgesetzt, wie die Unteren Denkmalbehörden nicht mit genug qualifiziertem Personal ausgestattet werden.

Aber die Ministerin will doch, dass die Kommunen mehr Personal im Denkmalschutz beschäftigen, ansonsten sollen die Landschaftsverbände mit ihren Expert:innen als Fachämter wieder ins Spiel kommen.

Die vorgeschlagene Lösung wäre praxisfern und zeigt einmal mehr, dass die Ministerin das Hauptproblem nicht regeln will. Stattdessen will sie fachlich zweifelhaft nach Personenanzahl und Denkmälerzahl eine angemessene Ausstattung der Unteren Denkmalbehörden bewerten aber nicht verbessern, qualitative Kriterien fehlen völlig.
Andere Denkmalbehörden brauchten nach dem Vorschlag bloß eine Anhörung und Personal. Dann würde es wohl reichen, wenn diese Denkmalbehörden, überspitzt gesagt, drei ihrer Spezialisten für Baugenehmigungen zu Denkmal-Experten erklären. So eine Zweiklassen-Denkmalpflege klingt für mich schon nach Chaos. Das wäre weder verwaltungsvereinfachend noch klar.

Worum geht es nach Ihrer Einschätzung?
Ich weiß es nicht, da könnte ich auch nur spekulieren. Einige meinen, es gehe wohl um eitel Sonnenschein vor der Landtagswahl, andere halten es für Kosmetik. Worum es jedenfalls nicht zuerst zu gehen scheint: um die Denkmäler und ihren Schutz.
Quelle: LWL, Pressemitteilung v. 10.2.2022
s. zuletzt auf siwiarchiv: Petition: „Gegen das neue Denkmal-NICHT-Schutzgesetz in NRW: Damit Denkmalschutz nicht ausgehebelt wird!“

Gründung der ersten Gesamtschule in Siegen (1988) – Pro und Contra

2 Zeitzeugeninterviews auf „Unser Siegen“

Gudrun Reinhardt (CDU):

Link zum Beitrag auf „Unser Siegen“

Winfried Schwarz (SPD), damaliger Kreisdirektor des Kreises Siegen-Wittgenstein:

Link zum Beitrag auf „Unser Siegen“

Quellen und Literatur zur Errichtung der Gesamtschule in Siegen: Weiterlesen