Linktipp: Experiment zur keltische Verhüttungstechnologie des Siegerlandes geht weiter

Das Team der Forschungskooperation beim Bau eines Schutzmantels um den Rennofen (Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/M. Zeiler)

Das Blog der LWL-Archäologie berichtete jüngst von den wieder aufgenommenen Arbeiten am Rennofen im LWL-Freilichtmuseum in Hagen.

Zur den Arbeiten im vergangenen Jahr s. https://www.siwiarchiv.de/?p=15915

Literaturhinweis: Jean-Yves Mariotte: „Philipp der Großmütige von Hessen (1504-1567).

Fürstlicher Reformator und Landgraf.“ Übersetzung: Sabine Albrecht. 301 S. zahlr. farb. Abb., Marburg 2018, ISBN 978-3-942225-40-3.

Eng an den Quellen orientiert schildert der Autor das Leben des fürstlichen Reformators Philipp von Hessen. Sein Werk ist weder reine Faktensammlung noch bloße chronikalische Aneinanderreihung der Ereignisse, sondern eine historische Biographe im besten Sinne. Die Lektüre lässt die kraftvolle und zugleich vielschichtige und ambivalente Persönlichkeit Philipps als Kind seiner Zeit lebendig werden, einer Zeit des dramatischen Umbruchs und des Aufbruchs.
Die Beziehungen Philipps zu seinen Wittgensteiner und Nassauer Nachbarn lassen die Biographie auch hier lesenswert erscheinen.

Quelle: Historische Kommission für Hessen

Vortrag »Adel und Frömmigkeit. Ein Blick in die beiden Grafenhäuser Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein im 18. Jahrhundert«

und anschließende Jahreshauptversammlung des Hilchenbacher Geschichtsvereins e. V.
10.04.2018, 19:00 Uhr, Hilchenbach, Rathaus, Ratssaal, 1. OG, Markt 13

Vor Eintritt in die Tagesordnung wird Herr Dr. Ulf Lückel, Marburg/Lahn, evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker sowie Schriftleiter der Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., einen Vortrag halten über „Adel und Frömmigkeit. Ein Blick in die beiden Grafenhäuser Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein im 18. Jahrhundert“.

In dem Vortrag »Adel und Frömmigkeit« wird die Entwicklung des radikalen Pietismus in Wittgenstein beleuchtet. Dr. Ulf Lückel stellt die vielfältigen Faktoren vor, die zu einer einzigartigen Konstellation in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Wittgensteiner Raum führten, als das gräfliche Haus zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit großem Engagement die neue religiöse Bewegung unterstützte. Weiterlesen

Erinnerung an geschichtliche Ereignisse in Freudenberg vor 450 Jahren

Zusätzliche Stadtführungen

In den ersten Apriltagen 2018 jährt sich zum 450. Male, dass das damalige Schloss Freudenberg den Schauplatz für geheime Gespräche bildete. Ab Freitag, dem 2. April 1568 bis zum Sonntag, 4. April 1568 leitete hier Wilhelm von Oranien, begleitet von seinen Brüdern Johann dem Älteren (1536-1606), Ludwig (1538-1574) und Adolf (1540-1568), eine Konferenz mit den „Edlen von Gelderland“, um Aktionen zur Befreiung der Niederlanden im Kampf gegen die spanische Unterdrückung zu besprechen.

Mit einem Vortrag heute, 19:00 Uhr, im Mittendrin-Museum (Eintritt 5 Euro) erinnert der 4Fachwerk-Arbeitskreis „Stadtgeschichte“ an das Ereignis im Jahre 1568 . Darin enthalten sind auch Informationen zum Leben von Wilhelm von Oranien, der am 24. April 1533 in Dillenburg geboren wurde. Aufgezeigt wird sein Werdegang vom deutschen Grafensohn, dem Erben des Fürstentum von Oranien, zum niederländischen Hochadeligen, der dort als „Vater des Vaterlandes“ verehrt und sein Name in dem Lied „Het Wilhelmus“ verewigt wird, das 1932 zur Niederländischen Nationalhymne bestimmt wurde. Wilhelm von Oranien fiel am 10. Juli 1584 in seiner Delfter Residenz einem Mordanschlag zum Opfer.
Bereits bei seiner Flucht aus den Niederlanden, die am 22. April 1567 von Antwerpen aus begann und dann zunächst nach Breda führte, war das Schloss Freudenberg eine Station auf dem Reiseweg Wilhelm von Oraniens. So schildert es Hermann Romberg in seinem 1970 herausgegeben Buch „Der Prinz von Oranien“: „Von Köln aus hielt er die alte Köln-Siegener Straße über Bensberg durch das Bergische Land ein und erreichte in den ersten Maitagen die nassauische Grenzfeste Freudenberg, westlich Siegen. Die Vor- und Nachhut bildeten Lanzenreiter zum Schutz gegen Überfälle. Der Prinz ritt direkt hinter der Vorhut. Dann folgte der Reisewagen der Prinzessin mit den Kindern, ihrer vierjährigen Tochter Anna, sowie Wilhelms ältester Tochter Maria, jetzt elf Jahre alt, weiter die Wagen des Gefolges, der Dienerschaft und schwere Lastwagen mit Kisten und Körben für Kleider, Wäsche und kostbare Wertsachen, darunter das große silberne Tafelgeschirr, die berühmten Wandteppiche und vieles, was man vor der Raublust der Spanier retten wollte und eben noch mitnehmen konnte. Wilhelm scheint schon am 7. Mai kurz in Dillenburg gewesen zu sein. Der größte Teil der annähernd 150 Menschen muss einige Tage in Freudenberg und Siegen bleiben, bis sein Bruder Johann die Unterkunft für sie in Dillenburg geordnet hatte.“ Weiterlesen

Studienfahrt Frankfurt/Main: „Rubens. Kraft der Verwandlung“

Eine Ausstellung des Städel Museums Frankfurt.
Treffpunkt: Hauptbahnhof Siegen
Mi. 11.04.2018, 09:54 Uhr – 20:05 Uhr

„Die Ausstellung thematisiert anhand von etwa 100 Arbeiten – darunter 31 Gemälde und 23 Zeichnungen des Meisters – einen bisher wenig beachteten Aspekt in seinem Schaffensprozess: Sie zeigt, wie tief Rubens in den Dialog mit Kunstwerken berühmter Vorgänger und Zeitgenossen eintrat und wie dies sein fünfzigjähriges Schaffen prägte. In Rubens’ umfangreichem Oeuvre spiegeln sich die Einflüsse antiker Skulptur ebenso wider wie die der späteren Kunst aus Italien und nördlich der Alpen, von den Meistern des späten 15. Jahrhunderts bis zu seinen Zeitgenossen. Seine Bezugnahme auf Werke von Künstlern unterschiedlicher Epochen ist häufig erst auf den zweiten Blick erkennbar – in der Ausstellung kann der Besucher die zuweilen überraschenden Korrelationen nun im Detail nachvollziehen.
Die Gattungsgrenzen überschreitende Ausstellung vereint Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Werke der angewandten Kunst. Neben Originalskulpturen von der Antike bis zur Renaissance werden auch Gemälde und Grafiken von Rubens’ Vorläufern und Zeitgenossen zu sehen sein, darunter Schlüsselwerke von Tizian und Tintoretto, von Goltzius, Rottenhammer und Elsheimer sowie von Giambologna, van Tetrode und van der Schardt.
Im Preis enthalten sind Bahnfahrt, Eintritt und Führung. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass aufgrund des pauschalierten Kostenbeitrages keine Erstattungen erfolgen können, wenn einzelne Leistungen nicht in Anspruch genommen werden.“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Vortrag: Jüdisches Leben in Wittgenstein, von den Anfängen bis zum Untergang 1938.

Eine Annäherung an vier Jahrhunderte fast vergessener Geschichte

Mi. 11.04.2018, 19:00 Uhr – 21:00
Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3, Bad Laasphe

„In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Im Jahr 2018 erinnern und gedenken wir besonders der Pogromnacht 1938, die vor 80 Jahren stattfand und auch vor Wittgenstein nicht Halt machte. Auch den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in den Städten und Dörfern Wittgensteins zeigte sich nun das wahre Gesicht der regierenden Nationalsozialsten, diese Menschenverachtende Fratze, die nun völlig entfesselt hervortrat und letztlich alles blühende jüdische Leben in unserer Region zerstörte!
Der Vortrag möchte aber nicht nur auf das Ende und den Holocaust unter den Nationalsozialisten eingehen, sondern auch einen Rückblick auf die Anfänge und das Werden der jüdischen Gemeinden in Wittgenstein werfen.
Die Sorgen und Nöte, aber auch das ganz normale Leben in den vier Jahrhunderten jüdischen Lebens sollen exemplarisch an ausgewählten Fällen und Begebenheiten, die Aktenkundig geworden sind, vorgestellt und verortet werden.
Es ist ein wichtiger und spannender Teil Wittgensteiner Geschichte, der bislang eher vernachlässigt wurde – gerade das 18. und 19. Jahrhundert.
Der Vortrag richtet sich an alle an der Geschichte, Kulturgeschichte und Territorialhistorie interessierten Menschen. Der Referent Ulf Lückel wird reichlich Bildmaterial – auch historische Abbildungen, Karten etc. mitbringen – diese werden den Vortrag anschaulich untermalen (spezielle Vorkenntnisse sind keineswegs erforderlich).“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Lesen von Handschriften des 19. und 20. Jahrhunderts

11.4., Infoabend
18.4. 25.4., 2.5., Kurs
Terrassensaal der Weißen Villa, Dreslers Park, Kreuztal

„Wir haben eine große Kiste mit Feldpostbriefen von meinem Urgroßvater, können die Schrift aber nicht lesen …“
„In einem alten Kochbuch habe ich lauter handgeschriebene Rezepte von meiner Großtante gefunden, aber wie soll ich die entziffern…?“
„Ich habe alte Tagebücher auf den Dachboden gefunden und kann sie nicht lesen …“
Immer wieder hören die Archivarinnen und Archivaren im Kreis Siegen-Wittgenstein solche Äußerungen.
Deshalb hat das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein ein Angebot für alle entwickelt, die sich auf unterschiedliche Weise für die Geschichte ihrer Familien oder ihres Ortes, ihrer Höfe, interessieren.
Die Volkshochschule des Kreises Siegen-Wittgenstein wurde als Partner gewonnen.
Die Veranstaltung richtet sich also an Menschen, die z.B.
– Briefe, eine Familien- oder Schulchronik lesen,
– Geschäftsbücher auswerten,
– ein Ortsjubiläum vorbereiten,
– eine Dorfgeschichte verfassen wollen.
Anhand von ausgewählten Schriftstücken lesen und üben Sie die deutsche Kurrentschrift.
Bitte mitbringen: Papier, Bleistift und Radiergummi.

Auflösung siwiarchiv-Frühlingsrätsel 2018

Das Frühlingsrätsel endet unentschieden: Dietmar Stahlschmidt und Torsten Thomas liegen gleich auf: 

Nr. Auflösung Lösung
1 Anzhausen 38, Februar 1955 Ungelöst
2 Hilchenbach-Allenbach, Siegener Str. 13, 1954 Günter Dick/Dietmar Stahlschmidt
3 Netphen Dreis-Tiefenbach, Siegstr. 49, 1953 Burkhard Schneider
4 Kreuztal-Eichen, Littfe-Brücke, 1952 Sven Panthöfer
5 Siegen-Klafeld, Marktstr. 14, 1951 Ungelöst
6 Kreuztal-Littfeld 16, 1951 Sven Panthöfer
7 Freudenberg-Heisberg, 11.6.1951 Ungelöst
8 Freudenberg-Büschergrund, Bockseifer Str. 1, 1951 Ungelöst
9 Salchendorf, Kölner Str. 31, März 1959 (lars bohn)
10 Neunkirchen Hochstr. 8, Sept. 1951 Reinhard Kämpfer
11 Burbach-Wahlbach, Freiengründer Str. 80, Juli 1955 Ungelöst
12 Niederdresselndorf, August 1955 Dietmar Stahlschmidt
13 Rinsdorf, Schulstr., 1955 Torsten Thomas
14 Obernetphen, Marktplatz 1, 1955 Sassmannshausen
15 Netphen-Deuz, Frankfurter Str. 4, Mai 1955 Torsten Thomas
16 Eiserfeld, Altes Krankenhaus, 1955 Landvogt88/Torsten Thomas
17 Helbershausen, Dorfstr. 23, 1955 Dietmar Stahlschmidt
18 Anzhausen Hausnr. 13 und 14, 1955 Ungelöst