Literaturhinweis: Dieter Pfau: „Kreisgründungen Siegen & Wittgenstein 1816-17 im Jahr ohne Sommer“

Dieter Pfau hat im Auftrag des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein eine 44 Seiten starke Broschüre zu den Gründungen der Altkreise Siegen und Wittgenstein vorgelegt. Neben der Einordnung in den historischen Kontext stellt die Broschüre erstmals die bisherigen Ergebnisse der Forschungen zu den Gründungen der beiden Kreise zusammen. Ein Ausblick auf die „Region auf dem Weg in Moderne“ schließt die Publikation ab. Ein Quellen- und Literaturverzeichnis erlaubt die Überprüfung und regt zur weiteren Forschung an.
Das sorgsam gestaltete und ansprechend bebilderte Heft kann über die Geschäftsstelle des Heimatbundes bezogen werden.

Literaturhinweis: Dieter Pfau: „200 Jahre Geschichte des Kreises Olpe 1817-2017“

Mit der Gründung des Kreises Olpe 1817 beginnt die nicht immer reibungslose Eingliederung der anfangs fast ausschließlich katholischen Bevölkerung ins protestantische Preußen, die um 1871 in den Kulturkampf mündet. In dieser Zeit beginnt der Übergang von einer vormodernen, noch landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft zur modernen Industriegesellschaft. Das Gefühl der gleichberechtigten Zugehörigkeit zum Deutschen Kaiserreich stellt sich erst während der Hochindustrialisierung um die Jahrhundertwende ein, als sich der Kreis zu einem Industriekreis mit hohem Anteil landwirtschaftlichen Nebenerwerbs entwickelt.

Im Mittelpunkt des Buches stehen die ersten hundert Jahre der Geschichte des Kreises Olpe im 19. Jahrhundert, die detailreich, anschaulich und spannend geschildert werden. Die zweiten hundert Jahre des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts werden in ihren Grundzügen und Entwicklungslinien zusammengefasst. Das Buch enthält zahlreiche Abbildungen und Illustrationen, ist farbig gedruckt und hochwertig ausgestattet.

Das Buch kann im Kreisarchiv, bei den kommenden Jubiläumsveranstaltungen sowie im Buchhandel erworben werden: ISBN: 978-3-00-054727-0, Preis: 39 €.

Quelle: Kreis Olpe

12.000 Besucher auf der Ginsburg

Historischer Markt ließ Siegerländer und Wittgensteiner Geschichte lebendig werden

Ein großes Fest der Siegerländer und Wittgensteiner Geschichte fand am Samstag und Pfingstsonntag auf der Ginsburg satt: Der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein und zahlreiche Heimatvereine hatten zum Historischen Markt im Rahmen des Jubiläums „200 Jahre Kreise Siegen und Wittgenstein“ geladen – und 12.000 Besucher nahmen bei optimalem Wetter die Einladung an! Mehr als 50 Aussteller, Bühnengruppen und Einzelakteure boten in und um das historische Gemäuer ein abwechslungsreiches Programm, das auf unterhaltsame Weise Geschichte lebendig werden ließ.

So präsentierten die Heimatvereine historisches Handwerk aus dem frühen 19. Jahrhundert – von Spinnrädern und einem Webstuhl über einen Erzkarren bis hin zu einem wasserbetriebenen Hammer mit Feldschmiede. Auch historische Feuerwehr, land- und forstwirtschaftliche Entwicklungen, das Schulwesen oder die Arbeit von Schiedsleuten wurden präsentiert. Weiterlesen

Kurze Chronik des Kreises Siegen-Wittgenstein 1975 – heute

5. November 1974: Sauerland/Paderborngesetz: Die Kreise Siegen und Wittgenstein werden zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Rechtsnachfolger ist der Kreis Siegen
1977: Bezug des neuen Kreishauses an der Koblenzer Straße
1980 bis 1990: Baubeginn und Fertigstellung der Hüttentalstraße
1. Januar 1984: Die Umbenennung in Kreis Siegen-Wittgenstein ist die einzige in Land Nordrhein-Westfalen, die durch ein eigenes Landesgesetz vollzogen wird.
1985: Gründung des Technologiezentrums Siegen.
[1987: Erfolgreiche Teilnahme an der „Zukunftsinitiative Montanregion“ des Landes Nordrhein-Westfalen, Anm. s. Kommentar v. 9.6.17]
2. Juni 1990: Radio Siegen geht auf Sendung
ab 1991: Kulturfestival auf dem Giller bei Hilchenbach, ab 1992 „KulturPur“
1992: Südwestfälische Philharmonie wird Landesorchester Nordrhein-Westfalen
6. Mai 1994: Gesetz zur Änderung der Kommunalverfassung
1995: Gründung des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein
21. November 1995: Gründung des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd.
9. November 1996: Eröffnung des Medien- und Kulturhauses LYZ Weiterlesen

Tag des Haubergs

Historischer Hauberg Fellinghausen
11.06.2017 12 Uhr bis 17 Uhr

Von 12 bis 17 Uhr wird der Förderverein „Historischer Hauberg Fellinghausen“ interessierten Besuchern an insgesamt sieben Informationspunkten die Gelegenheit gegeben, sich über die viele Jahrhunderte alte Bewirtschaftungsform des Niederwaldes im Siegerland zu informieren und auf den diesjährigen Schlagflächen die traditionellen Arbeiten erleben zu können. Weiterlesen

Eine kurze Geschichte des Altkreises Wittgenstein.

[Anm.: Im Druck erschienen in Siegener Zeitung, Beilage „Heimatland“ am 3.6.2017]

Das Gebiet des Altkreises Wittgenstein  war spätestens seit der frühen Neuzeit Teil der Grafschaft Wittgenstein, die zuletzt in die Linien Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein geteilt war. Im Jahre 1806 fielen die mittlerweile gefürsteten Gebiete zunächst an Hessen-Darmstadt. In dieser Zeit mussten die Einwohner der beiden Gebiete die Steuerabgaben sowohl  an die alten Herrschaften als auch an die neue Herrschaft Hessen-Darmstadt aufwenden, was zu einer weiteren Verarmung der ohnehin schon wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerung führte.

Bei der Neuordnung des Deutschen Bundes führten Proteste der Bevölkerung gegen diese Doppelbelastung dazu, dass beide Gebiete durch einen Vertrag zwischen Österreich, Preußen und Hessen-Darmstadt vom 30. Juni 1816 an Preußen fielen. Der Großherzog von Hessen und Rhein hatte die Grafschaften Wittgenstein-Wittgenstein und Wittgenstein-Berleburg an den König von Preußen abgetreten. Am 18. Juli 1816 erfolgte die formelle Besitzergreifung der Grafschaft Berleburg-Wittgensteins durch Caspar Joseph v. Biegeleben für Preußen. Einen Tag darauf erfolgte die Übergabe der Hoheitsgewalt in den Grafschaften Sayn-Wittgenstein an den Vertreter Preußens.

Beide Länder wurden daraufhin von der neuen Herrschaft zum Kreis Berleburg zusammengefasst und zunächst eine Zuordnung zum Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein erwogen. Weiterlesen

Dokumentation historischer Grenzsteine in Burbach-Holzhausen

Ein Projekt des Heimatvereins steht vor dem Abschluss.

„Im März dieses Jahres wurde als ein Beitrag zur Heimatgeschichte auf der Ebene des Heimatvereins Holzhausen das Projekt „Historisch Grenzsteine“ mit der Erfassung des über 200 Jahre alten Grenzzuges zischen dem Königlich Preußischen Kreis Siegen und dem Herzogtum Nassau im Bereich des Hickengrundes angestoßen. Zwischenzeitlich sind von Ulrich Krumm vom Heimatverein auf der fast 5 km langen Grenzlinie zwischen dem ehemals preußischen Holzhausen und den früheren nassauischen Gemarkungen Allendorf und Flammersbach alle noch vorhanden alten Grenzsteine bildlich und kartographisch erfasst worden. Weiterlesen