Animationsfilm: „Es war einmal in Westfalen. 1250 Jahre westfälische Geschichte in 15 Minuten“


„Im Jahr 775 tauchen die westfälischen Bewohner:innen mit dem Wortlaut „westfalaos“ erstmals in der Geschichte auf – und somit feiert Westfalen in diesem Jahr seinen 1250. Geburtstag. Der Animationsfilm „Es war einmal in Westfalen“ blickt auf anschauliche Art auf diese 1250 Jahre westfälischer Geschichte zurück.
In 15 Minuten reisen die Zuschauer:innen gemeinsam mit der Erzählerin an vier prägende Momente westfälischer Geschichte: zur Zeit der Sachsenkriege im Frühmittelalter, über den Dreißigjährigen Krieg und die Napoleonischen Kriege in den Frühen Neuzeit, bis hin zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und der Entstehung vom Bundesland „Nordrhein-Westfalen“.
Der Illustrationsstil des Films folgt dabei, genau wie die Erzählerin auch, den verschiedenen Epochen und stellt die westfälische Geschichte in ihrer Vielfältigkeit dar. Auf anschauliche Art und Weise verortet der Kurzfilm vergangenes Weltgeschehen in der westfälischen Region und bietet einen sachlichen, aber auch unterhaltenden Zugang zur westfälischen Geschichte.
Wann tauchte der Name „Westfalen“ zum ersten Mal in der Geschichte auf? Wen bezeichnet er? Wann formte sich der geographische Raum, den wir heute als Westfalen kennen? Und wann wurde Westfalen politisch zu dem, was es heute ist? Diese Fragen und viele mehr beantwortet die Reise durch die westfälische Geschichte, die die Erzählerin mit den Zuschauer:innen unternimmt.
Gefördert wurde der Film von der LWL-Kulturstiftung anlässlich des Jubiläumsjahres „1250 Jahre Westfalen“, das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht.“

LWL-Video: 1968 in Westfalen


„Mit dieser Episode erreicht die „Kurze Geschichte Westfalens“ der Moderne ihr Ende – und damit auch die Webserie, die in vier Staffeln einen Umriss der Geschichte Westfalens zeichnete. Was mit der Urgeschichte Westfalens begann, endet nun mit einem Kapitel zu einem ganz besonders prägendem Jahr: dem Jahr 1968. Genauer gesagt der sogenannten „68er Bewegung“, die über das tatsächliche Jahr 1968 hinaus wirkte. Vielmehr steht das Jahr als Sammelbegriff für internationale Protestbewegungen, die auch schon Mitte der 1960er aufkamen. Vor allem Studierende protestierten auf den Straßen, gegen das kapitalistische System oder für mehr Rechte von Minderheiten. Auslöser der Bewegung waren Ereignisse in Berlin, die auch bis nach Westfalen wirkten – z.B. in der Universitätsstadt Münster. Was war dieser Auslöser für die zahlreichen Proteste und Aufstände? Wie wurde demonstrierte? Und was bleibt uns auch heute noch von 1968? Darum geht es in diesem letzten Kapitel der „Kurzen Geschichte Westfalens“.“
Link zum Gespräch zwischen Rudi Dutschke und Johannes Rau:

NRW: Neuer Präsident des Landesarchivs

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Präsidenten: Dr. Tobias Herrmann wird zum 1. Dezember 2025 die Leitung des größten Archivs im Bundesland NRW übernehmen.

Geboren 1975 in Aachen, studierte er ab 1994 die Fächer Geschichte, Politische Wissenschaft, Volkswirtschaft und Deutsche Philologie an den Universitäten Aachen, Nottingham und Bonn. 2006 folgte die Promotion an der Universität Bonn im Fach Mittelalterliche und Neuere Geschichte zum Thema „Anfänge kommunaler Schriftlichkeit – Aachen im europäischen Kontext“. Von 2006 bis 2008 absolvierte Dr. Herrmann ein Referendariat für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv in Koblenz, Berlin und Freiburg sowie an der Archivschule Marburg. Anschließend war er bis 2012 als Leiter der Außenstelle Ludwigsburg des Bundesarchivs zuständig für die Unterlagen der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen. Von 2012 bis 2023 war Tobias Herrmann in der Abteilung für Fachliche Grundsatzangelegenheiten des Bundesarchivs in Koblenz u.a. für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Strategische Planung, Leitungsunterstützung und Internationale Beziehungen zuständig.2021 wurde er zum Ständigen Vertreter der Abteilungsleitung Grundsatz und Wissenschaft bestellt. Seit 2023 ist er Leiter der Abteilung Bundesrepublik Deutschland des Bundesarchivs und für die analoge und digitale Überlieferungsbildung sowie die Benutzung der bundesrepublikanischen Unterlagen verantwortlich.
Dr. Tobias Herrmann engagierte sich außerdem von 2017 bis 2021 im Vorstand des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Er tritt als Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen die Nachfolge von Dr. Frank Bischoff an, der zum 31.8.2025 in den Ruhestand getreten ist. Dr. Tobias Herrmann bringt umfassende Erfahrungen mit, um den zentralen archivischen Herausforderungen wie der digitalen Transformation, dem nachhaltigen Kulturgutschutz und dem zeitgemäßen Zugang zu Archivgut zu begegnen. Er möchte das Archiv als zentrale Gedächtnisinstitution des Landes weiter stärken und den nationalen wie internationalen fachlichen Austausch fortsetzen.
Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemittelilung vom 2.9.2025

LWL-Video: Die Wewelsburg und das KZ Niederhagen


„Die Wewelsburg südlich von Paderborn stammt aus dem beginnenden 17. Jahrhundert und diente über 300 Jahre als Jugendherbe mit Veranstaltungssaal und als Heimatmuseum – bis es 1933 in den Besitz des NS-Staats geriet. Heinrich Himmler, Reichsführer der Sturmstaffel, plante aus der Burg eine elitäre Versammlungsstelle für Gruppenführertreffen und Feiern zu errichten. So ist sie eine von vielen Stätten, die von der Ideologie der Nationalsozialisten in der westfälischen Region eingenommen wurde.

Für den Umbau der Burg mussten Häftlinge aus den naheliegenden KZ Niederhagen teilweise mit ihrem Leben zahlen. Das Konzentrationslager war das kleinste Hauptlager im deutschen Gebiet und galt als besonders brutal – die Häftlinge arbeiteten unter unmenschlichen und tödlichen Bedingungen. Heute stehen noch Teile der Burg und des Konzentrationslagers als Symbol für die NS Ideologie und als wichtige Erinnerungsstätte.

Diese Episode der „Kurzen Geschichte Westfalens“ erzählt vom Vorhaben die Wewelsburg umzubauen, vom herrschenden Leid und der strafrechtlichen Verfolgung der Täter nach Kriegsende.“

LWL-Video: Die soziale Frage in Westfalen

Eine kurze Geschichte Westfalens in der Moderne 02/04

„Die zweite Episode der neuen Staffel der „Kurzen Geschichte Westfalens“ in der Moderne widmet sich der „Sozialen Frage in Westfalen“. Im Mittelpunkt steht dabei die Märzrevolution von 1848/49. Eine größer werdende Bevölkerung und knappe Ressourcen führten nicht nur in Deutschland zu einer großen Schere zwischen Armut und Reichtum. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den herrschenden Ungerechtigkeiten führten zu Aufständen und Tumulten und letztendlich zur großen Nationalversammlung.

In Westfalen gilt die Revolution in 1848 häufig als „vergessene“ Revolution – zu unrecht. Denn auch die westfälische Bevölkerung zeigte ihre Unzufriedenheit im Widerstand und forderte unter anderem größere Freiheiten und Gleichheit. Was jedoch konnten die Aufstände erreichen? Wurden ihre Forderungen umgesetzt? Und wie kam die Revolution zu ihrem Ende?“

LWL-Video: Die Industrialisierung in Westfalen


„Mit dieser Episode startet auf diesem Kanal die neue und letzte Staffel der „Kurzen Geschichte Westfalen“! Die Staffel widmet sich der Zeit der „Moderne“ und wird in den nächsten drei Wochen die Themen der „Sozialen Frage“, der Herrschaft der Nationalsozialisten und der 68er Bewegung behandeln.

Die erste Folge dreht sich zunächst über den schubhaften technologischen Fortschritt des 19. Jahrhunderts: die Industrialisierung. Mit Westfalen als Schauplatz erzählt die Episode von den durch England inspirierten technischen Entwicklungen, wie sich die Landschaft durch sie veränderte und welche Risiken sie mit sich brachten. Aber was hat das mit dem sogenannten „Vater des Ruhrgebiets“ zu tun? Und was ist unter der „Sozialen Frage“ eigentlich zu verstehen?“

Ausstellungshinweis „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung NRW“


Anlässlich des 75. Jubiläums der Landesverfassung zeigt die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen die Ausstellung „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung Nordrhein-Westfalen“, die vom 3. Juni bis zum 11. Juli 2025 in der Wandelhalle des Landtags Nordrhein-Westfalen zu sehen ist.  

91 Artikel auf 22 Seiten, engzeilig mit einer Schreibmaschine auf dünnem, welligem Papier geschrieben – auf den ersten Blick wirkt das Dokument, das die Mitglieder der nordrhein-westfälischen Landesregierung am 28. Juni 1950 unterschreiben, unscheinbar.

Doch dieses schlichte Dokument – die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen – bildet seit 75 Jahren ein wichtiges Fundament des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens in Nordrhein-Westfalen. Wahlen, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung – diese Regeln der Demokratie sind in ihr festgeschrieben.

Die Ausstellung „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung NRW“ der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen beleuchtet die Verabschiedung der Verfassung im Jahr 1950 sowie fünf markante Aktualisierungen, die gesellschaftliche Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen widerspiegeln. Weiterlesen

LWL: Als die Amerikaner kamen – Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen (2015, 52min)


„Binnen weniger Wochen besetzen amerikanische und britische Truppen ganz Westfalen. Stadt für Stadt, Dorf für Dorf werden zum Teil gegen erbitterten deutschen Widerstand, zum Teil auch kampflos erobert. Begleitet werden sie von Kamerateams, die die Besetzung der Region zwischen Ruhr und Weser professionell auf Film festhalten. „Eingebettet“ in die vorrückenden Einheiten drehen die Kameraleute zum Teil spektakuläre Bilder von Sieg und Niederlage, Ende und Neuanfang des Jahres 1945. Die bislang überwiegend unveröffentlichten Aufnahmen zeichnen kein vollständiges, aber ein sehr facettenreiches und anschauliches Bild vom Kriegsende in Westfalen: Sie zeigen Kampfhandlungen und Kriegszerstörungen ebenso wie die massenhafte Gefangennahme deutscher Soldaten, Begegnungen mit der Zivilbevölkerung, die Befreiung von Zwangsarbeiterlagern, die Entdeckung von Kriegsverbrechen, die Internierung von Funktionären des „Dritten Reiches“ sowie alliierte Siegesfeiern und die allmähliche Rückkehr zur Normalität.
Für diese Dokumentation wurden unter Regie von Katarzyna Salski die aussagekräftigsten Szenen ausgewählt, mit Musik unterlegt und fachkundig kommentiert. Der so entstandene Film erzählt die Geschichte des Kriegsendes in Westfalen buchstäblich aus der Perspektive der amerikanischen Truppen. Ein faszinierendes Zeitdokument der „Stunde Null“!“

Erschienen: Graphic Novel „Stell dir vor! Comics über die Nachkriegszeit“

Am 10. März 2025 veröffentlichte das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen seine erste Graphic Novel „Stell dir vor! Comics über die Nachkriegszeit“. In Zusammenarbeit mit den Co- Herausgebern Tobi Dahmen, Jakob Hoffmann und Philipp Abresch sowie den renommierten Illustratorinnen und Illustratoren Julia Bernhard, Melanie Garanin, Mikael Ross, Julia Zejn sowie dem Autor Volker Schmitt nimmt die Publikation die Leserinnen und Leser mit in das Leben in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

„Stell dir vor!“ erzählt Geschichten, die auf Objekten aus der Museumssammlung des Hauses der Geschichte NRW basieren. Dazu zählen ein Brautkleid aus Fallschirmseide, ein Fahrrad für den Transport von Gütern und Lebensmitteln, ein Kochtopf, der aus Wrackteilen eines zerstörten Flugzeugs geschmiedet wurde, und ein Bandoneon, anhand dessen eine Geschichte von Verfolgung, Trauer und Tod erzählt wird. Die Gegenstände sind nicht nur Relikte der Vergangenheit; sie sind Träger von Erinnerungen und Emotionen, die das Leben im zerstörten Deutschland nach 1945 widerspiegeln. Alle Objekte sind Teil der „Sammlung Abresch“, die der ehemalige Weseler Dompfarrer Werner Abresch über Jahrzehnte hinweg zusammentrug und die die Familie Abresch 2021 dem Haus der Geschichte NRW überließ. Weiterlesen

Kuratorium beruft neuen Präsidenten für das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen

Das Kuratorium der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen hat einstimmig einen neuen Präsidenten ausgewählt: Basil Kerski, seit 14 Jahren Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig, wird zum 1. Januar 2026 das Amt übernehmen. Bis dahin bleibt Professor Dr. Hans Walter Hütter kommissarisch Präsident des Hauses.

Basil Kerski wird ab dem 1. Januar 2026 das Amt des Präsidenten der Stiftung des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen übernehmen. Foto: Grzegorz Mehring

Basil Kerski ist Politikwissenschaftler, Museums- und Kulturmanager und Publizist. Er arbeitete unter anderem im deutsch-amerikanischen Aspen-Institut, im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und im Deutschen Bundestag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher Publikationen mit Schwerpunkt auf der europäischen Politik und Geschichte, mit besonderem Schwerpunkt der Beziehungen zwischen Deutschland, Polen, Frankreich und der Ukraine. Er baute das Europäische Solidarność-Zentrum auf, plante Dauer- und Sonderausstellungen sowie Veranstaltungen und leitet es seit 14 Jahren. Das Haus hat jedes Jahr rund eine Million Gäste und 400 Veranstaltungen. Die Institution ist 2016 mit dem renommierten Museumspreis des Europarates ausgezeichnet worden. Basil Kerski ist für seine Arbeit als europäischer Kulturvermittler vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt vom französischen Staatspräsidenten Macron mit dem Orden der Ehrenlegion. Weiterlesen