Retrospektive im Metropolitan Museum of Art Kölner. Konvolut von Bernd und Hilla Becher in New York.

Hunderte Werke von Bernd und Hilla Becher aus der Photographischen Sammlung/
SK Stiftung Kultur, Köln, sind im Metropolitan Museum of Art in New York
umfangreich zu sehen.

Bis 6. November 2022 zeigt das renommierte amerikanische Museum in Zusammenarbeit mit dem Studio Bernd & Hilla Becher, Düsseldorf, und der
Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, eine Retrospektive des bedeutenden Künstlerpaars.
Bernd und Hilla Becher (1931–2007, 1934–2015) gehören zu den wichtigen Künstlerpersönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre Werke setzen seit
den 1960er-Jahren für die Photographie, Kunst und allgemein für die Auseinandersetzung mit unserer Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entscheidende Impulse. Über 50 Jahre hat sich das Künstlerpaar dem Thema der industriellen Landschaft, den Funktionsbauten und Konstruktionen der Montanindustrie in Westeuropa und Nordamerika gewidmet. Sie erarbeiteten unzählige Schwarz-Weiß-Photographien, die sie mit ihren Großbildkameras von Fördertürmen, Hochöfen, Wasser- und Kühltürmen, Kohlebunkern, Gasbehältern, von Fachwerkhäusern, gesamten Industrieanlagen und -landschaftenaufnahmen. Die Photographien zeigen präzise zugleich analytische Ansichten und Einzelformen, die Bernd und Hilla Becher einer vergleichenden Analyse unterzogen. Sogenannte Typologien, Abwicklungen oder auch großformatige typologisch aufgefasste Einzelphotographien waren die Resultate ihrer Zusammenarbeit, die sie international ausstellten und in Monographien publizierten. Werke, die unter dem Begriff „Anonyme Skulpturen“ eine besondere Wertschätzung erhielten und hochkarätig ausgezeichnet wurden. Weiterlesen

Ausstellungsankündigung: „Land – schaffen“

Die Art-Galerie Siegen präsentiert vom 19. Juni bis zum 27. August 2022 internationale Fotokunst der Landschaftsfotografie: Marc Josef Baruth, Alfredo de Stefano, Steve Giovincos, Peter Hölzle, Ellen Jantzen, Helen Sear, Ingrid Weyland.

In einer Zeit, in der sich Landschaften verändern und wir zwischen Marslandschaften und von Kriegen gezeichneten Landschaften visuell geflutet werden, bieten die Künstler dieser Ausstellung einen künstlerischen Blick auf Land-schaft.
Moderne digitale Eingriffe in die Fotografie, lassen sich wie Spuren der Malerei von Gerhard Richter in den Fotografien von Ellen Jantzen erkennen. Es wird eine neue Welt erschaffen, indem die Auflösung von Farb- und Bildschichten eine Brücke zwischen der Realität und der Fantasie baut.
Ingrid Weyland wiederum überträgt bildnerisch die Leichtigkeit von Papier in einer Art und Weise von entweder Origami oder architektonischem Dekonstruktivismus in eine Landschaft und kombiniert etwas Flaches bis Kubisches mit dem Amorphen der Landschaft.
Alfredo de Stefano, der die Landschaft als Bühne benutzt und den Fokus auf die Wüste setzt, betont ihren fragilen Verlust.
Die künstlerische Arbeit ist an die Natur gebunden. Genau wie de Stefano greift auch Helen Sear in die Landschaft ein. In ihren Bildern wird der Wald ihre Leinwand und die Bäume werden bemalte Skulpturen. Die Farben spinnen sich durch den Wald wie ein Netz. Man kann sich an Makramee erinnert fühlen oder an die Kunst des Skriptoralen das über Gegenstände und Wände, ganze Häuser sicher hinweg ergießt und hier die Äste der Bäume selber zu Zeichen und Pinselstrichen werden.
Auch der Siegener Fotokünstler Marc Josef Baruth hat sich mit der Landschaft auseinandergesetzt. Baruth zeigt in seinen Arbeiten die Zusammenführung zweier Landschaften: Siegen und Flämisch-Brabant in Belgien, analog zu den 12 existierenden Landschaftsmalereien, die es von Peter Paul Rubens gibt. Durch die Verschmelzung zweier Landschaften lässt sich mittels Photoshop ein Teil der Malerei ergreifen und gleichzeitig an Peter Paul Rubens erinnern. Weiterlesen

„Zukünftige Archäologie“ in Netphen

Am Mittwoch, den 19. Januar 2022 wurde die von den Quomplizinnen und Quomplizen der Qulturwerkstatt demokratisch gewählte und nun in Bronze gegossene Gewinnerin von Matthias Schamps Kartoffelwahl feierlich im Kälberhof in Deuz vergraben.

Die Bronzekartoffel in der Erde © L. Reuter

Matthias Schamp ist Ampelkünstler, der sich nicht festlegen lässt. Mit dem Überraschungsmoment auf seiner Seite plant er stets unerwartete, künstlerische und literarische Projekte.

Die Duffelvergrabung bildet den Höhepunkt des Kooperationsprojektes WANDERSPACE@Netphen der Universität Siegen, Fachbereich künstlerische Strategien im öffentlichen Raum/kulturelle Bildung und der Qulturwerkstatt e.V. und wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, das Kultur!Büro. Siegen-Wittgenstein, die Regionale 2025, die Stiftung der Sparkasse Siegen für Kunst und Kultur, die Stadt Netphen, und die Kulturregion Südwestfalen. Bereits am 25. September fand die Wahl der schönsten Kartoffel sowie einer Ausstellung der Ergebnisse aus den verschiedenen Aktionen statt.

Die dort gewählte Kartoffel wurde anschließend in Bronze gegossen und nun schließlich heute Nachmittag in einer feierlichen Zeremonie als Beitrag für eine zukünftige Archäologie in die Deuzer Erde gebracht. Herr Schamp erklärte in seiner humorvollen Rede, warum es nun genau diese Kartoffel geworden ist: „Es ging nicht darum, eine besonders außergewöhnliche Kartoffel in Herzform oder ähnlichem zu finden, sondern schlussendlich ist es die kartoffeligste Kartoffel geworden.“  Mit diesem Kunstprojekt wurde eine Brücke zwischen High Culture und der Alltagskultur gespannt. Auch Bürgermeister Paul Wagener war zu Gast und nahm Teil an dieser besonderen Veranstaltung. 

Es ist eine Publikation mit allen Veranstaltungen und Aktionen aus dem gemeinsamen Projekt erschienen. Weitere Informationen finden Sie unter www.Qulturwerkstatt.de

Quelle: Stadt Netphen, Aktuelles, 19.1.22

Ausstellung Theo Meier-Lippe und Ruth Fay im 4FACHWERK-MUSEUM endet in Kürze

Noch 2 Sonderführungen

Ruth Fay, Der Blockwalzer (1951), Standort: Berufskollg Technik Siegen

Ein hohes Besucher-Interesse an der Ausstellung, die in umfassender Weise die Werke der beiden verstorbenen Siegerländer Künstler Theo Meier-Lippe und Ruth Fay in den Mittelpunkt stellt, hatten sich die 4Fachwerker in Freudenberg erhofft. Tatsächlich können die Kuratoren Dieter Siebel und Dr. Ingrid Leopold eine außergewöhnlich positive Resonanz feststellen. „Der Zuspruch freut uns sehr. Deshalb haben wir beschlossen, zwei weitere Führungen ins Programm aufzunehmen.

Bevor die Ausstellung nun also am 23. Januar 2022 endet, werden aufgrund der hohen Nachfrage noch zwei Sonderführung angeboten:

Mittwoch, 19. Januar 2022 und Sonntag, 23. Januar 2022, jeweils um 15:00 Uhr.

Damit die Ausstellungsführung Corona-konform vorbereitet werden kann, wird um eine Anmeldung bei Dieter Siebel gebeten (Telefon 02734/7223 oder per Mail dieter.siebel@web.de). Im Museum gilt die 2-G-Regelung (geimpft/genesen), Mund-Nasenschutz ist zu tragen. Der Eintritt beträgt drei Euro.

Ankauf zweier Blumengemälde der Siegener Künstlerin Carmen Klein:

Im August 2021 konnte das Archiv des Kreises Siegen-Wittgenstein zwei Werke der Siegener Künstlerin Carmen Klein erwerben. Die Werke stammen aus dem Nachlass einer Nichte Kleins, die in Berlin ansässig war, wo Klein einen Teil ihrer Ausbildung absolvierte. Durch den Ankauf wuchs der Bestand an Blumengemälden der Künstlerin Carmen Klein, die sich in der Bilderkammer des Kreises befinden auf neun Werke an. Somit konnten gleich drei Seminarräume der Verwaltung (Kulturhaus Lÿz, 2. OG) mit eben jenen Bildern ausgestattet werden.

Carmen Klein (1890-1978)
Carmen Klein wurde 1890 in Siegen als Tochter des Kaufmanns Heinrich Klein und seiner Frau Amalie geb. Neff geboren. Das Interesse an der Malerei bestand bereits früh, wobei ihre künstlerische Begabung sowohl von den Eltern, als auch von ihrer Cousine und Freundin Emmi Dresler (Ausbildung zur Malerin in München, zeitweise bei Wassily Kandinsky) erkannt und gefördert wurde, was zur damaligen Zeit nicht unbedingt üblich war.
Maßgeblich für ihre künstlerische Ausbildung war Frau Prof. Alexe Altenkirch, deren Privatschülerin sie an der Kunstgewerbeschule Köln war und später Prof. Walter Kurau in Berlin, wo Klein von 1914 – 1922 lebte. Neben den Lithographien und Zeichnungen vom alten, unzerstörten Siegen, sind es vor allem die zahlreichen Blumenbildnisse, die Klein als Künstlerin auszeichnen. Aquarelle und Ölstiftarbeiten zeigen Kleins Faszination von der Pflanzenwelt, mit besonderem Augenmerk auf Blüten und Blumen jeglicher Art. Als “Blumenmalerin“ gelang es ihr, ihrer Bewunderung für die Schöpfungen der Natur Ausdruck zu verleihen und die Freude und Liebe zur Welt der Blüten darzustellen. Weiterlesen

Alma Siedhoff-Buscher, Struktur- und Kompositionsstudie, um 1920

Eine Blog-Finissage zur Ausstellung „Vergessene Bauhaus-Frauen“ in Weimar:

Alma Siedhoff-Buscher, Struktur- und Kompositionsstudie, Unterricht Johannes Itten, Kohle auf Velin, um 1920, © Klassik Stiftung Weimar

Ausstellungshinweis: Anna Boghiguian „Manchmal trifft die Gegenwart unerwartet auf die Vergangenheit“

Museum für Gegenwartskunst, Siegen, bis zum 9.1.22

Das Museum für Gegenwartskunst Siegen präsentiert die erste monografische Museumsausstellung von Anna Boghiguian (*1946 Kairo, EG) in Deutschland. Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft untersucht in ihren Arbeiten die Auswirkungen von historischen, ökonomischen und politischen Ereignissen. Aus einer sehr persönlichen Perspektive und tief verwurzelt in der Literatur beschäftigt sich die vielreisende Künstlerin mit Menschen, Kulturen, Orten und großen Verbindungslinien der Welt. Ihre nomadischen Erfahrungen übersetzt Boghiguian in Künstlerbücher, Zeichnungen, Malereien, Collagen und Installationen. Weiterlesen

Kunst und Kolonialgeschichte ein regionales Beispiel:

Mariana Castillo Deball, Amarantus, 2021, Künstleredition

Für das Museum für Gegenwartskunst in Siegen hat Mariana Castillo Deball eine neue Arbeit entwickelt, die sich mit der „Silbernen Taufschale zu Siegen“ beschäftigt. Weiterlesen